Benutzer:OH Lorsch/HTV (Unternehmen)
HTV Halbleiter-Test & Vertriebs-GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1986 |
Sitz | Bensheim, Kreis Bergstrasse, Hessen |
Mitarbeiterzahl | 175 (Stand 01/2012) |
Branche | Elektronik |
Website | www.HTV-GmbH.de |
Die Halbleiter-Test & Vertriebs-GmbH (HTV) ist ein international tätiges Dienstleistungs- und Forschungs-Unternehmen mit Sitz in Bensheim. Im Bereich der Halbleitertechnik bietet HTV Dienstleistungen für Test, Programmierung, Langzeitkonservierung und Analyse elektronischer Bauteile, Baugruppen und auch für komplette Geräte.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]HTV wurde 1986 als Testhaus für elektronische Bauteile in Bensheim von Edbill Grote und Thilo Tröller gegründet. Neben dem Testen elektronischer Bauteile und der Erstellung von Testprogrammen ist die vollautomatische Programmierung elektronischer Bauteile mit der Kundensoftware zentraler Bestandteil der Dienstleistungen von HTV. Die getesteten oder programmierten Teile werden z. B. in der Telekommunikation, Luft- und Raumfahrt, Sicherheits- und Automobiltechnik von Zulieferern und Herstellern eingesetzt und verarbeitet. Das Optimieren hochmoderner Technologie ist immer wieder Antrieb für eigene Forschungen und Entwicklungen von HTV. Zahlreiche Erfindungen wurden gemacht, Patente angemeldet und Verfahren rund um elektronische Komponenten, insbesondere die Langzeitkonservierung[1] nach dem TAB-Verfahren[2] wurden entwickelt. Ein eigenes Forschungslabor mit umfangreicher Ausstattung ermöglicht Grundlagenforschung in vielen Bereichen, um immer wieder Vorreiter in neuer Technologie zu sein.
2010 wurde HTV für die innovativen und sozialen Leistungen der vorangegangenen Jahre der so genannte Oscar des Mittelstands, der GOLDJUPITER vom Wirtschaftskomitee Deutschland (WBA) verliehen.[3] Diese Auszeichnung in Form einer 30 cm hohen, vergoldeten Jupiter-Statue wird weltweit insgesamt nur 100 mal verliehen. Diese 28. Goldjupiter-Verleihung erfolgte am 08. Oktober 2010 im Bensheimer Rathaus durch den Präsidenten der WBA, Siegfried Auffermann im Beisein des 1. Kreisbeigeordneten Thomas Metz sowie des Bensheimer Bürgermeisters Thorsten Herrmann. [4][5]
HTV ist Mitglied im FED, dem Fachverband für Design, Leiterplatten- und Elektronikfertigung[6] sowie
im IVQ, dem Interessenverbund für Qualität, der seit mehr als 20 Jahren das Ziel verfolgt, Qualitätsprobleme bei elektronischen Bauteilen zu lösen.[7]
Geschäftsfelder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Testhaus: vollautomatisierte Testverfahren für Halbleiter, ICs, Wafertest, und elektronische Bauteile: Datenblattprüfung und Originalitäts-Tests, Bauteil-Qualifikation und Umweltsimulation sowie Testprogramm- und ASIC-Entwicklung.
Testkapazität >450.000 Komponenten/Tag (Stand 01/2012, eig. Angaben) - Bauteilprogrammierung: alle elektronischen, programmierbaren Bauteile, z. B.ICs, Wafer, Programmierung komplexer Seriennummern,
Entwicklung von Programmier-Adaptern und Algorithmen, Laser-Beschriftung, 3D-Lead-Inspection, Magazinierung und Gurtung etc.
Programmierkapazität: >750.000 Bauteile/Tag (Stand 01/2012, eig. Angaben) - Langzeitkonservierung elektronischer Komponenten: TAB-Verfahren (Termisch-Absorptive-Begasung) zur drastischen Reduzierung chemischer und physikalischer Alterungsprozesse
für eine Einlagerung elektronischer Komponenten und Geräte bis zu 50 Jahre[8].
Dies ist die von HTV entwickelte einzigartige Lösung für das Obsoleszenz-Management für elektrische Komponenten im Gegensatz zum kompletten Redesign aufgrund nicht mehr verfügbarer Komponenten für Ersatzteile von langlebigen, hochwertigen Wirtschaftsgütern, z. B. Flugzeuge, Schienenfahrzeuge und Maschinen etc. - Analytik: 2D- und 3D-Röntgen (Computertomographie), Rasterelektronen-Mikroskopie (REM), FTIR, EDX, Ionenstrahl-Ätzen, Chip-Rückpräparation etc.
Alle Verfahren werden sowohl für die prozessbegleitende Analyse angewandt, z. B. bei der Entwicklung bzw. Fertigung elektronischer Bauteile oder Geräte im Rahmen des Qualitätsmanagements
wie auch für die Fehleranalyse bei auffälligen Komponenten als Element der Qualitätssicherung. - Weitere von HTV entwickelte Verfahren: z. B. HTV-revivec zur Entfernung von Oxidschichten oder Verunreinigungen[9] und HTV-NovaTIN zur Neuverzinnung elektronischer Bauteile inklusive vorheriger Entfernung der intermetallischen Phase[10].
Tochtergesellschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- HTV-Conservation GmbH (Bensheim) - Bauteil-Analytik, Langzeitkonservierung für elektronische Komponenten nach dem HTV-TAB-Verfahren
- ertec GmbH (Erlangen) - Hersteller vollautomatischer Programmiermaschinen und inLINE-Programmier-Systeme[11]
- Microelectronic Assembly Frankfurt (MAF) GmbH (Frankfurt/Oder) - Wafer-Sägen, Bonden von DIEs, Packaging bzw. Häusen integrierter Schaltkreise[12]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 06.07.2009, "Wie macht man Wegwerfware haltbar", Autor: Roland Wengenmayr, abgerufen am 20.12.2011
- ↑ Welt am Sonntag, 09.08.2009, "Deutsche Firma will elektronische Bauteile vor dem Verrotten retten", Autor: Thomas Jüngling, abgerufen am 20.12.2011
- ↑ Elektronik-JOURNAL, 11/2011, S. 10 - "HTV mit 'Wirtschaftsoskar' Goldjupiter ausgezeichnet", abgerufen am 20.12.2011
- ↑ Pressemitteilung des WBA Deutschland vom 09.10.2011 - "Der Oscar des Mittelstands ging an HTV", abgerufen am 20.12.2011
- ↑ Bergsträsser Anzeiger vom 09.10.2011, S. 10 - Kopie auf HTV-Homepage, abgerufen am 03.01.2012
- ↑ Internetportal des FED
- ↑ Bericht ElektronikPraxis vom 10.05.2011, Autor: Holger Heller, abgerufen am 10.01.2012
- ↑ Langzeitkonservierung elektronischer Komponenten TAB, Langzeitkonservierungs-Broschüre, abgerufen am 20.12.2011
- ↑ elektrotechnik - "Komplettangebot rund um die Programmierung elektronischer Bauteile", 02.04.2009, Autor: Ines Näther, abgerufen am 20.12.2011
- ↑ Analytik-Broschüre, S. 20, abgerufen am 20.12.2011
- ↑ ertec GmbH, Erlangen
- ↑ MAF GmbH, Frankfurt/Oder
Weblinks
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