Benutzer:Matthias v.d. Elbe/Tyrrell DG016
Tyrrell DG016 | |||||||||
Konstrukteur: | Tyrrell | ||||||||
Designer: | Maurice Philippe Brian Lisles | ||||||||
Vorgänger: | Tyrrell 015 | ||||||||
Nachfolger: | Tyrrell 017 | ||||||||
Technische Spezifikationen | |||||||||
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Chassis: | Monocoque | ||||||||
Motor: | Cosworth DFZ V8 | ||||||||
Radstand: | 2717 | ||||||||
Reifen: | Goodyear | ||||||||
Benzin: | Elf | ||||||||
Statistik | |||||||||
Fahrer: | Jonathan Palmer Philippe Streiff | ||||||||
Erster Start: | Großer Preis von Brasilien 1987 | ||||||||
Letzter Start: | Großer Preis von Australien 1987 | ||||||||
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WM-Punkte: | 11 | ||||||||
Podestplätze: | — | ||||||||
Führungsrunden: | — | ||||||||
Stand: Saisonende 1987 |
Der Tyrrell DG016 ist ein Formel-1-Rennwagen des ehemaligen britischen Motorsportteams Tyrrell, der in der Weltmeisterschaft 1987 eingesetzt wurde. Mit ihm kehrte Tyrrell nach einer eineinhalbjährigen Partnerschaft mit Renault zu Saugmotoren von Cosworth zurück. Der DG016 war das erfolgreichste Auto des Jahres, das keine Turbo-Motoren einsetzte. Am Ende des Jahres belegte Tyrrell als bestes Saugerteam Rang sechs der Konstrukteursmeisterschaft.
Entstehungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die von Ken Tyrrell gegründete Tyrrell Racing Organisation gehörte ab 1968 zehn Jahre lang zu den erfolgreichsten Teams der Formel 1. Tyrrells Fahrer gewannen drei Fahrerweltmeisterschaften (1969, 1971 und 1973); hinzu kam eine Konstrukteursmeisterschaft. In der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre ließen die Erfolge nach. Nach dem Scheitern des sechsrädrigen P34 setzte Tyrrell zunehmend auf konservative Konstruktionen, und mit dem Wegfall des langjährigen Sponsors Elf Aquitaine 1978 geriet das Team zudem in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Zu Beginn der 1980er-Jahre verpasste Ken Tyrrell den Wechsel zu Turbomotoren, die deutlich leistungsstärker als herkömmliche Saugmotoren waren und die mindestens ab 1984 zum Standard gehörten und für 1986 zwingend vorgeschrieben waren. 1985 war Tyrrell das letzte Team, das noch Saugmotoren einsetzte. Die Übernahme von Renault-Turbomotoren im Sommer 1985 war halbherzig: Der 014, Tyrrells erstes Turboauto, war ein „rollendes Labor“,[1] und auch der 015, sein Nachfolger für 1986, war nur schlecht an den französischen Sechszylinder angepasst.
Für die Saison 1987 li ls die FISA für die Saison 1987 die Beschränkung auf Turbomotoren aufhob und Saug- und Turbomotoren wieder nebeneinander zuließ,[2] gehörte Tyrrell zu den ersten Teams, die zum Saugerkonzept zurückkehrten.
1987 setzten neben Tyrrell noch vier weitere Teams Cosworth-Motoren ein: AGS, Larrousse, March und - ab September 1987 - Coloni.
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein eigenständiges Gestaltungsmerkmal des DG016 ist die Motorabdeckung, die hinter dem Fahrer am Überrollbügel beginnt, den Lufteinlass für den Motor umschließt und von dort bis zum Getriebe am hinteren Ende des Wagens abfällt. Diese Gestaltung gab es 1987 nur bei Tyrrell. Alle anderen Teams hatten flache Motorabdeckungen oder verzichteten vollständig auf eine Abdeckung. Tyrrells Konzept wurde in den folgenden Jahren nach und nach von allen Teams übernommen.
Tyrrells DFZ-Motoren kamen in diesem Jahr exklusiv von Hart; außerdem erhielt Tyrrell als einziges Kundenteam wiederholt Werksunterstützung durch Cosworth.
Renneinsätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fahrer | Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | Punkte | Rang |
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Formel-1-Saison 1987 | 11 | 6. | |||||||||||||||||
J. Palmer | 3 | 10 | DNF | DNF | 5 | 11 | 7 | 8 | 5 | 7 | 14 | 14 | 10 | DNF | 7 | 8 | 4 | ||
P. Streiff | 4 | 11 | 8 | 9 | DNF | DNF | 6 | DNF | 4 | 9 | DNF | 12 | 12 | 7 | 8 | 12 | DNF |
Legende | ||
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Farbe | Abkürzung | Bedeutung |
Gold | – | Sieg |
Silber | – | 2. Platz |
Bronze | – | 3. Platz |
Grün | – | Platzierung in den Punkten |
Blau | – | Klassifiziert außerhalb der Punkteränge |
Violett | DNF | Rennen nicht beendet (did not finish) |
NC | nicht klassifiziert (not classified) | |
Rot | DNQ | nicht qualifiziert (did not qualify) |
DNPQ | in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) | |
Schwarz | DSQ | disqualifiziert (disqualified) |
Weiß | DNS | nicht am Start (did not start) |
WD | zurückgezogen (withdrawn) | |
Hellblau | PO | nur am Training teilgenommen (practiced only) |
TD | Freitags-Testfahrer (test driver) | |
ohne | DNP | nicht am Training teilgenommen (did not practice) |
INJ | verletzt oder krank (injured) | |
EX | ausgeschlossen (excluded) | |
DNA | nicht erschienen (did not arrive) | |
C | Rennen abgesagt (cancelled) | |
keine WM-Teilnahme | ||
sonstige | P/fett | Pole-Position |
1/2/3/4/5/6/7/8 | Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen | |
SR/kursiv | Schnellste Rennrunde | |
* | nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet | |
() | Streichresultate | |
unterstrichen | Führender in der Gesamtwertung |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ian Bamsey: The 1000 bhp Grand Prix Cars, 1988 (G.T. Foulis & Co. Ltd), ISBN 978-0854296170 (englisch)
- Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9
- Maurice Hamilton: Ken Tyrrell. The Authorised Biography, Collins Willow, 2002, ISBN 0 00 7143761
- Christopher Hilton: Ken Tyrrell. Portrait of a Motor Racing Giant, Haynes Publishing, Sparkford 2002 ISBN 1-85960885 X
- David Hodges: A–Z of Grand Prix Cars. Crowood Press, Marlborough 2001, ISBN 1-86126-339-2 (englisch).
- David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7, S. 116.
- Pierre Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1. 2. Auflage. Chronosports, St. Sulpice 2000, ISBN 2-940125-45-7 (französisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pierre Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1, 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7, S. 538.
- ↑ David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7, S. 282.