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Georg Grimm (SD)
Georg Grimm (* 21. August 1905 in Mommenheim; † unbekannt) war ein deutscher SD- und SS-Führer sowie Mitarbeiter der Organisation Gehlen und des Bundesnachrichtendienstes.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Dritten Reich war Georg Grimm Mitglied der NSDAP (Mitglieds-Nr. 184.773) und der SS (SS-Nr. 9203). Von 1934-1941 war er beim Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS (SD), zuletzt als Hauptabteilungsleiter beim SD-Oberabschnitt Südost. 1939 wurde er SS-Hauptsturmführer. 1941-1944 war Grimm im Amt VI (SD-Auslandsnachrichtendienst) des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) tätig. Unter anderem war er in dieser Zeit in Straßburg aktiv[1][2] und wahrscheinlich auch Angehöriger eines Einsatzkommandos in Mühlhausen.[3]
Ab April 1951 war Grimm Mitarbeiter der Organisation Gehlen, des späteren BND (V-Nr. 028590). Er war in der Generalvertretung L (GV L) beschäftigt, wo er zunächst in Konstanz zur Aufklärung sowjetischer Spionagelinien aus der Schweiz eingesetzt war. 1953 wurde er Leiter der GV L-Filiale in Mainz, die primär legale und illegale kommunistische Aktivitäten in Hessen überwachte.[3] Als einer von 146 BND-Angehörigen wurde Grimm, zuletzt Regierungsrat, durch die 1963 eigens dafür gegründete Organisationseinheit 85 auf seine NS-Vergangenheit hin überprüft,[4] aber nicht entlassen, sondern erst im September 1964 nach Erreichen der Altersgrenze pensioniert.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Ein besonderer Personenkreis“. Auf: FAZ.net, 17. März 2010 (abgerufen am 12. September 2014).
- ↑ Gert Sudholt (Hrsg.): Wanted - Die Fahndungsliste der US-Amerikaner 1945. Stegen am Ammersee 2002, S. 314.
- ↑ a b c Erich Schmidt-Eenboom: »Wes Brot ich ess, des Lied ich sing«. Anmerkungen zu einer Sonderveröffentlichung des Bundesnachrichtendienstes. In: Neues Deutschland v. 31. Januar 2012.
- ↑ vgl. Peter Carstens: NS-Verbrecher im BND: Eine „zweite Entnazifizierung“. In: FAZ v. 18. März 2010 (abgerufen am 12. September 2014).
Nachfolger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Dezember 2013 erschien als Landser-Kopie das erste Heft der Reihe Weltkrieg. Erlebnisberichte. Herausgeber der vierzehntäglich erscheinenden Hefte ist der laut Impressum angeblich im schweizerischen Sarnen ansässige Verlag Mediavari AG. Doch die Adressangabe ist falsch und stellt nach Ansicht der Schweizer Medienrechtlerin Regula Bähler einen Verstoß gegen die Schweizer Impressumspflicht dar. Gegründet wurde der Verlag laut Datenblatt der AG-Gründung von dem in der Vergangenheit wiederholt für Mandanten des rechten Spektrums tätigen Rostocker Rechtsanwalt Volker Beecken für einen ungenannten Auftraggeber. Aufgrund eigener Recherchen vermutet das NDR-Medienmagazins Zapp als möglichen Auftraggeber den rechtsextremen Verleger Dietmar Munier. Die Bauer Media Group erklärte auf Anfrage, sie habe mit der Nachfolgepublikation Weltkrieg nichts zu tun und auch keine Rechte an Dritte vergeben.[1][2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Anton Maegerle: Unverhohlene Nachfolge. Blick nach Rechts, 26. März 2014.
- ↑ Steffen Grimberg, Gita Datta: Weltkrieg mit Strohmännern. Beitrag des NDR-Medienmagazins Zapp v. 14. Mai 2013 (Artikel und Filmbericht online; abgerufen am 31. Mai 2014).
American-Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]American-Theater
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nic Leonhardt: Piktoral-Dramaturgie. Visuelle Kultur und Theater im 19. Jahrhundert (1869–1899). Bielefeld: Transcript, 2007 ISBN 978-3-89942-596-3
- Nic Leonhardt: Metropole als Markt für Mokerie. Parodien auf urbane Unterhaltung als Unterhaltung über Urbanisierung im 19. Jahrhundert. In: Forum Modernes Theater 23/2 (2008), S. 135-151 (PDF)
Einzelnachweise
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