Benutzer:Gbuvn/Baustelle7

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Bundeshaus in Bern

Die Schweizer Parlamentswahlen 2023 sollen am 22. Oktober 2023 stattfinden. Sie folgen auf die Wahlen im Herbst 2019. Dabei werden die 200 Mandate des Nationalrates sowie 45 der 46 Mitglieder des Ständerates der Schweiz neu gewählt.[1][2] National- und Ständerat bilden gemeinsam die Bundesversammlung. Die 52. Legislaturperiode wird vier Jahre – 2023 bis 2027 – dauern.

Nationalratssaal

Die Verteilung der Nationalratssitze auf die Kantone basiert auf dem Stand der ständigen Wohnbevölkerung (inklusive nicht Stimmberechtigter) im auf die letzten Gesamterneuerungswahlen folgenden Jahr.[3]

Jeder Stimmberechtigte hat bei der Wahl so viele Stimmen, wie der entsprechende Kanton Mandate stellt. Gewählt wird auf Listen, wobei das Panaschieren und Kumulieren (höchstens zwei Stimmen für einen Kandidaten) möglich ist. In Kantonen mit nur einem Sitz im Nationalrat findet eine Mehrheitswahl statt.

Parteien, Wählergruppen und -vereine sowie Einzelpersonen können Wahllisten bei den Kantonen eingeben. In grossen Kantonen kandidieren Parteien oft mit mehreren Listen. Solche differenzierten Listen werden in der Regel als Unterlisten miteinander verbunden. Daneben können auch zwei oder mehrere Parteien eine Listenverbindung eingehen. In diesem Fall wird bei der (ersten) Sitzzahlzuteilung die Listenverbindung als eine einzige Liste betrachtet.

Die Sitzzahlzuteilung erfolgt nach dem Hagenbach-Bischoff-Verfahren, einer Berechnungsvariante des D’Hondt-Verfahrens.

Ständeratssaal

Der Ständerat – die kleine Kammer des Parlaments – hat 46 Abgeordnete. Die Bundesverfassung bestimmt, dass jeder Kanton zwei Mandate in der kleinen Kammer des Parlaments stellt. Eine Ausnahme bilden jene Kantone, die vormals als «Halbkantone» aufgeführt wurden: Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Obwalden, Nidwalden, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden entsenden nur einen Abgeordneten. Dadurch ist die Zahl von 46 Abgeordneten festgelegt.

Die Wahl und Amtsdauer der Ständeräte liegen in der Zuständigkeit der Kantone. Somit existiert de jure im Gegensatz zum Nationalrat keine Gesamterneuerungswahl, demzufolge auch keine konstituierende Sitzung und auch keine Alterspräsidenten. Jeder Kanton ist also frei darin, den Zeitpunkt der Wahl und das Wahlverfahren für seine Ständeratsmitglieder selbst festzulegen.

In der Zeit seit der Gründung der Eidgenossenschaft haben sich die Wahlverfahren zwischen den Kantonen soweit harmonisiert, dass bis auf den Kanton Appenzell Innerrhoden alle Ständeratssitze am selben Tag neu gewählt werden wie der Nationalrat. Die Ständeratswahlen richten sich nach kantonalem Recht: Als Wahlverfahren haben die meisten Kantone das Majorzwahlrecht festgelegt, wobei die Kandidierenden im ersten Wahlgang das (kantonal unterschiedlich berechnete) absolute Mehr erreichen müssen, in einem allfälligen zweiten Wahlgang gilt dann das einfache Mehr. Die Kantone Jura und Neuenburg wählen nach dem Proporz. Im Kanton Glarus verfügen 16- und 17-Jährige über das aktive Wahlrecht auf kantonaler Ebene, sie können daher bei der Wahl des Ständerates mitbestimmen.

Für alle Kantone mit Majorzverfahren gilt zudem, dass bei Ausscheiden eines Ständeratsmitglieds eine Neuwahl angesetzt werden muss. Das so bestimmte neue Mitglied im Ständerat ist dann aber nur für die Dauer bis zur nächsten regulären Ständeratswahl gewählt.

Für den Ständerat stellen Parteien üblicherweise genau einen Kandidaten auf, wobei diese Kandidaturen neben echter Wahlaspiration teilweise auch für die gleichzeitigen Nationalratswahlen werben sollen. Zwei Kandidierende pro Partei werden nur ausnahmsweise aufgestellt (dominierende Stellung in einem Kanton, entsprechende kantonale Sitte, Proporz in Neuenburg und dem Jura, Zeichen des Protests kleinerer/extremerer Gruppierungen gegen sämtliche etablierten Kandidierenden). Bei geringen Chancen verzichten besonders in kleineren Kantonen auch Grossparteien oft auf eine Bewerbung.

Die untenstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die Ständeratskandidaturen in den Kantonen für die Wahlen vom 20. Oktober 2019 (d. h. ohne Appenzell Innerrhoden aber inklusive der stillen Wahlen in Ob- und Nidwalden; jeweils 1. Wahlgang). Die ersten zwei Spalten nennen dabei jeweils die Sitzzahl und das Wahlsystem, die folgenden die eigentlichen Kandidaturen (wobei Kandidierende, die ihre Partei nicht offiziell nominiert hat, mit «(i)» für «inoffiziell» markiert sind). Die letzte Spalte gibt darüber Auskunft, ob neben den offiziellen Kandidierenden auch andere Wahlberechtigte wählbar sind (in Wahlstatistiken gewöhnlich als «Vereinzelte» aufgeführt).

Kanton Sitze WS SVP SP FDP Mitte Grüne GLP EVP PdA/Sol Lega Weitere Alle Wahlberechtigten wählbar?
Kanton Aargau Aargau 2 M 1 1 1 1 1 1 1 Wahlanmeldeschluss 25. August ja
Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden 1 M 1 ja
Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft 1 M 1 1 Wahlanmeldeschluss 21. August ja
Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt 1 M 1 1 1 Wahlanmeldeschluss 28. August ja
Kanton Bern Bern 2 M 1 1 1 1 1 1 1 Wahlanmeldeschluss 21. August nein
Kanton Freiburg Freiburg 2 M 1 1 1 1 1 1 Wahlanmeldeschluss 21. August nein
Kanton Genf Genf 2 M 1 1 1 1 1 1 4 MCG, Lpd’a (2) nein
Kanton Glarus Glarus 2 M 1 1 1 Wahlanmeldeschluss 4. September ja
Kanton Graubünden Graubünden 2 M 1 1 ja
Kanton Jura Jura 2 P 1 2 1 2 1 1 Wahlanmeldeschluss 28. August nein
Kanton Luzern Luzern 2 M 1 1 1 1 1 1 parteilos ja
Kanton Neuenburg Neuenburg 2 P 2 2 2 2 2 2 PdA (2), Sol (2), EFP, modernocrates nein
Kanton Nidwalden Nidwalden 1 M 1 nein
Kanton Obwalden Obwalden 1 M 1 nein
Kanton Schaffhausen Schaffhausen 2 M 1 1 1 parteilos ja
Kanton Schwyz Schwyz 2 M 2 1 1 1 parteilos ja
Kanton Solothurn Solothurn 2 M 1 1 1 1 1 nein
Kanton St. Gallen St. Gallen 2 M 1 1 1 1 1 1 ja
Kanton Tessin Tessin 2 M 1 1 1 1 1 1 MontV, Lega verde nein
Kanton Thurgau Thurgau 2 M 1 1 1 1 1 parteilos ja
Kanton Uri Uri 2 M 1 1 ja
Kanton Waadt Waadt 2 M 2 1 1 1 1 2 1 PdA (2), Sol., Decr., DDSN (2) nein
Kanton Wallis Wallis 2 M 2 1 1 2 1 Grains de Futur nein
Kanton Zug Zug 2 M 1 1 1 1 1 PARAT, parteilos nein
Kanton Zürich Zürich 2 M 1 1 1 1 1 1 1 ja
Sotomo-Umfrage vom 5. Juli 2023
im Vergleich zur Wahl 2019
 %
30
20
10
0
27,1
17,8
14,6
14,3
10,2
8,3
2,1
5,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   2
   0
  −2
  −4
+1,5
+1,0
−0,5
+0,5
−3,0
+0,5
± 0,0
−0,1
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Vergleichswert 2019: Summe von CVP und BDP
Institut Datum SVP SP FDP Grüne Die Mitte GLP EVP Sonstige
Sotomo 05.07.2023 27,1 17,8 14,6 10,2 14,3 8,3 2,1 5,5
Sotomo 22.03.2023 26,6 17,8 15,6 10,7 13,3 8,3 2,1 5,6
LeeWas 16.02.2023 27,5 16,9 15,4 11,1 13,5 8,5 7,1
Sotomo 02.10.2022 26,1 16,3 16,1 11,7 13,3 9,3 2,1 5,1
LeeWas 25.08.2022 25,9 16,2 16,4 11,8 13,4 9,2 7,1
LeeWas 09.12.2021 27 16,2 15,4 11,7 13,3 10,2 6,2
Sotomo 15.10.2021 26,6 15,8 13,6 13,2 13,3 9,8 2,1 5,6
Sotomo 28.10.2020 24,1 16,8 15,1 12,2 11,9 1,9 9,8 2,6 5,6
Letzte Wahl 20.10.2019 25,6 16,8 15,1 13,2 11,4 (CVP) 2,4 (BDP) 7,8 2,1 5,6

Bemerkungen: Angaben in Prozent. Das Datum bezeichnet den mittleren Zeitpunkt der Umfrage, nicht den Zeitpunkt der Publikation der Umfrage.

Weitere Umfragen

Altersgruppen

Institut Datum Altersgruppe SVP SP FDP Grüne Die Mitte GLP Sonstige
Sotomo 05.07.2023 18 bis 29 Jahre 22 21 17 13 12 8 7
30 bis 45 Jahre 28 17 14 11 13 8 9
46 bis 65 Jahre 28 17 13 11 15 9 7
Über 65 Jahre 27 18 19 5 18 8 5
Sotomo 22.03.2023 18 bis 29 Jahre 26 19 15 13 11 8 8
30 bis 45 Jahre 27 17 12 14 11 8 11
46 bis 65 Jahre 27 17 15 11 14 9 7
Über 65 Jahre 25 20 20 6 16 8 5
LeeWas 16.02.2023 18 bis 34 Jahre 27 20 13 13 12 8 7
35 bis 49 Jahre 30 14 14 13 10 10 9
50 bis 64 Jahre 29 15 16 10 14 8 8
Ab 65 Jahren 23 18 18 8 17 9 7
Sotomo 02.10.2022 18 bis 29 Jahre 27 16 16 16 11 8 6
30 bis 45 Jahre 28 15 16 14 9 9 9
46 bis 65 Jahre 28 16 14 11 14 9 8
Über 65 Jahre 21 18 20 8 18 10 5
LeeWas 25.08.2022 18 bis 34 Jahre 24 17 17 14 11 9 8
35 bis 49 Jahre 28 15 15 13 10 10 9
50 bis 64 Jahre 26 16 14 12 15 9 8
Ab 65 Jahren 24 18 19 8 17 8 6
LeeWas 09.12.2021 18 bis 34 Jahre 29 17 17 12 10 9 6
35 bis 49 Jahre 31 14 13 12 11 11 8
50 bis 64 Jahre 25 17 15 13 14 10 6
Ab 65 Jahren 20 17 17 10 19 11 6
Sotomo 15.10.2021 18 bis 25 Jahre 22 16 12 18 8 10 14
26 bis 45 Jahre 30 15 11 18 8 10 8
46 bis 65 Jahre 30 15 13 13 13 10 6
Über 65 Jahre 22 18 17 10 18 9 6
Sotomo 28.10.2020 18 bis 25 Jahre 17 19 16 17 10 (CVP) 13 8
26 bis 45 Jahre 24 17 13 14 10 (CVP) 10 12
46 bis 65 Jahre 25 16 16 12 13 (CVP) 10 8
Über 65 Jahre 23 18 18 9 14 (CVP) 9 9

Frauen

Institut Datum SVP SP FDP Grüne Die Mitte GLP Sonstige
Sotomo 05.07.2023 25 22 11 12 15 8 7
Sotomo 22.03.2023 23 22 13 13 13 8 8
LeeWas 16.02.2023 25 20 13 13 13 8 8
Sotomo 02.10.2022 22 20 14 14 13 9 8
LeeWas 25.08.2022 26 18 14 14 12 8 8
LeeWas 09.12.2021 26 19 14 13 12 9 7
Sotomo 15.10.2021 23 20 9 16 12 8 12
Sotomo 28.10.2020 21 19 14 14 11 (CVP) 9 12

Männer

Institut Datum SVP SP FDP Grüne Die Mitte GLP Sonstige
Sotomo 05.07.2023 29 13 19 8 14 9 8
Sotomo 22.03.2023 30 14 18 8 14 9 7
LeeWas 16.02.2023 29 13 19 9 14 9 7
Sotomo 02.10.2022 30 12 19 9 14 10 6
LeeWas 25.08.2022 25 14 19 10 15 11 6
LeeWas 09.12.2021 27 14 17 10 15 11 6
Sotomo 15.10.2021 28 14 15 12 14 10 7
Sotomo 28.10.2020 26 14 16 11 13 (CVP) 10 10

Stadt

Institut Datum SVP SP FDP Grüne Die Mitte GLP Sonstige
LeeWas 16.02.2023 22 22 14 15 11 8 8
LeeWas 25.08.2022 22 21 15 16 10 9 7
LeeWas 09.12.2021 22 21 14 16 10 10 7

Agglomeration

Institut Datum SVP SP FDP Grüne Die Mitte GLP Sonstige
LeeWas 16.02.2023 27 17 16 10 13 9 8
LeeWas 25.08.2022 24 16 18 11 14 9 8
LeeWas 09.12.2021 26 16 17 12 12 11 6

Land

Institut Datum SVP SP FDP Grüne Die Mitte GLP Sonstige
LeeWas 16.02.2023 31 14 16 9 15 8 7
LeeWas 25.08.2022 30 13 16 9 15 9 8
LeeWas 09.12.2021 31 13 15 9 16 10 6

Sitzverteilung in den Kantonen

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Aufgrund Verschiebungen der ständigen Wohnbevölkerung kommt es für den Nationalrat zu einer Änderung bei der Sitzverteilung auf die Kantone. Im Vergleich zu den letzten Wahlen erhält der Kanton Zürich einen zusätzlichen Sitz (neu 36 Sitze). Dieser geht auf Kosten des Kantons Basel-Stadt (neu 4 Sitze).[4]

Kanton Total Vergleich 2019
Zürich 36 +1
Bern 24
Luzern 9
Uri 1
Schwyz 4
Obwalden 1
Nidwalden 1
Glarus 1
Zug 3
Freiburg 7
Solothurn 6
Basel-Stadt 4 −1
Basel-Landschaft 7
Schaffhausen 2
Appenzell Ausserrhoden 1
Appenzell Innerrhoden 1
St. Gallen 12
Graubünden 5
Aargau 16
Thurgau 6
Tessin 8
Waadt 19
Wallis 8
Neuenburg 4
Genf 12
Jura 2
Schweiz 200
  1. Blanko-Abstimmungstermine. Abgerufen am 20. Oktober 2019.
  2. Der Ständeratssitz von Appenzell Innerrhoden wird jeweils im April vor den Nationalratswahlen an der Landsgemeinde vergeben.
  3. Bundesgesetz über die politischen Rechte (SR 161.1), Art. 161 «Verteilung der Sitze auf die Kantone», in Kraft seit dem 1. Januar 2008.
  4. Nationalratswahlen 2023: Änderung bei der Sitzverteilung auf die Kantone. Abgerufen am 23. September 2021.