Benutzer:Tobacho/Brauerei Mahrs
Mahrs Bräu Bamberg GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1670 |
Sitz | Bamberg, Deutschland |
Leitung | Stephan Michel[1] |
Branche | Brauerei |
Website | www.mahrs.de |
Die Brauerei Mahr ist eine Brauerei im oberfränkischen Bamberg. Seit 1895 ist sie im Besitz der Familie Michel. Pro Jahr werden in der Braustätte etwa 23.000 Hektoliter Bier hergestellt.[2] 2007 kürte das Mens Journal aus den USA Mahrs Bräu zur besten Brauerei der Welt.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte der Brauerei Mahrs reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Bereits 1541 erwarb Hans Ziegler ein Grundstück von Michael Schneider, was später unter dem Namen Ziegelhütte bekannt wurde. Der Zweidlerplan, die früheste gedruckte Stadtansicht Bambergs von Petrus Zweidler, zeigt dort 1602 ein Brauhaus mitsamt Gasthof. Die Braustätte wurde während des 30jährigen Krieges beträchtlich zerstört und brannte 1650 vollständig ab. 1670 wurde die Brauerei erstmalig urkundlich erwähnt, und 1683 wurde das Brauhaus unter dem Namen Ziegelhütte an seinem heutigen Standort in der Wunderburg wiederaufgebaut.
Zwischen den Jahren 1716 und 1798 befand sich das Brauhaus im Besitz der Familie Steinfeld. Durch die Heirat mit Regina Steinfeld übernahm Kaspar Eberlein die Führung der Braustätte. Durch ihn entstand 1826 ein Neubau, in dem die Gastwirtschaft und das ab diesem Zeitpunkt Zum Brenner genannte Brauhaus unterkamen. Nach Kaspar Eberleins Tod wurde die Brauerei durch den Ehemann seiner Tochter geführt, bis sie schließlich 1837 zum Verkauf ausgeschrieben wurde. Der heutige Name der Brauerei geht auf den Käufer Karl Mahr zurück, der das Anwesen 1840 erwarb. Die Ära Michel begann mit dem Erwerb der Brauerei in der Wunderburg mitsamt Felsenkeller am Stephansberg 1895 durch Johann Michel junior.
1908 wurde das Brauereigebäude in der Wunderburg abgerissen und durch das heute unter Denkmalschutz stehende Backsteingebäude ersetzt. Der Kamin für das Sudwerk maß nun 32 Meter. Die hohen Investitionen forderten bald ihren Tribut: 1913 geriet das Unternehmen in Konkurs und wurde zwansgsversteigert. Es wurde von Elise Michel, Johann Michels dritter Ehefrau, zurückgekauft. Damit blieb die Brauerei in Familienbesitz. Nach kriegsbedingter Pause nahm das Unternehmen 1949 mit der Zurückerlangung der Braulizenz die Produktion wieder auf. Schließlich wurde 1957 die Firma Mahrs Bräu Bamberg, Gebr. Michel OHG unter der Leitung von Albert und Wilhelm Michel, den Söhnen Elise Michels, gegründet. 1971 übernahm mit Ingmar Michel die dritte Generation die Führung über die Brauerei. Seit 2016 ist Stephan Michel der alleinige Geschäftsführer des Mahrs Bräu.[4]
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gebraut wird bei Mahrs nach dem Bayerischen Reinheitsgebot von 1516. Im Sudhaus wird das geschrotete Malz mit Brauwasser vermischt und unter ständigem Rühren auf 70 Grad Celsius erhitzt. Hinzu kommt das Hopfen, welches je nach Menge Einfluss auf den späteren Geschmack des Bieres hat. Im Gärkeller wird das Bier fünf bis sieben Tage unter Zugabe von Hefe gelagert. Bei diesem Gärprozess wird der Hauptbestandteil des Malzzuckers in Alkohol, Kohlendioxid und Wärme umgewandelt.
Das Besondere am hauseigenen "Ungespundeten" ist das drucklose Lagern, was dazu führt, dass sich die Kohlensäure nur durch den statischen Innendruck im Tank an das Bier binden kann. Eine Folge davon ist der geringe Kohlenstoffgehalt von nur 4 Gramm/ Liter. Traditionell wird das "U" aus Eichenholzfässern gezapft.[5]
Flaschendesign
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2017 setzt Mahrs Bräu wieder auf das Flaschendesign aus den 60er Jahren. Unter dem Motto "Oben Ohne" und "Back to the Roots" wird mehr auf klassisches einfaches Design geachtet. Auch die Umwelt kommt dabei nicht zu kurz.[6] Durch den Wegfall des Brustetiketts wird das Mahrs Bräu ihrem langjährigen Anspruch auf einen respektvollen Umgang mit der [[Umweltschutz|Umwelt] gerecht. Die Etiketts zeichnen sich dabei durch Einfachheit aus. Bis auf den Name des Bieres und das Logo der Brauerei befinden sich darauf keine Angaben. Zu dem Logo lassen sich keine genauen Angaben zwecks Herkunft und Absicht machen.
Biersorten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Produzierte Sorten sind aktuell (2018):
- Mahrs Kellerbier Ungespundet (das sogenannte „U“)
- Mahrs Pilsener
- Mahrs Sommerpils
- Mahrs Hell
- Mahrs Weisse
- Mahrs Leicht
- Mahrs Radler
- Mahrs Bock-Bier
- Mahrs Weisse-Bock
- Mahrs ETA Dunkles Lager
- Mahrs Festtagsweisse
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2013: Goldmedaille beim European Beer Star in der Kategorie „South German-Style Weizenbock Dunkel“, für Mahrs Der Weisse Bock.[7]
- 2014: Silberpreis beim World Beer Cup in der Kategorie „European-Style Low-Alcohol Lager/German-Style Leicht(bier)“, für Mahrs Leichtes.[8]
- 2014: Bronzepreis beim European Beer Star in der Kategorie „German-Style Heller Bock“, für Mahrs Bräu Bock.[9]
- 2014: Bronzepreis beim European Beer Star in der Kategorie „South German-Style Hefeweizen Bernsteinfarben“, für Mahrs Festtagsweisse[10]
- 2016: Goldenes Brausiegel beim Internationalen Bierfestival in Budweis in der Kategorie „Leichte Biere“, für Mahrs Bräu Leicht Sommer Pils.[11]
- 2016: Goldenes Brausiegel beim Internationalen Bierfestival in Budweis in der Kategorie „Schankbier Hell“ für Mahrs Bräu Hell.[11]
- 2016: Goldpreis beim Meininger International Craft Beer Award, für Mahrs Bräu Hell.[12]
- 2016: Goldpreis beim Meininger International Craft Beer Award, für Mahrs Der Weisse Bock.[12]
- 2016: Goldpreis bei den Australian International Beer Awards in der Kategorie „German Style Hefe“, für Mahrs Bräu Weisse.[13]
- 2016: Goldpreis bei den Australian International Beer Awards in der Kategorie „Reduced Alcohol Lager“, für Mahrs Bräu Leicht.[13]
- 2016: Bronzepreis bei den Australian International Beer Awards in der Kategorie „Munich Style Helles“, für Mahrs Bräu Hell.[13]
- 2016: Bronzepreis bei den Australian International Beer Awards in der Kategorie „German Style Pilsner“, für Mahrs Bräu Pilsner.[13]
- 2017: Goldpreis bei dem Meininger International Craft Beer Award, für Mahrs Bräu "AU".[14]
- 2017: Silberpreis bei dem Meininger International Craft Beer Award, für Mahrs Bräu "Helles".[14]
- 2017 Silberpreis bei dem World Beer Idol, für Mahrs Bräu "Helles". [14]
- 2017: Goldpreis beim Meininger International Craft Beer Award, für Mahrs "Weisser Bock".[14]
- 2017: Goldpreis beim Meininger International Craft Beer Award, für Mahrs "Heller Bock".[14]
- 2018: Silberpreis bei der Frankfurt International Trophy, für das Mahrs Bräu "AU".[14]
- 2018: Bronzepreis bei den Australien International Beer Awards, für das Mahrs Bräu "Helles".[14]
- 2018: Goldpreis beim Meininger International Craft Beer Award, für das Mahrs Bräu "Helles".[14]
- 2018: Silberpreis bei den Australien International Beer Awards, für das Mahrs Bräu "Pils".[14]
- 2018: Goldpreis bei der Frankfurt International Trophy, für das Mahrs Bräu "Pils".[14]
- 2018: Goldpreis bei den Australien International Beer Awards, für das Mahrs Bräu "Sommerpils".[14]
- 2018: Goldpreis bei der Brewers Seal, für das Mahrs Bräu "Sommerpils".[14]
- 2018: Silberpreis bei den Australien International Beer Awards, für das Mahrs Bräu "Festtagweise".[14]
- 2018: Silberpreis beim Meininger International Craft Beer Award, für das Mahrs Bräu "Festtagweise".[14]
- 2018: Goldpreis bei den Australien International Beer Awards, für das Mahrs Bräu "Weisser Bock".[14]
- 2018: Silberpreis beim Meininger International Craft Beer Award, für das Mahrs Bräu "Heller Bock".[14]
Mahrs-Händler weltweit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mahrs Bräu Bamberg ist nicht nur in der Fränkischen Hochburg des Bieres erhältlich, sondern auch in vielen weiteren Ländern der Europäischen Union wie Rumänien, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Schweden, Österreich und den Niederlanden. Sogar über die europäischen Grenzen hinaus hat es das Mahrs geschafft. Den größten Absatzmarkt hierbei stellen die USA dar. Alleine in New York City gibt es über 20 Händler, die das deutsche Bier verkaufen. Selbst Einwohner der Insel Hawaii können sich über einen Händler vor Ort freuen.[15]
Feierlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Weizenbockanstich am Aschermittwoch
- Wunderburger Kirchweih am dritten Juliwochenende
- Brauereisilvester Ende September[16]
- Bockbieranstich Mitte Oktober
Literaturverzeichnis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Fiedler:Bamberg. Die wahre Hauptstadt des Bieres. Selbstverlag, Bamberg 2016, S. 104–107.
- Johannes Schluters: Bambergs Brauereien. Biervielfalt erleben und genießen. Fränkischer Tag, Bamberg 1998, S. 14–15.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.mahrs.de/footer/impressum/
- ↑ ArchivLink ( vom 13. Mai 2015 im Internet Archive)
- ↑ http://www.mahrs.de/brauerei/
- ↑ Christian Fiedler: Bamberg, S. 104–107.
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=Ubmm2j-2Uq4/
- ↑ http://www.mahrs.de/mahrs-braeu.back.roots/
- ↑ Archivlink ( des vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://www.worldbeercup.org/wp-content/uploads/2014/05/WBC14-Winners-List.pdf
- ↑ Archivlink ( des vom 12. Dezember 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Archivlink ( des vom 12. Dezember 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Das Mahrs aller Dinge › Mahrs Bräu Bamberg. In: www.mahrs.de. Abgerufen am 22. August 2016.
- ↑ a b Craft Beer Award | meininger.de. In: www.meininger.de. Abgerufen am 22. August 2016.
- ↑ a b c d Australian International Beer Awards. Abgerufen am 22. August 2016.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p Angegebene Auszeichnungen der Brauerei. Abgerufen am 19. Juni 2018.
- ↑ http://www.mahrs.de/
- ↑ Johannes Schulters: Bambergs Brauereien, S. 6.
Koordinaten: 49° 53′ 23,7″ N, 10° 54′ 23,3″ O