Benutzer:Chief tin cloud/Neue Berliner Eisengießerei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

 Info: Noch kein Artikel bekannt.

Maschinenbauanstalt Franz Anton Egells WL auf Neue Berliner Eisengießerei


Die Neue Berliner Eisengießerei vormals Maschinenbauanstalt Franz Anton Egells war ein frühes Industrieunternehmen im Maschinen- und Lokomotiovenbau in Berlin.


Franz Anton Egells (1788-1854)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maschinenbauanstalt Franz Anton Egells (1822-1827)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1823


1826 eigene Gießerei[1]


Neue Berliner Eisengießerei (1827-)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Artikel XIX: Gangolf Delabar: Über die Dampfmaschine und ihre Concurrenten auf der Londoner Industrie-Ausstellung im Jahre 1862. In: Polytechnisches Journal. Band 171, 1864 (hu-berlin.de abgerufen am 31. Januar 2015).



Ihnen schloß sich würdig an eine verticale Balanciermaschine nach dem Woolf'schen System von 30 Pferdestärken, welche Egells in Berlin ausgestellt hatte. Ihr Aussehen war zwar etwas schwerfällig, aber nichtsdestoweniger zeichnete sie sich sowohl durch eine wohl durchdachte Anordnung als durch gute und solide Arbeit aus. Sie wurde deßhalb ebenfalls mit der Preismedaille beehrt.


Einer der Aussteller war Ludwig Kufahl, der eine Balancierdampfmaschine mit Expansionssteuerung und einem Kolbenschieber mit gußeisernen Ringen zeigte.<ref name="gieseler_Kufahl" /> Als Erfinder dieses Dampfmaschinentyps gilt Arthur Woolf (1766-1837).


Franz Hermann Egells ()

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Gründungsschwindel"

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herr Egells verkaufte sein Etablissement sogar zwei Mal, zum zweiten Male natürlich zu einem höheren Preise, worauf der erste Käufer oder das erste „Gründungs-Comité“ die Hülfe des Richters anrief. Durch solche Umwandlungen zeichneten sich wieder aus Herr Schweder von der „Preußischen Bodencreditactienbank“ und Herr Quistorp. Herr [Richard] Schweder „gründete“ die Glasfabrik „Albertinenhütte“, die Nähmaschinenanstalt Pollack. Schmidt und Comp. in Hamburg, die Maschinenfabrik von Wöhlert, das Bergwerk „Redenhütte“, das Soolbad Salzungen etc. Herr Quistorp „gründete“ die chemische Fabrik von Schering, die Fabrik für Wasser- und Gasanlagen von Mattison und Brandt, die Feilenfabrik von Schaaf, die Papierfabrik Wolfswinkel, das Fuhrgeschäft von Gebrüder Besckow, die Brauerei von Scholtz [118] in Breslau, das Tabaksgeschäft von Prätorius, die Schraubenfabrik von Ludewig, die Holzhandlung von Gebrüder Sarau in Potsdam, die Brillenfabrik von Emil Busch in Rathenow, die Böttcherei von Wunderlich in Zwickau etc. Alle diese Geschäfte wurden ihren Inhabern um Summen abgekauft, welche Jene noch kurz vorher sich nicht hatten träumen lassen, und nun als Actiengesellschaften mit einem so riesigen Capital belastet, daß eine Rentabilität in Zukunft unmöglich war.

Gewisse Verkäufer, wie Wöhlert und Andere, ließen vor Freude über die ungeheuere Kaufsumme, welche ihnen zugefallen; Beträge bis 50,000 Thaler und mehr unter ihre früheren Beamten und Arbeiter vertheilen. Verschiedenen dieser „gegründeten“ Fabrikherren dagegen war beim Essen der Appetit gewachsen, und um ihre Muße ordentlich auszunutzen, gingen sie selber unter die Gründer, mit denen sie nun brav wetteiferten. So thaten z. B. Egells, Stobwasser, Schering, Webers, Schwendy etc.

Auch die Etablissements und Geschäfte zweiten und dritten Ranges kamen an die Reihe. Auch sie wurden entweder aufgesucht, oder sie suchten selber nach Gründern umher. Ihre Besitzer waren zuweilen verschuldet, oder sie standen gar schon auf der Kippe, oder sie trachteten doch, den günstigen Zeitpunkt wahrzunehmen. Sie traten mit einem Bankhause oder mit einem namhaften Gründer direct in Verbindung, oder sie übertrugen die Vermittelung einem Agenten, der sich nun von beiden Theilen eine erkleckliche Provision ausbedingte. Wollte der Besitzer oder der Agent die Gründung selber in die Hand nehmen, so mußte er Verbündete und Patrone gewinnen, die man an der Börse kannte und respectirte. Es mußten Namen angekauft werden, und diese waren nicht billig. So bot man dem Chef eines Bankhauses, wenn er den ihm vorgelegten Gründungsprospect mit unterzeichne, die runde Summe von 10,000 Thalern. Aber er entgegnete mit vornehmem Lächeln, daß seine Unterschrift um diesen Preis noch nicht zu haben sei.

https://de.wikisource.org/wiki/Der_B%C3%B6rsen-_und_Gr%C3%BCndungsschwindel_in_Berlin/3._Gr%C3%BCnder_und_Gr%C3%BCnderpraktiken



„Berlin-Charlottenburger Bauverein“, eine Schöpfung des Herrn Richard Schweder, versprach nicht blos eine derartige Dividende, sondern stellte schon im „Prospect“ einen Gewinn von dreizehn Procent als vollendete Thatsache hin, weshalb die Actien auch zum Course von 110 aufgelegt wurden; – merkwürdiger Weise ist dieser aber auch inzwischen bis auf 35 gesunken. Maschinenfabrik von vormals Egells versprach in den ungünstigsten Jahren fünfzehn Procent, sonst mehr: – heutiger Cours 28.

https://de.wikisource.org/wiki/Der_B%C3%B6rsen-_und_Gr%C3%BCndungsschwindel_in_Berlin/4._Die_%E2%80%9EProspecte%E2%80%9C


Da wir einmal von oberfaulen Gründungen sprechen, so verlangt die Gerechtigkeit, daß wir hier auch Herrn Robert Baumann einschalten. Allerdings rangirt er etwas höher als Herr Jean Fränkel, denn er hat etwa drei Mal so viel wie dieser gegründet, und darunter auch einige erträgliche Sachen; z. B. „Berliner Bank“, „Bank für Rheinland und Westphalen“, „Hessische Bank“, „Hessische Brauerei“ und „Zeitzer Eisengießerei“. Auch „Egells’sche Maschinenfabrik“ wollen wir ihm hingehen lassen. Aber ganz und gar nicht zu entschuldigen sind: „Allgemeine deutsche Handelsgesellschaft“ – heutiger Cours 13, „Berliner Nord-Eisenbahn“ – heutiger Cours 8, und vor Allem nicht der so entsetzliche, heute mit ¼ Brief notirte „Thüringer Bankverein“ in Erfurt, dessen Directoren, Moos und Uhley, bekanntlich durchbrannten und dann im „Kladderadatsch“, unter Beifügung ihres Portraits, steckbrieflich verfolgt wurden. Auch an der „Deutschen Buchhändler-Bank“ war Herr Robert Baumann mit thätig, einer Gründung, die, obgleich hier als Geburtshelfer solch berühmte Volkswirthe wie Julius Faucher und Karl Braun-Wiesbaden fungirten, dennoch todt zur Welt kam.


https://de.wikisource.org/wiki/Der_B%C3%B6rsen-_und_Gr%C3%BCndungsschwindel_in_Berlin/4._Die_%E2%80%9EProspecte%E2%80%9C
Commons: Franz Anton Egells – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Maschinenbauanstalt Franz Anton Egells – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Neue Berliner Eisengießerei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. luise-berlin.de: Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 3/1996; Hans-Heinrich Müller: Wöhlert - ein Pionier des Maschinenbaus.