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Ford G 398 SAM (Nato-Ziege)

Ford G 398 SAM (Nato-Ziege)

Basisinformation
Hersteller Ford Nutzfahrzeuge
Modell G398SAM
Produktionszeit 1956–1961
Varianten Pritschen- und Kofferaufbau
Technische Daten [1][2][3]
Eigengewicht 4370 kg
Nutzlast 3110 kg
Gesamtgewicht 7480 mm
Länge 7250 mm
Breite 2445 mm
Radstand 4013 mm
Wendekreis 21,20 m
Bodenfreiheit 320 mm
Watfähigkeit 1100 mm (Pritsche), 850 mm (Koffer)
Motor V8-Motor 3,9 l
Leistung 92 PS (68 kW)
Geschwindigkeit 85 km/h
Kraftstoffvorrat 108 l
Reichweite ca. 260 km
Getriebe 4-Gang, Rückwärtsgang, Untersetzung
Antriebsformel 4×4
Elektrik 24 V Bordnetz
Bereifung 11.00-20eHD verst.M

Der Ford G398SAM wurde in den Jahren 1957 bis 1975 von der Bundeswehr als 3-Tonnen-Lkw eingesetzt.


Mit Aufstellung der Bundeswehr 1956 wurde auch die Beschaffung von LKW in der Klasse 3t-Nutzlast eingeplant. An dem Gesamtbeschaffungsprogramm der Lastkraftwagen sollten querschnittlich alle deutschen Anbieter teilhaben. Da aber Daimler-Benz und Magirus Deutz zwar LKW in dieser Klasse angeboten hatten, bereits aber in anderen Segmenten Aufträge erhielten, entschied man sich für den Ford G398SAM, der zu dem noch preiswerter war.[3]

Das Fahrgestell nebst seitengesteuertem V8-Ottomotor war eine Vorkriegsentwicklung von Ford (V 3000 S). Es ist sehr schmal, die Bundeswehr verlangte jedoch die Verwendung des Einheitsführerhauses und -koffers der Dreitonnenvariante. Dies veranlasste Ford, die Achsen zu verbreitern, was das Fahrverhalten im Gelände jedoch nicht deutlich verbesserte. Durch die Kombination von zu geringer Spurbreite und hohem Schwerpunkt neigte das Fahrzeug zum schnellen Umkippen.

Das mit seiner kantigen Motorhaube stark an den wesentlich größeren MAN 630 L2A/L2AE erinnernde Fahrzeug hatte einen Achtzylinder-V-Motor mit 68 kW (92 PS) Leistung und einen zuschaltbaren Allradantrieb.

Von den insgesamt 8000 gebauten Fahrzeugen waren etwa 2580 Fahrzeuge mit einem Kofferaufbau (G398SAM-S3) versehen. Dieser diente für die Verwendung des Fahrzeugs als Werkstattwagen, Feldküche, Stabsfahrzeug oder Sanitäts-KFz. Einige Fahrzeuge wurden auch als Träger für verschiedene Radargeräte verwendet. Die übrigen ca. 5440 Fahrzeuge waren mit Pritsche und Plane/Spriegel (G398SAM)zum Materialtransport oder als Zugmaschine vorgesehen. Einige wenige Fahzeuge wurden durch die Firma Meiler als Dreiseitenkipper gefertigt.[4]

Mit Ausnahme einiger weniger Spezialfahrzeuge wurden die LKW bis 1975 ausgesondert. Nachfolgemodelle der Dreitonnerserie der Bundeswehr wurden nicht mehr weiterverfolgt.[5]

Spitzname „Nato-Ziege“

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Den Spitznamen „Nato-Ziege“ erhielt der Lastwagen wohl aufgrund des an das Meckern einer Ziege erinnernden Motorengeräusches und zudem wegen seines Verhaltens im Gelände: Infolge fehlender Stoßdämpfer bei den Pritschenfahrzeugen seien diese „gesprungen wie eine Ziege“ – bei den Fahrzeugen mit Kofferaufbau sei es ebenfalls keine Freude gewesen, abseits der Straße zu fahren – zudem habe das Fahrzeug dazu geneigt, in Kurven sehr schnell umzukippen.[6]

  • Jürgen Plate: Fahrzeuge der Bundeswehr seit 1955 Motorbuchverlag Stuttgart 2005, S. 81 ff.
  • Werner Oswald: Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr Motorbuchverlag Stuttgart 1977, S. 354 ff.

Einzelnachweise

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  1. Ford Bundeswehr LKW 3 to. GL bei fomcc.de
  2. Ford G398SAM bei fordfan.de
  3. a b Peter Kosinki: Neuzugänge in der Wehrtechnischen Studiensammlung, LKW 3t gl. In: Verein der Freunde und Förderer der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz (Hrsg.): in: WTS-Info 8- Koblenz, 1988, S.23 ff.
  4. Werner Oswald, Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr, Motorbuchverlag Stuttgart, 1977, 9.Aufl., ISBN: 3-87943-161-2, S.356
  5. * Jürgen Plate: Fahrzeuge der Bundeswehr seit 1955 Motorbuchverlag Stuttgart 2005, S. 81 ff.
  6. Ford Oldtimer und Motorsportclub, Ford Bundeswehr LKW 3 to. GL "NATO-Ziege" (G398SAM), abgerufen am 7.Dezember 2022

[:[Kategorie:Militärisches Radfahrzeug (4×4)]] [:[Kategorie:Radfahrzeug der Bundeswehr]] [:[Kategorie:Lkw-Modell]] [:[Kategorie:Ford-Automobil|G398]]