Wörter männlichen Geschlechts enden bis auf wenige Ausnahmen immer auf -s, -is oder -us, weibliche Wörter meist auf -a oder -e. Es gibt einige weibliche Wörter, die auf -s enden, z. B. govs ‘Kuh’ oder pils ‘Burg’. Des Weiteren gibt es sehr viele Ausnahmen in der lettischen Grammatik. Bei den Maskulina werden je nach Betrachtungsweise drei oder vier Deklinationsklassen unterschieden, wobei die letzten sich nur in einer Palatalisierung unterscheiden und oft auch als eine betrachtet werden. Bei den Feminina werden ebenfalls drei oder vier Klassen unterschieden, wobei die vierte für reflexive Verbalnomina steht und oft getrennt betrachtet wird. Neutra existieren nicht. Zu den im Deutschen bekannten vier Fällen Nominativ(Nominatīvs),Genitiv(Ģenitīvs),Dativ(Datīvs) und Akkusativ(Akuzatīvs) kommen noch Lokativ(Lokatīvs) sowie traditionell Instrumental(Instrumentālis) und Vokativ(Vokatīvs). Die letzten beiden Fälle werden in einem Paradigma in der Regel nicht angegeben, da der Instrumental immer mit der Ersatzkonstruktion ar + Akkusativumschrieben, der Vokativ durch einfaches Weglassen des -s bei Maskulina bzw. des -š oder -a bei Diminutiven gebildet wird.