Benutzer:HeldBene/Auf den Spuren des jüdischen Lebens in Bayern
Wir, die Klasse B12T der Beruflichen Oberschule Straubing, haben im Schuljahr 2021/ 2022 im Rahmen des Projektes "Auf den Spuren des jüdischen Lebens in Bayern" Todesmärsche von Flossenbürg aufgearbeitet. Dabei sind wir insbesondere auf unsere Heimatregion rund um Straubing eingegangen und haben dort die jeweiligen Informationen gesammelt und zusammengetragen.
Oberlindhart Judenfriedhof[1]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen Oberlindhart und Pfaffenberg wurde am 30. Mai 1946 vom bayerischen Landesentschädigungsamt ein Mahnmal
zum Gedenken an 67 im Altlandkreis Mallersdorf ermordete Juden errichtet. Im Mittelpunkt des Mahnmals steht ein großer
Gedenkstein mit der Aufschrift "Zum Ewigen Gedächtnis für alle Zeiten. Hier ruhen 67 von 6 Millionen jüdischen Opfern,
die durch Nazi Grausamkeit zu Tode gemartert wurden, als sie im Jahre 1945 aus dem Lager Buchenwald geführt wurden.".
Um den Gedenkstein herum liegen die ehemaligen Gräber der 67 getöteten Juden, die mittlerweile umgebettet wurden, sie sind mit Davidsternen gekennzeichnet.
- ↑ (Quelle:Lederer, Alois: 75 Jahre Judenfriedhof Mallersdorf-Pfaffenberg. Idowa, 30.05.2021,in 1946 Grundstein gelegt: 75 Jahre Judenfriedhof Mallersdorf-Pfaffenberg - Straubing-Bogen - idowa 1250 Jahre Lindhart; Bigalski Ulrich/ Frömmel Werner; S.455-463)
Grafentraubach, Grasslfing[1]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende April 1945 fand ein Todesmarsch von Buchenwald bei Weimar nach Dachau mit ca. 100-150 Gefangenen statt, welcher auf dem Weg durch die beiden Orte Obergrasslfing und Grafentraubach führte. Die örtliche Bevölkerung war hilfsbereit gegenüber den schwachen und ausgemergelten Gefangenen, soweit die SS-Wachmannschaften nicht eingeschritten sind.
Auf dem Weg zwischen Obergrasslfing und Grafentraubach wurden 21 Gefangene erschossen. Die Leichen wurden an Ort und Stelle begraben und später in den Gemeindefriedhof Allkofen und letztendlich im Ehrenfriedhof Steinrain überführt.
Der Todesmarsch in Haselbach zog von Dietersdorf über Edt in die Ortsmitte Haselbach, danach über Rogendorf weiter nach Mitterfels.Laut Augenzeugen waren es ca. 500 Häftlinge, die von der SS durch das Dorf getrieben wurden. Im gesamten Gemeindegebiet wurden 28 Häftlinge ums Leben gebracht. 6 von ihnen wurden im Wald bei Rogendorf erschossen, da sie das Tempo nicht mehr mithalten konnten. Die restlichen 22 waren auf der Strecke ermordet worden. Als die Amerikaner eintrafen, ordneten sie an, die Toten an Ort und Stelle einzugraben. Am 15. Juli 1945 wurden die Opfer dann exhumiert und bei einer Trauerfeier am alten Friedhof in Haselbach begraben. Im November 1958 wurden die noch vorhandenen Überreste der Opfer in den KZ-Friedhof nach Flossenbürg umgebettet.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ (Quelle: Scharrer, Guido: Todesmärsche aus dem KZ Flossenbürg durch die Stadt Straubing und dem Landkreis, Straubing 1995 S. 44 ff., 1250 Jahre Lindhart; Bigalski Ulrich/ Frömmel Werner; S.459)
- ↑ AK Heimatgeschichte Mitterfels (Schwester M. Tabitha Popp; Guido Scharrer): (Kalenderblatt 25. April 1945: Zeitzeugen berichten vom Kriegsende und KZ-Todesmarsch (mitterfels-online.de)) Scharrer Guido: Todesmärsche aus dem KZ Flossenbürg durch die Stadt Straubing und den Landkreis, Straubing 1995