Benutzer:Rolf Diepenbrock/Emil Diepenbrock

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geboren am 19. 1. 1877 in Essen / Ruhr, Vogelheim, gestorben am 25. 11. 1958 in Werne an der Lippe,

verheiratet mit Gertraud Helene Diepenbrock, geborene Terjung, geb. am 22. 7. 1887 in Mülheim Ruhr, gestorben am 13. 1. 1973

aus deren harmonischer Ehe zwei Söhne, am 7. 12. 1920 Hans- und am 9. 8. 1923 Klaus Diepenbrock hervorgingen.


Er brachte es nach Abschluss seines Studiums im Laufe seines Lebens zu einem anerkannt erfolgreichen Architekten und Baumeister, mit zu seiner Zeit namhaft anerkannten Projekten,

wie z. B. der Neubau des Admiralspalastes in Berlin; die Umgestaltung des Uhlenhorster Fährhauses, in Hamburg an der Alster (heute das 5 Sterne Luxus-Hotel Vier Jahreszeiten);

Restaurant Tucher, Friedrichstraße, Berlin; Preußenhof, Stettin; Umbau Kaiserhof, Berlin; Luisenhof, Hannover; Verwaltungsgebäude der Zeche Centrum, Wattenscheid;

und viele weitere Industrie-, Werkanlagen und Wohnbau-Projekte.


In seinem weiteren vielschichtigen Wissen und seinen sehr breit aufgestellten, wissenschaftlich universellen Interessen, Befähigungen und Neigungen, entwickelte er sich darüber hinaus zu einem anerkannten Erfinder mit mehreren deutschen und internationalen Patenten von 1936-1938 und in der Fortführung bis 1958. Hier stand z. B. die Erfindung einer hoch effizienten, relativ verschleißfreien Planeten-Rohr-Mühle im Durchflussprinzip, mit bis dahin nie erreichten Feinstaub-Mahlergebnissen, aus universell bearbeitbarem, grobkörnig weiter zu verarbeitendem Gestein und harten Mineralien aller Art im Vordergrund. Dies führte seinerzeit über mehrere Jahre sehr umfangreicher Versuchsdurchläufe in Zusammenarbeit mit der damaligen Firma Fellner & Ziegler, Frankfurt, als innovativ förderndes Unternehmen und unter der maßgeblich stellvertretenden Mitwirkung und temporärer Überwachung der Testläufe, durch seinen Sohn, Hans Diepenbrock, der die technischen Vorgaben seines Vater aus Gesundheitsgründen vor Ort vertrat, bis zur Serienreife. Soweit vorangebracht konnte dann das Prinzip seiner Erfindung mittels eines extra angefertigten kleineren Modells und auf der Leipziger Messe von der Firma Fellner & Ziegler aus- und vorgestellt werden. -


Weitere Patente völlig anderer Gedankenrichtung widmeten sich bereits schon 1921-23 der Vorsorge des Gebäudeschutzes zur Erdbebensicherheit, sowie auch dem allgemeinen Grundsatz-Prinzip zur Errichtung von Gebäuden, die nicht nur vor der Zerstörung durch Erdbeben sondern auch, wie im Ruhrgebiet üblich, die Gebäude aller Art vor den langsam wirkenden Kräften bei Geländeabsenkungen durch Bergschäden vor Gebäuderissen schützen konnten. -


Weiterhin beschäftigte sich Emil Diepenbrock parallel schon geraume Zeit mit dem Wissen der rein mathematischen Grundprinzipien und Wirkungsweisen aller maßgeblichen Kräfte im Universum, nicht nur im Verhältnis zur Anatomie des Menschen und aller auf uns wirkenden Funktionen. Hier generierte er sich für seinen privaten Bereich als Autor zweier selbst gefertigter kleiner Bände 1 + 2 mit dem Titel "Die Entdeckung der Weltall-Einheit", die auch mathematische Gedankenmodelle hierzu in diversen Bildern zeichnerisch festhielten. -

Aus diesen vorerwähnten Gedankenmodellen bezog er die zentrale geistige Grundlage für all seine allgemeinen, verbessernden Überlegungen aller Art aus unterschiedlichsten technischen Bereichen und ließ sie, wenn irgend möglich, auch in seine Erfindungen mit einfließen. Hierbei ging es ihm in Anlehnung und mit Blick auf die bekanntlich klaren, energetischen Naturgesetze und Abläufe im Universum stets und unbedingt darum, diese Erkenntnis-Basis möglichst ohne unnötige Reibungs- und Energieverluste in direkten Nutzen mit höchstmöglichem Wirkungsgrad umzusetzen !

(Siehe das Prinzip am Beispiel seiner Planeten-Rohrmühle mit kontinuierlichem, verschleißfreiem Material-Durchfluss, der das bis dahin gebräuchliche Prinzip des Zerschlagens von Material, mittels Stahlkugeln in bis zu zehnfach massiveren und größeren Gesteins-Mühlen-Anlagen, der jeweils komplett zu füllenden und zu entleerenden riesigen rotierenden Trommel-Behälter, durch - grob betrachtet - nur ein Zehntel des bis dahin üblichen Material- und Arbeits-Aufwandes zu ersetzen.) -

- Nur einmal rein informativ zum damaligen Zeitgeist in den 40-er bis 60-er Jahren und unternehmerischem Denken in der einschlägigen Maschinenbau-Industrie, machte Emil Diepenbrock zu Beginn und anlässlich der Vorstellung seiner patentierten Erfindung,

bei diesen Herren z. B. die ernüchternde Erfahrung, dass man seine Erfindung zwar anerkennend und mit hohem Lob sofort als sehr einleuchtend und sinnvoll ansah, aber man ihn nach reinem, vordergründigen Vertriebs- und Umsatz-Denken, an

verschiedenen einschlägigen Stellen trotzdem wieder mit den Sätzen nach Hause schickte: "Ach wissen Sie, Herr Diepenbrock, wir verkaufen unsere zehnfach größeren Kolosse von Gesteinsmühlen nach Tonnen geliefertem und bearbeitetem Stahl, gleich

einschließlich der dazu angepassten neuen und großen Werkhallen. - Von Ihrer Planeten-Rohrmühle, mit nur einem Zehntel Materialaufwand trotz 10-fach erhöhtem Wirkungsgrad, wären deshalb erhebliche Umsatz-Einbußen zu erwarten, weshalb wir alleine

aus diesen Gründen von der Umstellung unserer Produktion absehen sollten !" -


In völlig anderer Art war Emil Diepenbrock darüber hinaus auch noch eine gewisse dichterische und malerische Ader und Befähigung mit in die Wiege gelegt worden, die er in 2 eigenen, ebenfalls selbst erstellten Bänden, aber auch in zwei handgemalten lustigen Bilderbüchern für seine beiden Söhne Hans und Klaus in den Anfängen ihrer kindlichen Entwicklung recht lebendig und lebensnah illustrierte. -


Im "Ruhestand", den es für ihn bei seinem stets wachen Geist praktisch nicht gab, blieb er in seinem Beruf weiterhin tätig und arbeitete intensiv an seinen Erfindungen weiter. -

Beethoven und Goethe waren seine besten "Freunde". Der "Faustische Geist" beseelte auch ihn, weshalb er sich auch sehr stark mit Welterkenntnis-Fragen beschäftigte und schrieb die

ihm gewordenen Erkenntnisse in Prosa-Gedichtform nieder. Aus eben diesen Erkenntnissen heraus erwuchsen ihm wie vor beschrieben auch neue Wege der Technik, die er zum Wohle der Menschen auszubauen gedachte.

Aber aus diesem unermüdlichen Wirken riss ihn der Tod, bevor er den Erfolg seiner so intensiven Arbeit erleben konnte. -


Emil Diepenbrock stammte aus einer alten Architektenfamilie und wurde selbst aus Neigung und starker künstlerischer Begabung Innen- und Außenarchitekt..

Von 1896 - 1901 besuchte er die Kunstgewerbeschule Stuttgart und war zugleich Hospitant an der Hochschule in Stuttgart.

Am 25. 2. 1901 wurde er mit der Goldenen Medaille der Kunstgewerbeschule ausgezeichnet.

Von 1901-1902 führten ihn Studienreisen durch Süddeutschland.

Von 1902 - 1906 arbeitete er im Atelier von Prof. Alfred Messel, Berlin.

Von 1906 - 1910 war er Leiter des Baugeschäftes seines Vaters, der Firma Schmetz & Diepenbrock, in Altenessen.

Von 1910 - 1914 war er Mitglied des Architektur-Ateliers Gebr. Diepenbrock, Berlin, in deren Zeit auch die eingangs genannten namenhaften Objekte in Berlin und Hamburg fielen.

Von 1914 - 1920, also im 1. Weltkrieg, wurde er Frontsoldat des Inf.Regt.39, Düsseldorf, und stand als Hauptmann und Batallions-Kommandeur an der Westfront.

Hier geriet er noch am Ende des Krieges in französische Gefangenschaft und kehrte erst 1920, als einer der letzten deutschen Soldaten zurück. -


Durch Krieg und Gefangenschaft war die eigene Lebensgrundlage (Architekturbüro) vernichtet, so baute er sich eine neue bei den Rheinischen Stahlwerken Ende 1920 in Wattenscheid auf,

in der er sein umfangreiches Fachwissen u. a. zeitweilig auch im Rahmen dessen bei der größten Steinkohle-Zeche Centrum in Wattenscheid als Bergbau-Architekt umsetzen konnte. -


1946 verlegte er nach Eintritt in den Ruhestand seinen Wohnsitz von Wattenscheid nach Werne an der Lippe.