Benutzer:Luflu/Anette C. Halm

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Anette C. Halm (* 15. April 1973 in Ostfildern) ist eine deutsche Künstlerin, die in den Bereichen Malerei, Video- und Fotokünstlerin und Performance arbeitet. Ihre Werke verbinden autobiografische Erfahrungen, gesellschaftliche Fragestellungen und historische Auseinandersetzungen. Sie setzt sich inhaltlich mit Themen wie Körperlichkeit, Scheitern, Geschlechterrollen und Identität auseinander und nutzt dabei eine experimentelle, intermediale Herangehensweise.

Sie arbeitet und lebt in Paris und Nürtingen.[1][2]

Porträit der Künstlerin Anette C. Halm
Anette C. Halm
Porträit der Künstlerin Anette C. Halm. Hinter ihr stehen mehrere Leinwände mit ihren Gemälden
Anette C. Halm in ihrem Atelier

Künstlerischer Werdegang

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Anette C. Halm begann ihre künstlerische Ausbildung 2006 an der Freien Kunstakademie Nürtingen[3], wo sie bei Armin Bremicker[4], Hilmar Braun, Mario Ohno[5] und Ulrich Wegenast bis 2010 studierte.[6] 2011 folgte das Studium der Bildenden Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, welches sie 2018 mit dem Diplom abschloss. Zu ihren Dozenten zählten Christian Jankowski, Felix Ensslin und Mike Bouchet[7]. Während eines Auslandssemesters an der Kyushu Sangyo University in Japan vertiefte sie ihre Kenntnisse in Neuen Medien. 2020 wurde sie Meisterschülerin im Weißenhof-Programms der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart​​.[8][9]

Bereits 2008 begann Halm mit der Arbeit an ihrem Werkzyklus Thinking About Video Art, der die Wechselbeziehungen zwischen Malerei und Film untersucht.[10] Ihre künstlerische Praxis zeichnet sich laut eigener Aussage durch eine experimentelle Herangehensweise an Materialien und Medien aus:

Seit 16 Jahren arbeite ich daran, innerhalb der Bereiche Performance, Aktion und Happening neue Impulse und überzeugende künstlerische Perspektiven zu entwickeln. Ein zentrales Anliegen ist mir, den Körper als Ausdrucksmittel von Geschichte, aktueller Politik und Feminismus, aber auch im Zusammenhang mit den Neuen Medien auszuloten.”[11]

In den darauffolgenden Jahren wurden ihre Werke in nationalen und internationalen Ausstellungen präsentiert, und sie wurde mit einem Projektstipendium der Karin Abt-Straubinger Stiftung gefördert.[12] 2019 erreichte sie die Shortlist des „Vonovia Award für Fotografie“.[13][14]

Zu ihren zentralen Projekten gehört Kunst am Wegesrand, ein 2021 initiiertes Langzeitprojekt, das Performances und Installationen im öffentlichen Raum mit digitalen Technologien verknüpft. Mithilfe einer mobilen App werden Performances an spezifischen Orten dokumentiert und zugänglich gemacht, was die traditionelle Trennung von Kunst und Publikum aufhebt. Durch den gezielten Einsatz zeitgenössischer Technik ist das Projekt einem breiten Publikum zugänglich.[15][16]

2023 realisierte Halm Les Grandes Femmes (2023) während ihres Stipendiums in der Cité Internationale des Arts in Paris. Dieses Werk widmet sich den Lebensgeschichten bedeutender Frauen und umfasst Malerei, Frottagen und Performances, die an historischen Stätten wie Pariser Friedhöfen entstanden sind. Das Projekt reflektiert die Beiträge dieser Frauen zur Gesellschaft und beleuchtet zugleich die Vergänglichkeit und die Spuren, die sie hinterlassen haben.[17]

Von 2021 bis 2023 war sie darüber hinaus Lehrbeauftragte in der Fachgruppe Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.[18]

Künstlerisches Schaffen

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Halm hat ihre Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen[19] präsentiert. Ihre Arbeiten sind in renommierten Sammlungen vertreten, etwa der Stadt Nürtingen, dem Regierungspräsidium Stuttgart,  der Sammlung der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart[20], der SV SparkassenVersicherung und dem Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke. Ihre interdisziplinären Ansätze und die Verbindung von Kunst und Technologie wurden in der Fachpresse und den Medien vielfach gewürdigt, etwa Kunstforum international[21][22], Stuttgarter Zeitung[23][24][25] und dem Kunstbulletin[26][27].

Preise und Auszeichnungen

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  • 2022 Cité Internationale des Arts, Paris[17]
  • 2021 Stipendium der Stadt Nürtingen[28]
  • 2017 Kunsthallen-Stipendium der Stadt Kempten (Allgäu)[29]
  • 2017 Fukuoka-Stipendium[30]

Ausstellungen (Auswahl)

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Einzelausstellungen

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  • 2024: The Cut, Landratsamt Freudenstadt​[31]
  • 2024: MYSTIK ART WALK | HALL OF MIRRORS, Kunstverein Oberer Neckar, Horb a.N.[32]
  • 2024: Die Malerin als Medium, SV SparkassenVersicherung, Stuttgart[33]
  • 2023: Kunst am Wegesrand – Paris[34]
  • 2023: Kunst am Wegesrand – Les Grandes Femmes, Kunstverein Böblingen​​[35][36][37]
  • 2022: Kunst am Wegesrand – Ostfildern, Städtische Galerie Ostfildern​[38][39][40][41]
  • 2021: Die Malerin als Medium, Galerie Strzelski, Stuttgart​​[42]

Gruppenausstellungen

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  • 2023: Videocity: Augen-Blick – Transformation, Theater Basel​​[43]
  • 2022: etwa faustgroß, Villa Merkel[44][45][46]
  • 2020: Ansbach Contemporary – 3. Biennale für zeitgenössische Kunst, Ansbach​[47][48]
  • 2017: Sinopale 6, International Sinop Biennale[49]
  • 2015: Übermorgenkünstler – Junge Kunst aus 8 Akademien, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden[50]
  • Anette C. Halm: Kunst am Wegesrand, illustriert von Jürgen Bubeck, Dimitri Reimer und Ralph Kayser, Vorwort von Holle Nann und Clemens Ottnad, Nürtingen: Verlag der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie Nürtingen 2022, ISBN 978-3-9816589-8-9[51]
  • Anette C. Halm: Thinking About Video Art, illustriert von Anette C. Halm und W. Günther Hieber, übersetzt von Charlie Stein, Nürtingen: Verlag der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie Nürtingen 2020, ISBN 978-3-9816589-5-8[52]
  • Anette C. Halm: Trau Dich, illustriert von W. Günther Hieber, Sissi-Madelaine Schöllhuber und Anette C. Halm, Vorwort von Wolfgang Berger, Nürtingen: Verlag der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie Nürtingen 2018, ISBN 978-3-9816589-3-4[53]
  • Anette C. Halm: Schönheitsfamilienwahn, illustriert von Anette C. Halm, Vorwort von Nadine Bracht und Wolfgang Berger, Nürtingen: Verlag der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie Nürtingen 2018, ISBN 978-3-9816589-4-1[54]

Einzelnachweise

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  1. Anette C. Halm : BBK Karlsruhe. Abgerufen am 13. Dezember 2024.
  2. Anette C. Halm. Abgerufen am 13. Dezember 2024.
  3. Kunst im Spannungsfeld von Malerei und Performance | FKN. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  4. Armin Bremicker | FKN. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  5. Vita Mario Arnaldo Naccari Ohno. Abgerufen am 10. Dezember 2024 (deutsch).
  6. Kunst im Spannungsfeld von Malerei und Performance | FKN. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  7. Bio – Mike Bouchet. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  8. Anette C. Halm. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  9. Meisterschüler/in im Weißenhof-Programm der Bildenden Kunst. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  10. Thinking About Video Art, Kunst am Wegesrand – Ostfildern. Abgerufen am 13. Dezember 2024.
  11. Anette C. Halm : BBK Karlsruhe. Abgerufen am 13. Dezember 2024.
  12. ANETTE C. HALM – Karin Abt-Straubinger Stiftung. Abgerufen am 13. Dezember 2024.
  13. Vonovia SE: Anette C. Halm: Schönheitsfamilienwahn / The Phantom - It's Not My Daughter. Abgerufen am 13. Dezember 2024 (deutsch).
  14. Atelierstipendium. Abgerufen am 13. Dezember 2024.
  15. Kunst am Wegesrand. 13. August 2024, abgerufen am 8. Dezember 2024 (deutsch).
  16. Anette C. Halm – „Thinking About Video Art, Kunst am Wegesrand – Ostfildern“. Abgerufen am 13. Dezember 2024.
  17. a b Cité internationale des arts: Hors les murs - Kunst am Wegesrand - Anette C. Halm. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  18. Staatliche Akademie der bildenden Künste Stuttgart: Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2022. Stuttgart 4. April 2022, S. 64.
  19. Anette C. Halm : BBK Karlsruhe. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  20. Sammlung und Archiv, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart · Universitätssammlungen in Deutschland. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  21. Aktionen und Projekte. Abgerufen am 10. Dezember 2024 (deutsch).
  22. Vídeocity im Theater Basel. Abgerufen am 10. Dezember 2024 (deutsch).
  23. Stuttgarter Zeitung: Kulturprojekt der Region: Spotlight auf die „Kunst am Wegesrand“. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  24. Stuttgarter Zeitung: So wirkt die Kunstakademie Stuttgart: Startpunkt Weißenhof. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  25. Stuttgarter Zeitung: Kultur auf den Fildern: Galerien und Museen laden ein. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  26. Videocity x Tübingen — I am LOVE | Kunstbulletin. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  27. Loneliness #2. 30 Videos von 30 Künstler*innen in drei Teilen | Kunstbulletin. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  28. Atelierstipendium. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  29. Anette C. Halm erhält Kunsthallen-Stipendium der Stadt Kempten. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  30. Ausgezeichnet. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  31. ArtFacts: Anette C. Halm: The Cut # | Exhibition. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  32. mystik art walk | hall of mirrors | 15.09 - 17.11.2024. 11. August 2024, abgerufen am 10. Dezember 2024.
  33. Ausstellung: „Die Malerin als Medium #“ – Anette C. Halm. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  34. Cité internationale des arts: Hors les murs - Kunst am Wegesrand - Anette C. Halm. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  35. Ausstellung: „Kunst am Wegesrand“ – Anette C. Halm. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  36. Kunst am Wegesrand —Anette C. Halm – Böblinger Kunstverein. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  37. Anette C. Halm: Les grandes femmes. 1. Auflage. Kunstverein Böblingen e.V, Böblingen 2023, ISBN 978-3-9816589-9-6 (dnb.de [abgerufen am 11. Dezember 2024]).
  38. Thinking About Video Art, Kunst am Wegesrand – Ostfildern. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  39. Anette C. Halm: Kunst am Wegesrand – KUNSTPORTAL BADEN-WÜRTTEMBERG. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  40. Anette C. Halm – „Thinking About Video Art, Kunst am Wegesrand – Ostfildern“ – KUNSTPORTAL BADEN-WÜRTTEMBERG. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  41. Kunst am Wegesrand. 1. Auflage. Verlag der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie Nürtingen, Nürtingen 2022, ISBN 978-3-9816589-8-9 (dnb.de [abgerufen am 11. Dezember 2024]).
  42. Ausstellung: „Die Malerin als Medium“. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  43. Theater Basel. Abgerufen am 8. Dezember 2024 (britisches Englisch).
  44. Villa Merkel: 2022. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  45. Mira Anneli Naß, Anne Vieth, Hendrik Bündge, Jochen Fischer, Anke Haarmann, Johanna Markert, Alison Sperling: Etwa faustgroß: Präsentation der Meisterschüler:innen in der Villa Merkel, November 2022 (= Publikationen der Meisterschüler:innen des Weißenhof-Programms der bildenden Kunst der ABK Stuttgart. Band 6). Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Stuttgart 2023, ISBN 978-3-942144-73-5 (dnb.de [abgerufen am 11. Dezember 2024]).
  46. Ausstellung: „etwa faustgroß“ – Die Meisterschüler*innen der ABK Stuttgart präsentieren ihre Arbeiten. Abgerufen am 13. Dezember 2024.
  47. ArtFacts: Ansbach Contemporary 2020 – Immer Weiter | Exhibition. Abgerufen am 8. Dezember 2024.
  48. ANSBACH CONTEMPORARY 2020. 14. August 2020, abgerufen am 8. Dezember 2024.
  49. Anette C. Halm – Sinopale8. Abgerufen am 10. Dezember 2024 (amerikanisches Englisch).
  50. Ausstellung: „Übermorgenkünstler – Junge Kunst aus 8 Akademien“. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
  51. Kunst am Wegesrand. 1. Auflage. Verlag der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie Nürtingen, Nürtingen 2022, ISBN 978-3-9816589-8-9 (dnb.de [abgerufen am 13. Dezember 2024]).
  52. Anette C. Halm, W. Günther Hieber, Sabine Maria Schmidt, Johan Holten, Julian Denzler, Clemens Ottnad, Marco Hompes, Andrea Domesle: Thinking about video art. Verlag und Galerie für Kunst und Kunsttherapie GmbH, Nürtingen 2020, ISBN 978-3-9816589-5-8 (dnb.de [abgerufen am 13. Dezember 2024]).
  53. Anette C. Halm, Wolfgang Berger, W. Günther Hieber, Sissi-Madelaine Schöllhuber, Anette C. Halm: Trau Dich. 1. Auflage. Verag und Galerie für Kunst und Kunsttherapie GmbH, Nürtingen 2018, ISBN 978-3-9816589-3-4 (dnb.de [abgerufen am 13. Dezember 2024]).
  54. Anette C. Halm, Bérenice Schneider, Nadine Bracht, Wolfgang Berger: Schönheitsfamilienwahn. 1. Auflage. Verlag und Galerie für Kunst und Kunsttherapie GmbH, Nürtingen 2018, ISBN 978-3-9816589-4-1 (dnb.de [abgerufen am 13. Dezember 2024]).