Benutzer:RO5609/Olympische Winterspiele 1960/Nordische Kombination Männer

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Einzel (Normalschanze / 15 km)

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Olympiasieger Georg Thoma – hier bei den Weltmeisterschaften 1966 in Oslo
Rang Land Athlet Skispringen Skilanglauf Gesamt
Pkte. (Pl.) Zeit Pkte. (Pl.) Punkte
01 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Georg Thoma 221,5 00(1) 0059:23,8 min 236,452 0(4) 457,952
02 Norwegen NOR Tormod Knutsen 217,0 00(4) 0059:31,0 min 236,000 0(5) 453,000
03 Sowjetunion 1955 URS Nikolai Gussakow 212,0 (=10) 0058:29,4 min 240,000 0 (1) 452,000
04 Finnland FIN Pekka Ristola 214,0 0(=6) 0059:32,8 min 235,871 0(6) 449,871
05 Sowjetunion 1955 URS Dmitri Kotschkin 219,5 00(2) 1:01:32,1 h00 228,194 (11) 447,694
06 Norwegen NOR Arne Larsen 215,0 00 (5) 1:01:10,1 h00 229,613 (10) 444,613
07 Norwegen NOR Sverre Stenersen 205,5 (=14) 1:00:24,0 h00 232,581 0(8) 438,081
08 Schweden SWE Lars Dahlqvist 201,5 0(20) 0059:46,0 min 235,032 0(7) 436,532
09 Finnland FIN Paavo Korhonen 197,5 0(25) 0059:08,0 min 237,484 0(3) 434,984
10 Schweden SWE Bengt Eriksson 213,0 00(8) 1:03:27,9 h00 220,710 (19) 433,710
11 Norwegen NOR Gunder Gundersen 205,5 (=14) 1:01:41,9 h00 227,548 (12) 433,048
12 Sowjetunion 1955 URS Mikhail Pryakin 200,5 0(21) 1:00:25,7 h00 232,452 0(9) 432,952
13 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Günter Flauger 207,0 (=12) 1;02:10,0 h00 225,742 (14) 432,742
14 Italien ITA Enzo Perin 207,0 (=12) 1:02:16,9 h00 225,290 (17) 432,290
15 Japan 1870Japan JPN Yōsuke Etō 218,5 00(3) 1:05:51,4 h00 211,484 (23) 429,984
16 Sowjetunion 1955 URS Leonid Fyodorov 202,0 (=17) 1:02:13,1 h00 225,548 (15) 427,548
17 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Rainer Dietel 214,0 0(=6) 1:05:32,8 h00 212,645 (22) 426,645
18 Tschechoslowakei TCH Vlastimil Melich 198,0 0(23) 1:01:49,0 h00 227,097 (13) 425,097
19 Polen 1944 POL Józef Karpiel 194,5 0(25) 1:02:14,0 h00 225,484 (16) 419,984
20 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch EUA Martin Körner 212,0 (=10) 1:07:37,0 h00 204,645 (27) 416,645
21 Osterreich AUT Alois Leodolter 205,5 (=14) 1:06:21,9 h00 209,484 (25) 414,984
22 Finnland FIN Ensio Hyytiä 212,5 00(9) 1:08:14,0 h00 202,258 (29) 414,758
23 Finnland FIN Martti Maatela 202,0 (=17) 1:06:13,5 h00 210,000 (24) 412,000
24 Japan 1870Japan JPN Akemi Taniguchi 194,0 0(26) 1:04:52,9 h00 215,226 (20) 409,226
25 Kanada 1921 CAN Irvin Servold 177,5 0(29) 1:03:07,3 h00 222,065 (18) 399,565
26 Vereinigte Staaten 48 USA Alfred Vincelette 190,5 0(28) 1:07:35,4 h00 204,774 (26) 395,274
27 Vereinigte Staaten 48 USA Theodore Farwell 172,5 0(30) 1:05:09,4 h00 214,194 (21) 386,694
28 Kanada 1921 CAN Clarence Servold 144,0 0(32) 0058:49,1 min 238,710 0(2) 382,710
29 Vereinigte Staaten 48 USA John Cress 191,5 0(27) 1:12:59,7 h00 183,806 (31) 375,306
30 Vereinigte Staaten 48 USA Craig Lussi 158,5 0(31) 1:07,55,7 h00 203,419 (28) 361,919
31 Australien AUS Hal Nerdal 138,0 0(33) 1:10:15,6 h00 194,387 (30) 332,387
DNF Japan 1870Japan JPN Rikio Yoshida 202,0 (=17) DNF
DNF Japan 1870Japan JPN Takashi Matsui 198,5 0(22) DNF


Skispringen: 21. Februar 1960, 12:30 Uhr
Langlauf: 22. Februar 1960

33 Teilnehmer aus 13 Ländern, davon 31 in der Wertung

In den Anfangsjahrzehnten wurde die Nordische Kombination in nur einer Variante ausgetragen. Hier in Squaw Valley wurde wie bei den vorangegangenen Spielen in Cortina d’Ampezzo zunächst das Skispringen und als zweite Disziplin der Langlauf ausgetragen. Der Sprunglauf bestand wie bei den drei letzten Winterspielen aus drei Versuchen, von denen die besten zwei Sprünge in die Wertung kamen. Der Langlauf wurde wie 1956 separat und nicht zusammen mit den Spezialisten, ausgetragen. Die Distanz betrug wie in Cortina d’Ampezzo 15 Kilometer.[1]

Während dem Springen rund 30.000 Zuschauer beigewohnt hatten, waren beim Langlauf nur etwa 100 ins Zielstadion gekommen, als der Startschuss bei −14 °C fiel. Beim Springen herrschten beste Wetterbedingungen, der vorhandene Schnee machte die Anlaufspur so schnell, dass die Teilnehmer auf den vollen Anlauf verzichteten. Hinsichtlich des ebenfalls bei guten Bedingungen stattfindenden Langlaufes sah sich Georg Thoma nicht in der Favoritenrolle. Er meinte, dass ihn „der Schnellste bei fünf bis sechs Minuten abknöpfen“ werde, einen Vorteil sah er lediglich in seiner hinteren Startnummer. Seine Mannschaftsführung hoffte auf eine Bronzemedaille; die Russen und Skandinavier räumten ihm keine Medaillenchancen ein. Im Langlauf war Nikolai Gussakow vom Start weg der Schnellste, auch Tormod Knutsen und Paavo Korhonen hielten ihr Anfangstempo durch, während Sverre Stenersen dazu nicht die Reserven hatte. Das war bei Thoma umgekehrt. Er war das Rennen vorsichtig angegangen und steigerte sein Tempo nach und nach.[2]

Der Sieg von Thoma war eine Sensation, denn er schlug die favorisierten Skandinavier und Sowjet-Teilnehmer. Er war zwar als ausgezeichneter Springer bekannt, allerdings nicht als guter Langläufer. In dieser Disziplin konnte er jedoch eine bessere Zeit erreichen als seine schärfsten Konkurrenten aus dem Springen.[3] In ersten Reaktionen wurde von skandinavischer Seite betont, der Thoma-Sieg sei eher positiv zu werten, um das Interesse am nordischen Skisport in den Alpenländern anzuregen.[2]

Zur Überraschung stellten die Medienvertreter fest, dass von Thoma während seines Langlaufes kein Foto geschossen worden war. Alle Fotografen hatten trotz seiner Führung nach dem Springen geglaubt, dass er weit zurückfallen werde. Die Art, wie Thoma in aller Stille seine Goldmedaille gewann, war bezeichnend für diese Olympischen Spiele: Tausende drängten sich im Olympiazentrum und auch an der Herrenabfahrt, aber der Kombinationslanglauf interessierte praktisch niemanden. Allerdings verpassten auch viele der deutschen Medienvertreter die Sensation; sie hatten sich zur Herrenabfahrt begeben, wo das deutsche Team auch eine große Rolle spielte.[4]

  1. Olympic Winter Games 1960, Nordic Combined, olympedia.org (englisch). Abgerufen am 11. August 2023
  2. a b «Georg Thoma (De) Sieger in der nordischen Kombination». In: Sport Zürich, 24. Februar 1960, S. 7
  3. «Thoma schlug die nordische Elite». In: Arbeiter-Zeitung, Wien 23. Februar 1960, S. 11
  4. «Die peinlichste Überraschung für Norwegen». In: Sport Zürich, 26. Februar 1960, S. 3