Benutzer:Trollflöjten/Wikiphrasen/„Zu einem Editwar gehören immer zwei!“

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

„Zu einem Editwar gehören immer zwei!“

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikiphrasen lassen sich in mindestens zwei Großgruppen unterteilen: Sinnvolle Sprüche, die zweckentfremdet werden, wie etwa „Es gibt keine Gleichheit im Unrecht“ und solche, die völlig leer sind, ohne geringsten konkreten Aussagewert, die den wirklich gemeinten Inhalt stattdessen suggerieren. Zu dieser Kategorie gehört die hier behandelte Phrase, denn auch wenn es kaum noch auffällt, ist die Aussage völlig sinnlos. Suggeriert werden soll indes: Alle an einem Editwar, einem Konflikt Beteiligten seien gleichermaßen (schuldhaft) verantwortlich. Jetzt wird offensichtlich, weswegen die Aussage nur suggeriert wird, weil ausgesprochen ist die Falschheit evident und wenn sie auf historische Beispiele angewandt, wird sie gar verbrecherisch; aber auch in Bezug auf hartnäckige Vandalismusfälle zeigt sich deutlich ihre Verkehrtheit, ebenso, wenn ein einzelner User gegen den Diskussionsstand oder ohne Diskussion etc. Inhalte unbedingt in einem Artikel (fern)halten will.

Weswegen erfreuen sich dann, obwohl sie handgreiflich falsch sind, solche dogmaartigen Phrasen hier und anderswo so großer Beliebtheit?

a) Speziell in einer formell offenen, informell durchaus aber auch geschlossenen Gruppe wie der WP-Nutzerschaft haben sie eine wichtige Funktion zur Bildung der Gruppenidentität. Der Neuling sieht die in der Gruppe verwandten Phrasen, identifiziert sich über die Akzeptanz ihrer Inhalte und Verwendung, um sich anschließend in gleichartiger Verwendung zu initialisieren. Besonders deutlich wird das bei eigentümlichen Gruppenwerten und -phrasen, wie etwa WP:ANON oder das Verbot Alltagsworte in Bezug auf andere User zu verwenden, die auch juristisch oder medizinisch verwendet werden: Außerhalb der WP versteht das keiner (kaum einer) – innerhalb der WP ist das (fast) allen völlig klar.

b) Allgemein erleichtern Phrasen und Dogmen die Orientierung in einer komplexen Realität, machen verwirrende Verschiedenheit scheinbar gleich und einfach.

c) In der flexiblen Anwendung, immer nur dann, wenn sie einem persönlich grad in den Kram passen, eignen sie sich hervorragend zur Scheinlegitimierung von Doppelstandards und Klüngelwirtschaft: Wenn der eigene Freundeskreis gegen einen einzelnen Editwar führt, wird selbstverständlich nicht vorliegender Spruch angewandt, sondern allein der Einzelne mit der Bemerkung „führt Editwar gegen mehrere“ gesperrt: Wie es eben grad beliebt.

d)...