Benutzer:Matthias v.d. Elbe/Stutz Bearcat II

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Stutz
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Stutz Bearcat II
Bearcat II
Produktionszeitraum: 1987–1989
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Cabriolet
Motoren: Ottomotor:
5,0–6,0 Liter
Länge: 4787 mm
Breite: 1968 mm
Höhe: 1320 mm
Radstand: 2565 mm
Leergewicht:

Vorgängermodell Stutz Blackhawk VIII

Der Stutz Bearcat II ist ein zweisitziges Cabriolet des ehemaligen US-amerikanischen Automobilherstellers Stutz Motor Car of America (kurz: Stutz). Er wurde von 1987 bis 1989 produziert und ist das letzte Modell des 1969 gegründeten Unternehmens. Der Bearcat II gehört zu den sogenannten Revival Cars.

Entstehungsgeschichte

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Das in New York ansässige, 1968 von James O’Donnell gegründete Unternehmen Stutz Motor Car of America produzierte und verkaufte ab 1970 teure Oberklassefahrzeuge mit US-amerikanischer Großserientechnik und eigenständig gestalteten Karosserien. Ein besonderes Merkmal aller Stutz war das Karosseriedesign, das Gestaltungsmerkmale von Vorkriegsautomobilen mit zeitgenössisch konstruierten Aufbauten verband.

Das von Stutz umgesetzte und zwei Jahrzehnte lang beibehaltene Designkonzept ging auf Virgil Exner zurück, der viele dieser Ideen bereits bei den 1961er Modellen der Chrysler-Marke Imperial verwirklicht hatte. Nach seiner Demission 1963[Anm. 1] entwickelte Exner privat weitere Entwürfe nach gleichem Konzept, denen er die Namen mittlerweile eingestellter Luxusmarken zuordnete.[Anm. 2] Am weitesten gedieh ein als Duesenberg Model D bezeichnetes Auto, von dem 1966 ein fahrbereiter Prototyp entstand.[1]

Stutz Blackhawk (1. Serie 1971)

1968 griff der New Yorker Bankier James O’Donnell Exners Revival-Car-Konzept auf. Zur Herstellung und zum Vertrieb gründete er ein neues Unternehmen, das er Stutz nannte; die Bezeichnung wurde in Anlehnung an die Stutz Motor Car Company of America gewählt, die von 1913 bis 1939 in Indianapolis bestand und zu den „legendären amerikanischen Vollblutmarken der Vorkriegszeit“ gehörte.[2] Aus Kostengründen konstruierte O’Donnells Unternehmen die Autos nicht komplett selbst, sondern verwendete Fahrgestell, Antriebstechnik und Rohkarosserien von Großserienmodellen, die General Motors zulieferte. Die Karosserien wurden lediglich durch erhebliche äußere Modifikationen verfremdet; hinzu kamen hochwertige Innenausstattungen. Die Umbauten ließ O’Donnell jeweils in Norditalien durchführen, anfänglich von Officine Padane, ab 1973 dann von der Carrozzeria Saturn.[3] Die Serienfertigung begann 1970. Volumenmodelle waren zweitürige Coupés der Baureihe Stutz Blackhawk, die ab 1973 in der dritten und ab 1980 in der vierten Serie gebaut wurden. Die erste, zweite und dritte Serie basierte jeweils auf dem zeitgenössischen Pontiac Grand Prix, die vierte Serie zunächst auf dem Oldsmobile Delta 88 Coupé und ab 1984 schließlich auf dem Pontiac Parisienne Coupé. 1986 endete die Fertigung der vierten Serie.

1988 stellte Stutz die fünfte (und letzte) Serie vor. Das neue Modell war nun als Cabriolet gestaltet; es wurde unter der Bezeichnung Bearcat II verkauft. Die technische Basis bildete nunmehr der vergleichsweise kompakte GM-Sportwagen Pontiac Firebird. 1988 wurden die letzten Exemplare des Bearcat II gebaut; der Abverkauf zog sich bis in die frühen 1990er-Jahre hin.

Modellbeschreibung

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Fahrwerk und Antrieb

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  • 5,0 Liter (305 cui) V8 mit 210 bhp
  • 5,7 Liter V8
  • 6,0 Liter (305 cui) V8 aus der Corvette
  • Richard M. Langworth: Encyclopedia of American Cars 1930–1980. Beekman House, New York 1984, ISBN 0-517-42462-2 (engl.).
  • James O’Donnell: The Story of Stutz. Rebirth of a classic car. Abriss der Geschichte des Unternehmens von James O’Donnell aus dem Jahr 1991, geschrieben für seinen Doktorvater (abzurufen auf http://www.madle.org).
Commons: Stutz Bearcat II – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Exners Nachfolger wurde Elwood Engel, der, beginnend mit dem Modelljahr 1964, wieder schlichte Karosserieformen bei Imperial einführte.
  2. Dabei entstanden Ideen für eine ganze Reihe potentieller Revival-Cars wie Packard, Pierce-Arrow und Mercer. Für eine Zusammenstellung von Virgil Exners Revival Cars s. die Internetseite www.madle.org (abgerufen am 24. Oktober 2023).

Einzelnachweise

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  1. Der Duesenberg Model D auf www.madle.org (abgerufen am 24. Oktober 2023).
  2. Richard M. Langworth: Encyclopedia of American Cars 1930–1980. Beekman House, New York 1984, ISBN 0-517-42462-2, S. 88.
  3. Alessandro Sannia: Enciclopedia dei carrozzieri italiani, Aesthetica 2017, ISBN 978-8896796412, S. 492 f.