Benutzer:He3nry/Flora Stevenson
Flora Clift Stevenson (* 30. Oktober 1839 in Glasgow; † 28. September 1905 in St Andrews) war eine schottisch-britische Sozialreformerin, die sich besonders für die Bildung armer oder vernachlässigter Kinder sowie für die Bildung von Mädchen und den gleichberechtigten Zugang von Frauen zur Universität einsetzte. Sie war eine der ersten Frauen im Vereinigten Königreich, die in ein School Board, ein für die Grundschulbildung zuständiges lokales Gremium, gewählt wurde.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stevenson wurde in Glasgow als jüngste Tochter von Jane Stewart Shannan (Tochter von Alexander Shannan, einem Kaufmann aus Greenock) und James Stevenson (1786–1866), einem Kaufmann, geboren. Stevenson war Teil einer großen Familie, zu der auch ihre Mitstreiterin und Schwester Louisa, der Architekt John James Stevenson und der Abgeordnete James Cochran Stevenson gehörten. Die Familie zog 1844 nach Jarrow, als James Stevenson Teilhaber einer Chemiefabrik wurde. Nachdem er sich 1854 zur Ruhe gesetzt hatte, zog die Familie kurz vor dem Tod der Mutter nach Edinburgh, wo sie sich 1859 in einem Haus in 13 Randolph Crescent niederließ.[2] Dort verbrachten Louisa, Flora und Elisa (1829–1904), auch eine frühe Suffragette und Mitbegründerin der Edinburgh National Society for Women's Suffrage, sowie die vierte Schwester Jane (1828–1904), die sich nicht an diesen Aktivitäten beteiligte, den Rest ihres Lebens. Das Haus trägt heute eine Gedenktafel Women of Achievement für die Schwestern Stevenson.
Ihr erstes Bildungsprojekt war ein abendlicher Alphabetisierungskurs für „Botenmädchen“ in ihrem eigenen Haus. Sie war aktives Mitglied der Edinburgh Association for Improving the Condition of the Poor und Mitglied des Komitees der United Industrial Schools of Edinburgh, die den Unterricht in den sogenannten Regged Schools" für einige der am meisten vernachlässigten Kinder der Stadt organisierten.
Sie und ihre Schwester Louisa engagierten sich in der Bewegung für die Öffnung der Universitäten für Frauen und nahmen 1868 als Mitglieder der Edinburgh Ladies' Educational Association auch an der ersten von der Association nach dem Lehrplan der Universität und deren Standards organisierten Vorlesung zur Englischen Literatur teil, die von David Masson gehalten wurde.
Der schottische Education Act von 1872 ermöglichte es Frauen in Schottland, in den offiziellen Schulausschüssen (School Boards) mitzuarbeiten.[3] Stevensons Freund Henry Kingsley sagte ihr gegenüber, dass sie „genau die Art von Person“ sei, die diese Möglichkeit bekommen sollte.[4] Stevenson wurde so eine der ersten beiden Frauen, die gewählt wurden (die andere war Phoebe Blyth), und sie verblieb ihr ganzes Leben lang in dieser Rolle und wurde schließlich Vorsitzende des Ausschusses. Aufgrund ihrer Erfahrung in der Arbeit mit den ärmsten Kindern begann sie unmittelbar nach ihrer Wahl mit der Arbeit an einem Programm, das Lebensmittel und Kleidung im Austausch gegen die Verpflichtung zum Schulbesuch anbot. Sie war viele Jahre lang Vorsitzende eines „Schulbesuchsausschusses“ und sagte 1887 vor einem Sonderausschuss für das schottische Bildungswesen zu diesem Thema aus.
Sie glaubte fest an den Wert der sogenannten Industrial Schools auf Basis des in Schottland 1866 in Kraft gesetzten Industrial Schools Act, die sich um vernachlässigte Kinder kümmerten und in einem Beruf unterrichteten, wobei der Schwerpunkt auf der Verhinderung von Kriminalität lag.[5] Ihre Bemühungen führten zu der innovativen Tagesschule (ohne Internat) in St John's Hill am Rande der Altstadt von Edinburgh. In den 1890er Jahren war sie an den Plänen für den Day Industrial Schools Act 1893, dem Abteilungsausschuss des Scottish Office für jugendliche Straftäter und einem von Arthur James Balfour, 1. Earl of Balfour, eingesetzten Ausschuss zur Beratung des Scottish Office zum Thema Besserungsanstalten für Alkoholiker beteiligt.[6]
Stevenson war eine starke Befürworterin einer guten Ausbildung für Mädchen. Sie missbilligte, dass die Mädchen in den Schulen von Edinburgh jede Woche fünf Stunden mit Handarbeiten verbrachten, während die Jungen Unterricht hatten, auch wenn sie die Edinburgh School of Cookery and Domestic Economy förderte. Einer Zeitung sagte sie: „Lasst die Mädchen dieser Generation auf jeden Fall zu guten „Hausmüttern“ ausbilden, aber vergesst nicht, dass das Wohlergehen der Familie auch vom „Hausvater” abhängt.“[7] Sie war auch Direktorin des Blindenasyls.[6]
Zu Stevensons politischen Ansichten gehörte neben der Unterstützung des Frauenwahlrechts auch der Glaube an eine strenge Schulpflicht, die ihrer Meinung nach der Schlüssel zur Verbesserung der Lebensumstände benachteiligter Kinder war, und die Ablehnung kostenloser Schulspeisungen, die ihrer Meinung nach in der Verantwortung der Eltern liegen sollten, die bei Bedarf von Wohlfahrtsverbänden unterstützt werden sollten. Diese Themen griff sie gelegentlich in ihren Vorträgen zu Bildungsthemen auf, die in der Regel „herzlich aufgenommen“ wurden[7]. Sie war Vizepräsidentin der Women's Free Trade Union, als die Tarifreform ein umstrittenes Thema war, und auch der Women's Liberal Unionist Association.
Sie engagierte sich für viele andere soziale Projekte und Wohltätigkeitsorganisationen. Sie und Louisa finanzierten ihrer Nichte, Alice Stewart Ker, ein einjähriges Medizinstudium in Bern. Alice sollte die 13. britische Ärztin werden.[8]
Stevenson was a strong supporter of good quality education for girls. She disapproved of girls in Edinburgh schools spending five hours on needlework each week while the boys were having lessons, though she promoted the Edinburgh School of Cookery and Domestic Economy. She told a newspaper, "By all means let the girls of this generation be trained to be good "housemothers" but let it not be forgotten that the well-being of the family depends equally on the "housefather"." She was also a director of the Blind Asylum.
As well as support for women's suffrage, Stevenson's political views included a belief in strongly enforced school attendance, which she felt was the key to improving the lives of deprived children, and opposition to free school meals, which she thought should be the responsibility of parents, supported by charities when necessary. These themes were sometimes addressed in her lectures on educational subjects, which were usually "cordially received".[8] She was a vice-president of the Women's Free Trade Union while tariff reform was a contentious issue, and also of the Women's Liberal Unionist Association.
She was involved with many other social projects and charities. She and Louisa paid for their niece, Alice Stewart Ker, to study medicine in Bern for a year. Alice was to become the 13th female British doctor.[9]
Im Jahr 1899 wurde eine neue Schule in Comely Bank, Edinburgh, nach ihr benannt, die als Flora Stevenson Primary School weitergeführt wird und auch die ersten Jahre der City of Edinburgh Music School umfasst.[9] In den letzten Jahren ihres Lebens wurden ihr weitere Ehrungen zuteil: 1903 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Edinburgh, 1904 wurde ein Porträt von Alexander Roche in Auftrag gegeben und gemalt, und 1905 erhielt sie die Freiheit der Stadt Edinburgh. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in ihrem Haus in 13 Randolph Crescent im West End von Edinburgh[10].
Sie war krank und eine Operation in St. Andrews konnte nicht mehr helfen. Sie starb dort in ihrem Hotel und wurde am 30. September 1905, zwei Tage nach ihrem Tod, zur Trauerfeier und Beisetzung auf dem Dean-Friedhof nach Edinburgh zurückgebracht. Die Straßen auf dem Weg zum Friedhof waren mit vielen Trauernden gefüllt, darunter zwei- oder dreitausend Schulkinder.
Ihr Grab befindet sich an der südlichen Begrenzungsmauer oberhalb der Südterrasse. Ihre Schwestern und ihre Mutter liegen neben ihr. Ihr Vater liegt an ihrer linken Seite.
Im Jahr 2021 gab die Royal Bank of Scotland eine 50-Pfund-Note mit dem Konterfei von Stevenson heraus.[11]
In 1899 a new school at Comely Bank, Edinburgh was named after her, and it continues as the Flora Stevenson Primary School, and including the early years of the City of Edinburgh Music School.[10] The last few years of her life brought further honours: an honorary LLD from the University of Edinburgh in 1903, a portrait commissioned by public subscription and painted by Alexander Roche in 1904, the freedom of the City of Edinburgh in 1905. Her final years were spent at her house at 13 Randolph Crescent in Edinburgh's West End.[11]
She was ill and an operation in St Andrews failed to help. She died there in her hotel and was brought back to Edinburgh for a funeral service and burial in the Dean Cemetery on 30 September 1905, two days after her death. The streets on the way to the cemetery were filled with many mourners, including two or three thousand schoolchildren.
Her grave lies on the southern boundary wall above the southern terrace. Her sisters and mother lie with her. Her father lies on her left side.
In 2021, the Royal Bank of Scotland issued a £50 note featuring Stevenson.[12]
Weblinks
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Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helen Corr: Stevenson, Flora Clift (1839–1905). In: H. C. G. Matthew und Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography. Oxford 23. September 2004, doi:10.1093/ref:odnb/46826.
- ↑ Edinburgh Post Office Directory 1860
- ↑ Zwei Jahre zuvor war dies bereits in England ermöglicht worden.
- ↑ Obituary in The Scotsman 29 September 1905
- ↑ Gillian Carol Gear: Industrial Schools in England, 1857-1933. University of London Institute of Education, 1999, abgerufen am 9. April 2016 (englisch).
- ↑ a b Megan K. Smitley: 'Woman's mission': the temperance and women's suffrage movements in Scotland, c.1870-1914. University of Glasgow, Glasgow 2002, S. 77 (gla.ac.uk).
- ↑ The Scotsman 28 September 1876
- ↑ The Scotsman 21 October 1901
- ↑ Elizabeth Crawford: The Women's Suffrage Movement: A Reference Guide 1866-1928. Routledge, 2003, ISBN 1-135-43401-8, S. 842– (google.com).
- ↑ History of Our School. In: The Flora Stevenson Primary School. 29. Januar 2015, abgerufen am 16. November 2021 (britisches Englisch).
- ↑ Edinburgh and Leith Post Office Directory, 1905–1906
- ↑ RBS £50 note: Who is Flora Stevenson and why do ospreys feature? In: Alloa Advertiser. Abgerufen am 5. September 2021.
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