Benutzer:Eandré/Studien/Schlösser & Gärten

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Hortus Palatinus (Heidelberg)

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Jacques Fouquières: Hortus Palatinus und Heidelberger Schloss (1620, Kurpfälzisches Museum Heidelberg)

Der Hortus Palatinus, der Schlosspark des Heidelberger Schlosses, wurde nie vollendet. Der flämische Maler Jacques Fouquières malte den Schlossgarten 1620 so, als sei er bereits vollendet worden. Im gleichen Jahr brach Friedrich V. mit seiner Elisabeth Stuart und zwei Kindern sowie einem Hofstaat von 153 Personen nach Prag auf, um dort die Wenzelskrone entgegenzunehmen, welche die Stände im Ergebnis des Ständeaufstandes in Böhmen (1618) zuvor den Habsburgern aberkannt hatten. Nach der vernichtenden Schlacht am Weißen Berg vor Prag am 8. November 1620 hatte der protestantische König alles verloren: die Krone, die Kurfürstenwürde und sein Land. Von Kaiser Ferdinand II. mit der Reichsacht belegt, musste er ins Exil nach Holland. In Flugblättern wurde er als der „Winterkönig“ verspottet. Der königliche Garten in Heidelberg überstand den Ansturm der bayrischen Truppen unter Tilly leidlich. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges brachten ihn die Hofgärtner wieder in Ordnung.[1]

Pückler Park Branitz

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Park Branitz

Nachbau der von Fürst Hermann von Pückler-Muskau verwendeten verwendeten „Maschine zum Verpflanzen großer Bäume”, ausgestellt im Pückler-Park-Branitz

Der Branitzer Park wurde von Fürst Hermann von Pückler-Muskau zwischen 1850 und 1871 angelegt und war ebenso wie der von ihm geschaffene Muskauer Park (1815–1845) ein Englischer Landschaftsgarten. Das Besonder am Branitzer Pückler Park ist, so die Stadtverwaltung Cottbus auf ihrer Website, dass Fürst Pückler hier aus einer ebenen Agrarlandschaft ein vollkommen künstliches Relief aus Hügeln und Tälern sowie Gewässern schuf und den Branitzer Park mit gezielten Gehölzpflanzungen, Wegen ect. zu einer idealisierten, natürlich anmutenden Landschaft gestaltete.[2]

„Die ältesten noch vorhandenen Parkpläne stammen von 1846. Es sind drei mit etwas abweichenden Inhalten, die Planungen nur in südlicher, westlicher und nördlicher Richtung auf einem Territorium von ca. 13 Hektar zeigen. Ihnen ist jedoch zu entnehmen, daß erste Vorstellungen zu Pflanzenstandorten, der Gestaltung des Schlosses und des Schwarzen Sees, des Rosenhügels, einer Mooslaube, einer Terrasse und der „Italienischen Mauer“ existieren.”[3]

Henriette-Sontag-Kiosk

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„Henriette-Sontag-Kiosk", ein auch als „Rosenlaube“ bezeichneter Kiosk im Pleasureground von Schloss Branitz

„Jenseits des Schlosses steht die vergoldete Büste [der Primadonna Henriette Sontag ] in der mit Rosen umgebenen Mosaiklaube. Sie verehrend und von ihr abgewiesen schreibt Pückler 1834 in den »Andeutungen...«, daß sie zu den lieblichsten Wesen zählte, die ihm bis dahin auf seiner Lebensreise begegnet seien. Die Büste stand zuerst im Muskauer Schloßgarten. 1861 ließ Pückler sie wieder in Branitz aufstellen.“[4]

Rettungsmission

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Rettungsmission im Park Branitz: Der Geist von Fürst Pückler und der Klimawandel

Rettungsmission im Park Branitz: Der Geist von Fürst Pückler und der Klimawandel Kranke und sterbende Bäume, wüstenähnliche Regionen – mit dem Klimawandel verändern sich Landschaften zusehends. Auch historische Gärten und Parks sind bedroht."

5. Januar 2023, Potsdamer Neueste Nachrichten

„Im Branitzer Park strecken sich die Äste der Bäume dem Winterhimmel entgegen. Majestätisch präsentieren sich große Buchen, Eichen und Linden, filigrane Wasserläufe lassen Besucher schwärmen, Strauchgruppen laden in den Sommermonaten zum Verweilen ein. Auf den ersten Blick verrät die von Gartenkünstler Hermann Fürst von Pückler-Muskau vor 176 Jahren gestaltete Kulturlandschaft nichts von Dürre, Hitze und Wassermangel – doch auch diese Oase in Cottbus ist mitten im Klimawandel. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Parks sich gravierend verändern“, sagt Gartendenkmalpfleger Christoph Haase. Der gewohnte Blick werde nicht mehr da sein. „Der Klimawandel ist hier definitiv angekommen“, macht er klar.

In einem Wettlauf mit der Zeit stemmen sich der Referent für Gartendenkmalpflege und sein Team gegen die Folgen der Klimaveränderungen – mit Unterstützung aus der Vergangenheit. Denn Fürst Pückler – immer für Auffallendes zu haben – errichtete im Jahr 1846 ein besonderes Baumquartier: eine Baumuniversität, wie er es nannte. Junge Pflänzchen wurden in der Schlossgärtnerei aufgezogen, um sie später als „Erwachsene“ in den Park umzusiedeln, als charaktervolle, vor allem aber einheimische Bäume für die Sichtachsen.

Pückler ließ unter anderem dazu auch bis zu 20 Meter hohe Bäume verpflanzen, dank einer aus England mitgebrachten Idee: eine „Baum-Maschine“ mit Hebelwirkung, die noch heute als Replik zu sehen ist. Er kaufte dafür Grundstücksbesitzern riesige Bäume ab.

Bäume sterben in rasanter Geschwindigkeit Denkmalpfleger Haase schaut auf die Baumriesen des Fürsten, die auf den ersten Blick nichts von ihrem teilweise schlechten Zustand verraten. Tausende Bäume aus dem Bestand der Schlossgärtnerei stehen im Innenpark, viele von ihnen sind bedroht. „Uns droht der Park zusammenzubrechen“, stellt Haase fest. Bei vielen Bäumen sei der Kreislauf durch Dürre, Hitze und extreme Wetterereignisse aus dem Gleichgewicht geraten. Buchen bekämen Sonnenbrand, Stieleichen blieben mitten im Austrieb stecken, Wassermangel machte Bäume anfällig für Schädlinge, die sie gesund abwehren könnten, zählt er auf. „Bäume sind schon immer gestorben, auch zu Pücklers Zeiten, aber nicht in dieser Geschwindigkeit“, sagt der Fachmann. Inzwischen habe jede heimische Baumart spezifische Krankheiten.

Wertvolle historische Sorten von Linden, Blutbuchen, Eichen und Platanen: Der Fachmann und seine Mitarbeitenden retten, was noch zu retten ist, bevor das genetische Material abstirbt. „Das kann nur durch Veredlung und Vermehrung von Zellkulturen gelingen, sonst gehen die Eigenschaften verloren“, erklärt der Experte. „Bevor die alten Riesen abtreten, müssen wir für Verjüngung sorgen.

Mitunter kann man die Gärtner im Park beim Eichelnsammeln beobachten. Die alten Zerreichen etwa werfen Samen ab, die im „Baumkindergarten“ keimen. Dann werden die gesündesten Pflanzen aussortiert und weiter aufgezogen. „Wir wollen nicht nur Alternativbaumarten, wir wollen die heimischen Baumarten nicht verdrängen“, betont Haase. [...] Zwölf Hektar große Klimabaumschule In den kommenden Jahren soll auf zwölf Hektar des denkmalgeschützten Außenparks eine Klimabaumschule entstehen – mit Anzuchtflächen, Versuchspflanzungen, Lehrgärten. In Laboren sollen neue Methoden der Gehölzvermehrung angewendet werden. Erfahrungen und Möglichkeiten der Baumuni sollen auch anderen historischen Gärten zugutekommen. [...] Der ideenreiche Fürst schrieb vor mehr als 150 Jahren einmal: „Zur freien Entwicklung nach allen Seiten bedarf jede Pflanze Luft und Licht, das ihr gerade so weit gewährt werden muss, als zur Gesundheit, Dichtigkeit und Fülle aller nötig ist. Es ist dies die Freiheit der Bäume, nach der wir uns ebenfalls so sehr sehnen“.

Pückler wollte den Park trotz komplett künstlicher Anlegung so natürlich wie möglich aussehen lassen, sagt Haase. Diese Parkbilder für künftige Generationen zu bewahren und zu entwickeln – auch über neue Wege – sei Aufgabe der Baumuni und der Gärtner."(dpa)

  • Stiftung Fürst-Pückler-Museum, Park und Schloss Branitz (Hrsg.): 150 Jahre Branitzer Park. Garten-Kunst-Werk, Wandel und Bewahrung. Kolloquium der Stiftung Fürst-Pückler-Museum, Park und Schloß Branitz. Cottbus/Branitz, 10. – 12. Oktober 1996. Edition Branitz, Band 3. Cottbus 1998.

Schloss Glienicke

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Schloss Glienicke war das Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen. Es liegt im Südwesten Berlins an der Grenze zu Potsdam nahe der Glienicker Brücke im Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Verwaltet von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, ist das Schloss inmitten des Landschaftsparks Klein Glienicke zentraler Bestandteil eines Gebäudeensembles von architektur-, kunst- und kulturgeschichtlich bedeutenden Bauten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO stehen.[…]

Prinz Carl erfüllt sich seinen „Traum von Italien“

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Ursprünglicher Haupteingang vom Gartenhof, Pergola und Spolien an den Wänden

Mit dem Kauf des Landgutes Glienicke war Prinz Carl der erste Sohn des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., der ein eigenes Anwesen besaß. Ihm folgten seine älteren Brüder Friedrich Wilhelm 1826 mit Schloss und Parkteil Charlottenhof und Wilhelm 1833 mit Park Babelsberg und 1835 mit dem Bau des gleichnamigen Schlosses. Wie Friedrich Wilhelm zeigte auch Carl großes Interesse an der Kultur der Antike. Diese „Leidenschaft für Antiken und andere Alterthümer“[5] weckte und förderte bereits in der Kindheit der Erzieher des Prinzen Heinrich Graf Menu von Minutoli. Umso beeindruckender war für Prinz Carl die erste Italienreise 1822, auf der ihn die Harmonie zwischen Landschaft, Architektur und Antike begeisterte. Mit diesen Eindrücken zurückgekehrt, stand für ihn der Entschluss fest, sich diesen „Traum von Italien“ im heimatlichen Berlin zu verwirklichen. Mit Skizzen zur Gestaltung einzelner Gebäude unterstützte Carls künstlerisch begabter Bruder Friedrich Wilhelm das Projekt. Einige Details dieser Vorschläge übernahmen die Architekten Karl Friedrich Schinkel und dessen Schüler und Mitarbeiter Ludwig Persius für ihre eigenen Entwürfe. In enger Zusammenarbeit mit dem Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné entstand eine einzigartige, südlich anmutende Architektur- und Gartenlandschaft, die Prinz Carl mit Antiken aus seiner reichen Sammlung schmückte.

Mit dem Tod Prinz Carls am 21. Januar 1883 endete die Blütezeit der Glienicker Anlage. In seinem Testament verfügte er, dass sein Sohn und Haupterbe Friedrich Karl jährlich mindestens 30.000 Mark für den Unterhalt der Glienicker Bauten und Parkanlagen aufzuwenden habe.[6] Diese Verfügung kam jedoch nicht lange zum Tragen, da Prinz Friedrich Karl bereits 57-jährig am 15. Juni 1885 verstarb und seinen Vater somit nur um zwei Jahre überlebte. Das Anwesen gelangte nun an seinen einzigen Sohn Friedrich Leopold, der kaum Interesse am Schinkelschloss zeigte.[…]

Kopie der Venus Italica

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Mamorkopie der Venus Italica vor dem Schloss Glienicke

„Die Venus Italica ist eine von Napoleon Bonaparte in Auftrag gegebene Marmorstatue. Den Auftrag erhielt der bekannte italienische Bildhauer Antonio Canova. Canova beendete das in Auftrag gegebene Werk 1802 und fertigte in den folgenden Jahren noch zwei weitere Varianten an.[7]

Der 1757 in Possagno bei Bassano geborene Antonio Canova galt als das größte Bildhauergenie seit Michelangelo. Er war bereits mit 15 Jahren in seiner eigenen Bildhauerwerkstatt für den italienischen Hochadel tätig. Er blieb bis zu seinem Tod 1822 in Venedig erfolgreich und würde zum Hauptvertreter des italienischen Klassizismus in der bildenden Kunst."[8]

„Canovas erste Venus aus Marmor befindet sich im Palazzo Pitti in Florenz. Sie wurde 1804 von Ludovico I., König von Etrurien, als Ersatz für die antike Medici-Venus in Auftrag gegeben, die von den Franzosen für das Musée Napoleon entwendet worden war, und ist als Venus Italica bekannt. Diese Nachbildung, die der dritte Marquis von Londonderry Ende 1826 oder Anfang 1827 von Canovas Atelier erwarb, blieb bis 1962 im Londonderry House in London.”[9]

„Der 1757 in Possagno bei Bassano geborene Antonio Canova galt als das größte Bildhauergenie seit Michelangelo. Er war bereits mit 15 Jahren in seiner eigenen Bildhauerwerkstatt für den italienischen Hochadel tätig. Er blieb bis zu seinem Tod 1822 in Venedig erfolgreich und würde zum Hauptvertreter des italienischen Klassizismus in der bildenden Kunst."[10]

„Die wichtigsten Entdeckungen betreffen die Medici-Venus, die wohl beliebteste Skulptur der Uffizien - sowohl beim Publikum als auch bei Kunsthistorikern. Bei der Restaurierung im Jahr 2012 wurden große Teile von Blattgold gefunden, mit dem das Haar der Göttin bedeckt war. Die Venus befindet sich schon seit vielen Jahrhunderten auf der Tribüne. Während der napoleonischen Besatzung wurde die Skulptur jedoch nach Paris gebracht, wo sie 12 Jahre lang blieb. Als sie nach Italien zurückkam, wurde das goldene Haar bei einer allzu invasiven Restaurierung entfernt: Es scheint, dass es - noch im 17. Jahrhundert - als Beweis für die Qualität des Kunstwerks angesehen wurde. Die Venus hatte auch rote Lippen und gepiercte Ohren: sie trug Ohrringe! Wir können verstehen, dass sie eine ganz andere und realistischere Skulptur war als heute. Die wissenschaftliche und künstlerische Forschung enthüllt auch heute noch viele Dinge, und antike Kunstwerke haben uns viel zu sagen. Heute wissen wir auch, dass Bildhauer und Maler oft zusammen arbeiteten, im Gegensatz zu ihren modernen Kollegen, die ständig miteinander konkurrierten […][11]

Einzelnachweise

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  1. Diana Mazzoni: 50 Klassiker –Gartenkunst von der Antike bis heute. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2005, ISBN 3-8067-2543-8, S. 93.
  2. Park Beanitz, abgerufen am 1. September 2023.
  3. Anne Schäfer & Berthold Ettrich: Barnitz — Park und Schloss des Fürsten Pückler. Hrsg.: Fürst Pückler Museum — Park und Schloss Branitz. Nicolai-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-87584-543-9, S. 11.
  4. Anne Schäfer & Berthold Ettrich: Barnitz — Park und Schloss des Fürsten Pückler. Hrsg.: Fürst Pückler Museum — Park und Schloss Branitz. Nicolai-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-87584-543-9, S. 36.
  5. Aus: Brief von Kronprinz Friedrich Wilhelm an seinen ehemaligen Erzieher Friedrich Delbrück vom 6. Dezember 1810. In: Johannes Sievers: Bauten für den Prinzen Karl von Preußen (Schinkel Lebenswerk). Deutscher Kunstverlag, Berlin 1942, S. 3
  6. Testament Prinz Carls. In: Johannes Sievers: Bauten für den Prinzen Karl von Preußen (Schinkel Lebenswerk). Deutscher Kunstverlag, Berlin 1942, S. 165
  7. VENUS ITALICA. terracotta-und-marmor.de, abgerufen am 28. September 2023.
  8. VENUS ITALICA. terracotta-und-marmor.de, abgerufen am 28. September 2023.
  9. Venus Italica – Workshop of Antonio Canova Italian. wahrscheinlich ca. 1822-23, Variante der zuerst 1810 wahrscheinlich ca. 1822-23, aus Marmor ausgeführten Variante. The Met Fifth Avenue, abgerufen am 7. Oktober 2023.
  10. VENUS ITALICA. terracotta-und-marmor.de, abgerufen am 28. September 2023.
  11. The Uffizi Hellenistic marbles and their thousand colours. virtualuffizi.com, abgerufen am 19. Oktober 2023.

Einzelnachweise

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