Radeberger Gruppe

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Radeberger Gruppe KG

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Rechtsform Kommanditgesellschaft
Gründung 2002
Sitz Frankfurt am Main,
Deutschland Deutschland
Leitung
  • Guido Mockel (Vors.)
  • Thomas Freese
  • Ulf Kampruwen
  • Christian Schütz
Mitarbeiterzahl 6122 (2022)[1]
Umsatz 1,85 Mrd. Euro (2022)[1]
Branche Getränkeherstellung und -vertrieb
Website radeberger-gruppe.de
Stand: 31. Dezember 2022

Die Radeberger Gruppe KG mit Sitz in Frankfurt am Main ist die größte Brauereigruppe in Deutschland. Sie umfasst rund 60 Biermarken, verteilt in ganz Deutschland. Produziert werden an elf Standorten Bier und alkoholfreie Getränke.

Mit dem Erwerb der Aktienmehrheit an der Binding-Brauerei durch die Dr. August Oetker KG entstand 1952 die Binding-Gruppe, der für Bier und alkoholfreie Getränke zuständige Geschäftsbereich des Oetker Konzerns. Im Juli 2002 wurde diese in Radeberger-Gruppe umbenannt. Im Jahr 2004 wurde die Unternehmensgruppe Brau und Brunnen ebenfalls vom Oetker Konzern übernommen und in die Radeberger-Gruppe integriert.

Unter dem Gruppendach werden bekannte Marken geführt wie Radeberger Pilsner, Jever, Schöfferhofer Weizen und Selters. Nach eigenen Angaben hat die Radeberger-Gruppe bei einem Absatz von 13 Millionen Hektolitern in Deutschland einen Marktanteil von 15 Prozent (Stand: 2019).

Das Bundeskartellamt verhängte am 2. April 2014 gegen die Radeberger-Gruppe und weitere Brauereien in Deutschland sowie den Verband Rheinisch-Westfälischer Brauereien e. V. Geldbußen wegen verbotener Preisabsprachen bei Bier in Höhe von insgesamt 231,2 Millionen Euro.[2]

Ende 2017 wurde die Marke Bionade an den Getränkehersteller Hassia Mineralquellen verkauft.[3]

Der Hopfenhändler BarthHaas setzte die Radeberger Gruppe mit Stand Ende 2019 auf Platz 23 der 40 größten Brauereigruppen der Welt.[4]

Es können nicht mehr, wie früher üblich, alle Biermarken ihren ursprünglichen Brauereien fest zugeordnet werden. Biermarken ohne Regionalbezug im Namen werden aus Gründen wie Auslastung oder Vermarktungsschwerpunkten teilweise oder vollständig in andere Brauereien der Gruppe verlagert. Ein Teil der bestehenden Marken stammt von Brauereien, die in die Gruppe integriert und später geschlossen wurden.

Brauereien, die Biermarken der Radeberger Gruppe als Lohnbrau produzieren, selbst aber nicht zur Radeberger Gruppe gehören.

Produktion alkoholfreier Getränke

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Ehemalige Standorte

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Haus Kölscher Brautradition, Kölsch-Marken der Radeberger-Gruppe

Die wichtigsten Biermarken der Radeberger Gruppe sind:

Daneben vertreibt die Radeberger Gruppe die Marken Krušovice Královský Pivovar, Guinness- und Kilkenny-Fass- und Flaschenbier sowie Produkte von Stowford Cider in Deutschland. Die Königliche Brauerei Krušovice in Tschechien, die von 1994 bis 2007 zur Radeberger Gruppe gehörte, wurde im Juni 2007 von Heineken erworben. Der Vertrieb in Deutschland erfolgt aber weiterhin durch die Radeberger Gruppe.[7] Seit 2015 produziert und vertreibt die Radeberger Gruppe zusätzlich die Produkte aus dem Hause PepsiCo.[8]

Außerdem gehört der Gruppe die Mineralwassermarke Selters.

Beteiligungen an Getränkefachgroßhandlungen

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  • DGL Deutsche Getränke Logistik, Lingen (50 % Joint Venture mit Veltins (50 %) hierzu gehören
    • Essmann, Lingen sowie Westdeutsche Getränke Logistik, Westdeutsche Getränke Handel, Dortmund)
  • Getränke Hoffmann, Blankenfelde-Mahlow OT Groß Kienitz (100 %)
  • Getränke Preuss Münchhagen, Berlin (100 %); (ehemals Bierpark Münchhagen, Blumberg und Fritz Preuss Bier-Import GmbH Berlin)
  • Schenker, Senftenberg (100 %)
  • ESG Getränke, Kabelsketal (100 %)
  • Wigem, Mainz (100 %)
  • Helmke, Dresden (100 %)
  • Osna & Krause, Osnabrück (100 %)
  • Weidlich, Dortmund (100 %)
  • Cohrt, Kiel (100 %)
  • Botzum, Hanau (100 %)
  • Siems, Kaltenkirchen (100 %)
  • Schneider & Berger, Freiberg (30 %)
  • Getränkeland Heidebrecht, Elmenhorst (15 %)
  • Löffelsend & Weincompagny, Potsdam (100 %)
  • Otto Pachmayr, Oberhaching (100 %)[9]

Beteiligungen an Getränkelieferdiensten

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Am 30. Oktober 2020 übernahm die Radeberger Gruppe den Getränkelieferanten Flaschenpost. Am 2. Dezember wurde die Übernahme vom Bundeskartellamt freigegeben.[10] Durstexpress wurde daraufhin umgeflaggt und dem 2012 gegründeten Start-Up angegliedert.[11]

Commons: Radeberger Gruppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Radeberger Gruppe: Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022. Abgerufen am 13. Juli 2024.
  2. Kartellverfahren gegen Bierbrauer mit weiteren Geldbußen abgeschlossen. Bundeskartellamt, 2. April 2014, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  3. Tillmann Neuscheler: Bionade wechselt Besitzer. In: faz.net. 10. Oktober 2017, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  4. BarthHaas Bericht 2019–2020 Deutsch. (PDF) BarthHaas, Oktober 2020, S. 13, archiviert vom Original am 15. Juli 2021; abgerufen am 24. Oktober 2021.
  5. Haus Kölscher Brautradition in Köln verkauft: Investor baut neues Quartier in Mülheim. Abgerufen am 20. Februar 2023.
  6. Übernahme – Radeberger holt sich Dom-Kölsch. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 24. Oktober 2013, S. 25
  7. Heineken kauft tschechische Brauerei Krusovice. In: Handelsblatt.com. 15. Juni 2007, abgerufen am 16. Juni 2010.
  8. Kooperation mit PepsiCo Deutschland startet zum 1. Januar 2015. 21. Januar 2014, abgerufen am 20. Mai 2014.
  9. Übernahme von Großhändler Pachmayr. Radeberger Gruppe. Lebensmittel Praxis, 19. März 2020, abgerufen am 2. April 2020.
  10. Radeberger (Dr. Oetker) kann Flaschenpost erwerben – Bundeskartellamt gibt Fusion frei. Bundeskartellamt, 2. Dezember 2020, abgerufen am 30. Dezember 2020.
  11. Florian Kolf, Katrin Terpitz: Mit der Flaschenpost-Übernahme gelingt Oetker-Chef Christmann der erste große Coup. Handelsblatt, 2. November 2020, abgerufen am 30. Dezember 2020.