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[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Simon Hahnzog[1] (Hochschule Fresenius, München): Betriebliche Gesundheitsförderung: Das Praxishandbuch für den Mittelstand. Springer Gabler 2014, ISBN 978-3658029616, Blick ins Buch (45 Euro)
- Corporate Social Responsibility
- Firmenkultur
- Überschneidung / Abgrenzung zu Gesundheitsschutz
- Verhaltens- und Verhältnisprävention
- Arbeitsbedingung (Begriffsklärungsliste)
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist die Gestaltung (K: Orga), Lenkung (K: Planung/Führung) und Entwicklung[2] betrieblicher Strukturen und Prozesse, um Arbeit, Organisation und Verhalten am Arbeitsplatz gesundheitsförderlich (?) zu gestalten. Dies soll den Beschäftigten[3] und indirekt auch dem Unternehmen nützen.[4][5]
K:Man kann die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) als Kernbereich des BGM ansehen.
K: Objekt des BGM können alle Mitarbeiter sein oder bestimmte Teilgruppen (z.B.: alle gewerblichen MA; alle vorwiegend im Freien Beschäftigten (Beispiel hier) / im Außendienst / mit Kundenkontakt arbeiten).
K: Der folgende Text beschreibt den Fall, dass BGM für alle Mitarbeiter eines Unternehmens praktiziert wird. Seine Aussagen gelten aber auch in dem Fall, dass BGM nur für eine Teilgruppe praktiziert wird.
BGM hat Schnittmengen zu anderen Teilbereichen des Managements: zum Personalmanagement (engl. HRM); zu Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit und anderen. ####################### Der betriebliche Arbeitsschutz hat in den Industrieländern eine lange Tradition; er wurde im Rahmen europäischer Gesetzesinitiativen in den 1990er Jahren gestärkt (Namen der Gesetze / Verordnungen; prüfen / nennen was seit 1999 war) und gilt als professionalisiert und institutionalisiert.[4] K: IMO ist 'betrieblicher Gesundheitsschutz' der Teil des betrieblichen Arbeitsschutzes, bei dem das Ziel Gesundheit / Gesunderhaltung des Arbeitnehmers im Mittelpunkt steht.
Im 1996 erlassenen Arbeitsschutzgesetz[6] kommt der Begriff „ganzheitlicher Arbeitsschutz“ nicht vor; es fordert ihn aber.[7]
K: Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit ist eine Pflicht des Arbeitgebers (allerdings mit Handlungsspielräumen bei der Auslegung/Durchführung: was manche noch als Pflicht ansehen, wird von anderen als freiwilliges Handeln ausgelegt).
Ziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ziel des BGM ist, Belastungen der Beschäftigten zu reduzieren und ihre persönlichen Ressourcen zu stärken. Durch gute Arbeitsbedingungen und Lebensqualität am Arbeitsplatz . Ihre Gesundheit und ihre Arbeitsmotivation soll nachhaltig gefördert bzw. erhöht werden. subjektives Wohlbefinden
Das Unternehmen kann (muss nicht) folgende Vorteile durch BGM erzielen:
- die Produktivität, die Innovationsfähigkeit, die Produktqualität und/oder die Dienstleistungsqualität eines Unternehmens können steigen.
- Unternehmensimage und/oder Betriebsklima können sich verbessern. Dies kann dazu führen, dass das Anwerben von gutem Personal erleichtert wird und dass die Fluktuation sinkt.
Das BGM kann eine Win-Win-Situation zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten bewirken oder fördern.
W: Die Ottawa-Charta formulierte 1986 die Ziele, den selbstbestimmten Umgang der Bevölkerung mit Gesundheit zu verbessern sowie die Gesundheitsdienste und die Lebenswelt gesundheitsförderlich zu gestalten.[8]
Ein ganzheitlicher BGM-Ansatz kann neben dem BGF / dem Gesundheitsschutz auch
- Führungsstil / Führungskultur verbessern (z.B. durch Führungskräfteentwicklung),
- Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf verbessern (ähnlich: Work-Life-Balance),
- die Arbeit von Mitarbeitern altersgerecht gestalten (z.B. Arbeitsumfang, -tätigkeiten).
Analyse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]K: Bei der Analyse (Erfassung der Ist-Situation) ist Fingerspitzengefühl gefragt: MA können leicht das Gefühl haben,
- es gehe dem AG um die Minimierung von Krankentagen / Fehlzeiten (mögliche Kollisionen mit dem Datenschutz(recht) / Recht auf Privatsphäre) // Fehlzeiten-Analysen, // siehe auch Krankenrückkehrgespräch
- K: bei Mitarbeiter-Befragungen sagen MA möglicherweise die Unwahrheit, z.B. zum Thema psychische und physische Belastungen. (siehe auch Arbeitsrecht (Deutschland))
K: einige Ziele kann man quantifizieren (und dann später den Grad der Zielerreichung messen); viele nicht.
Ziel der Analyse: W: * Workshops zur strategischen sowie operativen Zielfindung * Handlungsbedarf und Problemfelder im Betrieb ermitteln und Maßnahmen festlegen.
Ein BGM kann man schrittweise ("inkremental") oder „auf einen Schlag“ implementieren. Gerade in großen Unternehmen kann es nützlich sein, zuvor eine Bestandsaufnahme zu machen bzw. sich zu fragen, welche im Unternehmen bestehenden Prozesse und Strukturen mit BGM möglicherweise zu tun haben. Dies können z.B. sein : W:
- flexible Arbeitszeitmodelle (Gleitzeit, Arbeitszeitkonten, Sabbaticals),
- HR-Maßnahmen zur Förderung der Selbstverantwortung zur Gesundheitsförderung,
- Gesundheit als Thema im Unternehmensleitbild,
- ein Führungskräfte-Entwicklungsprogramm,
- ein gutes Betriebsklima,
- Kurse für Rückenschule, Laufgruppen, ergonomische Schulungen,
- Arbeits- & Gesundheitsschutz,
- eine gesunde Kantinenverpflegung,
- ein betriebliches Eingliederungsmanagement.
Es stellt sich die Frage, ob dass BGM einem Ressort zugeschlagen wird (z.B. dem Personalmanagement) oder ob es als Querschnittsaufgabe (=> Matrixorganisation) von verschiedenen Ressorts gemeinschaftlich praktiziert wird (möglicher Nachteil: Ressort-Rivalitäten, Interssenkonflikte zwischen Ressorts).
Akteure
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmensleitung, Personalabteilung, Betriebsrat, Betriebsarzt und Fachkraft für Arbeitssicherheit K:haben mit BGM zu tun. Vorübergehende externe Beratung und Unterstützung kann nützlich sein, z. B. für die Implementierung des BGM in das betriebliche Qualitätssicherungssystem (nach ISO 9001), die Schulung der rechtlichen Rahmenbedingungen, für Führungskräftetrainings oder für Coaching.[9]
Organisationen und Verbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement (BBGM) e. V. (gegründet 2011) will als Fachverband Unternehmen und betriebliche Gesundheitsmanager bei der Einführung eines BGM beratend unterstützen und den Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen fördern.[10]
Literatur (sichten)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thorsten Uhle, Michael Treier: Betriebliches Gesundheitsmanagement. Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt - Mitarbeiter einbinden, Prozesse gestalten, Erfolge messen. 1. Auflage. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-540-95933-5. 2. Aufl. 2011 (35,-) / 2013 (45,-) Blick ins Buch
- Claus Mollenkopf, Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung: Ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement System. (GABEGS). 2003, mit aktuellem Stand: 20. Januar 2010. (pdf)
- "GABEGS berücksichtigt die 'Luxemburger Deklaration zur betrieblichen
Gesundheitsförderung in der Europäischen Union' vom November 1997 ([1]) und die Qualitätskriterien des Europäischen Netzwerkes für betriebliche Gesundheitsförderung (ENWHP, enwhp.org) vom Mai 1999."
(* Bernhard Badura, Wolfgang Ritter, Michael Scherf (Hrsg.: Böckler-Stiftung): Betriebliches Gesundheitsmanagement – ein Leitfaden für die Praxis. Edition Sigma, Berlin 1999, ISBN 3-89404-877-8.(keine neuere Auflage vorhanden) TB 15,- Leser-Verriss bei amazon)
- Bernhard Badura et al. (Hgg.): Fehlzeiten-Report 2008. Betriebliches Gesundheitsmanagement: Kosten und Nutzen. Springer, 2008, ISBN 978-3-540-69212-6.
- EuPD Research: Betriebliches Gesundheitsmanagement 2007/08. Studie untersucht das Gesundheitsmanagement der 800 größten deutschen Unternehmen. Erstellt in Kooperation mit dem Handelsblatt, Badura, Bertelsmann-Stiftung, Hans-Böckler-Stiftung und dem BKK Bundesverband, ISBN 978-3-9812322-3-3.
- Sabine Freutsmiedl (Hrsg.): Vitale Unternehmen in Balance: Ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement. Metabalance-Verlag, Leipzig 2011, ISBN 978-3-943256-00-0.[11]
- Wolfgang Hien[12]: „Gesundheitsmanagement“ verschleiert oft die Ursachen. In: Arbeitswelt und seelische Gesundheit. (= gute ARBEIT, 2011-05), S. 37–39.
- Jörn-Axel Meyer, Alexander Tirpitz: Betriebliches Gesundheitsmanagement in KMU – Widerstände und deren Überwindung. Lohmar 2008, ISBN 978-3-89936-737-9.
- Christian Schmahl: Betriebliches Gesundheitsmanagement. epubli, 2012, ISBN 978-3-8442-4141-9.
- Alfons Schröer: Betriebliches Gesundheitsmanagement. Strategische Investitionen in die Gesundheit des Unternehmens und der Mitarbeiter - Neue Konzepte, Modelle und Erfahrungen. Bremerhaven 2000, ISBN 3-89701-558-7.
- Ingo Weinreich, Christian Weigl: Unternehmensratgeber betriebliches Gesundheitsschutzmanagement: Grundlagen - Methoden - personelle Kompetenzen. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-503-13057-3.
- ZBW (2013): [http://alteinstanz.gib-nrw.de/service/newsletter/gib-newsletter/newsletter_archiv/g-i-b-newsletter-nr-268-1/links/stress-im-job-wie-kann-betriebliches-gesundheitsmanagement-vorbeugen/
Stress im Job – wie kann betriebliches Gesundheitsmanagement vorbeugen?] leider verschwunden
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.bibago.de/bgm - Literatursammlung zum betrieblichen Gesundheitsmanagement
- [http://www.boeckler.de/pdf/v_2013_11_27_nebe.pdf Vereinbarungen zum
arbeitsbezogenen Stress auf europäischer und deutscher Ebene und deren Unterstützung durch rechtliche Regeln] - Vortrag von Prof. Dr. Katje Nebe (Böckler-Stiftung) (pdf, 23 Seiten)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ homepage
- ↑ Fredmund Malik: Management. Das A und O des Handwerks. Campus Verlag, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-593-38285-2.
- ↑ Ich tendiere zum Begriff "Beschäftigter" - das ist der im Arbeitsschutzgesetz verwendete Begriff. => also nicht "Arbeitnehmer" oder "Mitarbeiter"
- ↑ a b Bernhard Badura, Wolfgang Ritter, Michael Scherf: Betriebliches Gesundheitsmanagement - ein Leitfaden für die Praxis. Ed. Sigma, Berlin 1999, ISBN 3-89404-877-8.
- ↑ Ingo Weinreich, Christian Weigl: Unternehmensratgeber betriebliches Gesundheitsschutzmanagement: Grundlagen – Methoden – personelle Kompetenzen. 2011, ISBN 978-3-503-13057-3.
- ↑ Volltext
- ↑ Ulla Wittig-Goetz: Weg von der Mängelbeseitigung – die Arbeitsschutzphilosophie
- ↑ WHO: Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung, 1986 (pdf)
- ↑ Beispiel: Liste von möglichen Externen
- ↑ Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement: Ziele und Aufgaben
- ↑ amazon.de: "Ein Unternehmen ist vital, wenn Mensch und Unternehmen spürbar und erlebbar in Balance sind. Trotz Leistungsverdichtung, Einsparungen und demografischem Wandel diese Balance zu erreichen, ist sicherlich die Kür – aber realisierbar. Der ganzheitliche und nachhaltige Ansatz im betrieblichen Gesundheitsmanagement zeigt die wichtigsten Erfordernisse und Wege dazu auf. In Zukunft hat Wert, was nachhaltig Sinn macht und Menschen und Unternehmen befähigt, vital zu bleiben – denn Arbeitszeit ist Lebenszeit! Ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement als elementaren Bestandteil jeder Unternehmensstrategie zu begreifen, ist bereits eine Art von Zukunftsintelligenz. "Die effektivste Form der Gesundheitsförderung in Betrieben besteht darin, den Betrieb selbst gesund zu machen. Ein solches ganzheitliches Konzept eines gesunden Unternehmens ist aber nur umsetzbar, wenn die Unternehmensleitung daran interessiert ist, ein gesundes Unternehmen zu führen. Ein gesundes Unternehmen erfüllt nicht nur seinen wirtschaftlichen Zweck, sondern in seinem Mittelpunkt stehen die Pflege des Unternehmens selbst und seiner Mitarbeiter.” Dr. med. Joachim Galuska, ärztlicher Direktor der Heiligenfeld Kliniken Bad Kissingen, Träger des Bundesverdienstkreuzes für sein langjähriges Engagement im Gesundheitswesen und in der Wirtschaft'
- ↑ www.wolfgang-hien.de
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