Benutzer:LDV-E8
LDV-E8 | |||||||||||||||||
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Die Vereinigten Staaten 1864 | |||||||||||||||||
Datum | 12. April 1861 bis 23. Juni 1865 | ||||||||||||||||
Ort | meist in den südlichen Staaten der USA | ||||||||||||||||
Casus Belli | Beschießung Fort Sumters | ||||||||||||||||
Ausgang | Sieg der Nordstaaten | ||||||||||||||||
Folgen | Wiederherstellung der Union, Abschaffung der Sklaverei | ||||||||||||||||
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Im Sezessionskrieg[2] oder Amerikanische Bürgerkrieg kämpften von 1861 bis 1865 die Nordstaaten und die Südstaaten gegeneinander.
Die Südstaaten waren 1861 aus den Vereinigten Staaten ausgetreten und hatten sich zur Konföderation zusammengeschlossen.
Hauptursache war eine tiefe wirtschaftliche, soziale und politische Spaltung zwischen Nordstaaten und Südstaaten.
Die Südstaaten wollten die Sklaverei fortsetzen; die Nordstaaten wollten sie abschaffen.
Nach der Wahl des gemäßigten Sklavereigegners Abraham Lincoln zum US-Präsidenten traten im Winter 1860/61 die meisten Südstaaten aus der Union aus.
Sie griffen am 12. April 1861 Beschießung Fort Sumters an; damit begann der Krieg. Er endete im Wesentlichen mit der Kapitulation der konföderierten Nord-Virginia-Armee in Appomattox Court House am 9. April 1865. Die letzten Truppen der Konföderierten kapitulierten am 23. Juni 1865 im Indianerterritorium.
Nach dem Sieg des Nordens (1865) wurden die Südstaaten wieder in die Union aufgenommen und zeitweise besetzt (Reconstruction = Wiederaufbau).
Die wichtigsten Folgen des Krieges waren die Stärkung der Zentralmacht, die endgültige Abschaffung der Sklaverei in den USA und die verstärkte Ausrichtung des Landes als Industriestaat.
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Anteil der Sklaven an der Gesamtbevölkerung (1860)
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Präsidentschaftswahl 1860
Nach dem Sezessionskrieg gründeten weiße Rassisten in den Südstaaten den Ku-Klux-Klan. Er war ein paramilitärischer gewalttätiger Geheimbund, der versuchte, politische Ziele mit Terror und Gewalt zu erreichen. Die Mitglieder hinderten die Schwarzen an der Wahrnehmung und Ausübung ihrer damals neuen Bürgerrechte - durch Einschüchterung, Brandstiftung, körperliche Gewalt, Entführung, Mord und sexuelle Gewalt gegen Frauen. Die US-Regierung löste den Klan 1871 auf; viele machten heimlich weiter.
Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten im Jahre 1776 führte trotz ihrer viel beachteten Präambel, in der allen Menschen das unveräußerliche Recht auf Leben, Freiheit und Streben nach Glück zugestanden wurde, nicht unmittelbar zu einer Abschaffung der Sklaverei. Selbst die Nordstaaten, deren Ökonomie nur in geringem Umfang auf der Arbeitskraft von Sklaven beruhte, verabschiedeten erst nach und nach Gesetze zu deren schrittweiser Freilassung. In den Südstaaten blieb die Sklaverei nicht nur weiter bestehen, sondern wurde noch ausgeweitet, nachdem die Erfindung der Egreniermaschine ab etwa 1800 den massenhaften Einsatz von Sklaven auf Baumwollplantagen besonders profitabel machte. Seit den 1830er Jahren gewannen im Norden die Abolitionisten zunehmend an Einfluss, und 1860 wurde mit ihrer Unterstützung Abraham Lincoln zum Präsidenten gewählt, der für eine allmähliche Abschaffung der Sklaverei eintrat. Nach seiner Wahl traten 1861 elf Südstaaten aus der Union aus und bildeten die Konföderierten Staaten von Amerika. Diese Abspaltung führte zum Sezessionskrieg, den die Nordstaaten gewannen. Nach der Wiederherstellung der Union verabschiedete der Kongress 1865 den 13. Zusatzartikel zur Verfassung, der die Sklaverei auf dem gesamten Gebiet der Vereinigten Staaten endgültig abschaffte.
1865 bis 1877 die Ära der Reconstruction, in der die Südstaaten von Unionstruppen besetzt blieben. Die Militärverwaltung sorgte damals für die Einhaltung der Gesetze, die den ehemaligen Sklaven das aktive und passive Wahlrecht zugestanden. Nach dem Ende der Besatzung gingen die Südstaaten jedoch sofort daran, die Emanzipation der Afroamerikaner so weit wie möglich rückgängig zu machen, etwa mit Hilfe der diskriminierenden "Jim-Crow-Gesetze". Der Ku-Klux-Klan war und ist der markanteste Exponent einer White-Supremacy-Ideologie, die in den USA bis heute weit verbreitet ist. Zu seinen Gegnern zählt er auch Juden, Katholiken und Mitglieder anderer nicht-protestantischer Glaubensrichtungen.
Die andauernde Konfrontation mit Armut und Rassendiskriminierung führte von 1910 bis 1970 zu einer großen und lang anhaltenden Wanderbewegung, der Great Migration, in deren Verlauf Millionen von Afroamerikanern aus den Südstaaten in den Mittleren Westen, die Mittelatlantikstaaten und den Süden Neuenglands, aber auch nach Kalifornien zogen. Als Reaktion auf die sehr zögerlich erfolgende rechtliche Gleichstellung und die Rassentrennung, die unter dem Motto separate but equal bereits seit 1896 legalisiert wurde, formierte sich Mitte der 1950er Jahre die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung, die so ungleiche Persönlichkeiten wie Martin Luther King, Malcolm X und später Stokely Carmichael von der Black Panther Party hervorbrachte. Sie erprobte eine Vielzahl politischer Kampfmethoden – wie den Boykott, den zivilen Ungehorsam und den gewaltlosen Widerstand – und setzte damit die Aufhebung der Segregation und die zumindest formale, vollständige Gleichstellung der Afroamerikaner durch.
Dennoch wird die US-amerikanische Gesellschaft bis in die Gegenwart von einem strukturellen Rassismus geprägt. Die afroamerikanische Bevölkerung sieht sich auf vielfältige Weise benachteiligt. Ihre Angehörigen haben geringere Bildungschancen und sind in der Regel ärmer als ihre weißen Mitbürger. Ihr Pro-Kopf-Einkommen beträgt nur 62 % des mittleren Einkommens eines nicht-hispanischen Weißen[3], ihre Kinder wachsen weit überproportional häufig in unvollständigen Familien auf, und ihre Männer befinden sich ebenfalls weit überproportional häufig in Haft: Rund 8 Prozent der Afroamerikaner sind permanent inhaftiert.[4][5] Um Diskriminierung und deren Folgen entgegenzuwirken wurden Organisationen wie die National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) und Programme wie die Affirmative Action („positive Diskriminierung“) geschaffen. Letztere wird vor allem von konservativen Weißen kritisiert oder gänzlich abgelehnt. Ein anderer Kritikpunkt ist, dass Förderprogramme zugunsten von Afroamerikanern überproportional häufig Kindern afrikanischer und karibischer Zuwanderer zugutekommen.[6] In jüngster Zeit wird in den USA die Frage diskutiert, ob den Nachfahren der schwarzen Sklaven Reparationszahlungen zustehen.[7] Nach der Tötung von George Floyd durch weiße Polizisten im Mai 2020, die zu landesweiten Protesten und schweren Unruhen führte, rückte die Diskriminierung von Afroamerikanern auch international wieder ins öffentliche Bewusstsein.
I have a dream
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Text von I have a dream ist der Titel einer berühmten Rede von Martin Luther King (ermordet 1968). Er hielt sie am 28. August 1963 beim Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit vor mehr als 250.000 Menschen vor dem Lincoln Memorial in Washington, D.C..
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Lincoln Memorial
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Lincolnstatue im Inneren
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Bürgerrechtsbewegung: Abschlusskundgebung des Marsches auf Washington 1963]]
- ↑ a b c d National Park Service: Civil War Facts: 1861-1865. U.S. Department of the Interior, 27. Oktober 2021, abgerufen am 5. November 2021 (englisch, Stärken und Verluste der Union und der Konföderation).
- ↑ von Sezession.
- ↑ U. S. Census ( vom 20. April 2006 im Internet Archive)
- ↑ Young Black Males Headed for Extinction?, The Washington Post, abgerufen am 30. Mai 2010.
- ↑ Quick Facts About the Bureau of Prisons, Federal Bureau of Prisons, abgerufen am 30. Mai 2010.
- ↑ Top Colleges Take More Blacks, but Which Ones?, The New York Times, abgerufen am 27. Mai 2010.
- ↑ Amerikas Billionen-Frage: Soll man den Afroamerikanern «Reparationen» für die Sklaverei zahlen? Neue Zürcher Zeitung, abgerufen am 18. Juni 2020