Benutzer:Monandowitsch/Hebammenbuch von Anna Dorothea Rosen

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Das Hebammenbuch von Anna Dorothea Rosen ist ein tokologisches Verzeichnis, das von der Hebamme Anna Dorothea Rosen im 19. und 20. Jahrhundert angefertigt wurde. Es wird heute im Museum Malerwinkelhaus im unterfränkischen Marktbreit aufbewahrt und zählt zu den 100 Heimatschätzen Bayerns.

Das Hebammenbuch geht auf die Arbeit der Anna Dorothea Rosen zurück. Rosen wurde im Jahr 1839 als Anna Dorothea Schmidt geboren und wurde später Hebamme in der königlich-bayerischen Stadt Marktbreit. Auf das Jahr 1862 datiert der erste Eintrag in dem Hebammenbuch. Anna Dorothea heiratete später den Maurermeister Michael Rosen, dessen Namen sie annahm. Sie wirkte als eine von zwei Hebammen in der kleinen Gemeinde und kümmerte sich um die schwangeren Frauen evangelisch-lutherischer Konfession. Das Hebammenbuch diente der rechtlichen Absicherung der Frau, deren Gehalt von Seiten der Stadt sich aus einem kleinen Geldbetrag und Naturalien zusammensetzte. Die Hebammen erhielten allerdings Gelder, wenn sie besonders viele Geburten vornahmen. Anna Dorothea Rosen lebte im Haus Nr. 90, das als Hebammenhaus bezeichnet wurde.

Das Hebammenbuch wurde von den Nachfolgerinnen der Anna Dorothea Rosen weitergeführt. Der letzte Eintrag des Hebammenbuchs datiert auf das Jahr 1914. Das Werk wurde in der Folge als Handschrift in das Marktbreiter Stadtarchiv im historischen Rathaus eingelagert. Mit der Etablierung einer musealen Ausstellung im sogenannten Malerwinkelhaus wurde das Buch zu einem zentralen Objekt innerhalb der Sammlung zur Geschichte der Frauen gemacht. Das Hebammenbuch wurde Die Auszeichnung erhielten das Hebammenbuch und das Museum Malerwinkelhaus in Marktbreit im Landkreis Kitzingen im Sommer 2018.

Akribisch verzeichnete die Hebamme Anna Dorothea Rosen aus Marktbreit die Daten: das Datum der Geburt, den Namen der Mutter sowie, ob sie "einen Knaben" oder "ein Mädchen" geboren hat oder einen "Zwilling". Auch Fehlgeburten - "Abortus" - hielt sie fest. Später benutzte die Hebamme Abkürzungen. "1 K" für "ein Knaben" und "1 M" für "ein Mädchen"

  • Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat (Hrsg.): 100 Heimatschätze. Verborgene Einblicke in bayerische Museen. Lindenberg im Allgäu 2019.

Einzelnachweise

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