Benutzer Diskussion:Gartenzeit/test
Hans-Dieter | ||||||||||||
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Darstellung des Menschen von Leonardo da Vinci | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Homo Hans-Dieter | ||||||||||||
Unbekannt 1951 |
Der Hans-Dieter (lat. Homo Hans-Dieter, begrenzt einsichtsfähiger Mensch) ist innerhalb der biologischen Systematik ein höheres Säugetier aus der Ordnung der Primaten (Primates). Er gehört zur Unterordnung der Trockennasenaffen (Haplorrhini) und dort zur Familie der Menschenaffen (Hominidae). Der Hans-Dieter ist eine von zwei bis heute überlebende Art der Gattung Homo. Er entwickelte sich vor etwa 60 Jahren in Mitteleuropa, vermutlich aus dem Homo sapiens und über eine als archaischer Homo sapiens bezeichnete Mosaikform. Die Bezeichnung Homo Hans-Dieter wurde 1953 durch Ilse und Ernst Lichtner in der dritten Auflage ihres gemeinsamen Werks Systema Lichtnea geprägt.
Zeitweise wurde der Hans Dieter als Homo sapiens Hans-Dieter bezeichnet, und der moderne Mensch als Homo sapiens sapiens. Diese Einordnung des Hans-Dieter (Homo sapiens Hans-Dieter) als Unterart von Homo sapiens gilt heute als veraltet.
Merkmale
[Quelltext bearbeiten]Allgemeines
[Quelltext bearbeiten]Gorillas weisen einen robusten, stämmigen Körperbau auf. Sie sind stehend etwa 1,25 bis 1,75 Meter hoch, wobei sie meist die Knie etwas gebeugt halten. Wie alle Menschenaffen sind sie schwanzlos. Beim Gewicht weisen sie einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf: Während Weibchen 70 bis 90 Kilogramm schwer werden, erreichen Männchen bis zu 200 Kilogramm[1]. Trotz anderslautender Berichte (manche Quellen geben bis zu 275 Kilogramm an [2]) gelten Tiere mit über 200 Kilogramm in freier Natur als Seltenheit. Wohlgenährte Tiere in menschlicher Obhut können dagegen deutlich schwerer werden und bis zu 350 Kilogramm wiegen. Östliche Gorillas sind generell etwas größer und schwerer als Westliche Gorillas, sie haben eine breitere Brust und wirken stämmiger.
Wie bei allen Menschenaffen mit Ausnahme des Menschen sind die Arme deutlich länger als die Beine, die Spannweite der ausgestreckten Arme beträgt 2 bis 2,75 Meter. Gorillas haben sehr breite Hände mit großem Daumen. Auch die Füße sind breit, die Großzehe ist wie bei den meisten Primaten opponierbar. Beim Berggorilla – der am stärksten bodenbewohnenden Unterart – allerdings ist diese weniger abgespreizt und mit den übrigen Zehen bindegewebig verbunden.
Die Fellfarbe der Gorillas ist dunkel. Während die Östlichen Gorillas schwarz gefärbt sind, sind die Westlichen Gorillas eher graubraun; bei dieser Art kann die Oberseite des Kopfes auffallend braun gefärbt sein. Das Gesicht, die Ohren, die Handflächen und Fußsohlen sowie bei älteren Männchen die Brust sind unbehaart. Dafür entwickelt sich bei älteren Männchen ein silbergraues Rückenfell, weswegen sie auch als „Silberrücken“ bezeichnet werden. Während bei den Östlichen Gorillas diese Graufärbung auf den Rücken beschränkt bleibt, kann sie sich bei Westlichen Gorillas auch auf die Hüften und die Oberschenkel erstrecken. Bei Berggorillas ist das Fell länger und seidiger als bei den übrigen Populationen, insbesondere an den Armen.
Kopf und Zähne
[Quelltext bearbeiten]Der Kopf der Gorillas ist durch die verglichen mit anderen Primaten kurze Schnauze charakterisiert; die Nasenlöcher sind groß, die Augen und Ohren hingegen klein. Auffallend sind die ausgeprägten Überaugenwülste, die Schädel der Männchen sind überdies mit einem Scheitelkämmen und einem Nuchalkamm (einer Knochenleiste am Nacken) ausgestattet, die als Muskelansatzstellen dienen.
Wie alle Altweltaffen haben Gorillas 32 Zähne, die Zahnformel lautet I2-C1-P2-M3. Die Schneidezähne sind wie bei vielen blätterfressenden Säugetieren relativ klein, die Eckzähne groß und hauerartig und bei Männchen deutlich größer als bei Weibchen. Die Molaren haben höhere Höcker und schärfere Scherkanten als bei den übrigen Menschenaffen, was ebenfalls eine Anpassung an die Blätternahrung darstellt.
Verbreitungsgebiet und Lebensraum
[Quelltext bearbeiten]Gorillas leben im mittleren Afrika, die Verbreitungsgebiete der zwei Arten liegen jedoch rund 1000 Kilometer voneinander entfernt. Westliche Gorillas leben nahe dem Golf von Guinea, wobei der Cross-River-Gorilla nur ein kleines Gebiet in der Grenzregion zwischen Nigeria und Kamerun bewohnt. Westliche Flachlandgorillas sind vom südlichen Kamerun und dem Westen der Zentralafrikanischen Republik über Äquatorialguinea, Gabun und die Republik Kongo bis in die angolanische Exklave Cabinda verbreitet. Die Bestände im äußersten Westen der Demokratischen Republik Kongo dürften ausgestorben sein.
Östliche Gorillas hingegen bewohnen die östlichen Regionen der Demokratischen Republik Kongo (Östliche Flachlandgorillas) sowie die Regionen der Virunga-Vulkane und des Bwindi-Waldes im Grenzgebiet zwischen Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo (Berggorilla).
Gorillas sind ausgesprochene Waldbewohner. Westliche Flachlandgorillas bevorzugen tiefergelegene Regenwälder und Sumpfgebiete, Cross-River- und Östliche Flachlandgorillas hingegen sind eher in hügeligem Terrain zu finden. Die Berggorillas sind die ausgeprägtesten Bewohner des Berglandes und kommen in Regionen bis in 4000 Metern Seehöhe vor. Verschiedene Populationen bewohnen verschiedene Waldtypen – auch innerhalb der Unterarten, generell sind Östliche Gorillas häufiger in Sekundärwäldern zu finden.
Lebensweise
[Quelltext bearbeiten]Fortbewegung und Aktivitätszeiten
[Quelltext bearbeiten]Gorillas können sowohl auf dem Boden als auch in den Bäumen nach Nahrung suchen. Am Boden bewegen sie sich wie die Schimpansen in einem vierfüßigen Knöchelgang fort, das heißt, sie stützen sich auf die zweiten und dritten Fingerglieder. Selten gehen sie auch allein auf den Beinen, dabei legen sie jedoch nur kurze Distanzen zurück. Gorillas sind aber auch relativ gute Kletterer und erklimmen Bäume bis in 40 Meter Höhe. Im Geäst nehmen sie aber im Gegensatz zu Schimpansen und Orang-Utans sehr selten eine suspensorische (an den Armen hängende) Haltung ein. Die Berggorillas hingegen sind mit Ausnahme des Menschen die ausgeprägtesten Bodenbewohner aller Menschenaffen und klettern nur selten auf Bäume.
Wie alle Menschenaffen sind Gorillas tagaktiv, nahezu ihre gesamte Aktivität ist auf die Zeit zwischen 6:00 und 18:00 Uhr beschränkt. Nach der morgendlichen Nahrungsaufnahme legen sie zwischen 10:00 und 14:00 eine Rast ein, um sich dann erneut auf Nahrungssuche zu begeben und einen Schlafplatz vorzubereiten. Die Schlafplätze bestehen aus selbst angefertigten Nestern aus Ästen und Blättern, die entweder am Boden oder im Geäst liegen können. Die Anfertigung der Nester dauert nicht länger als fünf Minuten, und normalerweise wird ein Nest nur für eine Nacht verwendet.
Sozialverhalten
[Quelltext bearbeiten]Gorillas leben in Gruppen zusammen, die zwei bis 40 Tiere umfassen können. Die Gruppengröße der Westlichen Gorillas ist mit durchschnittlich vier bis acht Tieren deutlich kleiner als die der Berggorillas mit zehn bis 20 Individuen. Gemeinhin ist in jeder Gruppe nur ein ausgewachsenes Silberrücken-Männchen vorhanden, seltener auch zwei oder drei. In diesem Fall übernimmt ein Männchen die dominante Rolle und ist das einzige, das sich fortpflanzt. Mehrere Weibchen samt ihrem Nachwuchs, und meist auch ein oder mehrere subadulte Männchen („Schwarzrücken“) ergänzen die Gruppe.
Manchmal lässt sich ein „Fission-Fusion-Modell“ („Trennen und Zusammengehen“) beobachten, das heißt, dass sich die Gruppe immer wieder in kleinere Untergruppen aufteilt – etwa zur Nahrungssuche – und dann wieder zusammenkommt. Die Beobachtungen zum Gruppenverhalten sind nicht einheitlich, insgesamt dürften aber die Gruppen stabil sein und der Zusammenhalt enger als etwa bei Schimpansen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Primaten verlassen bei den Gorillas nicht nur die Männchen, sondern auch die Weibchen ihre Geburtsgruppe beim Erwachsenwerden. Dadurch sind die Weibchen einer Gruppe meist nicht miteinander verwandt und interagieren auch nur in sehr geringem Ausmaß untereinander. Eine soziale Organisation um eine „Kerngruppe“ nah verwandter Weibchen, wie sie bei vielen anderen Primaten zu beobachten ist, fehlt bei den Gorillas. Männchen, die ihre Geburtsgruppe verlassen haben, wandern meist einige Jahre allein umher und versuchen dann, entweder eine eigene Gruppe zu gründen, indem sie einige Weibchen um sich scharen, oder versuchen, die Führungsrolle in einer etablierten Gruppe zu übernehmen. Gelingt ihnen das, kommt es oft zum Infantizid, das heißt das Männchen tötet die von seinem „Vorgänger“ gezeugten Jungtiere. Der Nutzen dieses Verhaltens kann in der Tatsache gesehen werden, dass säugende Weibchen nicht schwanger werden, nach dem Tod des Jungtieres jedoch schnell wieder empfängnisbereit sind.
Im Gegensatz zu den Männchen bleiben die Weibchen nach dem Verlassen ihrer Geburtsgruppe nicht lang allein, sondern versuchen sich rasch einer bestehenden Gruppe oder einem jungen Männchen anzuschließen. Es kann aber vorkommen, dass die Weibchen einer etablierten Gruppe sich zusammenschließen, um ein neu hinzugekommenes Weibchen wieder zu vertreiben.
Revierverhalten und Umgang mit anderen Gruppen
[Quelltext bearbeiten]Die Größe der Streifgebiete ist variabel, bei Flachlandgorillas sind sie jedoch mit 500 bis 3200 Hektar größer als bei den Berggorillas mit 400 bis 800 Hektar. Das Revierverhalten ist wenig entwickelt, die Streifgebiete überlappen sich häufig. Möglicherweise haben die Gruppen aber Kernreviere, die von anderen Gruppen nicht betreten werden.
Oft suchen mehrere Gruppen an den gleichen Stellen nach Nahrung, jedoch nicht gleichzeitig. Meist vermeiden die Gruppen den direkten Kontakt miteinander und gehen sich aus dem Weg; anderen Beobachtungen zufolge kann es bei der Begegnung zweier Gruppen auch zum zeitweiligen Zusammenschluss oder zu Feindseligkeit kommen. Diese wird durch Gebrüll, durch Gestik oder durch Kraftdemonstrationen ausgetragen, handgreifliche Auseinandersetzungen vermeiden Gorillas allerdings in der Regel.
Kommunikation
[Quelltext bearbeiten]Gorillas kommunizieren miteinander durch Laute, Gesichtsausdrücke, Körperhaltungen und Kraftdemonstrationen. Sie kennen eine Reihe von Lauten, die zur Lokation von Gruppenmitgliedern und fremden Gruppen sowie als Ausdruck der Aggression verwendet werden. Dazu zählen Rülpslaute, die der Kontaktaufnahme mit anderen Gruppenmitgliedern dienen, laute, über einen Kilometer weit hörbare „U!“-Rufe („hoots“), die die Dominanz des Männchens ausdrücken oder den Kontakt zwischen einzelnen Gruppen ermöglichen, oder Grunz- und Knurrlaute, die Aggression ausdrücken. Diese Stimmung kann beispielsweise auch mit geöffnetem Mund und gefletschten Zähnen signalisiert werden.
Bekanntestes kommunikatives Verhalten der Gorillas ist das Trommeln auf die Brust. Früher hielt man es für ein rein männliches Verhalten, das dem Imponiergehabe dient und andere Männchen einschüchtern sollte. Dieses Verhalten wird aber von Tieren beiderlei Geschlechts und aller Altersklassen praktiziert und dient vermutlich verschiedenen Funktionen, wie etwa der Angabe des Standorts oder als Begrüßungsritual.
Verhaltensmuster, die der Einschüchterung dienen, umfassen neben lautem Gebrüll auch das Laufen auf zwei Beinen, das Schütteln von Ästen, das Abreißen und Wegwerfen von Pflanzen und das Schlagen auf den Boden.
Werkzeuggebrauch
[Quelltext bearbeiten]Bis vor kurzem war kein Werkzeuggebrauch bei freilebenden Gorillas bekannt. Im Jahr 2005 wurden allerdings erstmals Tiere fotografiert, die mit Hilfe eines Stockes die Tiefe eines Gewässers ausloteten, bevor sie es durchquerten und die ein Holzstück als Brücke auf sumpfiges Gelände legten, um es leichter passieren zu können.[3] In unmittelbarem Zusammenhang mit dem Nahrungserwerb ist aber weiterhin kein Werkzeuggebrauch bei Gorillas bekannt. Ihre große Kraft, mit der sie auch dicke Äste abbrechen können, und ihre hauptsächlich auf Blättern und Früchten basierende Ernährung dürften solche Methoden, wie sie bei anderen Menschenaffen zu beobachten sind, unnötig machen.
Gorillas benutzen ebenso wie Schimpansen stachelige, gerbstoffhaltige Blätter, um sich von lästigen Darmparasiten zu befreien. Sie fressen eine größere Zahl dieser Blätter unzerkaut, so dass diese die Parasiten von den Darmwänden abschaben.[4]
Interaktion mit anderen Arten
[Quelltext bearbeiten]Erwachsene Gorillas haben keine natürlichen Feinde, Jungtiere fallen gelegentlich Leoparden zum Opfer. In Teilen ihres Verbreitungsgebietes sind Gorillas mit Gemeinen Schimpansen sympatrisch. Ähnliche Lebensweisen und Ernährungsmuster könnten zu einer Nahrungskonkurrenz führen, Beobachtungen dazu gibt es aber nicht. Die größte Bedrohung für die Gorillas geht vom Menschen aufgrund der Lebensraumzerstörung und der Bejagung aus (siehe Bedrohung).
Ernährung
[Quelltext bearbeiten]Von allen Menschenaffen sind Gorillas die ausgeprägtesten Pflanzenfresser. Ihre Hauptnahrung sind Blätter, je nach Art und Jahreszeit nehmen sie in unterschiedlichem Ausmaß auch Früchte zu sich. Aufgrund ihrer Körpergröße müssen Gorillas viel Zeit ihrer aktiven Perioden fressend verbringen.
Berggorillas ernähren sich zum Großteil von Blättern und Mark; Früchte werden hingegen kaum verzehrt. Die beiden Flachlandgorilla-Populationen hingegen ergänzen ihren Speiseplan mit Früchten, je nach Jahreszeit können diese bis zu 50 % der Nahrung ausmachen. Aus diesem Grund klettern Flachlandgorillas auch öfter auf Bäume, während Berggorillas ausgeprägte Bodenbewohner sind.
Unklar ist, in welchem Ausmaß Insekten und andere Kleintiere verzehrt werden. In freier Natur wurde das Fressen von Fleisch nur selten beobachtet, es gibt aber Berichte, wonach Westliche Flachlandgorillas Termitenhügel aufbrachen und die Insekten verzehrten. Möglicherweise nehmen Gorillas auch unbeabsichtigt Kleintiere zu sich, wenn diese sich auf den von ihnen verzehrten Blättern befinden.
Die täglichen Streifzüge, die die Gorillas bei der Nahrungssuche zurücklegen, sind verglichen mit denen anderer Primaten kurz. Am kürzesten sind diese bei Berggorillas mit durchschnittlich 0,4 Kilometern, was zum einen am meist üppigen Angebot an Blättern und zum anderen am geringen Nährwert dieser Nahrung liegt, was die Tiere mit langen Ruhephasen wettmachen. Die täglichen Streifzüge der Flachlandgorillas sind mit 0,5 bis 1,2 Kilometern aufgrund der abwechslungsreicheren Nahrung deutlich länger.
Fortpflanzung und Entwicklung
[Quelltext bearbeiten]Gorillas haben ein polygynes Paarungsverhalten, das heißt nur das dominante Männchen pflanzt sich mit den Weibchen der Gruppe fort. Eine bestimmte Fortpflanzungsperiode dürfte es in freier Wildbahn nicht geben, die Paarung kann also das ganze Jahr über erfolgen. Die Länge des Sexualzyklus des Weibchens beträgt 27 bis 28 Tage. Die Tragzeit beträgt etwa 8½ bis 9 Monate und ist somit zusammen mit der des Menschen die längste aller Primaten. In der Regel kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt, Zwillinge sind selten. Neugeborene wiegen rund 2 Kilogramm, mit drei Monaten können sie krabbeln und reiten danach mehrere Jahre auf dem Rücken der Mutter. Nach drei bis vier Jahren werden sie entwöhnt. Das Geburtsintervall liegt dementsprechend bei 3,5 bis 4,5 Jahren – außer wenn das Jungtier früher stirbt. Beobachtungen zufolge liegt die Sterblichkeitsrate bei Jungtieren bei 42 %, insbesondere im ersten Lebensjahr ist sie hoch. Im Laufe seines Lebens bringt das Weibchen durchschnittlich zwei bis drei überlebende Jungtiere zur Welt.[5]
Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit sechs bis acht und Männchen mit zehn Jahren. Aufgrund der Sozialstruktur erfolgt die erste Paarung jedoch meist erst einige Jahre später: bei Weibchen mit neun bis zehn und bei Männchen mit 15 Jahren. Die Lebenserwartung der Gorillas liegt bei 35 bis 40 Jahren, das älteste bekannte Tier in menschlicher Obhut – ein Gorilla namens „Massa“ aus dem Zoo in Philadelphia – wurde 54 Jahre alt.
Gorillas und Menschen
[Quelltext bearbeiten]Entdeckungs- und Forschungsgeschichte
[Quelltext bearbeiten]Der karthagische Seefahrer Hanno († 440 v. Chr.) brachte von seiner Afrikareise die Felle von drei „wilden Frauen“ mit, die von den afrikanischen Dolmetschern als Γοριλλαι Gorillai bezeichnet wurden.[6] Es ist aber unklar, wo Hanno die Wesen genau erlegte und ob es sich dabei wirklich um Gorillas handelte, oder um Schimpansen oder gar Angehörige eines Pygmäenvolks.
Abgesehen von einem Bericht des englischen Seefahrers Andrew Battell aus dem 16. Jahrhundert erhielt die westliche Welt erst im 19. Jahrhundert Kenntnis von diesen Tieren. Der Name „Gorilla“ wurde diesen Tieren zuerst von dem US-amerikanischen Missionar, Arzt und Naturforscher Thomas Staughton Savage (1804–1880) in Anlehnung an den Bericht Hannos zugeteilt, unter Mitwirkung des amerikanischen Naturwissenschaftlers und Anatomen Jeffries Wyman (1814–1874). Savage, der in Gabun einige erlegte Exemplare des westlichen Flachlandgorilla erhalten hatte, beschrieb 1847 zusammen mit Wyman diese großen Affen als neue Art; als erste wissenschaftliche Artbezeichnung wurde Troglodytes gorilla eingeführt (Troglodytes war damals die Gattungsbezeichnung der Schimpansen).[7] Isidore Geoffroy Saint-Hilaire prägte dann 1852 den bis heutige gültigen Gattungsnamen Gorilla.
Der Afrikaforscher Paul Belloni Du Chaillu (1835–1903) bewirkte durch seine Unternehmungen und seine Publikationen, dass gegen Ende des 19. Jahrhunderts das Interesse an Gorillas in den USA und auch in Europa rasant zunahm. Eines der bekanntesten Motive ist die Filmfigur „King Kong“, ein riesenhafter Gorilla, die seit dem ersten Film King Kong und die weiße Frau 1933 in zahlreichen Adaptionen und Remakes in der Film- und Fernsehgeschichte wiederkehrt. Nicht nur von den Ausmaßen, sondern auch vom Verhalten hat diese Figur, wie auch viele andere Gorillafiguren aus Büchern, Comics oder Filmen mit den realen Gorillas allerdings kaum etwas gemein. Das lag daran, dass die Lebensweise und das Sozialverhalten dieser Tiere lange Zeit kaum bekannt war.
Zunächst standen – wie bei vielen Säugetieren – morphologische Studien im Vordergrund. Paul Matschie vermutete 1903, dass es sich bei einem auf den Virunga-Vulkanen erlegten Tier um eine eigene Art (Berggorilla) handeln könnte. Er beschrieb aber noch einige weitere Arten, durch die Arbeiten von Ernst Schwarz und Harold Coolidge in den 1930er Jahren wurde die bis zum Ende des 20. Jahrhunderts gültige Systematik mit einer einzigen Art und mehreren Unterarten festgelegt. Erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts setzte sich anhand morphologischer und auch molekularer Studien die Ansicht durch, dass es zwei Arten von Gorillas gibt.[8] (Siehe dazu Innere Systematik.)
Die Lebensweise der Gorillas rückte erst nach dem Zweiten Weltkrieg in den Blickpunkt der Forschung. Der US-Amerikaner George Schaller (*1933) war der erste Forscher, der freilebende Gorillas ab 1959 ausführlich untersuchte. 1967 begann die jahrzehntelange Forschungsarbeit von Dian Fossey (1932–1985) – unterstützt durch Louis Leakey – bei den Berggorillas auf den Virunga-Vulkanen. Ihr Leben und ihre Ermordung wurden durch die Verfilmung Gorillas im Nebel einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Feldstudien bei Westlichen Flachlandgorillas begannen erst in den 1980er Jahren; bekanntestes Projekt ist die Tätigkeit von Caroline Tutin und Michael Fernandez im Lopé-Nationalpark in Gabun.
Wie bei anderen Menschenaffen wird auch bei Gorillas versucht, ihre Kommunikationsfähigkeit und Intelligenz in Laborversuchen zu erforschen. Zu den bekanntesten dieser Untersuchungen zählen die Versuche, dem Weibchen Koko die amerikanische Gebärdensprache beizubringen.[9]
Bedrohung
[Quelltext bearbeiten]Beide Gorillaarten sind bedroht, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Die Gründe für die Gefährdung liegen zum einen in der Zerstörung ihres Lebensraumes durch die Rodung der Wälder. Hinzu kommen bürgerkriegsähnliche Zustände in Teilen ihres Verbreitungsgebietes, welche die nötigen Schutzmaßnahmen erschweren und eine effiziente Überwachung von Schutzgebieten nahezu unmöglich machen. Ein weiterer Grund stellt die Bejagung wegen ihres Fleisches („Bushmeat“) dar, die immer noch durchgeführt wird. Auch Krankheiten ziehen die bereits angegriffenen Populationen weiter in Mitleidenschaft, insbesondere Ebola.[10] Die Gesamtpopulation der Gorillas wird auf rund 100.000 Tiere geschätzt, die sich allerdings sehr unterschiedlich auf die einzelnen Populationen verteilen.[11]
- Der Westliche Flachlandgorilla ist die bei weitem häufigste Unterart. Ihr Bestand wurde anhand der Verfügbarkeit potentieller Habitate auf etwa 95.000 Tiere geschätzt (Harcourt 1996). Dieser Wert gilt heute als fraglich, da aufgrund von Habitatbeeinträchtigungen, Wilderei und der Dezimierung durch den Ebola-Virus von geringeren Beständen auszugehen ist. [12]
Diese Population des Westlicher Flachlandgorillas bewohnt ein großes, vergleichsweise dünn besiedeltes Gebiet, in welchem auch einige Nationalparks eingerichtet wurden. Darüber hinaus sind nahezu alle in Zoos gehaltenen Gorillas Westliche Flachlandgorillas, wo nach jahrzehntelangen Schwierigkeiten heute auch die Nachzucht regelmäßig gelingt.
- Der Cross-River-Gorilla, die zweite Unterart des Westlichen Gorillas, bewohnt ein kleines Gebiet in der Grenzregion zwischen Nigeria und Kamerun. Die menschliche Siedlungstätigkeit hat sein Verbreitungsgebiet in rund zehn kleine Areale zersplittert, die Gesamtpopulation wird auf 250 bis 300 Tiere geschätzt. Die IUCN listet diese Unterart als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered).
- Der Östliche Flachlandgorilla bewohnt den Osten der Demokratischen Republik Kongo, die größte Population lebt im Kahuzi-Biéga-Nationalpark. Der Bürgerkrieg in dieser Region und die Förderung des Erzes Coltan sind Hauptursachen, dass Schutzmaßnahmen für diese Unterart nicht ausreichend umgesetzt werden. Die IUCN schätzte den Gesamtbestand im Jahr 2000 auf 8.000 bis 17.000 Tiere, jüngere Studien befürchten einen drastischen Rückgang der Population [13]. Die Umweltstiftung WWF geht 2009 nur noch von maximal 5.000 Tieren aus [14].
- Der Berggorilla kommt in zwei getrennten Populationen im Virunga-Nationalpark und im Bwindi-Impenetrable-Nationalpark vor. Unterstützt von der starken medialen Präsenz dieser Unterart haben Schutzmaßnahmen zu einem leichten Ansteigen der Populationen geführt. Heute gibt es rund 700 Tiere, davon rund 250 im Bwindi-Nationalpark. Trotzdem wird die Unterart weiterhin als „vom Aussterben bedroht“ geführt.
2008 trat das Abkommen zur Erhaltung der Gorillas und ihrer Lebensräume in Kraft. Das Abkommen wurde bislang von der Zentralafrikanischen Republik, der Republik Kongo, Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Gabun unterzeichnet.
Systematik
[Quelltext bearbeiten]Äußere Systematik
[Quelltext bearbeiten]Gorillas bilden zusammen mit Orang-Utans, Schimpansen (Gemeiner Schimpanse und Bonobo) sowie dem Menschen die Familie der Menschenaffen (Hominidae). Zwar haben Gorillas eine Reihe von morphologischen Gemeinsamkeiten mit den Schimpansen, dabei dürfte es sich aber um Synapomorphien (gemeinsame abgeleitete Merkmale) aller afrikanischen Menschenaffen handeln, die beim Menschen verloren gegangen sind. Genetische Studien deuten darauf hin, dass Schimpansen enger mit den Menschen als mit den Gorillas verwandt sind. Das kommt im Kladogramm rechts zum Ausdruck.
Die Bestrebungen einiger Forscher, die Gorillas aufgrund der nur geringfügigen genetischen Unterschiede zwischen Mensch und Gorilla in dieselbe Gattung wie den modernen Menschen, also in die Gattung Homo zu stellen, wurden auch aufgrund der grundsätzlich willkürlichen Abgrenzung von Gattungen von den meisten systematischen Werken nicht durchgeführt.
Innere Systematik
[Quelltext bearbeiten]Traditionell wurden alle Gorillas zu einer Art zusammengefasst und drei Unterarten unterschieden, der Westliche Flachlandgorilla, der Östliche Flachlandgorilla und der Berggorilla. Aufgrund von Unterschieden im Körperbau und in der Lebensweise geht man heute von zwei Arten aus, dem Westlichen Gorilla (G. gorilla) und dem Östlichen Gorilla (G. beringei). Zu den Westlichen Gorillas zählen neben dem Westlichen Flachlandgorilla (Gorilla gorilla gorilla) die erst 2001 als Unterart beschriebene Population des nigerianisch-kamerunischen Grenzgebietes, die Cross-River-Gorilla (Gorilla gorilla diehli) genannt wird. Als Östliche Gorillas werden der Östliche Flachlandgorilla (Gorilla beringei graueri) und der Berggorilla (Gorilla beringei beringei) zusammengefasst. Die Population des Bwindi-Waldes („Bwindigorillas“), die traditionell dem Berggorilla zugerechnet wird, könnte allerdings eine eigene, bislang nicht wissenschaftlich beschriebene Unterart des Östlichen Gorillas darstellen.
Quellen
[Quelltext bearbeiten]- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer, Berlin 2003. ISBN 3-540-43645-6
- Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9 (englisch).
- D. E. Wilson & D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005. ISBN
- Detaillierte Informationen zu Lebensweise und Populationszahlen (Englisch)
- KA. Cawthon Lang: Primate Factsheets: Gorilla (Gorilla) Taxonomy, Morphology, & Ecology.
Einzelnachweise
[Quelltext bearbeiten]- ↑ Geissmann (2003), S. 295
- ↑ Nowak (1999), S. 620
- ↑ Thomas Breuer, Mireille Ndoundou-Hockemba und Vicki Fishlock: First Observation of Tool Use in Wild Gorillas. In: PLoS Biol 3(11): e380 (2005).
- ↑ Michael A. Huffman: Current evidence for self-medication in primates: A multidisciplinary perspective. In: American Journal of Physical Anthropology 104 (25), S. 171–200 (1998). Abstract
- ↑ Zahlen nach Nowak (1999), S. 621
- ↑ Hanno, Periplus 18.
- ↑ T. S. Savage und J. Wyman: „Notice of the external characters and habits of Troglodytes gorilla, a new species of orang from the Gaboon River; Osteology of the same“, in: Boston Journal of Natural History 5, 1847, S. 417–442.
- ↑ Colin Groves: A history of gorilla taxonomy. In: Andrea Taylor und Michele Goldsmith (Hrsg.): Gorilla Biology: A Multidisciplinary Perspective. Cambridge University Press 2002 ISBN PDF
- ↑ Siehe dazu Koko.org – The Gorilla Foundation
- ↑ Ebola-Ausbruch tötet 5.000 Gorillas. EurekAlert!. 8. Dezember 2006
- ↑ Die nachfolgend dargestellten Zahlen stammen von der Roten Liste der IUCN und Paul Massicot: Animal Info: Gorilla.
- ↑ IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.
- ↑ John Picknell: Eastern Lowland Gorilla Numbers Plunge to 5,000, Study Says. In: National Geographic News, März 2004
- ↑ WWF Magazin 3/2009, Seite 13