Benutzer:Matthias v.d. Elbe/Zakspeed 861
Konstrukteur: | Zakspeed | ||||||||
Designer: | Paul Brown | ||||||||
Vorgänger: | Zakspeed 841 | ||||||||
Nachfolger: | Zakspeed 871 | ||||||||
Technische Spezifikationen | |||||||||
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Motor: | Zakspeed | ||||||||
Radstand: | 2820 | ||||||||
Gewicht: | 560 kg | ||||||||
Reifen: | Goodyear | ||||||||
Statistik | |||||||||
Fahrer: | Jonathan Palmer Huub Rothengatter Martin Brundle Christian Danner | ||||||||
Erster Start: | Großer Preis von Brasilien 1986 | ||||||||
Letzter Start: | Großer Preis der USA 1987 | ||||||||
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WM-Punkte: | — | ||||||||
Podestplätze: | — | ||||||||
Führungsrunden: | — | ||||||||
Stand: Saisonende 1987 |
Der Zakspeed 861 war ein Formel-1-Rennwagen des deutschen Motorsportteams Zakspeed, der 1986 und 1987 in der Formel-1-Weltmeisterschaft eingesetzt wurde. Das Auto wurde von einem Vierzylinder-Turbomotor angetrieben, den Zakspeed selbst entwickelt hatte. Der 861 erzielte ebenso wie sein Vorgänger, der Zakspeed 841, keine Weltmeisterschaftspunkte.
Entstehungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erich Zakowski, Betreiber einer Ford-Vertretung in Niederzissen, nahm ab 1968 mit Ford-Fahrzeugen, die sein Betrieb selbst vorbereitet hatte, an Motorsportveranstaltungen teil. In den 1970er-Jahren war Zakspeed ein regelmäßiger Wettbewerber in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft, die das Team mehrfach gewann. Zakspeed erhielt in dieser Zeit zunehmend Werksunterstützung. Nach und nach kamen Einsätze in den Klassen Gruppe 2 Gruppe 5 hinzu. In den späten 1970er-Jahren wurde Zakspeed zu einem „Turbopionier“:[1] Ab 1978 setzte das Team selbst entwickelte aufgeladene Vierzylindermotoren im Rennsport ein, die auf Ford-Blöcken basierten.
Zu Beginn der 1980er-Jahre hoffte Erich Zakowski, von Ford den Auftrag zur Entwicklung eines Turbomotors für die Formel 1 zu erhalten.[2] Letztlich gab Ford aber den Auftrag an das britische Tochterunternehmen Cosworth, das den Motor Anfang 1986 einsatzbereit hatte.[Anm. 1] Erich Zakowski entschied sich daraufhin im Sommer 1983, ohne finanzielle Unterstützung von Ford mit einem eigenen Chassis und einem eigenen Motor in die Formel 1 aufzusteigen. Der Zakspeed 841 genannte Prototyp war im Sommer 1984 fahrbereit; sein Formel-1-Debüt gab das Auto aber erst im Frühjahr 1985. Der 841 war der erste Formel-1-Rennwagen seit dem Porsche 804 von 1962, der vollständig in Deutschland entwickelt worden war.[3] Das erste Jahr erwies sich als schwierig: Zakspeed startete bei neun Weltmeisterschaftsläufen, kam aber nur einmal ins Ziel; bei den übrigen Veranstaltungen fielen die Fahrer – zumeist nach einem Technikdefekt im Motorumfeld – vor Rennende aus.
Für die Saison 1986 entwickelte Zakspeed den 841 zum 861 weiter. Beide Autos sind konzeptionell eng miteinander verwandt. Teilweise wird der 861 als bloße „Verfeinerung“[4] des 841 angesehen.
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lackierung und Sponsoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Zakspeed 861 war ebenso wie der 841 zweifarbig lackiert. Die untere Wagenhälfte war rot, die obere weiß. Hauptsponsor war erneut das Hamburger Tabakunternehmen Reemtsma, das mit seiner Marke West auf der Frontabdeckung, auf der Motorhaube und auf dem Heckflügel warb. In Ländern, in denen Zigarettenwerbung verboten war, wurden die Buchstaben des Schriftzugs West verfremdet. Beim Großen Preis von Ungarn trug einer der Zakspeeds den Schriftzug East (statt West). Kleinere Sponsoren waren KKK, Shell, Bosch und Behr.
Renneinsätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anfängliche Planungen Zakspeeds sahen vor, 1986 wie schon im vergangenen Jahr mit nur einem Auto an den Start zu gehen. Das Team hatte hierfür den letztjährigen RAM-Piloten Jonathan Palmer unter Vertrag genommen. Nach Saisonbeginn stellte der Niederländer Huub Rothengatter, der 1985 für Zakspeeds direkten Konkurrenten Osella gefahren war, ein Budget für ein zweites Zakspeed-Auto zusammen, das ab dem Großen Preis von San Marino ebenfalls gemeldet wurde.
Ergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ian Bamsey: The 1000 bhp Grand Prix Cars, 1988 (G.T. Foulis & Co. Ltd), ISBN 978-0-85429-617-0 (englisch)
- Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9.
- David Hodges: A-Z of Grand Prix Cars 1906–2001. 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2 (engl.).
- David Hodges: Rennwagen von A-Z nach 1993. Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7.
- Ferdi Krähling, Gregor Messer: Sieg oder Selters. Die deutschen Fahrer in der Formel 1 von Bellof bis Vettel. Bielefeld, Delius Klasing 2013. ISBN 978-3-7688-3686-9.
- Pierre Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1. 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7 (frz.).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hierbei handelte es sich um den als Cosworth GBA benannten Motor, der 1986 beim Team Haas (USA) und 1987 bei Benetton lief.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ David Hodges: Rennwagen von A-Z nach 1945, S. 270.
- ↑ Ian Bamsey: The 1000 bhp Grand Prix Cars, S. 163.
- ↑ Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, S. 353.
- ↑ David Hodges: Rennwagen von A-Z nach 1993. Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7, S. 270.