Benutzer:Kabelschmidt/Engelhardt-Brauerei
Die Engelhardt-Brauerei war eine Berliner Großbrauerei. Sie wurde 1860 gegründet und 19xx von der Schultheiss-Brauerei übernommen.
Geschichte des Unternehmens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anfänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]siehe Brauerei Ernst Engelhardt
Engelhardt AG
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 31. Oktober 1907 entstand die Brauerei Ernst Engelhardt Nachf. AG, Berlin-Pankow die am 1. Dezember 1907 in Engelhardt-Brauerei AG umbenannt wurde. Im Jahr 1887 hatte auf dem Stralauer Industriegelände die Schaarschuh’sche Brauerei eröffnet. Diese wurde 1897 von der Viktoria-Brauerei übernommen. Der dortige Standort der Engelhardt-Brauerei entstand 1917 durch eine Fusion des Engelhardt-Konzerns mit der Viktoria-Brauerei.
Weiter kaufte der Konzern unter anderem die Kaiser-Brauerei AG in Charlottenburg,[1] die Berliner Stadtbrauerei GmbH und die Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke GmbH in Königsberg in der Neumark.
Die Verwaltung und der Hauptstandort verblieben jedoch in Stralau. Der Direktor Ignatz Nacher führte eine technische Neuerung ein: Er ließ das Bier für Flaschen pasteurisieren. Dadurch wurde es für lange Zeit haltbar und die Brauerei konnte große Absatzsteigerungen verzeichnen. Eine Mälzerei und ein Flaschenturm erweiterten nach einem Brand 1926 die Produktionsstätten. Die Brauerei entwickelte sich in den 1920er und 1930er Jahren zu einem der weltweit größten Malzbierproduzenten.
Der Gründer, Mehrheitsaktionär und Generaldirektor der Engelhardt-Brauerei, Ignatz Nacher, der einer jüdischen Familie entstammte, wurde 1933 durch den nationalsozialistischen Staatskommissar Julius Lippert und die Berliner Nationalsozialistische Partei zum Rücktritt von seinem Posten als Generaldirektor und zum Verkauf seiner Mehrheitsbeteiligung an die Dresdner Bank gezwungen. 1934 war die „Arisierung“ der Brauerei abgeschlossen.[2] Während der deutschen Teilung hieß das Unternehmen VEB Engelhardt. Sie war von 1951 bis 1990 die produktionsstärkste Brauerei Ost-Berlins und neben dem Glaswerk größter Arbeitgeber in Stralau. Die Brauerei ist Geburtsstätte des alkoholfreien Biers, das von Braumeister Ulrich Wappler entwickelt und 1972 auf der Leipziger Messe vorgestellt wurde. Die Produktion wurde 1990 eingestellt und die Fabrik geschlossen.[3] Das Unternehmen ging 1992 als Engelhardt-Brauerei Vertriebs-AG auf die Brau und Brunnen AG über.
Das Bier aus der West-Berliner Engelhardt-Brauerei (Danckelmannstraße in Charlottenburg) wurde als Charlottenburger Pilsener im ehemaligen Westteil der Stadt vertrieben. Es wird weiterhin, nun im Ostteil Berlins, gebraut. Die Radeberger-Gruppe, der das Engelhardt-Pils seit den späten 1990er Jahren gehört, denkt über die Zukunft dieses populären Pilses nach, da die „Ostbiere“ Berliner Pilsner und andere an Beliebtheit nachlassen.
Geschichte der Standorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pankow
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thulestraße
Stralau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halle/S
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]freybergsche brauerei
- Brauerei Kelbra
- Merseburg
- Sangerhausen
Breslau-Grüneiche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weisswasser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Greifswald
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Königsberg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Charlottenburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kaiser-Brauerei (Charlottenburg) https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/gebaeude-und-anlagen/sonstige/artikel.288027.php
Gegenwart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Engelhardt Brauerei GmbH besteht am Standort der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei weiter. Engelhardt Pilsener ist noch als Fassware erhältlich, so dass die Markenrechte nicht verfallen. http://www.getraenke-pm.de/fileadmin/aktionsangebote/Sortimentsliste_ALL.pdf
Gleichnamige Brauerei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Brauerei W. Engelhardt in Bad Hersfeld gab es über die Namensgleichheit hinaus keine Verbindungen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dieter Ziegler: Die Dresdner Bank und die deutschen Juden. Unter Mitarbeit von Maren Janetzko, Oldenbourg, München 2007, ISBN 3-486-57781-6.
- Nacher, Ignatz, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 519
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Kabelschmidt/Engelhardt-Brauerei (Obj.-Dok.-Nr. 09095030) in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Engelhardt-Brauerei (Flaschenturm). In: Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
- ↑ Ehemalige Engelhardt-Brauerei auf www.berlin.de
- ↑ Der Revolver lag schon auf dem Tisch. In: Die Zeit, 21. April 1989, Nr. 17, abgerufen am 4. August 2015.
- ↑ Alkoholfreies Bier