Benutzer:Reisender.ab/Baustelle/ Gustav

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Reisender.ab/Baustelle/ Gustav


Schweres Flakgeschütz in Nordfrankreich

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung 8,8-cm-Flak 36
Entwickler/Hersteller Rheinmetall-Borsig, Düsseldorf
Entwicklungsjahr 1934-38/1939-42
Produktionszeit 1938/1942 bis 1945
Modellvarianten 8,8-cm-Flak 36/37 (Kreuzlafette) 8,8-cm-Flak 36/37 (Sockellafette)
Waffenkategorie Flugabwehrkanone
Mannschaft 10
Technische Daten
Gesamtlänge x m (gezogen)
Rohrlänge x m
Kaliber 8,8 cm
Kaliberlänge L/56
Kadenz 15 bis 20 Schuss/min
Höhenrichtbereich −3° bis +85 Winkelgrad
Seitenrichtbereich 2x 360°
Ausstattung
Munitionszufuhr manuell

Die 8,8-cm-Flak 36 bzw. 37 ist eine schwere Flugabwehrkanone die als Weiterentwicklung der 8,8-cm-Flak 18 ab 1939 bzw. 1942 bei der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Die Geschütze sind weitere Modelle einer Reihe von Geschützen dieses Kalibers, welche im Krieg durch Propaganda und einige Kampferfolge bei Einsatz als Panzerabwehrkanone gegen Panzer der Alliierten als die deutschen "Acht-Acht" berühmt wurden.

Bis Anfang 1939 war der Vorläufer der zuerst eingeführten 8,8-cm-Flak 36 gebaut worden, dessen Fertigung dann auf den neuen Typ in diesem Kaliber umgestellt wurde. Bei Einführung der Flak 36 konnte das Geschütz bereits auf eine breite Auswahl an verschiedenen Munitionstypen zurückgreifen, da sowohl für die Marinegeschütze als auch den Vorgänger Geschosse entwickelt worden waren.

Ab 1933 wurde dieses Modell als Flak 18 in Essen in Serie produziert. Weitere Hersteller waren die Krupp-Tochter Grusonwerk in Magdeburg-Buckau, Hering (Neustadt in Sachsen), Gebrüder Böhler (Kapfenberg), Voith (Heidenheim/Brenz), Werleim & Co (Wien), die Škoda-Werke in Pilsen und Dubnica, MAN (Augsburg) sowie die Berlin-Erfurter Maschinenfabrik.

Technische Beschreibung

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Da der hintere Teil des Rohres aufgrund der Zündung der Treibladung in der Regel am stärksten beansprucht wird, erhielt die verbesserte Flak 36 ein dreiteiliges Rohr. Somit musste nicht immer das gesamte Rohr ausgewechselt werden, sondern nur der jeweils verschlissene Teil. Spätere Waffen erhielten verbesserte Protzen (Sonderanhänger 202).

Die Flak 37 entsprach weitgehend der Flak 36 mit einer verbesserten Übertragung der Zieldaten vom Kommandogerät zur eigentlichen Waffe.

Alle drei Versionen waren sich sehr ähnlich und es kam durchaus vor, dass Baugruppen einer Version in eine andere eingebaut wurden. Entscheidend für die Bezeichnung war dabei das Lafettenkreuz, d. h. eine Lafette der Flak 18 mit einem Rohr der Flak 36 wurde als Flak 18 bezeichnet.


Für die Fahrbarmachung der 8,8-cm-Flak 36 und 37 wurde der Sonderanhänger 202 (Sd.Ah. 202) gefertigt. Im Gegensatz zum Sonderanhänger 201 waren beide Lafettenwagen des Sd.Ah. 202 identisch gebaut. Dies ermöglichte, dass für einen Richtungswechsel nur die demontierbare Deichsel am jeweils anderen Fahrgestell montiert werden musste. Gerade beim Rangieren auf engen Straßen oder beim Einfahren in vorbereitete Geschützstellungen konnte dies von Vorteil sein. Weiterhin ergaben sich logistische Vorteile bei der Ersatzteilversorgung und der Gewichtsverteilung, da beide Fahrgestelle nun doppelbereift waren.

Mit dem Sd.Ah. 202 war auf guten Straßen eine Geschwindigkeit von 40 km/h zulässig. Der Sonderanhänger konnte auf guter Fahrbahn und kurzen Strecken beladen und unbeladen im Mannschaftzug bewegt werden. Bei Einführung kamen bei der Luftwaffe immer noch häufig 6x4 Geländelastkraftwagen, wie der Henschel 33, als Zugmittel für 8,8-cm-Flak zum Einsatz. Doch als teil der mobilen Kampfverbände des Heeres waren die Flak-Verbände regelmäßig mit schweren Zugkraftwagen 8 t (Sd.Kfz. 7) ausgerüstet, da die deutschen 6x4 - Lkws mit einer solchen Zuglast keine ausreichende Geländegängigkeit erreichten.

Der Einsatz der schweren 8,8-cm-Flak wird im Artikel "Acht-Acht - Zum Mythos einer Waffe" beschrieben.

Verwendung bei der finnischen Armee

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In 1943-1944, Finland purchased 90 8,8 cm Flak 37 guns from Germany. The guns were supplied in two versions, the first batch included 18 anti-aircraft guns on a wheeled carriage, another 72 guns received in June 1944 were intended for installation on stationary concreted bases. Simultaneously with the first batch of Flak 37, the Germans provided 6 FuMG 62 Wurtzberg 39 fire control radars. FlaK 37 guns were used by the Finns as anti-aircraft guns until 1977, after which they were transferred to coastal defense. The Finnish army finally parted with 88-mm cannons at the beginning of the XNUMXst century.

Verwendung bei der US-Army

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Bei der Landung in der Normandie, im Sommer 1944, wurden mehr als 80 einsatzbereite 8,8-cm-Flak von der US-Army erbeutet. Der vereinzelte Einsatz deutscher Geschütze durch amerikanische Soldaten ist fotographisch belegt. Aussagen zu einer systematischen Nutzung in einem Verband existieren nicht und sind vermutlich auf die Munitionsknappheit aufgrund der langen Versorgungswege bei der eigenen Artillerieausrüstung Ende 1944 zurückzuführen. Hierbei handelt es sich jedoch sicher nur um kurzfristige Aktionen.

Verwendung bei der französischen Armee

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Im März 1945 wurden das französische 401e Régiment d'Artillerie Anti-Aérienne und das 403e Régiment d'Artillerie Anti-Aérienne neu aufgestellt, nachdem diese nach der Niederlage im Westen nicht mehr existierten. Hierbei wurde als Erstausstattung teilweise auf in Frankreich zurückgebliebene 8,8-cm-Flak zurückgegriffen, da für die Ausrüstung nicht ausreichend britisches Gerät zur Verfügung stand. Die deutschen Geschütze wurden 1953 ersetzt und weitere fünf Jahre für Ausbildungszwecke verwendet.

Verwendung bei der jugoslawischen Armee

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In der Endphase des Zweiten Weltkrieges erbeuteten jugoslawische Streitkräfte eine Reihe von Geschützen. Weitere fünfzig 8,8-cm-Flak wurden nach Kriegsende aus unterschiedlichen Quellen in den Bestand der jugoslawischen Streitkräfte eingegliedert. Diese blieben bis in die 1970-iger im regulären Bestand der Armee und wurden danach an der adriatischen Küste als Küstenbatterien verwendet. Während des Serbo-Kroatischen Krieges sind einige dieser Geschütze im artilleristischen Einsatz verwendet worden.

Verwendung bei der tschechoslowakischen Armee

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Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verfügten die Streitkräfte der Tschechoslowakei über mehr als 300 8,8-cm-Flak. Die meisten davon wurden in den folgenden Jahren an andere Länder verkauft. Nur die modernen Flak 41 blieben bis 1963 bei den Streitkräften im Einsatz.

Verwendung bei den Streitkräften der Demokratischen Republik Vietnam

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Die junge Demokratische Republik Vietnam erhielt im Rahmen von Militärhilfen von der Sowjetunion Ende der 1950-iger Jahre einige 8,8-cm-Flak. Diese wurden gegen die ersten Luftangriffe der United States Air Force eingesetzt, wurden jedoch bald von neueren 85-mm und 100-mm Flakgeschützen sowjetischer Bauart ersetzt.

8.8 cm Flak 37 (Sfl.) auf Zugkraftwagen 18t

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  • Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. 2. Auflage, Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0.
  • Thomas L. Jentz: Dreaded Threat - The 8.8cm Flak 18/36/37 in the anti-tank-role. 1. Auflage. Panzer Tracts Eigenverlag, Boyds, MD 2001, ISBN 0-9708407-0-5.

[1]

  • Werner Müller: Die Geschütze, Ortungs und Feuerleitgeräte der schweren Flak. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1988, ISBN 3-7909-0331-0.
  • Karl R. Pawlas: Die 8,8-cm-Flak. Teil 1 In Waffen Revue 28: 1. Auflage. Journal-Verlag Schwend GmbH, Schwäbisch Hall 1978, S. 4395 ff.
  • Karl R. Pawlas: Die 8,8-cm-Flak. Teil 2 In Waffen Revue 29: 1. Auflage. Journal-Verlag Schwend GmbH, Schwäbisch Hall 1978, S. 4657 ff.
  • Ludwig Schilffarth[https://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/S/SchilffahrtLudwig.htm], Günther Sachs[https://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/S/SachsGuenther.htm]: Im Dienst der Luftwaffe, Band 9: Der Unterführer der Flakartillerie 1. Auflage Bernard & Graefe, Berlin 1937
Commons: 8.8 cm FlaK 18/36/37/41 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jentz, Thomas: Dreaded Threat 8,8cm Flak - PT 2001 S.0

[[Kategorie:Flugabwehrkanone]] [[Kategorie:Geschütz Kaliber 50 mm bis 100 mm|88-Flak 41]] [[Kategorie:Flugabwehrwaffe aus dem Zweiten Weltkrieg]] [[Kategorie:Flugabwehr (Wehrmacht)|#::88 Flak 41]] [[Kategorie:Rheinmetall]]