Benutzer:Ost38/Chirurgische Knüpftechnik

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Mit der chirurgischen Knotentechnik wird das chirurgische Nahtmaterial zum Verschluss einer Wundnaht geknüpft.

Die Knotenformen, die dabei geknüpft werden sind Kreuzknoten, Altweiberknoten und chirurgischer Knoten.


Chirugischer Knoten

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Der chirurgische Knöten ("Reibungsknoten") wird in der Chirurgie nur in Sonderfällen benutzt. Die Kurzform "Chirurgenknoten" ist in der Medizin ungebräuchlich. Der wesentliche Unterschied des chirurgischen Knotens gegenüber zum Kreuzknoten oder zum Altweiberknoten besteht darin, dass die erste Schlinge doppelt geschlungen wird.

Der chirurgische Knoten besteht aus zwei Hälften: einem doppeltem Überhandknoten (doppelt geschlungener Grundknoten), über den danach gegenläufig ein einfacher Überhandknoten geknüpft wird.

Die erste Hälfte (Vorwärtsknoten; der zuerst gelegte Grundknoten) des chirurgischen Knotens besteht aus dem doppelten Überhandknoten, wobei durch das doppelte Umschlingen der Fäden genügend Reibung entsteht, damit die Spannung des Fadens und damit der Abstand der Wundränder gut kontrolliert werden kann. Damit der Knoten dauerhaft hält, wird der chirurgische Knoten in der zweiten Hälfte (Rückwärtsknoten) mit einem einfachem Überhandknoten abgeschlossen, der wie beim Kreuzknoten gegenläufig geknüpft wird.

Unterschieden wird bei der chirurgischen Knotentechnik zwischen Handknoten und Instrumentenknoten. Der Handknoten wird ohne Nadelhalter geknüpft, während der Instrumentenknoten mit Nadelhalter geknüpft wird.

Während sich beim Kreuzknoten die Schlingen des zweiten Überhandknotens an die Schlinge des ersten Überhandknotens schmiegt, bleiben beim chirurgsichen Knoten die Schlinge des zweiten Überhandknotend und des ersten doppelt geschlungenen Knotens getrennt.

Handknoten-Techniken

Kreuzknoten mit der Einhandtechnik knüpfen

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So weit es die Platzverhältnisse im Operationsgebiet zulassen wird der Kreuzknoten wenn möglich abwechselnd einhändig mit beiden Händen geknüpft, um durch 2-3 gegenläufige Knoten bereits einen rutschfesten chirurgischen Knoten zu erreichen.


Kreuzknoten mit der Zweihandhandtechnik knüpfen

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Wenn die Umstände der Operation (Platzverhältnisse, verwendetes Nahtmaterial) es zulassen, dann ist der zweihändig geknüpfte Kreuzknoten in der Chirurgie der einfachste und beste Knoten

Instrumentenknoten

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Instrumentenknoten sind indiziert bei kurzen Fadenenden, sehr feinem Nahtmaterial oder Paltzmangel zum Fadenknüpfen.

Der Instrumentenknoten ist zwingend erforderlich bei laparoskopischen Operationen. Auch bei der Verwendung von atraumatischem Nahtmaterial (der Faden ist fest in des stumpfe Ende der Nadel eingepresst) wird instrumentell geknotet, da sonst für jede einzelnen Knoten eine neue Packung atraumatisches Nahtmaterial verwendet weden müßte.

Für das Knüpfen des Instumentenknotens wird der Faden soweit durch die Wunde gezogen, dass nur noch ein kleiner Rest aus dem Wundrand herausragt.

Das lange Fadenende (in der linken Hand - bei Rechtshändern) wird zweimal um den Nadelhalter (in der rechten Hand gehalten) geschlungen, wobei der Nadelhalter von der Wunde weg zur linken Hand zeigt. Dann wird das kurze Fadenende mit dem Nadelhalter gefasst, der Knoten vom Nadelhalter auf das kurze Ende gezogen und straffgezogen. Der zweite Knotenteil wird analog, aber mit anderer Wickelrichtung angefertigt. Dünnes monofiles Nahtmaterial brauch mindestens drei Knoten, damit sich dieser nicht öffnet (1. doppelter Überhandknoten; 2. gegenläufiger einfacher Überhandknoten; 3. einfacher Überhandknoten - gegenläufig zu 2.).

Ein sogenannter "Luftknoten" ist ein Knoten, der sich vorzeitig festzieht.

Die chirurgische Knotentechnik ist darauf ausgerichtet, dass der erste Teil des Knotens straff gehalten werden kann, während der zweite Teil gelegt und straffgezogen wird. Ein "Luftknoten" kann so vermieden werden.

Bei der Wundnaht dürfen keine "Luftknoten" entstehen. Dafür kann beim ersten Teil des Instrumentenknotens der Nadelhalter nicht nur zweimal, sondern auch drei oder vier mal umwickeln werden, damit der Vorwärsknoten auch bis zum Rückwärtsknoten hält.

Gegen Luftknoten hilft ein Rutschknoten, nicht jedoch der Chirurgenknoten.

Damit beim Instrumentenknoten keine Luftknoten entstehen, darf der erste Knoten jeder Naht den Fadenhalter nicht nur zweimal, sondern auch drei- oder viermal umwickeln werden. So hält er bis zum Rückknoten.

Besonders bei dicken Fäden und bei geflochtenen Fäden besteht leicht die Gefahr, dass ein Luftknoten geknüpf wird.

Bei dem Rutschknoten werden zuerst zwei gleichsinnige halbe Schläge gemacht. Es ergibt sich ein Altweiberknoten, der sich dann noch enger ziehen läßt, da auch der zugezogenen Knoten noch über die Schnur (nähseide) rutscht. Er hat eine ähnliche funktion wie die doppelte Umschlingung in der ersten Hälfte des echten Chirurgenknotens. Erst der dritte halbe Schlag ist dann gegenläufig, bildte also einen Kreuzknoten, und sichert den gesamten Knoten erst richtig.

  1. re. halber Schlag
  2. re. halber Schlag
  3. li. halber Schlag
  4. re. halber Schlag

Statt eines li. halben Schlages als dritten Schritt, kann auch der rechte mit de, linken Faden getauscht werden und ein re. halber Schlag gemacht weden.

Geschwindigkeit

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Chirurgen beherrschen die chirurgische Knotentechnik bis zur Perfektion, gewissermaßen automatisch und sehr schnell, da das zu ihrem täglichen Brot gehört. Ein eingespieltes Zweierteam kann problemlos 50 Nähte in 2-3 Minuten schaffen.

Das Knotenbrett dient zum Üben der chirurgischen Knüpftechnik. Es besteht aus zwei gespannten Gummisträngen, die die auseinanderfedernden Wundränder simulieren.

Wesentlich bekannter ist das Knotenbrett in der Seefahrt. Allerdings handelt es dich dabei um ein Brett, auf dem alle seemännischen Knoten fein säuberlich nebeneinander angeordnet sind.

"Wundheilung ist Durchblutung""