Benutzer:Matutinho/Arbeitsindex/Entwurf

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GLAMhack2024 in LU

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  • neue Category: zu den Bildbestanden unserer TN.
  • Upload mit Open Refine
  • Anleitung für das Hochladen von Bildern in einem Rutsch - Batch-upload
  • Open Refine
  1. hub-paws.wmcloud.org => ist eine Online-Version
  2. Es gibt ein Selbstlern-programm für open refine
  3. Open Refine ist ein tabellen-orientiertes Programm
  4. Er zeigt es mit online-Version. man muss sich einloggen (mit Wiki-Konto)
  5. Meta-Daten sind zuerst z.B. in Excel
  6. Datei(en) auswählen
  7. Refin lädt sie hoch und zeigt zur Kontrolle eine Art Liste. Hier kann ich noch Fehler korrigieren; auch Schreibfehler, die sich über mehrere Datensätze wiederholen, können in einem Rutsch korrigiert werden.
  8. Reconcile: macht die Kontrolle in Wikidata + Commons, ob es diesen Datensatz schon gibt.
  9. mit structed Data: in Refine die Spalte Author/Urheber ebenfalls alle Spalte, die berücksichtigt werden sollen, mit Reconcile den Abgleich mit Wikidata starten. Spalten, die in Kopfzeile einen grünen Strich zeigen, werden berücksichtigt.
  10. Basic Structure von Wikidata muss nun festgelegt werden, Wir kreieren ein Schema, indem wir zuerst Label hintuerziehen, dann Statements mit Photographer etc. Auf Preview klicken => zeigt, wie das in Wikidata dann aussieht.
  11. beim definitiven Hochladen muss man sich nochmals (bei Commons/Wikidata?) anmelden.
  12. Open Refine kann auch benutzt werden, um Datensätze in Wikidata oder/und in Commons hochzuladen. Man muss am Anfang jeweils die Zieldatenbank auswählen.


Vorbereitung auf GLAM-on-Tour 2024/Landesbibliothek Bern

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Einige Arbeitsvorschläge

Literatur (Arbeitsmaterialen nicht nur für diesen Artikel)

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  • Marcel Zünd: Grenland - Jacob Rohner und die Stickereizeit im Rheintal. In: Iigfädlet - Ostschweizer Textilgeschichte, hrsg. v. Verein «Textil 2017», Schwellbrunn: Appenzeller Verlag 2017 Vorlage:ISBN, S. 65-74.
  • Georg Kreis: Blicke auf die koloniale Schweiz. Ein Forschungsbericht. Zürich: Chronos 2023 Vorlage:ISBN
  • Glockengeläut des Münsters in Bern, Sendung der Musikwelle vom 10. 12. 2013, 15:45 Uhr.


Lesbarkeit von Artikeln

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Notizen aus dem DTS zum Thema Verständlichkeit/Lesbarkeit vom 18. Juni 2024


In diesem Naturpark sind folgende Naturschutzgebiete enthalten:

ID mit Link zum
Karten­aus­schnitt
Bezeichnung mit Link
zum Objektblatt (PDF)
Fläche
Bundesinventar der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung
[ BE/FR-163] [ Gurnigel/Gantrisch] 4502,5
[ ID] [ BEZEICHNUNG] FLÄCHE
Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung im Kanton Bern
[ ID] [ BEZEICHNUNG] FLÄCHE
[ ID] [ BEZEICHNUNG] FLÄCHE
[ ID] [ BEZEICHNUNG] FLÄCHE
[ ID] [ BEZEICHNUNG] FLÄCHE
[ ID] [ BEZEICHNUNG] FLÄCHE
[ ID] [ BEZEICHNUNG] FLÄCHE
[ ID] [ BEZEICHNUNG] FLÄCHE
[ ID] [ BEZEICHNUNG] FLÄCHE
Flachmoore von nationaler Bedeutung im Kanton Bern
[ ID] [ BEZEICHNUNG] FLÄCHE


Die Seite Grünes Gallustal existiert bereits. Evtl. ausbauen.

Archäologie in St. Gallen

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Insbesondere die Fortsetzung des Streits um die Grabungsdokumentation und Funde im «Büro Sennhauser» bzw. in seiner «Stiftung für Forschung in Spätantike und Mittelalter ‒ HR. Senn- hauser». Vgl. den Stand des Falls im Jahr 2012.[1] Inzwischen konnten Sicherheitskopien erstellt werden.[2] Hat das Gericht inzwischen entschieden?

Aktualisierungen in der «Causa Sennhauser»

  • Jörg Krummenacher: Zähes Ringen um Mittelalter-Erbe. In: NZZ. 30. Dezember 2016 (nzz.ch).
  • (nicht direkt Causa Sennhauser, aber warum trotz fehlender Grabungsdokumentation wichtige Funde publiziert werden: Guido Faccani: Bauplastik des 1. Jahrtausends aus St.Gallen. Kathedrale, Gallusplatz, Klosterhof, St.Mangen (= Amf für Kultur des Kantons St. Gallen [Hrsg.]: Kanton St. Gallen. Archäolgie. Band 2). ISBN 978-3-03308397-4.
  • Kantonsarchäologie St. Gallen. Jahresbericht 2017, S. 314-315
  • Der widerspenstige Archäologe. In: TA (hinter Bezahlsperre)
  • gerichtlich entschieden zugunsten Sennhauser-Stiftung Adrian Lemmenmeier: St.Gallen verliert den Archäologiestreit: Die Dokumentation der Ausgrabungen in der Kathedrale bleibt im Aargau. In: Tagblatt. 15. August 2019 (tagblatt.ch).
  • dazu auch ein Bericht (sda) in der NZZ vom 14.08.2019 unter dem Titel Streit um Ausgrabungen in der St. Galler Kathedrale ist beendet
  • Guido Faccani: Bauplastik des 1. Jahrtausends aus St. Gallen. Kathedrale, Gallusplatz, Klosterhof, St. Mangen. Hrsg.: Amt für Kultur des Kantons St. Gallen, Kantonsarchäologie St. Gallen (= Archäologie im Kanton St. Gallen. Band 2). St. Gallen 2021, ISBN 978-3-03308397-4.

Aktualisierung folgender Artikel

  • Hans Rudolf Sennhauser
  • evtl. neues Kapitel zur Archäologie im Artikel Stiftsbezirk St. Gallen, wo es einen kurzen Abschnitt zur Geschichte, zu den Baudenkmälern und zu mobilen Denkmälern (z.B. Handschriften) gibt; archäologische Befunden und Funde werden nicht behandelt.


Gallus (Zusatz zum bestehenden Artikel)

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Gallus Skulptur Stiftsbibliothek 01
Literatur zur weiteren Verarbeitung
  • Ochsenbein, Peter ; Tremp, Ernst ; Dora, Cornel (Hrsg): Cultura sangallensis : gesammelte Aufsätze, Ochsenbein, Peter 1940-2003, St. Gallen : Verlag am Klosterhof 2000.
    FR UNI BLL-MIS: SPGA GEN-6-OCHS-1 -
  • Martin Peter Schindler: Bagger, Scherben und Skelette. Neues zur Archäologie im Kanton St. Gallen. St. Gallen: Verlagsgemeinschaft St. Gallen, 2007 in FR bestellt
  • Martin Peter Schindler: Vom Gallus bis zur Glasfaser.Archäologie in Stiftsbezirk und Altstadt St. Gallen. in FR bestellt
  • Schindler, Martin Peter: Vom Gipslegionär zum Archäomobil: Vermittlung am Beispiel der Archäologie im Kanton St Gallen. St. Gallen: Amt für Kultur des Kantons St. Gallen, Kantonsarchäologie, 2023

neu überarbeiteter Abschnnitt: Nachleben

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Das „Kloster“ des Gallus war das erste dauerhafte Kloster im Bodenseeraum, weshalb ihm nicht nur institutionell, sondern auch kulturell eine zentrale Bedeutung zukam. Dora schreibt sogar, dass mit der Klostergründung Anfang des 6. Jahrhunderts damit das Mittelalter anfing.[3]

Im Sarkophag, der 2009 bei Grabungen im Klosterhof gefunden wurde, fanden sich laut M. Schär ("Gallus. Der Heilige in seiner Zeit." Basel 2012) um Überreste von Gallus. Denn um 680 wurde die Zelle überfallen und auch das Grab des Gallus im Oratorium aufgebrochen und geplündert. Bei den anschliessenden Wiederherstellungarbeiten bettete man die Überreste von Gallus in einen Sarkophag um.[4]

Literatur zur Kathedrale

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  • Josef Grünenfelder: Die Kathedrale St. Gallen : das spätbarocke Bauwerk und seine Ausstattung. Lindenberg im Allgäu : Kunstverlag Josef Fink, 1. Auflage; 2018 in FR bestellt

Deckengemälde (Zusatz zum Artikel: Stiftskirche St. Gallen)

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Im Juni 1756 schloss Abt Coelestin II mit dem Bildhauer Christian Wenzinger einen Vertrag, wonach Wenziger künstlerisch und wirtschaftlich verantwortlich war für die Gesamtausstattung der Stiftskirche.[5] Weiss, S.383Von ihm stammen die Entwürfe für die Deckengemälde, Skulpturen und Stuckaturen in der Rotunde und im Langhaus. Der in Rom ausgebildete Josef Wannenmacher aus Tomerdingen führte die Deckenmalereien in der Rotunde und im Langhaus aus. Für die umfangreichen Stuckaturen beauftragte Wenzinger die Brüder Johann Georg und Matthias Gigl. Die grossen figurlichen Darstellungen schuf Wenzinger selbst. Für die acht Gallus-Reliefs des Kuppelumgangs ist seine Urheberschaft archivalisch bezeugt. Im Chor wirkten dieselben Stuckateure und derselbe Maler, aber in direktem Auftrag des Klosters.[6] (Grünenfelder-Deckengemälde, S.129)

Die Gemälde und Stuckfiguren nehmen aufeinander Bezug

Erstes Deckengemälde (im Chor, Ostjoch A)

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Zeigt Jesus und die Evangelisten

Erstes Gem.: Jesus und die Evangelisten (A)

Die Titelkartusche trägt die Inschrift EMANUEL nobiscum DEUS. Die Uhr in zierlicher Rocaillenrahmung über dem Scheitel des Apsisbogens war wichtig für die Einhaltung der Gebetszeiten..

Zweites Deckengemälde Chor Mitteljoch

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Einzelnachweise

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  1. Martin Peter Schindler: Archäologie in Stiftsbezirk und St.Gallener Altstadt. Rückblick 2009–2011, aktuelle Fragen und Ausblick. In: Historischer Verein des Kantons St. Gallen (Hrsg.): Von Gallus bis zur Glasfaser. Neujahrsblatt. Nr. 152, 2012, S. 19 (hvsg.ch [PDF]).
  2. Martin Peter Schindler: Ausgrabungsdokumentation Kathedrale St. Gallen gesichert ! In: Franziska Schnoor, Karl Schmuki und Silvio Frigg (Hrsg.): Schaukasten Stiftsbibliothek St. Gallen. Abschiedsgabe für Stiftsbibliothekar Ernst Tremp. Verlag am Klosterhof, St. Gallen 2013, ISBN 978-3-905906-07-3, S. 40–45 (sg.ch [PDF]).
  3. Cornel Dora: Von wegen finster. In: Thema Vorarlberg. Wirtschaftskammer Vorarlberg, April 2023, abgerufen am 23. Mai 2023.
  4. Guido Faccani: Bauplastik des 1. Jahrtausends aus St. Gallen. Kathedrale, Gallusplatz, Klosterhof, St. Mangen. Hrsg.: Amt für Kultur des Kantons St. Gallen, Kantonsarchäologie St. Gallen (= Archäologie im Kanton St. Gallen. Band 2). St. Gallen 2021, ISBN 978-3-03308397-4, S. 15.
  5. Ulrike Elisabeth Weiss: Johann Christian Wenzinger als (zunft-)freier Künstler und die Reliefs der Gallusvita. In: Josef Grünenfelder (Hrsg.): Die Kathedrale St. Gallen. Das spätbarocke Bauwerk und seine Ausstattung. Verlag am Klosterhof, St. Gallen 2018, ISBN 978-3-905906-24-0, S. 383.
  6. Josef Grünenfelder: Die Deckengemälde und der figürliche Schmuck. In: Josef Grünenfelder (Hrsg.): Die Kathedrale St. Gallen. Das spätbarocke Bauwerk und seine Ausstattung. Verlag am Klosterhof, St. Gallen 2018, ISBN 978-3-905906-24-0, S. 129–175.

Dies ist ein Entwurf Zusatz zum Artikel Rösti

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Der folgende Abschnitt ist in den Artikel Rösti einzubauen. Am besten zwischen den Abschnitt Verwandte Gerichte und Röstigraben.

Postkoloniale Kritik (an der Rösti)

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Trotz unserer schon seit Jahrhunderten bestehenden globalen Vernetztheit sind wir uns dessen oft nicht mehr bewusst. Das hängt nach Bernhard C. Schär mit der seit den 1860er Jahren einsetzenden Überzeugung von der europäischen Überlegenheit und der imperialen Zivilisierungsmission zusammen. Dieser Eurozentrismus äussert sich in seiner helvetischen Auspräguung etwa darin, dass viele Forschende, Leitartikler und Publizisten „Erfolg“ und „Reichtum“ ausschliesslich mit innergesellschaftlichen Faktoren zu erklären versuchen. Dadurch wird wahlweise Fleiss, Steuerwettbewerb oder direkte Demokratie zum Erfolgsmodell erklärt. Der Eurozentrismus findet sich auch in den Lehrplänen des Geschichtsunterrichts. Diese vermitteln den Eindruck, dass, wer etwas von der Schweiz und Europa verstehen will, sich nicht um die afrikanische, asiatische oder die Geschichte der beiden Amerikas zu kümmern brauche.

Die gewaltvolle frühe Globalisierung im 16. Jahrhundert, die in der Folge der Entdeckung des amerikanischen Doppelkontinents, der neuen Seewege, des aufblühenden Sklavenhandels und des einsetztenden globalen Handels eintraten, führte zu einem neuen Verständnis des menschlichen Körpers und der Ernährungsgewohnheiten in Europa. Denn neue Produkte wie Kartoffeln, Mais, Reis und Tomaten und bittere Getränke wie Kakao, Kaffee und Tee, die mit dem neu entdeckten Zucker zusammen köstlich schmeckten, wurden beliebt. Das war nicht selbstverständlich. Denn zunächst hielten die Europäer die exotischen Produkte für schädlich. Da diese Produkte sich aber auch zur Bekämpfung von Hungerkrisen eigneten, wurde die Produktion und der Verzehr der vorher als schädlich verteufelten exotischen Produkte proklamiert. Um die Produzenten und Konsumenten zu einem Umdenken zu bewegen, musste eine ideologische Ent-Exotisierung vollzogen werden. Aus diesem Grund wurden diese Produkte nun als „typisch“ europäisch oder schweizerisch mit „typisch“ lokalen Rezepten vermarktet. Eine dieser „typisch“ lokale Speisen ist die Rösti, die ihren Ursprung in Übersee hat.[1]


Ergänzungen zu obigem Abschnitt

Denn zunächst hielten die Europäer die exotischen Produkte für schädlich. Die bisherige Lehre von den Körpersäften unterschied 'warme' und 'kalte' sowie 'feuchte' und 'trockene' Säfte. Die Nahrung beeinflusste nach dieser Lehre die Körpersäfte und brachte sie entweder in ein ausgeglichenes Verhältnis zueinander, was Gesundheit bewirkte, oder brachte sie aus dem Gleichgewicht, was Schmerzen oder eine Krankheit zur Folge hatte. Gesundes Essen sollte ausgeglichen sein und war Voraussetzung für einen gesunden Körper. So berichtete etwa der spanische Offizier Tomás López Medel, der in Guatemala stationiert war, 1551 an die spanische Krone, dass es in Guatemala sehr an Dingen aus Spanien wie etwa an Wein, Olivenöl, Essig, Rosinen, Mandeln, Medikamenten und anderen lebensnotwenigen Lebensmitteln mangele. Essig galt als sehr gesundes Lebensmittel und wurde auch als Arznei verwendet, um die Hitze des Körpers zu mässigen, den Magen zu beruhigen, den Schluckauf zu beenden, oder dessen Geruch durch die Nase eingeatmet, um das Niesen zu unterbinden.[2]

Aufgrund der damals herrschenden Medizin, der Viersäftelehre, galten bestimmte Lebensmittel als gesund oder sogar lebensnotwendig. Die in der Neuen Welt vorgefundenen Nahrungsmittel gehörten nicht dazu. So berichtete der spanische Offizier Tomás López Medel, der in Guatemala stationiert war, 1551 an die spanische Krone, dass es in Guatemala sehr an Dingen aus Spanien wie etwa an Wein, Olivenöl, Essig, Rosinen, Mandeln, Medikamenten und anderen lebensnotwenigen Lebensmitteln mangele. Essig galt als sehr gesundes Lebensmittel und wurde auch als Arznei verwendet, um die Hitze des Körpers zu mässigen, den Magen zu beruhigen, den Schluckauf zu beenden. Schon Kolumbus hatte auf seiner Rückfahrt nach Europa 1493 lebensnotwendige Lebesmittel aufgelistet, die in der Neuen Welt fehlten. Er war überzeugt, dass der Mangel an Lebensmitteln aus der Alten Welt die Kolonisten vor ernsthafte Probleme stellte. Die Krone legte daher sorgfältig fest, dass auch die Siedler (und Seeleute) mit diesen lebenswichtigen Nahrungsmitteln versorgt werden sollten, und die Konquistadoren bemühten sich, die Versorgung ihrer Männer mit lebensnotwenigen Nahrungsmitteln wie Schaf- und Schweinefleisch, Brot, Wein, Öl und Essig sicherzustellen.[3] Viele Zeitgenossen waren der Überzeugung, dass die bestialische Nahrung der Neuen Welt auf eine bestialische Kultur hindeute, ähnlich wie Brot und Wein Zeugen des Christentums seien.[4]

In der Folge wurde die überseeische Kartoffel erstmals auf der Iberischen Halbinsel, in Italien, aber auch in den Spanischen Niederlanden kultuviert. Aus diesen europäischen Randzonen gelangte die Kartoffel dann zunächst in die Gärten von Ärzten, Botanikern und Fürsten. Charles de l'Écluse, auch Clusius genannt, bedeutendster Botaniker seiner Zeit und damaliger Direktor der kaiserlichen Gärten zu Wien, züchtete seit 1588 Kartoffeln. Mit anderen Botanikern tauschte er Pflanzen aus und gab Saatgut weiter. Auf diese Weise verbreitete sich die Kartoffel im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert in vielen botanischen, fürstlichen oder klösterlichen Gärten in Europa. (Wendt, S. 95) Die Vorteile der Kartoffel für die Bauern lagen in den deutliche höheren Kalorienerträgen, die sie im Vergleich zu Getreide pro Hektar lieferte. Zudem war diese Knolle widerstandsfähiger gegen Regen und Wind. In Kriegszeiten waren Kartoffelfelder weniger leicht von Soldaten zu plündern als Getreidespeicher. Andererseits waren Aussaat und Ernte ausgesprochen arbeitsintensiv. Ferner hemmte auch das fest etablierte System der Dreifelderwirtschaft den Weg der Kartoffel auf großflächige Felder. Denn in der Dreifelderwirtschaft folgt auf den Anbau von Winter- und Sommergetreide die Brache. Dorfgemeinschaften oder Grundherr besaßen aber oft Weiderechte, so dass der Anbau von Hackfrüchten unmöglich war. (Wendt, S.189) Der Durchbruch der Kartoffel als Nutzpflanze erfolgte in der Schweiz wie in den meisten europäischen Ländern erst nach 1750. Der flächendeckende Anbau verschiedener Sorten verschaffte der Kartoffel ab Ende des 18. Jahrhunderts eine enorme Bedeutung für die tägliche Ernährung breiter Bevölkerungsschichten.[5] Pfarrer, Lehrer, fortschirttliche Landwirte, Ökonomen, agrarische Vereine und andere "Volksaufklärer" propagierten den Anbau der Kartoffel als Lösung für die Ernährungsprobleme. Auch manche staatliche Verwaltung ebnete gezielt und entschlossen der Knolle den Weg auf die Felder. (Wendt, S. 189)

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Koloniale Herkunft

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Welche Lebensmittel der menschlichen Gesundheit zuträglich oder für den Menschen sogar lebensnotwenig waren, wurde zur Zeit der Entdeckung Amerikas durch die damals herrschenden medizinischen Lehre, der Viersäftelehre, bestimmt. Die in der Neuen Welt vorgefundene Knollenfrucht gehörte nicht dazu. Die vorgefundenen Pflanzen und deren Früchte stiessen in Europa auf Unverständnis und Ablehnung. Viele Europäer hielten den Verzehr dieser exotischen Früchte für eine bestialische Kultur. Und wer sich nicht gemäss der christlichen Kultur von Brot und Wein ernähre, werde verrohen.[6] Hingegen interessierten sich Botaniker und Ärzte für Pflanzen aus Übersee. So kam die Kartoffel erstmals auf die Iberische Halbinsel, nach Italien und in die Spanischen Niederlande. Aus diesen Randregionen gelangte die Knolle in die Gärten von Ärzten, Botanikern und Fürsten. Charles de l'Écluse, auch Clusius genannt, bedeutendster Botaniker seiner Zeit und damaliger Direktor der kaiserlichen Gärten zu Wien, züchtete seit 1588 Kartoffeln. Mit anderen Botanikern tauschte er Pflanzen aus und gab Saatgut weiter. Auf diese Weise verbreitete sich die Kartoffel im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert in vielen botanischen, fürstlichen oder klösterlichen Gärten in Europa.[7] Der Durchbruch der Kartoffel als Nutzpflanze erfolgte in der Schweiz wie in den meisten europäischen Ländern erst nach 1750 als Folge von Kriegen, Missernten und Hungersnöten. Der flächendeckende Anbau verschiedener Sorten verschaffte der Kartoffel ab Ende des 18. Jahrhunderts eine enorme Bedeutung für die tägliche Ernährung breiter Bevölkerungsschichten.[8] Pfarrer, Lehrer, fortschirttliche Landwirte, Ökonomen, agrarische Vereine und andere "Volksaufklärer" propagierten den Anbau der Kartoffel als Lösung für die Ernährungsprobleme. Auch manche staatliche Verwaltung ebnete gezielt und entschlossen der Knolle den Weg auf die Felder.[9] Die Kartofffel wurde als «typisch» europäisch und mit «typisch» lokalen Rezepten vermarktet. Eine dieser «typisch» lokalen Speisen ist die Rösti. Was anfänglich als fremd und bedrohlich wahrgenommen wurde, wird heute als einheimisch, mitunter sogar als identitätsstiftend angesehen.[10]


Da diese Produkte sich aber auch zur Bekämpfung von Hungerkrisen eigneten, wurde die Produktion und der Verzehr der vorher als schädlich gehaltenen exotischen Produkte proklamiert und in die europäischen Länder importiert.

  • Der Konsum von Kartoffeln ist erstmals für die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts in einem Sevillaner Krankenhaus nachgewiesen. Die Knolle gehörte damals zur Kost, die man den Patienten reichte. Auf der Iberischen Halbinsel, in Italein, aber auch in den Spanischen Niederlanden sowie auf den britischen Inseln dürften die ersten Kartoffeln kultiviert worden sein. Aus diesen Randzonen drang die Pflanze dann allmählich ins Innere Europas vor. Hier tauchte sie zunächst in den Gärten von Ärzten, Botanikern und Füsten auf. Charles L'écluse, auch Clusius genannt, bedeutendster Botaniker seiner Zeit, züchtete seit 1588 Kartoffeln, die er auf Umwegen aus Spanien erhalten hatte, in den kaiserlichen Gärten zu Wien, deren Direktor er damals war. Mit anderen Botanikern tausche er Pflanzen aus und gab Saatgut weiter. Im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert fasste die Kartoffel auf diese Weise in einer Vielzahl von botanischen, fürstlichen und klösterlichen Gärten Fuß, bevor sie von Bauern in Beeten angebaut wurde.[11] Wendt S. 95
  • Der Weg der Kartoffel in die deutsche Küche Die Knolle wurde im 16. und 17. Jahrhundert [...] vor allem in Regionen heimisch, die klimatisch und naturräumlich benachteiligt waren oder durch Krisen erschüttert wurden [...] Die Vorteile , die die Karfoffel den Bauern bot, lagen zunächst in den deutlich höheren Kalorienerträgen, die sie im Vergleich zu Getreide pro Hektar lieferte. Zudem war sie widerstandsfähiger gegen Regen und Wind. In Kriegszeiten konnten Soldaten Kartoffeläcker weniger leicht plündern als Getreidespeicher. Andererseits waren Aussaat und Ernte ausgesprochen arbeitsintensiv. Zudem wusste man anfangs nicht, wie Kartoffeln zuzubreiten und zu verzehren waren. Von einigen Ausnahmen abgesehen spielte die amerikanische Knolle jedoch bis weit ins 18. Jahrhundert hinein nur eine geringe Rolle in den deutschen Konsumgewohnheiten. Den Weg der Kartoffel aus Bauerngärten auf grossflächige Felder hemmte das fest etablierte System der Dreifelderwirtschaft, bei der auf den Anbau von Winter- und Sommergetreide die Brache folgte, auf der Dorfgemeinschaften oder Grundherr Weiderechte besassen und der Anbau von Hackfrüchten nicht möglich war. Die Kriege, Missernten und Hungernöte des 18. Jahrhunderts – besonders die Krisen von 1746/1749 – förderten dann überall in Zentraleuropa das Vordringen der Knolle auf die Felder. Pfarrer, Lehrer, fortschirttliche Landwirte, Ökonomen, Kameralisten, agrarische Vereine und andere "Volksaufklärer" propagierten den Anbau der Kartoffel als Lösung für die Ernährungsprobleme. Auch manche staatliche Verwaltung ebnete gezielt und entschlossen der Knolle den Weg auf die Felder.[12] Wendt S. 189
  • Die Heißgetränke, und in Deutschland unter ihnen besonders der Kaffee, setzte sich nun in allen Schichten durch. Begleitet und unterstützt wurde diese Entwicklung von einem Prozess, der erst in der nächsten Periode zur vollen Entfaltung kommen wird: der Entwicklung der Lebensmitteltechnologie. Die synthetische Herstellung verbilligte manche Produkte, die bislang unerschwinglich waren. [ z. B. Vanillin]. Ferner konnten Nahrungsmittel, die eigentlich leicht verderblich waren, durch neue Konservierungsmethoden haltbar und damit auch transport- und lagerfähig gemacht werden. Dazu gehörte die Hitzesterilisierung durch Einwecken, die mit den entsprechenden Geräten im eigenen Haushalt vollzogen werden konte, oder der Kauf von Konserven - gefüllt etwa mit gesüßten Ananasscheiben oder mit Tomaten - im Lebensmittelgeschäft, das immer noch häufig Kolonialwarenladen hieß. Schließlich erleichtert es die Lebensmitteltechnologie, bestimmte Produkte in einem städtischen Haushalt zuzubreiten. Was mit Fleischextrakt und Brühwürfeln zunächst heimisch begann, sollte mit Pulver für Kartoffelpüree oder mit löslichem Kaffee bald auch eine überseeische Note erhalten.[13] Wendt S. 303
  • Importe [...] aus Übersee verankerten sich im Laufe der Zeit fest in Wirtschaft, Kultur und Alltagsleben Europas. Sie wurden nicht mehr als etwas Fremdes, Zugewandertes betrachtet, sondern als etwas Eigenes. [...] Eigenes und Fremdes verschmolz vielfach zu etwas Hybridem, das aber als solches nicht wahrgenommen wird und nicht selten sogar als Kern von Selbstwahrnehumung erscheint. [...] Viele Beispiele zeigen, dass sich Identität gerade durch Anstöße und Innovationen bildet, die einmal von außen kamen. [...] Besonders deutlich wird dieser Sachverhalt bei Nahrungs- und Genussmitteln, und zwar nicht nur beim Konsum, wo sich im Eigen- wie im Fremdbild Tomaten zu Italien, Paprika zu Ungarn oder Kartoffeln zu Deutschland gesellen, sondern auch bei der Herstellung. Nürnberger Lebkuchen [Aachener Printen, Lübecker Marzipan] in allen Fällen sind es überseeische Igredienzien, die den Ruf der Produkte wesentlich mitbestimmen.[14] Wendt S. 402-403


  1. Bernhard C. Schär: Rösti und Revolutionen: zur postkolonialen Re-Lektüre der Schweizer Geschichte. In: Widerspruch. Band 37, Nr. 72, 2018, S. 9–20, hier besonders S. 12–13 (e-periodica.ch).
  2. Carta de Thomás López Medel, 25 March 1551, hier zitiert nach Rebecca Earle: The Body of the Conquistador. Food, Race and the Colonial Experience in Spanish America, 1492-1700. Cambridge University Press, New York 2012, ISBN 978-1-107-00342-2, S. 65.
  3. Cortéz, Fourth Letter, 1524, hier zitiert nach Rebecca Earle: The Body of the Conquistador. Food, Race and the Colonial Experience in Spanish America, 1492-1700. Cambridge University Press, New York 2012, ISBN 978-1-107-00342-2, S. 67.
  4. Rebecca Earle: The Body of the Conquistador. Food, Race and the Colonial Experience in Spanish America, 1492-1700. Cambridge University Press, New York 2012, ISBN 978-1-107-00342-2, S. 67.
  5. Martin Mühlheim: Keramik, Knollenfrüchte und Kinderbücher: Eine postkoloniale Spurensuche in Zürich. In: Patricia Purtschert, Barbara Lüthi und Francesca Falk (Hrsg.): Postkoloniale Schweiz. Formen und Folgen eines Kolonialismus ohne Kolonien. Transcript Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-1799-3, S. 164.
  6. Rebecca Earle: The Body of the Conquistador. Food, Race and the Colonial Experience in Spanish America, 1492-1700. Cambridge University Press, New York 2012, ISBN 978-1-107-00342-2, S. 67.
  7. Reinhard Wendt: Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500 (= UTB. Band 2889). 2., aktualisierte (2016) Auflage. Schöningh, Paderborn 2007, ISBN 978-3-8252-4236-7, S. 95.
  8. Martin Mühlheim: Keramik, Knollenfrüchte und Kinderbücher: Eine postkoloniale Spurensuche in Zürich. In: Patricia Purtschert, Barbara Lüthi und Francesca Falk (Hrsg.): Postkoloniale Schweiz. Formen und Folgen eines Kolonialismus ohne Kolonien. Transcript Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-1799-3, S. 164.
  9. Reinhard Wendt: Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500 (= UTB. Band 2889). 2., aktualisierte (2016) Auflage. Schöningh, Paderborn 2007, ISBN 978-3-8252-4236-7, S. 189.
  10. Bernhard C. Schär: Rösti und Revolutionen: zur postkolonialen Re-Lektüre der Schweizer Geschichte. In: Widerspruch. Band 37, Nr. 72, 2018, S. 9–20, hier besonders S. 12–13 (e-periodica.ch).
  11. Reinhard Wendt: Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500 (= UTB. Band 2889). 2., aktualisierte (2016) Auflage. Schöningh, Paderborn 2007, ISBN 978-3-8252-4236-7, S. 95.
  12. Reinhard Wendt: Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500 (= UTB. Band 2889). 2., aktualisierte (2016) Auflage. Schöningh, Paderborn 2007, ISBN 978-3-8252-4236-7, S. 189.
  13. Reinhard Wendt: Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500 (= UTB. Band 2889). 2., aktualisierte (2016) Auflage. Schöningh, Paderborn 2007, ISBN 978-3-8252-4236-7, S. 303.
  14. Reinhard Wendt: Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500 (= UTB. Band 2889). 2., aktualisierte (2016) Auflage. Schöningh, Paderborn 2007, ISBN 978-3-8252-4236-7, S. 402–403.

zu beschreiben ist die kolonialistische Haltung der Gründerväter des IKRK, hier besonders von Gustave Moynier. Dies könnte unter der Rubrik Rezeption nachgetragen werden.

Mit der aufkommenden Hinterfragung des Kolonialismus und der Dekolonisierung fiel ein kritisches Licht auf die Gründer des IKRK, Henri Dunant und Gustave Moynier. Beide seien Philantropen mit kolonialen Zielen, stellt Albert Wirz fest und fährt weiter, ihre Geschichte zeige, dass Philantropie und Kolonialismus Geschwister seien.[1] Wirz S. 96

Entwurf: Jakobuskirche Widnau

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Die ehemalige Pfarrkirche war dem hl. Jakobus geweiht. Sie wurde 1504 eingeweiht und 1990 bis auf die Grundmauern und Reste des Turms abgerissen.[2]

Einzelnachweise

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  1. Albert Wirz: Die humanitäre Schweiz im Spannungsfeld zwischen Philanthropie und Kolonialismus : Gustave Moynier, Afrika und das IKRK. In: Traverse : Zeitschrift für Geschichte = Revue d'histoire. Band 5, Nr. 2, 1988, S. 95–111, doi:10.5169/seals-15253 (e-periodica.ch).
  2. Die Jakobuskirche als Miniatur-Rekonstruktion. In: Aargauer Zeitung. 31. Oktober 2012, abgerufen am 12. Juli 2023.

Hier folgt ein Entwurf: Zusatz zum Artikel Glaziallandschaft Lorze – Sihl mit Höhronenkette und Schwantenau Schutzgebiete von nationaler Bedeutung

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Das Gebiet umfasst zahlreiche Schutzgebiete von nationaler Bedeutung:

  • Biber im Ägeriried, ein national bedeutendes Auengebiet von gut 32 ha in Einsiedeln, Oberägeri, Rothenthurm (Kantone Zug und Schwyz, Nr. 110)
  • Bundesinventar der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung
    • Grindelmoos, ein Hoch-/Übergangsmoor von 1,43 ha (inkl. Hochmoorumfeld), in Horgen, Kanton Zürich (ZH 125)
    • Chrutzelenmoos, ein Hoch-/Übergangsmoor von 17,27 ha (inkl. Hochmoorumfeld) in Hirzel, Kanton Zürich (ZH 124)
    • Spitzenmoos, ein Hoch-/Übergangsmoor von 4,95 ha (inkl. Hochmoorumfeld) in Hirzel und Wädenswil, Kanton Zürich (ZH 123)
    • Hinterbergried, ein Hoch-/Übergangsmoor von 1 ha (inkl. Hochmoorumfeld) in Schönenberg, Kanton Zürich (ZH 121)
    • Gubelmoos von gut 3 ha (inkl. Hochmoorumfeld) in Schönenberg, Kanton Zürich, (ZH 122)
    • Vermoorungen um das Sagenhölzli, in Schönenberg, Kanton Zürich (ZH 120)
    • Egelsee, in Menzingen, (ZG 176)
    • Chälenmoor, in Menzigen (ZG 177)
    • Tännlimoos/Hintercher-Moos/Musterholz in Menzigen (ZG 530)
    • Moor nördlich Schwandegg/Twärfallen in Menzingen (ZG 531)
    • Neugrundmoor/Würzgarten in Menzingen (ZG 532)
    • Moore beim Chlausechappeli in Menzingen, Oberägeri (ZG 190)
    • Brämenegg/Furen in Oberägeri (ZG 189)
    • Altmatt-Biberbrugg, in Einsiedeln, Oberägeri, Rothenthurm (SZ, ZG 303)
    • Wiesenbach, in Oberägeri (ZG 369)
    • Breitried, in Oberägeri (ZG 191)
    • Witi, in Feusisberg (SZ 323)
    • Schwantenau, in Einsiedeln (SZ 304)
  • Bundesinventar der Flachmoore von nationaler Bedeutung
    • Gattikerweier in Thalwil (ZH 29)
    • Langmoos in Oberrieden (ZH 27)
    • Stumpenhölzlimoos in Oberrieden (ZH 26)
    • Grindel, in Horgen (ZH 46)
    • Grindelmoos, in Horgen (ZH 47)
    • Streuweid, in Hirzel (ZH 51)
    • Chrutzelenmoos, in Hirzel (ZH 44)
    • Östlich Ändenholz in Horgen (ZH 48)
    • Geeristegried/Spitzenmoos in Hirzel, Wädenswil (ZH 49)
    • Ägertenried in Hirzel (ZH 43)
    • Sennhus, in Wädenswil (ZH 86)
    • Hinterbergried, in Schönenberg (ZH 1151)
    • Gubelried, in Schönenberg (ZH 2616)
    • Sagenhölzliriede, in Schönenberg (ZH 1152)
    • Oberschwelli, in Menzingen, Neuheim (ZG 2795)
    • Sarbach, in Neuheim (ZG 2804)
    • Chälenhof, in Menzingen (ZG 2808)
    • Heiligchrüz, in Baar (ZG 2789)
    • Twerfallen, in Menzigen (ZG 2872)
    • Neugrundmoor, in Menzingen (ZG 2873)
    • Mülibachried, in Schönenberg (ZH 1155)
    • Hüttner Seeli, in Hütten, Richterswil, Wollerau (SZ, ZH 1156)
    • Chlausenchappeli, in Menzingen, Oberägeri (ZG 2877)
    • Giregg, in Oberägeri (ZG 2889)
    • Hunntal, in Oberägeri (ZG 2888)
    • Brämenegg, in Oberägeri (ZG 2887)
    • Chrottenboden, in Oberägeri (ZG 2892)
    • Zigerhüttli, in Oberägeri (ZG 2883)
    • Altmatt/Ägeriried, in Oberägeri, Rothenthurm (SZ, ZG 1951)
    • Schlänggi-Biberbrugg, in Einsiedeln, Rothenthurm (SZ 2896)
    • Breitried, in Oberägeri (ZG 2903)
    • Ängiried, in Einsiedeln Feusisberg (SZ 2898)
    • Witi, in Feusisberg (SZ 2897)
    • Obermoos, in Feusisberg (SZ 2295)
    • Schwantenau, in Einsiedeln (SZ 2336)

Zusatzabschnitt zum Artikel Nelkenmeister

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Im bestehenden Artikel werden summarisch Werkgruppen um die Nelkenmeister aufgezählt. Im folgenden Abschnitt sollen die erwähnten Werkgruppen näher behandelt werden.

Basler Nelkenmeister

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Grösstes und frühestes erhaltenes Werk, das mit einer weissen und einer roten Nelke «signiert» ist, ist der Hochaltar in der Franziskanerkirche in Freiburg, Schweiz. Erschaffen wurden die Gemälde dieses siebenteiligen Flügelaltars anfänglich vom Solothurner Stadtmaler Albrecht Nentz, der bald starb. Die Basler Werkstatt von Bartholomäus Rutenzweig führte das 1479 angefangene Werk weiter und vollendete es im Jahr 1480. Ob Rutenzweig selbst wesentlichen Anteil an der künstlerischen Ausführung dieses Altars hat, ist fraglich. Sicher ist, dass verschiedene Hände an den sieben Tafeln des Freiburger Flügelaltars zu unterscheiden sind. Rutenzweigs Leistung besteht vor allem in seiner unternehmerischen Fähigkeit, gut ausgebildete Kräfte aus verschiedenen künstlerischen Gattungen für eine zeitweilige Mitarbeit in seiner Werkstatt zu beschäftigen. Gemäss vorhandener Schriftquellen scheint das «Kerngeschäft» seiner Werkstatt jedoch die Glasmalerei gewesen zu sein.[1] "nelken statt namen", S. 19-22

Sehr enge Beziehungen zum Freiburger Hochaltar verbinden den Peter-Rot-Altar im Historischen Museum Basel und vier Predella-Tafeln, die um 1480 in Basel entstanden sind und sich in Privatbesitz befinden. Gutscher-Schmid ordnet der Basler Werkgruppe auch die in Bern erhaltene Tafel mit Christophorus und Petrus zu.[2] "nelken statt namen", S. 22-28, 176-183

Eine weitere Tafel, die überraschende Ähnlichkeiten mit der Anbetung der Könige des Freiburger Hochaltars aufweist, befindet sich in der Kirche von Lajoux im Jura. Dargestellt ist ebenfalls eine Anbetung der Könige. Als Vorlage sowohl für die Freiburger Tafel als auch für die Tafel in Lajoux dürfte laut Gutscher-Schmid ein Kupferstich mit der Anbetung der Könige von Martin Schongauer gedient haben. [3] "nelken statt namen", S. 28-31, 183

Zürcher Nelkenmeister

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Der erste Zürcher Nelkenmeister

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Ulrich Gerster: Die Zürcher Nelkenmeister. Mit Beiträgen von Charlotte Gutscher-Schmid, Martin Illi und Heinz O. Hirzel. Zürich: Scheidegger & Spiess 2023 ISBN: 978-3-03942-036-0, S. 33-83

Der zweite Zürcher Nelkenmeister

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Flügelaltar von Rüti ZH 01

Dieser Werkstattgruppe wird der Flügelaltar von Rüti (Prämonstratenseraltar oder Rütialtar) zugeschrieben. Vgl. U. Gerster S. 186-196 und im Katalog derselben Publikation S. 288-289

Ulrich Gerster: Die Zürcher Nelkenmeister. Mit Beiträgen von Charlotte Gutscher-Schmid, Martin Illi und Heinz O. Hirzel. Zürich: Scheidegger & Spiess 2023 ISBN: 978-3-03942-036-0, S. 85-203

Schematische Darstellung

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Werkstatt des
Bartholomäus Rutenzweig
in Basel
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hochaltar in der Franziskanerkirche
in Freiburg
Rutenzweig-Werkstatt in Basel
1479/1480
 
Peter-Rot-Altar
im Historischen Museum Basel
 
Rutenzweig-Werkstatt zugeschrieben
 
Christophorus und Petrus
(Auftrag von 1480 für Basler Peterskirche?)
Bern
Rutenzweig-Werkstatt zugeschrieben
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Berner Nelkenmeister
 
Margarethe
 
 
  1. Charlotte Gutscher-Schmid: Nelken statt Namen. Die spätmittelalterlichen Malerwerkstätten der Berner Nelkenmeister. Benteli, Bern und Sulgen 2007, ISBN 978-3-7165-1461-0, S. 19–22.
  2. Charlotte Gutscher-Schmid: Nelken statt Namen. Die spätmittelalterlichen Malerwerkstätten der Berner Nelkenmeister. Benteli, Bern und Sulgen 2007, ISBN 978-3-7165-1461-0, S. 22–28, 176–183.
  3. Charlotte Gutscher-Schmid: Nelken statt Namen. Die spätmittelalterlichen Malerwerkstätten der Berner Nelkenmeister. Benteli, Bern und Sulgen 2007, ISBN 978-3-7165-1461-0, S. 28–31, 183.