Benutzer:OP Anna/DAF 32 S
DAF | |
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Daffodil S | |
Produktionszeitraum: | 1966 |
Klasse: | Kleinwagen |
Karosserieversionen: | Limousine |
Motoren: | Ottomotor: 0,76 Liter, 26,5 kW (SAE) |
Länge: | 3610 mm |
Breite: | 1440 mm |
Höhe: | 1380 mm |
Radstand: | 2050 mm |
Leergewicht: | 670 kg |
Der DAF Daffodil S war eine 1966 gebaute zweitürige Limousine von DAF als Sportversion des DAF Daffodil. Das Fahrzeug war von DAFs Motorsportabteilung entwickelt worden. Um das Auto einsetzen zu können wurden zur Homologation 500 davon hergestellt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon seit 1960 wurden DAF Automobile von Privatfahrern vor allem bei Straßenrallyes eingesetzt. So errangen die Fahrer mit ihren DAF 600 in diesem Jahr bei 9 Veranstaltungen 5 Klassensiege. Diese Erfolge führte dazu, dass DAF begann die Privatfahrer zu unterstützen. 1964 entschloss sich DAF eine Motorsportabteilung zu gründen. Sie hatte zwei Ziele, eines war es sich mit dem Einsatz eines DAF Formel 3 Rennwagen zu beschäftigen und das andere aktiv mit Werksfahrern an den verschieden Rallyes teilzunehmen. Dafür engagierte man die Fahrer Rob Slotemaker (Niederlande) und Claude Laurent (Frankreich). Für die Rennsaison 1966 entwickelte die DAF Motorsportabteilung das Daffodil S. Ein Fahrzeug, dass alle bisherigen Änderungen an den Rallyefahrzeugen zusammenfasste, um die Saison erfolgreich zu beenden. So konnten dann auch nicht weniger als 7 erste, 3 zweite und 3 dritte Plätze in den Klassenwertungen errungen werden. Einen beeindruckenden Erfolg in dieser Saison fuhr das Team bei dem 84-Stundenrennen Marathon de la Route ein, welches auf dem Nürburgring ausgetragen wurde. Von den 55 gestarteten Fahrzeuge kamen 13 ins Ziel. Unter ihnen waren auch die vier gestarteten Daffodil. Sie belegten die Plätze 8, 10, 11 und 12 in der Gesamtwertung und 1 bis 4 in der Klassenwertung. DAF erhielt dafür den Herstellerpokal. Am Ende des Jahres kam noch ein Daffodil mit einem 850-cm³-Motor zum Einsatz, doch mit dem Erscheinen des DAF 44 im Herbst 1966 wurden ab 1967 keine weiteren Rallyes mit dem Daffodil gefahren.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Typennummer des Fahrzeugs bei DAF war 327 und es wurde als Daffodil S bzw. als Daffodil de Luxe S angeboten. Für das Fahrzeug wurde die Karosserie der Limousine de Luxe Extra (LE), mit entsprechender Ausstattung und nur mit weißer Lackierung, genutzt. Radaufhängung und Federung wurden verstärkt und ein Zweikreisbremssystem mit vorn Scheibenbremsen eingebaut. Der Motor bekam neue Zylinderköpfe mit größeren Ventilen, die Bohrung wurde um 1 mm vergrößert und der Hubraum stieg auf 763 cm³. Durch den Anbau des größeren Vergasers Solex 40 PICS und eines größeren Luftfilters konnte die Leistung von 30 auf 36 SAE-PS gesteigert werden.[1] Dadurch erhöhte sich die Höchstgeschwindigkeit um 13 km/h und die Beschleunigung von 0 auf 80 km/h von 20 auf 14 Sekunden.[2] Insgesamt wurden 500 Fahrzeuge gebaut um der Motorsport-Homologation zu entsprechen. In der Schweiz kostete ein Daffodil de Luxe S im Mai 1966 6.750 CHF und war somit 200 CHF teurer als das Daffodil LE.[3]
Da das Fahrzeug mit der Ausstattung des LE zu schwer für Renneinsätze war, wurde im Allgemeinen der Innenraum erleichtert. So wurde die hintere Sitzbank ausgebaut, ein leichterer Fahrersitz eingebaut und der Beifahrersitz durch eine Rahmenkonstruktion mit Stoffbespannung ersetzt. Auch der Rest der Innenausstattung wurde auf ein Minimum reduziert.
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Motor | Zweizylinder Viertakt Ottomotor luftgekühlt Boxeranordnung |
Bohrung x Hub | 86,5 x 65 mm |
Hubraum | 763 cm³ |
Verdichtung | 7,5 : 1 |
Leistung nach SAE | 36 PS bei 4000 U/min |
Drehmoment SAE | 6 kpm bei 2800 U/min |
Übersetzungsverhältnis der Variomatic | 16,4 : 1 bis 3,9 : 1 stufenlos |
Länge | 3620 mm |
Breite | 1440 mm |
Höhe | 1380 mm |
Radstand | 2050 mm |
Spur vorn / hinten | 1180 / 1180 mm |
Tankinhalt | 32 l |
Leergewicht | 670 kg |
Gesamtmasse | 990 kg |
Höchstgeschwindigkeit (Werksangabe) | 118 km/h |
Kraftstoffverbrauch (Werksangabe) | 7 - 9 l/100 km |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- N.N.: Daffodil mit 36-PS-Motor. In: Kraftfahrzeugtechnik. September 1966, S. 340–342.
- Paul Nieuwenhuis: DAF CARS. Zeteo Publishing, Leeds 2018, ISBN 978-1-900482-59-2 (englisch).
- Laurent Cornée: LA DAF. E-T-A-I, Antony 2017, ISBN 979-1-02830207-8 (französisch).
- Sergio d'Angelo: World Car Catalogue 1966. Iliffe Books ltd, London 1966 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Daffodil mit 36-PS-Motor. In: Kraftfahrzeugtechnik. 9/1966, Seite 340–342.
- ↑ Wenig Neues auf dem Brüsseler Autosalon. In: Auto Motor Sport. 3/1966, Seite 28-29.
- ↑ Katalogpreise fabrikneuer Personenwagen. AR-Preisliste Mai 1966. In: Automobil Revue. Nr. 22, 12. Mai 1966, Seite 65.