Benutzer:Verifizierer/Hans von Abeken

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Hans von Abeken (* 2. Oktober 1867 in Dresden; † 1945) war ein deutscher Kapitän zur See der Kaiserlichen Marine.

Leben

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Herkunft

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Hans von Abeken war ein Sohn des später geadelten Juristen und Politikers Christian Wilhelm Ludwig Abeken und Albertine Franziska Louise, geb. von Könitz (1840–1915). Sein älterer Bruder war der königlich-sächsische Generalmajor Albert von Abeken (1865–1925).

Werdegang

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Hans von Abeken ging ab Ostern 1877 auf das Vitzthumsche Gymnasium in Dresden.[1]

Am 16. April 1886 trat er in die Kaiserliche Marine ein.[2] Am 14. Oktober 1890 wurde er als Unterleutnant zur See Seeoffizier[3] und kam Mitte März 1891 auf die Moltke[4]. Die Beförderung zum Leutnant zur See erhielt er am 13. Juni 1892[5] und erhielt zum 28. August 1892 seine Kommandierung auf die Mars[6]. Im März 1893 kam er als Kompanieoffizier zur I. Matrosen-Artillerieabteilung[7] und wurde hier im September des gleichen Jahres Adjutant[8]. Als Kompanieoffizier kam er im März 1895 zur I. Torpedoabteilung[9] und wurde zum 19. Juli 1895 Kommandant von S 60[10]. Ab 21. August 1898 erfolgte sein Einsatz auf der Deutschland.[11] Zum 10. Oktober 1898 erhielt er die 3. Klasse I. Stufe des Kaiserlich Chinesischen Ordens vom doppelten Drachen.[12] Bis Ende 1898 hatten er noch zusätzlich das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechts-Ordens und das Ritterkreuz des Greifenordens verliehen bekommen.[13]

Vom 12. Januar 1899, ab diesem Monat Oberleutnant zur See, und ab April 1899 als Kapitänleutnant, bis Dezember 1899 war er Erster Offizier der Möwe. Er war 1899 Teilnehmer der sogenannten Strafexpeditionen des Gouverneurs von Deutsch-Neuguinea, Rudolf von Bennigsen, welche gehen die Bewohner der Admiralitätsinseln (2. August 1899) und Neu-Mecklenburg (4. August 1899) gerichtet waren. Die Besatzung der Möwe unter der Führung des Kommandanten der Möwe, Korvettenkapitän Fredrik Dunbar, stellte die militärische Sicherung der Unternehmung.[14] Im August 1899 wurde bei der ersten Station auf Pak ein Gewehr und ein Revolver der deutschen Gruppe von Bennigsen, Heinrich Schnee, von Abeken, den Firmenvertretern Max Thiel (1865–1939) und Peter Adolf Schulz (1861–1903) übergeben.[15] Auf beiden Inseln wurde Besitz der Inselbewohner von den Deutschen geraubt.[16]

1902 war er Admiralstabsoffizier im Stab des II. Geschwaders und zugleich im Admiralstab der Marine.[17] Bis 1904, er war in diesem Jahr Navigationsoffizier auf der Mecklenburg, war er zusätzlich mit dem Kaiserlich und Königlich russischen St.-Annen-Orden 3. Klasse ausgezeichnet worden.[18]

Als Korvettenkapitän (Beförderung am 14. Juli 1904) war er von November 1905 bis November 1906 Kommandant der Tiger, welche vor Tschemulpo stationiert war. Am 20. November 1905 verstarb während der Schiffsreparatur in Shanghai der Schiffskommandant, Kapitänleutnant Deimling, sodass von Abeken das Schiff übernahm. Am 15. Dezember 1905 holte die Tiger, da die Gesandtschaft aufgelöst worden war, den Vertreter des Deutschen Reiches in Korea, Conrad von Saldern, aus Tschemulpo ab. Am 19. Dezember 1905 war sie wieder in Shanghai. Hier musste die Tiger gemeinsam mit der Vaterland aufgrund schwerer Unruhen die Landungskorps, welches die Fremdenniederlassungen schützen sollte, ausschiffen. Die Jaguar wurde zur Unterstützung entsandt. Am 30. Januar 1906 konnte die Tiger den Hafen verlassen und war bis Jahresende wieder in der ursprünglichen Aufgabe eingesetzt.

Anschließend war er in der Zentralverwaltung für das Schutzgebiet Kiautschou (A III) im Reichsmarineamt.[19] Bis 1907 hatte er das Ritterkreuz 1. Klasse des Königlich Schwedischen Schwertordens erhalten.[20] Im Allgemeinen Marinedepartement im Reichsmarineamt war er später in der Seetransportabteilung (A VI S)[21] und wurde in dieser Position zum Fregattenkapitän befördert[22].

Er war kurz von Januar 1910 bis Mai 1910, unterbrochen durch eine Werftüberholung von Februar bis Mai 1910, Kommandant der Mainz.[23] Am 20. April 1910 war er zum Kapitän zur See befördert worden.[2] Mit der Indienststellung im Juni 1910 übernahm er die Kolberg und war bis September 1910 Kommandant des Schiffes.[24] Anschließend war er für ein Jahr bis zur vorübergehenden Außerdienststellung Kommandant der Roon.[25] Mitte März 1912 wurde er auf sein Gesuch hin mit der gesetzlichen Pension zur Disposition der Marinestation der Ostsee gestellt.[26]

Von 1913 bis August 1917 war er das erste Mal Küstenbezirksinspektor des Küstenbezirksamtes IV in Cuxhaven und erneut ab November 1918. Von August 1917 bis Oktober 1918 war er Vorstand der Versorgungsstelle auf der Ems in Emden, welche die getarnte Nachrichtenstelle Emden war[27]. Er wurde durch die Initiative der im Zuge der Novemberrevolution entstandenen Arbeiter- und Soldatenrates in Emden des Amtes enthoben.[28] Am 24. März 1919 wurde von Abeken aus der Marine verabschiedet.

Bis August 1916 hatte er u. a. zusätzlich den Roten Adlerorden 3. Klasse mit der Schleife, den Kronen-Orden 3. Klasse und das Eiserne Kreuz II. Klasse erhalten.[2]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. ↑ Programm des Vitzthumschen Gymnasiums: als Einladung zu dem am ... stattfindenden öffentlichen Examen und Redeactus. 1877/78. 1878, S. 82.
  2. ↑ a b c Kriegsmarine: Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr ... E.S. Mittler und Sohn, 1916, S. 77.
  3. ↑ Marine-Rundschau. E.S. Mittler, 1891, S. 32.
  4. ↑ Marine-Rundschau. 1891, S. 226.
  5. ↑ Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1892, S. 128.
  6. ↑ Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1892, S. 228.
  7. ↑ Marine-Rundschau. 1893, S. 266.
  8. ↑ Marine-Rundschau. 1893, S. 503.
  9. ↑ Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1895, S. 82.
  10. ↑ Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1895, S. 193.
  11. ↑ Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1892, S. 350.
  12. ↑ Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1892, S. 361.
  13. ↑ Marineleitung: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler, 1899, S. 82.
  14. ↑ Eva Künkler: Koloniale Gewalt in Deutsch-Neuguinea und der Raub kultureller Objekte und menschlicher Überreste. Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste 4/2022, S. 50.
  15. ↑ Eva Künkler: Koloniale Gewalt in Deutsch-Neuguinea und der Raub kultureller Objekte und menschlicher Überreste. Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste 4/2022, S. 52.
  16. ↑ Eva Künkler: Koloniale Gewalt in Deutsch-Neuguinea und der Raub kultureller Objekte und menschlicher Überreste. Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste 4/2022, S. 134.
  17. ↑ Marineleitung: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1900, S. 22.
  18. ↑ Marineleitung: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1904, S. 84.
  19. ↑ Rangliste der deutschen Reichsmarine: Nachtrag ... 1906, S. 12.
  20. ↑ Marineleitung: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler, 1907, S. 100.
  21. ↑ Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1908, S. 8.
  22. ↑ Marineleitung: Rangliste der Deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1909, S. 8.
  23. ↑ Gerhard Koop: Kleine Kreuzer 1903-1918 (Bremen- bis Cöln-Klasse). Bernard & Graefe, 2004, ISBN 978-3-7637-6252-1, S. 137.
  24. ↑ Gerhard Koop: Kleine Kreuzer 1903-1918 (Bremen- bis Cöln-Klasse). Bernard & Graefe, 2004, ISBN 978-3-7637-6252-1, S. 130.
  25. ↑ Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien : ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Mundus Verlag, 1993, S. 85.
  26. ↑ Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler., 1912, S. 778.
  27. ↑ Zeitgeschichte. Band 27. V & R Unipress, 2000, ISBN 978-3-7065-1352-4, S. 90.
  28. ↑ Sächsische Justizminister 1831 bis 1950: acht biographische Skizzen. Sächsisches Staatsministerium der Justiz, 1994, S. 43.
Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 3. Dezember 2022.


Kategorie:Kapitän zur See (Kaiserliche Marine) Kategorie:Torpedoboot-Kommandant (Kaiserliche Marine) Kategorie:Kanonenboot-Kommandant (Kaiserliche Marine) Kategorie:Kleiner-Kreuzer-Kommandant (Kaiserliche Marine) Kategorie:Großer-Kreuzer-Kommandant (Kaiserliche Marine) Kategorie:Träger des Ordens vom Doppelten Drachen Kategorie:Träger des Roten Adlerordens 3. Klasse Kategorie:Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 3. Klasse Kategorie:Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse Kategorie:Träger des Greifenordens Kategorie:Träger des Albrechts-Ordens (Ritter 2. Klasse) Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1867 Kategorie:Gestorben 1945 Kategorie:Mann

Personendaten
NAME Abeken, Hans von
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kapitän zur See der Kaiserlichen Marine
GEBURTSDATUM 2. Oktober 1867
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 1945
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