Benutzer:DKrieger/Aktuell 2
Ortsburg Aitlingen | ||
---|---|---|
Verflachter Turmhügel | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Blumberg-Riedöschingen | |
Entstehungszeit | Hochmittelalter | |
Burgentyp | Niederungsburg, Turmhügel | |
Erhaltungszustand | Strak verflachte Turmhügel– und Grabenreste | |
Ständische Stellung | Dienstmannen | |
Geographische Lage | 47° 52′ N, 8° 37′ O | |
Höhenlage | 686 m ü. NN | |
|
Die abgegangene Ortsburg Aitlingen war eine hochmittelalterliche Motte im Aitrachtal. Sie war vermutlich der Sitz der Herren von Aitlingen, einer 1297 mit Heinrich der Eitelinger
[1]
[2]
erstmals urkundlich erwähnten fürstenbergischen Dienstmannenfamilie. Um die Ortsburg lagen die Siedlungsareale Aitlingen (Wüstung), Unter Stetten und Stetten beim Längehaus.[2] Der burgstall zu Aitlingen wird 1473 erwähnt. [2]
Die Ansiedlung wurde 1499 im Schweizerkrieg zerstört und danach verlassen.[1][2]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Burgstall der abgegangenen Ortsburg Aitlingen liegt auf der Gemarkung Blumberg–Riedöschingen, ungefähr 2.200 Meter nordnordöstlich der Kirche von Riedöschingen im Aitrachtal. Nördlich des Burgstalls fließen ein Entwässerungsgraben und die junge Aitrach, südlich davon der Homberggraben.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Burgstall der Motte, einer künstlich aufgeschütteten Turmhügelburg, wurde durch landwirtschaftliche Nutzung sehr stark verflacht, ist aber auf Luftaufnahmen, Schummerungskarten und in der vegetationsarmen Jahreszeit auch im Gelände zu erkennen. Vereinzelt sind oberflächig kleine Ziegelreste und Schlackebrocken zu sehen.
Das äußere Wall–Grabensystem ist annähernd kreisförmig und hat einen Durchmesser von etwa 100 Metern. Da Motten üblicherweise durch einen Wassergraben geschützt waren[3]
, kann dies bei der Lage der Ortsburg ebenfalls angenommen werden. Ein weiteres innenliegendes Wall–Grabensystem hat einen Durchmesser von etwa 40 – 50 Metern. Dr. Bertram Jenisch gibt den Durchmesser des eigentlichen Turmhügels mit etwa 30 Metern an.
[2]
Luftaufnahmen und Geländemerkmale südöstlich der Anlage deuten auf eine Vorburg hin.
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Rekonstruktionsversuch einer Motte
-
Bereich des ehemaligen Turmhügels
-
Ziegelrest
-
Bereich der vermuteten Vorburg
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Schlehen (Prunus spinosa)
-
Wacholder (Juniperus)
-
Silberdistel (Carlina acaulis)
-
Malaise–Fallen Projekt DINA
-
Kleines Knabenkraut (Anacamptis morio)
-
Schachbrett (Melanargia galathea)
-
Beweidung der Wacholderheide
-
Deutscher Fransenenzian (Gentianella germanica)
-
Gewöhnlicher Fransenenzian (Gentianopsis ciliata)
- j
- Das (obere und untere) Ried im Oberen Aitrachtal bei Blumberg entwässert sowohl
- durch das Schleifebächle nach Westen via Wutach und Rhein zur Nordsee, als auch
- über die Aitrach nach Osten zur Donau und somit ins Schwarze Meer.
- Das Regenmoor Schwenninger Moos ist
- Ursprung des Neckars, der bei Mannheim in den Rhein mündet
- Quellgebiet des Talbachs, der bei Marbach, einem Stadtbezirk Villingen-Schwenningens, in die Brigach, einem der beiden Quellflüsse der Donau, mündet
- Das (obere und untere) Ried im Oberen Aitrachtal bei Blumberg entwässert sowohl
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Commons: Ortsburg Aitlingen (Riedöschingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- leo BW
- Luftbild Burgstall Datenquelle: LGL, www.lgl-bw.de
- Schummerungskarte Burgstall Datenquelle: LGL, www.lgl-bw.de
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Aitlingen – Wüstung. Abgerufen am 16. März 2021.
- ↑ a b c d e Bertram Jenisch M. A.: Aitlingen – Eine mittelalterliche Wüstung im Aitrachtal (= Landratsamt Schwarzwald–Baar–Kreis [Hrsg.]: Heimatjahrbuch des Schwarzwald–Baar–Kreises. 18, Almanach 1994). Todt–Druck GmbH, Villingen–Schwenningen 1994, S. 80–83.
- ↑ Michael Losse: Kleine Burgenkunde. 3. Auflage. Regionalia Verlag GmbH, Euskirchen 2011, ISBN 978-3-939722-39-7, S. 50–51.