Benutzer:Jotivio/Marina Abramovic

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Herkunft und Familie

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Abramovićs Mutter Danica Rosić war Serbin, ihr Vater Vojin Abramović stammte aus Montenegro. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs waren beide Elternteile jugoslawische Partisanen unter Titos Führung. Ihre Mutter war Majorin, ihr Vater General in der Armee. Nach dem Krieg wurden sie als Nationalhelden verehrt und nahmen bedeutende öffentliche Positionen ein. Abramovićs Eltern trennten sich im Jahr 1964. Der Vater starb 1999, ihre Mutter 2008.

Abramovićs Großonkel mütterlicherseits, Varnava Rosić, 1880 geboren, war von 1930 bis zu seinem Tod 1937 Patriarch der Serbisch-Orthodoxen Kirche.[1]

Velimir Abramović ist ihr sechs Jahre jüngere Bruder, ein Philosoph und Universitätsprofessor.

Abramovićs Kindheit und Jugend war von militärischem Drill, strikten Regeln und zwanghafter Ordnung geprägt. Ihre Eltern stritten oft, taten sich Gewalt an. Zuwendungen erfuhr sie nur selten. Als sie ihre Mutter später nach dem Warum fragte, war diese überrascht und sagte, sie habe sie nicht verhätscheln wollen. Nachts weckte sie ihre Tochter, wenn sie zu "unordentlich" schlief. Noch als sie weit älter als 20 Jahre alt war, musste sie bis 22 Uhr zuhause sein. Folglich fanden ihre ersten Auftritte als Performancekünstlerin vor 22 Uhr statt. Im Alter von 29 Jahren zog Abramović aus dem Elternhaus aus. 2013 inszenierte Robert Wilson The Life and Death of Marina Abramović mit der 67jährigen Marina Abramović in der Rolle ihrer Mutter. "Das war eine Befreiung", so Abramović, "In den Proben und dann auf der Bühne musste ich noch einmal die schmerzhaftesten Momente meines Lebens durchmachen – immer wieder. Es war besser als jede Therapie. Schade, dass sie das nicht mehr miterlebt. Ich habe sie ziemlich gut gespielt!"[2] Abramovic sieht einen direkten Zusammenhang zwischen ihrer Kindheit und ihrer Arbeit wenn sie sagt "ich könnte meine Arbeit heute nicht so machen, wenn ich nicht mit einem solch überaus hohen Maß an Selbstkontrolle, Zielbewusstsein und Opferbereitschaft aufgewachsen wäre."[3]

Ausbildung und erste Arbeiten

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Marina Abramović studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Belgrad von 1965 bis 1970 und an der Radionica Krsta Hegedusic Akademie der Bildenden Künste in Zagreb von 1970-1972. Ab 1968 veröffentlichte sie Texte, Zeichnungen und konzeptuelle Arbeiten. Anfang der 1970er-Jahre entwickelte sie erste eigene Arbeiten, zunächst waren es Soundinstallationen, dann mehr und mehr Arbeiten, die den Körper direkt einbeziehen. Während dieser Zeit lehrte sie an der Akademie der Bildenden Künste in Novi Sad, 1975 wirkte sie in einer Aufführung von Hermann Nitsch mit. Ab 1976 arbeitete sie mit ihrem Lebensgefährten Ulay zusammen, von dem sie sich 1989 trennte.

1990–1991 hatte Marina Abramović eine Gastprofessur an der Académie des Beaux-Arts in Paris und an der Hochschule der Künste in Berlin. Von 1992 bis 1996 war sie Professorin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, von 1997 bis 2004 Professorin für Performance an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig.[4][5] In New York gründete sie die Independent Performance Group (IPG), ein Forum für aktuelle Performance-Kunst, um mit begabten jungen Künstlern und Künstlerinnen zusammenzuarbeiten. Abramović lebte seit 1975 in Amsterdam, wo sie 1987 ein Haus kaufte, verbrachte aber mehr Zeit auf Reisen und Ausstellungen. Im Herbst 2005 zog sie von Amsterdam nach New York; in Hudson (New York) kaufte sie 2008 ein großes Theater.[6]

Von 2005 bis 2009 war sie mit dem italienischen Bildhauer Paolo Canevari verheiratet.[7] 2007 wurde die Independent Performance Group aufgelöst und Abramović gründete die Marina Abramovic Foundation for Preservation of Performance Art. 2012 wurde sie in die Wettbewerbsjury der 69. Internationalen Filmfestspiele von Venedig berufen.

Frühe Installationen / Performances, ab 1971

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  • 1971: The Bridge, Soundinstallation
  • 1972: The Airport
  • 1972: White Space, Soundinstallation
  • 1973: Rhythm 10, Performance
  • 1974: Rhythm 5, Performance
  • 1974: Rhythm 2, Performance
  • 1974: Rhythm 0, Performance
  • 1975: Art must be beautiful
  • 1975: Lips of Thomas
  • 1977: Relation in Movement, Paris-Biennale

Arbeiten mit Ulay (Uwe Laysiepen) von 1976 bis 1988

  • 1976: Relation in Space
  • 1977: Relation in Movement
  • 1977/78: Breathing In/Breathing Out
  • 1977 (2010): Imponderabilia
  • 1978: Work Relation
  • 1980: Rest Energy
  • 1981: Nightsea Crossing, Serie von 22 Performances, bis 1987 aufgeführt
  • 1988: The Great Wall Walk

Weiterarbeit als Solokünstlerin

  • 1995: Cleaning The Mirror #1,#2,#3
  • 1997: Balkan Baroque, Performance
  • 1997: Luminosity, Performance, Sean Kelly Gallery, New York
  • 2001: Human Nest
  • 2002: The House with the Ocean View, Performance, Sean Kelly Gallery, New York
  • 2005: Balkan Erotic Epic, Videoinstallation
  • 2005: Seven Easy Pieces, Eine Serie mit 5 Neuinszenierungen einzelner Arbeiten von Bruce Nauman, Vito Acconci, Valie Export, Gina Pane und Joseph Beuys aus den 1960iger und 1970iger Jahren sowie einer Variation von Lips of Thomas (1975) und einer neuen eigenen Arbeit mit dem Titel Entering the Other Side
  • 2010: The Artist is Present; Performance; Museum of Modern Art, New York City
  • 2014: 512 Hours; Serpentine Gallery, London

Einzelausstellungen

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  • 1974: Galerie für zeitgenössische Kunst, Zagreb
  • 1985: Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven, The Netherlands
  • 1990: Musée National d’Art Moderne, Centre Georges Pompidou, Paris
  • 1993: Neue National Galerie, Berlin
  • 1995: Objects Performance Video Sound; Museum of Modern Art, Oxford; Irish Museum of Modern Art, Dublin; and the Fruitmarket Gallery, Edinburgh
  • 1997: Luminosity
  • 1998: Artist Body - Public Body; Kunstmuseum und Große Halle, Ber; La Gallera, Valencia u.a.
  • 2000: Kunstverein Hannover
  • 2004: Whitney Biennial, New York
  • 2004: The Star; The Marugame Museum of Contemporary Art; Kumamoto Museum of Contemporary Art, Japan
  • 2010: The Artist is Present; Museum of Modern Art, New York
  • 2012: With eyes closed I see Happiness; Lia Rumma, Mailand
  • 2014: CAC Malaga; Kistefos Museet, Norway; Serpentine Gallery, London
  • 2014: Generator; Sean Kelly Gallery, New York
  • 2014: 512 Hours, Serpentine Galleries

Gruppenausstellungen

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  • 2009: Kreëmart and the American Patrons of the Tate at Haunch of Venison; Kreëmart, New York
  • 2014: 14 Rooms; Fondation Beyeler
  • 2014: GLE at Mana; Mana Contemporary, Miami
  • 2015: What's happening?; Statens Museum for Kunst
  • 2015: Installment 3: Pop & Music/Sound; Foundation Louis Vuitton, Paris
  • 2016: KALEIDOSCOPE: It’s Me to the World; Modern Art Oxford, Oxford

Weitere Arbeiten

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  • 2013: The Life and Death of Marina Abramović; Regie: Robert Wilson, Co-Regie & Performance: Marina Abramović
  • 2015: An art made of trust, vulnerability and connection, Vortrag / TED-Talk

Einzelnachweise

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  1. Marina Abramović: The Biography of Biographies. Edizioni Charta, Milano 2004.
  2. Marina Abramović im Interview mit Thomas Bärnthaler, Magazin der Süddeutschen Zeitung, Heft 15/14
  3. Interview in Hermann Vaskes Film 'Balkan Spirit, ARTE Magazin vom 10. Juli 2013.
  4. kunstwissen.de Marina Abramovic (1946-)
  5. Gudrun Sachse: Die Mutter aller Schmerzen. In: NZZ Folio 1/2007
  6. Jason Edward Kaufman: Warhol’s Factory without the drugs. In: The Art Newspaper. Jg. 2008, Nr. 186, 2008. theartnewspaper.com (Memento vom 25. Juni 2006 im Internet Archive)
  7. Johanna Adorján: Begegnung mit Marina Abramović. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 10. Juni 2014 (faz.net).


  • 2002: In 2002, she participated in the Berlin-Moscow exhibition, which opened at the Martin Gropius-Bauhaus in Berlin and finished its tour in 2004 at the State Historical Museum, Moscow.