Benutzer:Georg123/Zur Vorgeschichte Polens

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Die Vorgeschichte Polens, beginnend mit der Altsteinzeit, ist hinreichend erforscht und dokumentiert. Älteste Zeugnisse sind paläolithische Artefakte in Südpolen. Die -ungeschriebene- Vorgeschichte endet im Jahr 963 n.Ch, womit der Artikel überleitet zur Geschichte Polens.

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Bronze- und Eisenzeit

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Übernommen aus dem bestehenden Artikels Vorgeschichte Polens, Bronze- und Eisenzeit

Gegen 1800 v. Chr. veränderten Einflüsse fremder Kulturen auf entscheidende Weise die kulturelle Gestalt des Landes. In der Frühbronzezeit beherrschte weiterhin die Kultur der Schnurkeramik. Ostpolen, In den westlichen Gebieten entwickelte sich eine Gruppe der mitteleuropäischen Aunjetitzer Kultur. Die Träger beider Kulturen gebrauchten schon Bronze, die Träger der Aunjetitzer Kultur befassten sich mit Metallurgie. Neben dem Handwerk entwickelte sich der Handel: Gold, Mittelmeermuscheln, einige Fayenceperlen zeugen von weit reichenden Verbindungen. Spezialisiertes Handwerk und beginnender Handel waren Faktoren, die die Entstehung von Privilegierten verursachten. Ein reiches Körpergrab wurde in Łęlki Małe entdeckt. Unter einem vier Meter hohen und 45 Meter breiten Grabhügel war eine Steinkammer errichtet worden. Neben den Skeletten eines Mannes und einer Frau und üblichen Tongefäßen fand man zahlreiche Bronzegegenstände und Goldschmuck.

Etwa ab dem 15. Jahrhundert v. Chr. erstand aus der Trzciniec- und der Vorlausitzer Kultur, die Lausitzer Kultur, die in der Vorgeschichte Polens eine wichtige Rolle gespielt hat. Interessant sind die Massengräber auf den Gräberfeldern der Trzciniec-Kultur. In Wolica Nowa hat man in einem Grab 23 Skelette, in Kosin 28 Skelette (11 Frauen, 10 Männer und 7 Kinder) gefunden. Es besteht Grund zur Annahme, dass es sich um Familiengräber, Kriegergräber oder Begräbnisse eines "Fürsten" mit seiner Gefolgschaft handelt. Das Vorhandensein fragmentarischer Menschenreste kann auf Kannibalismus weisen. Die Veränderung der Religion, die die Verbreitung der Brandbestattung widerspiegelt, hat zusammen mit der Entstehung der Lausitzer Kultur gegen 1200 v. Chr. stattgefunden. Diese Kultur war eng mit der mitteleuropäischen Urnenfelderkultur verbunden. Die Lausitzer Kultur dauerte bis in die Früheisenzeit, bis zum Ende der Hallstattzeit. In der Bronzezeit umfasste sie fast das ganze Gebiet Polens und einen großen Teil Mitteleuropas. Die Bevölkerung beschäftigte sich mit Ackerbau und Haustierhaltung. Außer Getreide kultivierte man Hülsen- und Ölfrüchte sowie Gemüse und Obst. Die Jagd spielte eine kleinere Rolle.

Rekonstruirte Pfahlbausiedlung in Biskupin

Die Träger der Lausitzer Kultur wohnten in offenen und in befestigten Siedlungen. Die ersteren wurden während der gesamten Dauer dieser Kultur bewohnt. Die umwallten Burgsiedlungen erschienen am Ende der Bronzezeit und spielten in der Früheisenzeit eine wichtige Rolle. Als bekanntestes Beispiel gilt die Pfahlbausiedlung in Biskupin, nördlich von Gnesen, die um 700 v. Chr. gegründet wurde und um 400 v. Chr. von Skythen zerstört wurde. In den 1930 Jahren zufällig entdeckt, bestand die auf einer Insel angelegte Siedlung aus 106 fast gleichartigen Häusern und war von einer Wehrmauer aus kistenartig aufgerichteten Holzstämmen, die mit Erde und Steinen ausgefüllt war, umgeben. Die Siedlung dürfte insgesamt gegen 1250 Einwohner gezählt haben. Während der Antike unterhielt die Bevölkerung im Gebiet des heutigen Polen über die Bernsteinstraßen Handelsbeziehungen mit Rom und Griechenland.

Die Zeit von 750 v.Chr bis 963 n.Chr. [F 1]

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Ab etwa 750 v. Chr. wanderten in den Nordwesten des heutigen Polen germanische Stämme ein, die sich innerhalb von 500 Jahren bis zum Riesengebirge südwärts ausbreiteten. Als Ostgrenze des germanischen Siedlungsgebietes um das Jahr 75 bezeichnete der römische Historiker Publius Cornelius Tacitus die Weichsel. Er lokalisierte die Rugier und Gepiden an der Ostsee, Burgunden und Goten im Zentrum des Landes und Vandalen und Bastarnen im Süden, sowie östlich der Weichsel schon die nichtgermanischen Venedae. Ende des 2. Jahrhunderts begann die Abwanderung der ostgermanischen Stämme Richtung Süden und Osten.

Die germanische Besiedlung endete im Verlauf des 4. und 5. Jahrhunderts während der Völkerwanderung. Im 6. Jahrhundert, unter dem Ansturm der aus Zentralasien kommenden Awaren, begannen sich slawische Stämme in diesen Gebieten anzusiedeln. Die aus ihrer Heimat zwischen Karpaten und Don verdrängten Slawen bewegten sich nach Westen und Süden. Um 600 überschritten sie die Elbe-Saale-Linie. In den spätantiken/frühmittelalterlichen Quellen sind Namen verschiedener westslawischer Stämme überliefert, wie der Abodriten, Wilzen, Liutizen, Sorben, sowie des Stammes der Polanen, der dem heutigen Staat Polen seinen Namen gab.

Die ersten Versuche einer Staatsgründung unter den Westslawen fanden südlich des heutigen Polen auf dem Gebiet der ehemaligen Tschechoslowakei statt. Um 626 wurde im Kampf gegen das Awaren- und Frankenreich das Reich des Samo gegründet (dessen Existenz nur durch die Fredegarchronik bezeugt ist). Der erste historisch belegte Herrscher der Westslawen hieß Derwan, der 632 eine Allianz mit Samo einging. Nach dem Zusammenbruch des Samo-Reiches um 660 fehlen jegliche schriftlichen Überlieferungen über Westslawen. Erst in der Zeit Karls des Großen erwähnen die Quellen diese Völker wieder. Nachdem der Frankenherrscher in den Sachsenkriegen im Bündnis mit östlich benachbarten Slawen die Sachsen seiner Herrschaft unterwarf, wurde auch ein Unterstamm der Elbslawen, die Drewjanen, die ab dem 7. Jahrhundert im heutigen Wendland, das heißt „Slawenland“, siedelten, dem Frankenreich 811 einverleibt. Der Stammesname überdauerte in der Bezeichnung Drawehn bis in die heutige Zeit.

Politische Gliederung Europas um 800, zur Zeit der vier Mächte, Emirat von Córdoba und Frankenreich im Westen, Byzantinisches Reich und Reich der Chasaren im Osten (Englische Karte)

Zum Schutz des Frankenreiches vor den heidnischen Slawen wurden entsprechend der karolingischen Praxis Grenzmarken errichtet. Es entstand der Limes Sorabicus, die sorbische Grenzmark. Nach der Unterwerfung der Awarenkonföderation durch fränkische Heere um 800, entstand an der Ostflanke des fränkischen Reiches die Pannonische Mark, in der slawische Stammesbünde siedelten. Die größte Bedeutung unter ihnen kam dem Mährischen- und dem Nitraer Fürstentum zu, aus denen sich um 830 das spätere Reich der Großmährer herausbildete. Gegen Ende des 9. Jahrhunderts erreichte dieses christliche Reich unter Großfürst Sventopluk seine größte territoriale Ausdehnung und weitete seine Einflusssphäre auf die Gebiete der benachbarten Stämme aus. Diese Nachbarschaft begünstigte eine Vereinigung lechischer Stämme unter der Führung der Polanen.

Im 9. Jahrhundert berichtete ein namentlich nicht näher bekannter „bairischer Geograph“ über Stammesstrukturen auf dem Gebiet des heutigen Polen, wobei von den Polen (polani, poloni, poleni = Feldbewohner[1]) nichts zu lesen war[2]. Der Slawenapostel Methodius schrieb über einen mächtigen Staat der Wislanen mit der Hauptstadt Krakau, der bereits nach slawisch-griechischem Ritus der Sage nach christianisiert gewesen sei. Eine Konsolidierung dieses Staates, vermutlich unter dem Herrscherhaus der Piasten, konnten auch die ungarischen Raubzüge, besonders nach der Schlacht auf dem Lechfeld 955, nicht mehr bedrohen. Mit dem Jahr 963 endet die -ungeschriebene- polnische Vor- und Frühgeschichte: „Aus dem Nebel der Sagen tritt Polen mit einem fähigen Herrscher in die europäische Geschichte ein.“[3]

Dieses Alexander-Zitat soll neugierig machen und zum Weiterlesen des Hauptartikels animieren.

Also: Von hier Verlinkung zum Hauptartikel "Geschichte Polens", vielleicht so:

---> Link zum Hauptartikel: Zur Geschichte Polens

Die Vorgeschichts-Passagen im jetzigen Hauptartikel können abschließend gelöscht werden.

Ich bitte Euch um Disku-Beiträge. ----Georg123 17:58, 25. Sep. 2010 (CEST)

Einzelnachweise

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  1. Der Große Ploetz, 34. Auflage, Berlin 2005, 2085 S., ISBN 3-89836-460-7, S. 607.
  2. Alexander: Kleine Geschichte Polens, 2008, S. 16
  3. Alexander: Kleine Geschichte Polens, 2008, S. 16

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