Benutzer:Bdk/Einstreugabel
Eine Einstreugabel oder auch Einstreuforke ist ein landwirtschaftliches Gerät wie eine Mistgabel, jedoch zur Verteilung von Einstreu (Stroh) in den Ställen.
Sie besitzt im Gegensatz zur Heugabel vier Zinken aus Stahl und zumeist einen Eschenholzstiel; befestigt ist die Gabel mit einer Federzwinge am Stiel. Die Besonderheit ist, dass die Zinken an den Enden Verdickungen haben und somit nicht spitz sind. Ein Verletzen von Mensch und Tier ist damit bei Anwesenheit der Tiere im Stall nicht möglich. Die Einstreu kann damit gut im Stall um die Tierfüße herum verteilt werden. Ein Aufnehmen von Mist ist allerdings schlechter möglich, da man nicht in den Mist einstechen kann. Es handelt sich um ein Werkzeug welches ziemlich in Vergessenheit geraten ist und nicht mehr hergestellt wird. Ab und zu kann man es auf älteren Bauernhöfen entdecken.
Herstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gabelkopf wird umformtechnisch durch Schmieden aus hochwertigem Stahl hergestellt. Die Gabel ist im norddeutschen Raum mittels einer Federzwinge oder im mitteldeutschen Raum mittels einer angeschmiedeten Dülle und Nagel oder Schraube am Siel befestigt. Die Federzwinge ist ein separates zweiteiliges Bauteil aus Blech welches aus Mantel und Kappe besteht. Sie umschließt den Holzstiel am Ende komplett und ist mit zwei Nägeln (einer vorn, der andere hinten) im Holz befestigt. Die Gabel ist dann mittels eines angeschmiedeten Dornes von unten in die Federzwinge stramm eingetrieben. Anders als Heugabeln haben Einstreugabeln einen dickeren leicht geschwungenen Stiel welcher vorzugsweise aus biegsamen Hölzern oder anderen Hölzern gefertigt wurde. Einstreugabeln haben oft einen Stiel aus Eschen-, Buchen- oder seltener Eichenholz.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Forschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode: Schriftenreihe, Ausgaben 1-9. M. u. H. Schaper Braunschweig 1950