Benutzer:OP Anna/DAF 31

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DAF
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Daffodil
Daffodil (DAF 31)
Produktionszeitraum: 1963–1965
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Limousine, Pick-up, Lieferwagen, Kombi
Motoren: Ottomotor:
0,75 Liter, 19 kW (DIN)
Länge: 3610 mm
Breite: 1440–1460 mm
Höhe: 1380–1590 mm
Radstand: 2050 mm
Leergewicht: 660–720 kg

Vorgängermodell DAF 600, DAF 750, Daffodil (DAF 30)
Nachfolgemodell Daffodil (DAF 32)
Daffodil Limousine
Daffodil Limousine
Daffodil Pick-up
Daffodil Kombi

Das Daffodil (DAF 31) ist ein Fahrzeug des Automobilherstellers DAF. Es wurde als Limousine, Pick-up, Lieferwagen und Kombi gebaut. Die Modelle der Jahre 1963 bis 1965 ersetzten die bis dahin hergestellten Typen 600, 750 und Daffodil. Der augenscheinlichste Unterschied zu den älteren Modellen war die trapezförmige Kühlerattrappe mit integrierten Blinkleuchten und der geänderte Dachabschluss der Limousine. Das Fahrzeug wurde aber auch hinsichtlich Sicherheit, Fahrkomfort und Wirtschaftlichkeit verbessert. Nachfolger des Daffodils war 1965 das Daffodil 1966, auch bekannt als DAF 32. Insgesamt wurden 56.200 Fahrzeuge hergestellt.

Bereits auf der IAA 1963 stellte DAF seine neuen Personenwagen für das Modelljahr 1964 vor. Fortan sollten alle Fahrzeuge den Namen Daffodil tragen und mit deren Erscheinen wurde die Produktion der Modelle DAF 600, DAF 750 und des bestehenden Spitzenmodells Daffodil eingestellt. Die Karosserievielfalt blieb mit Limousine, Pick-up, Lieferwagen und Kombi erhalten. Das neue Daffodil wurde allerdings in 40 Punkten überarbeitet.[1] Diese Überarbeitung betraf alle Bereiche des Fahrzeugs. Die Form wurde modernisiert, die Sicherheit verbessert, der Fahrkomfort und die Ökonomie des Fahrzeugs überarbeitet. Außerdem wurde durch die Verkleinerung der Modellpalette und die umfangreichen Änderungen am Fahrzeug die Produktion wirtschaftlicher gestaltet, sodass 110 Fahrzeuge pro Tag produziert werden konnten. Mit der Vorstellung des Daffodil Modell 1966 (DAF 32) auf der IAA 1965 endete die Produktion des DAF 31. Bis dahin wurden 53.150 Limousinen, 534 Pick-up, 1.577 Lieferwagen und 939 Kombi hergestellt.

Augenscheinlichstes Merkmal des neuen Daffodil war die neu gestaltete Kühleratrappe. Sie wurde je nach Modell lackiert, gebürstet oder verchromt eingebaut. Heute wird das Daffodil des Modelljahres 1964 zur besseren Unterscheidung als DAF 31 oder Daffodil 31 bezeichnet.

Motor und Fahrleistungen

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Für das neue Daffodil wurde auch der 750-cm³-Motor überarbeitet. Es ist ein vorn eingebauter, luftgekühlter Zweizylinder-Boxermotor mit OHV-Ventilsteuerung beziehungsweise zentraler Nockenwelle, Stoßstangen, Kipphebeln und hängenden Ventilen. Ein wichtiger Punkt der Überarbeitung war, seine Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Dazu bekam er einen neuen Ansaugtrakt mit einem modernen Solex-34-PICS-Vergaser, eine leicht, auf 7,5 : 1, erhöhte Verdichtung und eine überarbeitete Auspuffanlage.

Die Antriebskraft wird über eine Fliehkraftkupplung und eine starre Antriebswelle mit zwei Gummitorsionsdämpfern an die unter der Rücksitzbank vor der Hinterachse eingebaute Variomatic, das von DAF entwickelte stufenlose Riemengetriebe, übertragen und von dort an die Hinterräder. Durch den Schlupf der Riemen bei Kurvenfahrt wird das allgemein nötige Differential nicht gebraucht. Die zweistufige Fliehkraftkupplung sitzt am Motor, während das Wendegetriebe (Wahlmöglichkeit zwischen vorwärts, Leerlauf und rückwärts) im Umlenkgetriebe an der Variomatic eingebaut ist. Es ist ein im ständigen Eingriff befindliches Kegelradgetriebe (Ritzel und zwei Tellerräder) mit integrierter Klauenkupplung. Die Übersetzung ist 16/27 (1,69 : 1). Theoretisch kann genauso schnell rückwärts wie vorwärts gefahren werden.

Der Test der Autocar 1964 ergab, dass der Testwagen trotz Mehrgewicht 0,2 l/100 km weniger verbrauchte als der Vorgänger. Trotzdem blieb der Kraftstoffverbrauch recht hoch. In der französischen Zeitschrift L'Automobile von 1965 verglich der Tester den Verbrauch mit einem 1500-cm³-Pkw, da er mit dem Daffodil im Stadtverkehr zwischen 10,8 und 12,4 l/100 km erreichte. Auf der Landstraße waren es 6,8 bis 8,2 l/100 km, die eher den Werksangaben entsprachen. Es zeigte sich auch, so schrieb die britische Autocar, dass der Testwagen von 1964 bei Geschwindigkeitsprüfungen meistens nicht schneller als 99 km/h war, das Beste waren 102 km/h. Die Beschleunigung von 0 auf 80 km/h betrug 25,2 Sekunden. Zum Vergleich: der Testwagen von 1962 erreichte meistens eine Geschwindigkeit von 102, das Beste waren 103 km/h, und die 80 km/h wurden nach 21,8 Sekunden erreicht. Beide Testwagen erreichten die vom Werk angegebene Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h nicht. Abschließend stellten die Tester 1964 fest, dass der Mangel an Geschwindigkeit und Beschleunigung keine merkliche Auswirkung auf das Fahren im Stadtverkehr zu jener Zeit in Großbritannien hatte. Dank Variomatik sei es möglich gewesen, zwar nicht als Erster von der Ampel wegzufahren, aber als Erster an der nächsten Ampel anzukommen.

Im Wesentlichen blieb es bei der seit 1959 in Serie gebauten selbsttragenden Karosserie des DAF 600. Nur bei der Limousine wurde der Dachabschluss neu gestaltet. Dadurch konnten größere Seitenfenster und eine größere Heckscheibe eingebaut werden. Auch bekamen alle Modelle eine größere Frontscheibe. Hauptsächlich der Innenraum der Limousine wurde grundlegend überarbeitet, wovon auch die anderen Modelle profitierten. Bei der Neugestaltung des Innenraums wurde viel Wert auf den Fahrkomfort und Nutzbarkeit gelegt. So wurde die Sitzhöhe auf allen Plätzen erhöht, die Frontsitze wurden verbreitert und die Sitztiefe vorn vergrößert. Durch die Umgestaltung des Dachs entstand eine größere Kopffreiheit über den hinteren Plätzen. Die Einstellmöglichkeit der Frontsitze und die Beinfreiheit auf den hinteren Sitzen wurde ebenfalls verbessert. Zum besseren Einsteigen der Fondpassagiere konnte der gesamte Sitz vorgeklappt werden. Andere Änderungen waren ein modernes Armaturenbrett mit zwei Rundinstrumenten und einem großen Handschuhfach. Wie gehabt variierte die Ausstattung zwischen den einzelnen Modellen und den drei Ausstattungsvarianten Standard, Luxe und Luxe Extra der Limousine. Durch die etwas dickere Rückenlehne der Sitzbank wurde die Tiefe des Kofferraums etwas verkleinert. Da der Kofferraum allerdings schon 1958 bei der Entwicklung des Autos reichlich bemessen worden war, fiel die Verkürzung um ca. 5 cm auf ca. 91 cm kaum auf. Für eine Verlängerung der Reichweite wurde der Treibstofftank auf 32 Liter vergrößert.

Die Vorderradaufhängung besteht aus einer radführenden unteren Querblattfeder und Dämpferbeinen, hinten sind es Pendelhalbachsen mit Schraubenfedern. Die Räder wurden gegenüber dem Vorgängermodell auf 13 Zoll und die Trommelbremsen vergrößert. Um die Reaktionszeit der Bremsen zu verringern und die Bremswirkung zu verbessern, wurde der Pedalweg verkürzt sowie der nötige Fußdruck um ca. 30 % reduziert. Bei einem Test der britischen Zeitschrift Autocar 1964 zeigte sich, dass der Testwagen dadurch einen um ca. 25 % kürzeren Bremsweg hatte als der Testwagen von 1962, obwohl der neue Wagen ca. 40 kg schwerer war.

Technische Daten und Typennummern

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Daffodil 1963–1965 (DAF 31)
Motor Typ B74
Zweizylinder-Viertakt-Ottomotor
luftgekühlt
Boxeranordnung
Bohrung × Hub 85,5 × 65 mm
Hubraum 746 cm³
Verdichtung 7,5 : 1
Leistung nach DIN 26 PS bei 4000/min
Leistung nach SAE 30 PS bei 4000/min
Drehmoment DIN 5,4 kpm bei 2800/min
Drehmoment SAE 5,8 kpm bei 2800/min
Übersetzungsverhältnis der Variomatic 16,4 : 1 bis 3,9 : 1 stufenlos
Länge 3610 mm
Breite Limousine: 1440 mm
alle anderen: 1460 mm
Höhe Limousine: 1380 mm
Pick-up: 1480 mm
Lieferwagen/Kombi: 1590 mm
Radstand 2050 mm
Spur vorn / hinten 1180 / 1180 mm
Tankinhalt 32 l
Leergewicht Limousine Luxe: 660 kg
Pick-up: 660 kg
Lieferwagen: 700 kg
Kombi: 720 kg
Gesamtmasse Limousine: 990 kg
alle anderen: 1120 kg
Höchstgeschwindigkeit (Werksangabe) Limousine: 105 km/h
alle anderen: 100–105 km/h
Kraftstoffverbrauch (Werksangabe) 6–7,5 l/100 km
Typennummern des Daffodil 1963–1965[2]
Nummer Bezeichnung Modell
311 Daffodil Standard Limousine
312 Daffodil Luxe bzw. L Limousine
313 Daffodil Luxe Extra bzw. LE Limousine
314 Daffodil Pick-up
315 Daffodil Lieferwagen
316 Daffodil Kombi

1964 gründete DAF seine Motorsportabteilung und begann als Werksteam an verschiedenen Rallyeveranstaltungen teilzunehmen. Die ersten Werksfahrer waren Rob Slotemaker (Niederlande) und Claude Laurent (Frankreich). Neben den Arbeiten am DAF-Formel-3-Rennwagen wurde am Daffodil gearbeitet. Es erhielt verstärkte Querlenker, verstärkte Achswellen, andere Vergaser und eine veränderte Federung. Außerdem wurde das Gewicht des Fahrzeugs verringert. Claude Laurent nahm allein 1965 an 25 Veranstaltungen teil, fuhr dabei ca. 65.000 km und erzielte 8 Klassensiege.

1965 stellte die niederländische Stiftung für Amateur Autosport (A.A.S) einen Fahrschulrennwagen mit DAF-Motor und einem Chassis des niederländischen Rennwagenherstellers Han van der Blij (HvB) aus Den Haag vor. Das Fahrzeug, noch ohne Motor, wurde nach Zoetermeer zum DAF-Händler Jongerius geliefert, der einen serienmäßigen DAF-31-Motor mit Variomatic ins Heck einbaute. Als A.A.S den Wagen 1965 auf der Rennstrecke von Zandvoort vorstellte, waren auch Offizielle von DAF erschienen, unter ihnen Rob Koch, Chef der DAF-Rennsportabteilung, und Werksfahrer Rob Slotemaker. Deshalb war anzunehmen, dass DAF die Entwicklung und Herstellung des Autos unterstützt hatte. Verstärkt wurde dieser Eindruck dadurch, dass einer der ersten Fahrer des neuen Rennwagens Slotemaker war.[3] Zu diesem Zeitpunkt war kaum bekannt, dass DAF bereits seit 1964 an der Entwicklung und Erprobung eines Formel-3-Rennwagens arbeitete und Slotemaker ihn schon mehrmals gefahren hatte. Der HvB-DAF blieb bis 1970 bei der A.A.S und wurde dann, ohne Motor, an einen Rennfahrer verkauft, der einen Panhard-Motor mit Schaltgetriebe einbaute und ihn einige Jahre fuhr.

  • N.N.: Autocar road test 1881. Daffodil 746 c.c. In: Autocar. 29. Juni 1962, S. 1073–1077 (englisch).
  • N.N.: Autocar road test 1962. Daffodil de luxe extra 746 c.c. In: Autocar. 21. Februar 1964, S. 336–340 (englisch).
  • J.P. Thevenet: La DAF. In: L'Automobile. März 1965, S. 36 ff. (französisch).
  • Kenneth Ball: DAF 31, 32, 33, 44, 46. Owners Workshop Manual. Autobooks Ltd., Brighton 1979, ISBN  085147332 (defekt) (englisch).
  • Paul Nieuwenhuis: DAF CARS. Zeteo Publishing, Leeds 2018, ISBN 978-1-900482-59-2 (englisch).
  • Laurent Cornée: LA DAF. E-T-A-I, Antony 2017, ISBN 979-1-02830207-8 (französisch).
  • N.N.: Etude Technique et Pratique. DAF. Daffodil DAF 600. Tous Modèles. In: Revue Technique Automobile. Nr. 235, November 1965, S. 73–115 (französisch).
Commons: OP Anna/DAF 31 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Viele Verbesserungen am DAF. In: Automobile Revue Zeitung. 40/1963, S. 19.
  2. DAF Club Deutschland e. V. Die Autos. Fahrzeuge. Website des DAF Club Deutschland e. V. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
  3. HvB - DAF variomatic racewagenproject van A.A.S Website von DAF's In Autosport. niederländisch. Abgerufen am 30. Januar 2023.