Benutzer:4thewin/Kriegsverbrechen der Alliierten im 2. Weltkrieg

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Die Kriegsverbrechen der Alliierten im 2. Weltkrieg waren Verletzungen des Kriegsvölkerrechts, von Seiten der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, welche sich gegen die Zivilbevölkerung, oder gegen Militärs der Achsenmächte richteten.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs gab es mehrere Verhandlungen gegen Kriegsverbrecher auf Seiten der Achsenmächte, von denen die berühmtesten die Nürnberger Prozesse waren. Allerdings hatten die Tribunale in Europa das Londoner Statut als Rechtsgrundlage, weshalb nur Personen wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden konnten, die im Interesse der europäischen Achsenmächte handelten.

Es gab eine Reihe von Kriegsverbrechen in denen alliiertes Personal verwickelt war, jedoch landeten nur einige dieser Fälle vor einem Militärgericht. Andere Vorfälle, so behaupten Historiker, waren Verbrechen die unter das damalige Kriegsvölkerrecht fielen, aber, wegen verschiedener Gründe, während des Krieges nicht von den Alliierten untersucht wurden. Andere wurden zwar untersucht, aber eine Bestrafung war eher die Ausnahme.

Regierungspolitik

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Die Militärs der Westlichen Alliierten wurden von ihren Regierungen angewiesen die Genfer Konventionen einzuhalten. Sie gingen davon aus einen gerechten Krieg im Sinne der Verteidigung zu führen. Auch wenn Verletzungen der Konventionen auftraten (wie etwa die Bombenangriffe auf deutschen Zivilisten, oder die Vertreibung von mit den Achsenmächten kollaborierenden Sowjetbürgern in die UdSSR am Ende des Krieges), wurden keine schwerwiegenderen Verletzungen, wie zum Beispiel Völkermord, begangen. Das Militär der Sowjetunion verübte, auf Befehl der Regierung hin, häufiger Kriegsverbrechen, wie etwa das führen von Angriffskriegen, der Massenmord an Kriegsgefangenen, oder die Unterdrückung der Bevölkerung eroberter Länder.[1]

Laut Mithcham und von Stauffenberg töteten im Juli 1943 Soldaten des The Loyal Edmonton Regiment mehrere deutsche Gefangene in Leonforte.[2] Kurt Meyer, von der 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“, beschuldigte die kanadischen Streitkräfte der 3. Kanadischen Infanterie Division, während der Operation Overlord die Haager Konventionen verletzt zu haben. Er behauptet, dass am 7. Juni Aufzeichnungen gefunden wurden, welche anordneten keine Gefangenen zu nehmen, sollten diese die Operationen behindern.[3] Hubert Meyer bestätigt dies. Er gibt an, dass am 8. Juni ein kanadisches Notizbuch gefunden wurde, welches Anordnungen enthielt, keine Gefangenen zu nehmen, sollten diese die angreifenden Kräfte behindern.[4] Kurt Meyer beruft sich auch auf Beweise von Bernhard Siebken's Kriegsverbrecherprozess, in dem die kanadische Infanterie beschuldigt wurde, bei mindestens einer Gelegenheit, deutsche Soldaten erschossen zu haben, die während des Angriffs kapitulierten.[3]

C.P. Stacey, der offizielle kanadische Schlachthistoriker, berichtet, dass sich am 14. April 1945 Gerüchte verbreitet hatten, wonach der kommandierende Offizier der Argyll and Sutherland Highlanders of Canada von einem zivilen Scharfschützen getötet wurde. Daraufhin steckten die Highlander, in einem irrtümlichen Vergeltungsschlag, zivile Immobilien in Friesoythe in Brand.[5] Stacey schrieb später, dass die Highlander zuerst die deutschen Zivilisten von den Grundstücken entfernten und dann die Häuser in Brand setzten. Er kommentierte, dass er "zum Glück sagen kann, dass [er] nie von einem anderen, ähnlichen Fall hörte".[6]

Nach den Operation Dragoon-Landungen in Südfrankreich und dem Zusammenfall der deutschen Militärbesatzung im August 1944, gelang es nur wenigen Deutschen aus Frankreich zu fliehen, weshalb sich viele den Französischen Streitkräften im Inneren stellten. Die Résistance tötete einige ihrer deutschen Kriegsgefangenen, die meisten von ihnen waren Mitglieder der Gestapo, oder der SS.[7]

Am 10. September 1944 brachten die Maquis 17 deutsche Kriegsgefangene in Saint-Julien-de-Crempse (in der Dordogne Region) um, von denen 14 identifiziert werden konnten. Die Morde waren Vergeltungsschläge für deutsche Morde an 17 Einwohnern des Dorfes St. Julien am 3. August 1944, welche ebenfalls aus Vergeltung wegen Aktivitäten der Résistance in der St. Julien Region begangen wurden, welche die damalige Heimat einer aktiven Maquis Zelle war.[8]

Marokkanische Goumiers

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Französisch-Marokkanische Truppen der French Expeditionary Corps, auch als Gourmiers bekannt, begangen massenhafte Verbrechen in Italien, während der Schlacht um Monte Cassino[9], und Deutschland. Laut europäischen Quellen wurden durch die Gourmiers mehr als 12.000 Zivilisten, vor allem junge und alte Frauen, sowie Kinder, entführt, vergewaltigt, oder getötet.[10] Dieses Thema wurde auch im italienischen Film Und dennoch leben sie, mit Sophia Loren, behandelt.

Katyn Denkmal.

Die Sowjetunion hatte die Genfer Konventionen von 1929, bezüglich der Behandlung von Kriegsgefangen, nicht unterzeichnet. Das wirft unter Historikern die Frage auf, ob die sowjetische Behandlung der Kriegsgefangenen schon Kriegsverbrechen darstellten. Laut Quellenangaben wurden die Kriegsgefangenen der Achsenmächte "[nicht] einmal ansatzweise der Genfer Konventionen entsprechend behandelt"[11] und hunderttausende fielen der Gefangenschaft zum Opfer.[12] Trotzdem wurde diese Argumentation bei den Nürnberger Prozessen abgelehnt, mit der Begründung, dass die Haager Konventionen (welche die Genfer Konventionen von 1929 nicht ersetzten, aber erweiterten und, anders als die Konventionen von 1929, von der Sowjetunion ratifiziert wurden), sowie andere übliche Kriegsrechte, für alle Nationen bindend seien.[13][14][15]

Weitere Fälle von Massenvergewaltigungen und anderen Kriegsverbrechen wurden während der Besetzung Ostpreußens (Danzig),[16][17][18][19] in Teilen von Pommern und Schlesien und während der Schlacht um Berlin verübt.[20]

Vereinigtes Königreich

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Der Historiker Donald Bloxham behauptet: "Die Luftangriffe auf Dresden am 13./14. Februar 1945 waren ein Kriegsverbrechen."[21][22] Er argumentiert weiter, dass es einen starken Prima facie gegeben habe, dass Winston Churchill, zusammen mit anderen, vor Gericht gestellt hätte werden können und, dass er theoretisch auf für schuldig befunden hätte werden können.[21]

Desweiteren gab es den Verdacht, dass im "London Cage", ein Verhörzentrum der Sektion MI9 während und kurz nach dem 2. Weltkrieg, Kriegsgefangene gefoltert wurden.[23]

Vereinigte Staaten von Amerika

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Viele SS-Wärter im Konzentrationslager Dachau wurden kurz nach der Befreiung hingerichtet.
  • Das Massaker von Canicattì: Mehrere italienische Zivilisten wurden auf Anordnung von Lieutenant Colonel McCaffrey umgebracht. Die daraufhin eingeleitete, geheime Ermittlung führte zu keiner Bestrafung McCaffreys. Weiterhin blieb der Vorfall lange Zeit unbekannt, bis Joseph S. Salemi von der New York University ein Artikel über das Thema publizierte.[24][25]
  • Das Dachau-Massaker: Bei der Befreiung des KZ Dachau wurden deutsche Kriegsgefangene, unter ihnen viele, sich ergebende SS-Soldaten, von den alliierten Truppen umgebracht.[26]
  • Das Biscari-Massaker: Im Juli und August 1943 wurden von U.S.-Truppen 76 unbewaffnete Kriegsgefangene (zwei Deutsche, 74 Italiener) getötet.[27][28]
  • In den Rheinwiesenlagern herschten katastrophale Zustände in Bezug auf Hygiene und Ernährung. Geschätzte 10.000 Kriegsgefangene kamen in den Lagern, größtenteils aufgrund von Krankheiten, ums Leben.[29][30]
  • Operation Teardrop: Acht von den überlebenden, gefangengenommenen Besatzungsmitgliedern des versenkten deutschen U-Bootes U-546 wurden vom U.S.-Militärpersonal gefoltert. Der Historiker Philip K. Lundeberg schrieb, dass die Züchtigung und Folter der Überlebenden der U-546 eine einmalige Gewalttat war, mit dem Hintergrund, möglichst schnell Informationen über mögliche Raketenangriffe auf U.S.-Amerikanischen Boden, von Seiten deutscher U-Boote, zu erlangen.[31][32]

In der Folgezeit des Malmedy-Massakers wurde ein schriftlicher Befehl des Hauptquartiers des 328. Infanterie Regimentes, datiert auf den 21. Dezember 1944, gefunden, welcher angab, keine SS-Truppen oder Fallschirmjäger als Gefangene zu nehmen, sondern sie bei Sichtkontakt sofort zu erschießen.[33] Als Major-General Raymond Hufft (U.S. Army) 1945 den Rhein überquerte, befahl er seinen Truppen keine Gefangenen zu nehmen. "Nach dem Krieg, als er über die von ihm authorisierten Kriegsverbrechen nachdachte, gab er zu, dass 'wenn die Deutschen gewonnen hätten, wäre ich in Nürnberg angeklagt wurden, anstelle von ihnen.'"[34] Stephen Ambrose gab dazu an: "Ich habe weit über 1000 Veteranen befragt. Nur einer davon sagte, dass er einen Gefangenen erschoss [...]. Vielleicht ein Drittel der Veteranen [...] konnte sich jedoch an Vorfälle erinnern, wo sie sahen, wie andere GI's unbewaffnete deutsche Gefangene mit erhobenen Händen erschossen."[35]

Asien und der Krieg im Pazifik

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"In den letzten Jahren des Krieges gegen Japan, stand die Abneigung der Japaner aufzugeben, im grausamen Einklang mit dem Desinteresse der Alliierten keine Gefangenen zu nehmen.", so John W. Dower, ein Sozialhistoriker des Pazifikkrieges.[36] Dower deutet an, dass den meisten japanischen Soldaten erzählt wurde, sie würden "getötet oder gefoltert" werden, sollten sie in die Hände der Alliierten fallen. Deswegen kämpften, bei einer sich abzeichnenden Niederlage, die meisten japanischen Soldaten bis zum Tod, oder begangen Selbstmord.[37] Hinzu kam die Auffassung, dass es für einen japanische Soldaten schändlich und schmachvoll wäre sich zu ergeben, was die Tendenz des Kampfes bis zum Tode noch verstärkte. Selbst im Japanese Field Service Code stand, dass Aufgeben nicht zulässig sei.[38] Es gab damals auch weitverbreitete Berichte, dass japanische Gefangene alliierte Sanitäter, Feldärzte und Wachen mit versteckten Waffen töteten, nachdem sie sich ergeben hatten. Dies führte dazu, dass viele alliierte Soldaten das Nehmen von Gefangenen als zu riskant einstuften.[39]

Laut Rudolph Joseph Rummel gibt es wenige Informationen über die Behandlung japanischer Kriegsgefangener durch die NRA während des zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges (1937-45).[40]
Dennoch wurden neben chinesischen Zivilisten und Rekruten auch japanische Zivilisten von chinesischen Soldaten misshandelt. Die chinesischen Bauern hatten "oft nicht weniger Angst vor ihren eigenen Soldaten, als vor den Japanern", so Rummel.[41] So starben 90% der NRA-Rekruten an Krankheiten, Unterernährung, oder den Folgen von Gewalt, noch bevor sie überhaupt mit der Grundausbildung anfingen.[42]

Folgendes sind Beispiele für von chinesischen Streitkräften verübte Kriegsverbrechen:

  • 1937 kam es in Shanghai zu gewaltätigen Übegriffen, Folter und Mord, von chinesischen Soldaten an japanischen Kriegsgefangene und chinesischen Zivilisten, welche der Kollaboration bezichtigt wurden. Einige dieser Szenen wurden vom schweizer Geschäftsmann Tom Simmen auf Bildern festgehalten.[43] (Die Fotos wurden 1996 von Simmen's Sohn veröffentlicht und zeigen Soldaten der NRA bei willkürlichen Exekutionen, durch Enthauptungen und Erschießungen, sowie bei öffentlicher Folter.)
  • Beim Tōngzhōu-Zwischenfall im August 1937 wechselten chinesische Soldaten, welche vorher von Japan rekrutiert wurden, die Seiten und brachten 250 Zivilisten, sowie 20 japanische Militärangehörige um.[40]
  • Im Mai 1943 ordneteten die Nationalistischen Truppen in der Hubei-Provinz die Evakuierung und anschließende Plünderung ganzer Dörfer an. Zivilisten die sich weigerten zu gehen, oder dazu nicht mehr fähig waren, wurden getötet.[41]

Laut Mark Johnston war "das Töten von unbewaffneten Japanern normal". Die australischen Befehlshaber versuchten Druck auf die Truppen auszüben, damit diese Gefangene nehmen würden, die Soldaten zeigten sich jedoch äußert unwillig diesen Befehl auszuführen.[44] Laut Charles Lindbergh wurden Gefangene oft aus Flugzeugen geworfen und dann gesagt, sie hätten Selbstmord begangen.[45] Johnston zufolge war die Konsequenz aus diesem Verhalten, dass "einige japanische Soldaten zweifellos abgeschreckt waren, sich den Australiern zu ergeben".[45]

Vereinigte Staaten

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Im Pazifik wurden sich ergebende japanische Soldaten oft absichtlich von den Amerikaner getötet. Richard Aldrich zufolge, welcher eine Studie über die von U.S. und australischen Soldaten geführten Tagebücher veröffentlichte, gab es manchmal sogar Massaker an Kriegsgefangenen.[46] Dower erklärt, dass in "vielen Fällen [...] Japaner, welche gefangennommen wurden, gleich auf der Stelle, oder auf dem Weg in den Gefängnishof, erschossen wurden."[38] Laut Aldrich war es eine übliche Praxis unter U.S.-Truppen keine Gefangenen zu nehmen.[46]

Diese Analyse wird vom britischen Historiker Niall Ferguson unterstüzt,[47] der ebenfalls sagt, dass im Jahr 1943 "ein vertraulicher [U.S.] Geheimdienstreport bemerkt, dass nur das Versprechen von Eiscreme und drei freien Tagen [...] amerikanische Soldaten davon überzeugen würde, sich ergebende Japaner nicht umzubringen".[48]

Laut Ferguson waren solche Praktiken unter anderem der Grund für die Hohe Quote von gefangengenommenen zu getöteten Soldaten (etwa 1:100) im späten 1944. Im gleichen Jahr bemühten sich hochrangige alliierten Kommandanten die "keine Gefangenen nehmen"-Einstellungen unter ihren Soldaten zu unterbinden,[48] um japanische Soldaten zur Kapitulation zu animieren. Der Hauptgrund hierfür waren die Geheimdienstinformationen, deren Gewinnung durch die gängigen Praktiken eingeschränkt war. Laut Ferguson wurde, durch die ergriffenen Maßnahmen der Kommandanten, die Rate von gefangenen zu getöteten japanischen Soldaten bis Mitte 1945 auf 1:7 verbessert. Jedoch war es bei der Schlacht um Okinawa von April bis Juni 1945 immer noch übliche Praxis, unter U.S.-Truppen, keine Gefangenen zu nehmen.[49]

Ulrich Straus, ein U.S.-amerikanischer Japanologe, deutet an, dass die U.S.-Truppen an der Front einen intensiven Hass auf das japanische Militärpersonal entwickelten, weshalb sie "nicht einfach zu überzeugen" gewesen waren Gefangene zu nehmen, oder diese zu beschützen. Dies ist vor allem auf die damals gängige Auffassung zurückzuführen, dass sich ergebendes, alliiertes Militärpersonal "keine Gnade" von den Japaner erfahren würde.[50] Alliierte Soldaten glaubten, dass die japanischen Soldaten dazu neigen würden, das Sich-ergeben vorzutäuschen, um dann Überraschungsangriffe durchzuführen.[50] Deswegen, nach Straus, "widersetzten sich leitende Offiziere der Anordnung Gefangene zu nehmen, ausgehend davon, dass die amerikanischen Truppen einer unnötigen Gefahr ausgesetzt werden würden[...]."[50] Als in der Schlacht um den Guadalcanal trotzdem Gefangene genommen wurden, merkte der Army-Verhörer Captain Burden an, dass viele Gefangene während des Transportes erschossen wurden, weil "es zu viel Ärger war ihn wegzubringen."[51]

Ferguson deutet an, dass "es nicht nur die Angst vor Disziplinarmaßnahmen, oder eine Frage der Ehre war, was die deutschen oder japanischen Soldaten vor dem Sich-ergeben aufhielt. Viel Wichtiger war die Ansicht der meisten Soldaten, dass die Gefangenen eh von dem Gegner getötet werden würden, so könne man auch einfach weiter kämpfen."[52]

Der amerikanische Historiker James J. Weingartner führt die äußerst geringe Anzahl an Japanern in U.S.-amerikanischer Kriegsgefangenschaft auf zwei wichtige Faktoren zurück. Diese waren zum einen die Abneigung der Japaner sich zu ergeben und zum anderen eine weit verbreitete amerikanische "Ansicht, dass die Japaner 'Tiere' oder 'Untermenschen'" wären und somit eine den Kriegsgefangenen angemessene Behandlung nicht verdienten.[53] Ein letzter Grund wird von Ferguson unterstützt, der sagt, dass "Alliierte Truppen die Japaner so sahen, wie die Deutschen die Russen sahen - als Untermenschen."[54]

Die Verstümmelung japanischer Leichen

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Die Alliierte Praxis japanische Körperteile zu sammeln, geschah in solch "einer Größenordnung, die selbt die alliierten Militärbehörden während des Konflikts besorgte und über die Ausgiebig von der amerikanischen und japanischen Kriegspresse berichtet und kommentiert wurde."[55]

Das Sammeln von japanischen Körperteilen begann relativ früh im Krieg, woraufhin im September 1942 ein Befehl für Disziplinarmaßnahmen gegen das Sammeln solcher "Souvenirs" gegeben wurde.[56] Harrison folgert, dass, seit der ersten richtigen Gelegenheit zum Sammeln solcher Gegenstände (bei der Schlacht um Guadalcanal), "das Sammeln von Körperteile, in einer Größenordnung die selbt die Militärbehörden besorgte, bei der ersten Begegnung mit lebenden oder toten japanischen Körpern begann."[56]

Als japanische Überreste von den Marianen zurückgesendet wurde, fehlte bei rund 60% der Leichen der Kopf.[57]

Der Judge Advocate General (JAG) der U.S. Armee erklärte in einem Memorandum vom 13. Juni 1944, dass "solche grausamen und brutalen Methoden", zusätzlich zu ihrer Widerwärtigkeit, Verletzungen des Kriegsrechtes darstellten. Er empfahl die Verbreitung einer Direktive an alle Kommandanten, welche betonen sollte, dass "die Misshandlung von gegnerischen Kriegstoten eine eklatante Verletzung der Genfer Konventionen von 1929 seien, welche besagte: Nach jedem Engagement soll der Kriegsteilnehmer, welcher in Besitz des Feldes bleibt, Maßnahmen unternehmen solle, um Verwundete und Tote zu suchen und sie vor Raub und Misshandlung zu schützen."

Diese Praktiken waren außerdem eine Verletzung der ungeschriebenen, üblichen Regeln der Landkriegsführung und konnten zur Todesstrafe führen.[58] Eine Woche später wurde dieser Punkt vom U.S. Navy JAG bestätigt, welcher außerdem hinzufügte, dass "das grausame Verhalten von einigem U.S. Personal zu einer Vergeltung der Japaner führen könnte, welche unter internationalem Recht verurteilt werden würde."[58]

Bombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki

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1963 wurden die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im Prozess Ryuichi Shimoad et al. gegen den Staat auf ihre Verfassungsrechtlichen Vereinbarkeit geprüft.[59] Das Gericht in Tokio weigerte sich über die Legalität von Atomwaffen im Allgemeinen zu entscheiden, aber befand, dass "die Attacken auf Hiroshima und Nagasaki solch schweres und wahlloses Leiden verursachten, dass sie die meisten legalen Grundprinzipien der Kriegsführung verletzten."[60]

In Bezug auf die "Anti-City"- oder "Blitz"-Strategie weist Francisco Gómez, in einem Artikel im International Review of the Red Cross, daraufhin, dass es während des zweiten Weltkrieges keinerlei Vereinbarungen, Verträge, Konventionen, oder ähnliche Instrumente zum Schutz der Zivilbevölkerung, oder des zivilen Eigentums gab.[61]

Die Möglichkeit, dass Angriffe, wie die auf Hiroshima und Nagasaki, als Kriegsverbrechen angesehen werden könnten, ist einer der Gründe warum John R. Bolton (Untersekretär des Staates für Waffenkontrolle und internationale Sicherheit (2001-2005) und U.S. Permanent Representative to the United Nations (2005)) die Zustimmung der USA zum Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs verweigerte.[62]

Vergewaltigungen

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Es gab Anschuldigungen, dass einige U.S. Soldaten okinawanische Frauen während der Schlacht um Okinawa (1945) vergewaltigten.[63]

Der Okinawanische Historiker (und ehemaliger Direktor der Okinawa Prefectural Historical Archives) Oshiro Masayasu schreibt, auf Basis jahrelanger Forschung:

Kurz nachdem die U.S. Marines landeten, fielen alle Frauen eines Dorfes auf der Motobu-Halbinsel in die Hände der amerikanischen Soldaten. Zum damaligen Zeitpunkt waren nur Frauen, Kinder und alte Menschen im Dorf, da alle jungen Männer für den Krieg mobilisiert wurden. Kurz nach der Landung "mischten" die Marines das gesamte Dorf "auf", fanden aber keine Anzeichen von japanischen Streitkräften. Die Situation ausnutztend, begannen sie eine "Jag auf Frauen", mitten am Tag, und wer sich im Dorf, oder in benachbarten Luftschutzbunkern, versteckte, wurde eine nach der anderen herausgezogen.[64]

Trotzdem waren japanische Zivilisten "oft erstaunt über die vergleichweise humane Behandlung die sie vom amerikanischen Feind erhielten."[65][66] Laut Mark Selden und Laura Hein (in Islands of Discontent: Okinawan Responses to Japanese and American Power) "verfolgten [die Amerikaner] keine Methoden wie Folter, Vergewaltigung und Mord an Zivilisten, vor denen die japanischen Militärs gewarnt hatten."[67]

Nachdem die Japaner die Präfektur Kanagawa aufgaben, gab es, während der ersten zehn Tage der Okkupation, 1,336 berichtete Vergewaltigungen.[63]

Uneingeschränkter U-Boot-Krieg

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In den Nürnberger Prozessen wurde der deutsche Admiral Karl Dönitz, neben anderen Verbrechen, dafür verurteilt, Befehle zum Angriff auf alliierte Zivilisten gegeben zu haben. Dönitz wurde für schuldig befunden, jedoch wurde keine Strafe verhaängt, da dem Tribunal Beweismaterial präsentiert wurde, welches zeigte, dass die Royal Navy und die United States Navy ähnliche Befehle gegeben hatten.[68]

Laut Gary E. Weir vom US Naval Historical Center, war es, wegen der Art wie im Atlantic Krieg geführt wurde, keine Überraschung als Admiral Thomas C. Hart, am 8. Dezember 1941, den uneingeschränkten U-Bootkrieg gegen Japan ausrief.[69]

Komparative Todesraten unter Kriegsgefangenen

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Laut James D. Morrow sind "Todesraten von Kriegsgefangenen eine Maßeinheit für die Einhaltung von Standards, festgelegt in Konventionen, weil unter der Norm liegende Behandlungen zum Tod von Gefangenen führt. [...] [Die] demokratischen Staaten bieten generell eine gute Behandlung von Kriegsgefangenen."[70]

Todesraten von Kriegsgefangenen in Händen der Achsenmächte

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  • Chinesische Kriegsgefangenen in japanischer Hand: >99% (nur 56 Überlebende am Ende des Krieges)[71]
  • Amerikanische und Britische Kriegsgefangene in deutscher Hand: ~4%[70]
  • Sowjetische Kriegsgefangene in deutscher Hand: 57,5%[72]
  • Westliche Alliierte Kriegsgefangene in japanischer Hand: 27%[73]

Todesraten von Kriegsgefangenen in Händen der Alliierten

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  • Deutsche Kriegsgefangene in Ost Europa (Sovietunion nicht mit einbegriffen): 32,9%[72]
  • Deutsche Kriegsgefangene in sowjetischer Hand: 15-33% (14,7% in The Dictators von Richard Overy, 35,8% in Ferguson)[72]
  • Japanische Kriegsgefangene in sowjetischer Hand: 10%
  • Deutsche Kriegsgefangene in britischer Hand: 0,03%[72]
  • Deutsche Kriegsgefangene in amerikanischer Hand: 0,15%[72]
  • Deutsche Kriegsgefangene in französischer Hand: 2,58%[72]
  • Japanische Kriegsgefangene in amerikanischer Hand: vergleichsweise gering, vorwiegend Suizide laut James D. Morrow.[74]
  • Japanische Kriegsgefangene in chinesischer Hand: 24%

Zusammenfassende Tabelle

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Herkunft
in Händen von Sowjetunion 1923 Sowjetunion Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten & Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich China Volksrepublik Volksrepublik China Westliche Alliierte NS-Staat Deutsches Reich Japan Japan
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 0.03%
Frankreich Frankreich 2.58%
Osteuropa 32.9%
Sowjetunion 1923 Sowjetunion 14.7–35.8% 10%
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 0.15% variiert
Japan Japan >99% 27%
NS-Staat Deutsches Reich 57.5% 4%

Fokus auf Alliierte Kriegsverbrechen in Literatur von Holocaustleugnern

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Der Fokus auf angebliche, von alliierten verübte Gräueltaten während des Krieges, ist auch ein Thema in der Literatur von Holocaustleugnern, besonders in Ländern wo das Leugnen des Holocausts illegal ist.[75] Laut der Historikerin Deborah Lipstadt steht das Konzept von "vergleichbaren alliierten Fehlern", so wie die Vertreibungen und die alliierten Kriegsverbrechen, im Mittelpunkt und ist ein sich fortlauftend wiederholendes Thema von kontemporärer Holocaustleugnung; ein Phänomen welches sie "Immorale Äquivalenz" nennt.[76]

Portal: Imperialismus und Weltkriege/Zweiter Weltkrieg – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Imperialismus und Weltkriege/Zweiter Weltkrieg


Portal: Militär – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Militär
  1. Norman Davies (2005). "War Crimes". The Oxford Companion to World War II. Oxford: Oxford University Press. Seiten 983-984. ISBN 9780192806703.
  2. Samuel Mithcham und Friedrich von Stauffenberg. Die Schlacht von Sizilien
  3. a b Meyer (1957), Seite 233
  4. Meyer (1994), Seite 187
  5. Stacey (1960), Seite 558.
  6. Stacey 1982, Seiten 163-164.
  7. Antony Beevor, D-Day, Viking, 2009. Seite 447.
  8. After the Battle Magazine, Ausgabe 143.
  9. Italian women win cash for wartime rapes Toter Link.
  10. "1952: Il caso delle "marocchinate" al Parlamento".
  11. Study: Soviet Prisoners-of-War (POWs), 1942 - 42. Webseite von Gendercide Watch.
  12. Matthew White, Source List and Detailed Death Tolls for the Twentieth Century Hemoclysm: Stalin.
  13. POWs and the laws of war: World War II legacy. Educational Broadcasting Corporation. 2003.
  14. Jennifer K. Elsea (Legislative Attorney American Law Division) Federation of American Scientists CRS Report for Congress Lawfulness of Interrogation Techniques under the Geneva Conventions (PDF). 8. September 2004. Seite 24, erster Paragraph (Siehe auch: Fußnoten 93 und 87).
  15. Prozess Oberkommando der Wehrmacht. 30. Dezember 1947 - 28. Oktober 1948, Part VIII
  16. James Mark, 2005. "Remembering Rape: Divided Social Memory and the Red Army in Hungary 1944 - 1945". Past & Presen 188. Seite 133 - 161.
  17. William I. Hitchcock, 2003. The Struggle for Europe: The Turbulent History of a Divided Continent 1945 - 2002. Exzerpt, Kapitel Eins. ISBN 0-385-49798-9.
  18. Alfred de Zayas, 1994. A Terrible Revenge: The Ethnic Cleansing of the East European Germans, 1944 - 1950. ISBN 0-312-12159-8.
  19. Elizabeth B. Walter, 1997. Barefoot in the Rubble. ISBN 0-9657793-0-0.
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  24. Giovanni Bartolone, Le altre stragi: Le stragi alleate e tedesche nella Sicilia del 1943 - 1944.
  25. George Duncan, Massacres and Atrocities of World War II in the Axis Countries.
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  28. James J. Weingartner, 23. August 2007. "Massacre at Biscari: Patton and an American War Crime", Historian, Band 52, Ausgabe 1, Seite 24 - 39.
  29. Hugo S. Cunningham, 2004. U.S. (and French) abuse of German PoWs, 1945 - 1948
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