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[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirkstoff
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirkstoffe sind Stoffe, die dazu bestimmt sind, bei der Herstellung von Arzneimitteln als arzneilich wirksame Bestandteile verwendet zu werden oder bei ihrer Verwendung in der Arzneimittelherstellung zu arzneilich wirksamen Bestandteilen zu werden (AMG § 4 (19)).
Stoffe, die dazu bestimmt sind <-> arzneilich wirksamen Die Frage ist wer bestimmt und was ist "arzneiliche Wirksamkeit"?
Unter [1] habe ich folgendes gefunden:
Die tatsächliche Eignung eines Stoffes, als Wirkstoff verwendet zu werden, ist nicht maßgeblich für die Kategorisierung eines Stoffes.
Objektive Zweckbestimmung:
Ermittlung, zu welchen Zwecken ein bestimmtes Mittel bzw. ein bestimmter Stoff nach der allgemeinen Verkehrsauffassung, insbesondere der Ansicht eines beachtlichen Teils der Abnehmer bzw. bei neuartigen Mitteln nach Auffassung der Wissenschaft, zu dienen bestimmt ist.
Versteh ich so, dass die Homöopathen darüber entscheiden müssen, zu welchem Zweck die verwendeten Stoffe gebraucht werden und somit zu "Wirkstoffen" werden, weil "neuartig" ist ja kaum eines der Mittel.
Kein Wirkstoff im Sinne des AMG, wenn wesentliche Bearbeitungsstufen vor Anwendung als Wirkstoff erforderlich sind.
Da die Zweckbestimmung den Homöopathen unterliegt, muss folglich auch dies aus der Sicht der H. gemessen werden (sonst wärs ja nur eine Verdünnung, allerdings müssten dann die "Wirkstoffe" nach den Kriterien der EbM beurteilt werden): Ohne schütteln/reiben (zumindest bei Klassikern) ist es kein Arzneimittel und somit ist auch die Urtinktur (bzw. die Ausgangsstoff) nicht als Wirkstoff anzusehen.
Kein Wirkstoff im Sinne des AMG, wenn auch andere als für die Herstellung von Arzneimitteln wirksame Bestandteile in einem Stoff enthalten sind (zb. tierische Organe oder Pflanzenteile)
Bei einigen Substanzen, die die H. als Urtinktur verwenden, hat es sicherlich auch in diesem Sinne "wirksame Bestandteile", die nicht Teil der Symptomverursachenden Substanzen sind.
Ganz abgesehen davon, dass die "Wirkungsdefinition" auf der AMP basiert, die ja auch nicht über jeden Zweifel erhaben ist.
Noch dazu gibt es Ausgangstoffe, die arzneilich gänzlich unwirksamen sind; Gold, Platin, Kohle? Natriumchlorid?, Siliciumdioxid usw. deshalb sind diese nicht als Wirkstoffe zu betrachten.
Sollte ich das richtig zusammeniterpretiert haben, würde ich darauf plädieren, dass "Wirkstoff" mit "Ausgangsstoff" (oder sowas) ersetzt wird. Damit würde sich dann auch mein Einwand, dass auch Alkohol & Zucker als "Wirkstoff" zu betrachten sind (bei meinem letzten Hund hatte Zucker eine aufputschende Wirkung, die mMn zur "Wirksamkeit" der Tier-H. beisteuert) erledigen. Danke für euer Verständnis im Voraus. --DanSy 23:19, 4. Aug. 2008 (CEST)
- Ohne jetzt auf Einzelheiten einzugehen: das wurde schon mal auf Diskussion:Homöopathisches Arzneimittel verhandelt. Gruß, --Sti2 07:39, 5. Aug. 2008 (CEST)
- Danke für den Tip, jetzt auf Einzelheiten eingehend: RW & Nina sind der selben Meinung und die anderen Kommentare beziehen sich auf den obigen Gesetzestext, von dem ich glaube, dass er falsch interpretiert worden ist.
Placebotherapie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verwendung des Begriffs
- Der Arzt hat die Pflicht, den Patienten wahrheitsgetreu über die Behandlung aufzuklären. Informiert er den Kranken aber über die Placebotherapie, bleibt die Wirkung aus.[2]
- Man kann nur annehmen, dass sie in einer häufig wirklich begabten und eindrucksvollen Weise eben eine Placebo-Therapie betreiben", so der Kommentar von Prof. Bruno Müller-Oerlinghausen.[3]
- Bei der Parkinson-Krankheit wird unter einer Placebo-Therapie vermehrt der Botenstoff Dopamin im Gehirn ausgeschüttet, von dem die Patienten zu wenig haben.[4]
- Die Stärke von Kiefergelenkgeräuschen wurde weder durch die aktive noch die Placebo-Therapie beeinflusst [5]
- Darin wurde bei jeweils über 800 H. pylori-infizierten Patienten nach Eradikations- oder nach Placebo-Therapie die Rate von Magenkrebs-Erkrankungen innerhalb von 7,5 Jahren untersucht (JAMA 291, 2004, 187).[6]
- setzten signifikant mehr Patienten die Placebo-Therapie wegen unerwünschter Nebenwirkungen ab als bei Carvedilol-Therapie.[7]
- Die Patienten wurden in zwei Gruppen randomisiert: Therapie mit 8x2 Gray gegen Placebo-Therapie mit 8x0 Gray.[8]
- Aus dem ESWT Studienkollektiv wurden 30 aufeinander folgende Patienten ganganalytisch untersucht, bevor sie randomisiert und der ESWT bzw. der Placebotherapie zugeführt wurden.[9]
- die bereits nach zwei Jahren mit dem Wirkstoff signifikant geringer waren als bei der Placebo-Therapie[10]
- Progesterone vs Placebo Therapy for Women With Epilepsy. This study is currently recruiting participants.[11]
- Time course of long-term placebo therapy effects in angina pectoris.[12]
- ...receive either antibiotic/steroid ear drops or placebo therapy over a 4–6 week period.[13]
- Unter den strengen Bedingungen des Experiments wird der Effekt der geprüften Therapie im Vergleich zur Kontrollgruppe (Nichttherapie, Placebotherapie oder Alternativtherapie) ermittelt.[14]
- Heute definiert z.B. Das Roche Lexikon Medizin ein Placebo so: „Wirkstofffreies, äußerlich nicht vom Original unterscheidbares , Leer-´ oder ,Scheinmedikament´(,Falsum-Präparat´) für Placebotherapie (um das Verlangen nach einer medizinisch nicht notwendigen Medikation zu befriedigen) und Blindversuch" Eine andere Definition versteht unter Placebo „eine therapeutische Maßnahme, die absichtlich oder ohne des Wissen des Arztes einen Effekt auf den Patienten oder ein Symptom ausübt, aber objektiv ohne spezifische Wirkung auf die betreffende Krankheit oder Symptomatik ist."[15]
- Diverse [16]