Benutzer Diskussion:Hungsuen

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Hungsuen in Abschnitt Taijiquan
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Hallo Hungsuen!

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--Olenz 10:16, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Taijiquan

[Quelltext bearbeiten]

Aber sag mal, wenn Du Chinesisch lesen kannst, dann kannst Du mir vielleicht auch ein bisschen helfen: ich versuche seit Jahren, etwas über die Geschichte des Taijiquan herauszufinden. Dabei gibt es im Wesentlichen zwei Meinungen:

  • Der chinesische Volksmund und die Legende sagen, dass Taijiquan (bzw. seine Vorform) in den Wudangbergen von Zhang Sanfeng entwickelt wurde, nachdem er einen Kampf zwischen Kranich und Schlange beobachtet hat. Von den Wudangbergen, wo die inneren Kampfkünste seitdem geübt wurden, sind sie dann über China verbreitet worden, unter anderem nach Chenjiagou. Von Chenjiagou aus hat das Taijiquan seinen Siegeszug durch die ganze Welt angetreten.
  • Eine Reihe von Wissenschaftlern hingegen sagen, dass es keinerlei Beleg für eine Beziehung zwischen Kampfkünsten in den Wudangbergen und dem Taijiquan aus Chenjiagou gäbe. Taijiquan ist eine Erfindung eines Einzelnen Mitglieds der Chen-Familie aus Chenjiagou. Tatsächlich behaupten einige in diesem Umfeld sogar, dass es im Wudang überhaupt erste wesentlich später Kampfkünste gab, und die sich im Wesnetlichen aufgrund dieser Legenden entwickelt hätten.

Mein chinesischer Lehrer stammt nun aus den Wudangbergen und geht naturgemäss mit der ersten Geschichte konform, und er sagt, dass er mit eigenen Augen Belege gesehe hätte, die eine Verbindung zwischen dem Wudang und den inneren Kampfkünsten aufzeigen - allerdings würde die Daoistische Gesellschaft diese aus Angst vor den Autoritäten unter Verschluss halten. Kannst Du aus dem chinesischen Artikel zum Taijiquan darüber etwas entnehmen? --Olenz 10:15, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Taiji ist viel mehr als nur eine alte Kampfkunst. Das Taiji entstammt eigentlich dem I Ging (Buch der Wandlungen), welchem in manchen Quellen eine über 5000 Jahre alte Geschichte nachgesagt wird. Die beiden Urzeichen sind Kun, das Empfangende, Kien, das Schöpferische. Hier ist also von der Trennung der beiden Grundkräfte die Rede, die Grundlage für das Taiji. Das Taiji Quan, wenn ich mich recht erinnere, soll so ungefähr 1500 Jahre alt sein, sind also ca. 3500 Jahre zuvor in der sich die Philosophie über ganz China ausgebreitet hat. Mich würde es nicht wundern, wenn es zeitgleich eine Entwicklung mehrerer Künste gab, welche sich alle auf das I Ging oder das Taiji berufen. Das wäre nur sinnvoll, wenn man siegen möchte nachdem man das I Ging studiert hat.
Nichts desto trotz habe ich mal geschaut und zumindest einen Hinweis darauf bekommen, daß sich das Taiji Quan in China offiziell auf die 5 Familien beruft, mit Chen als der ersten Familie.
Wundang ist mir persönlich auch mehr vom Schwert ein Begriff und laut chin. Wiki soll sich das Wundang-Schwert sehr vom Taiji-Schwert unterscheiden.
Trotzdem können (und müssen) beide nach den Prinzipien des Taiji arbeiten.
--Hungsuen 11:35, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Dankeschön! Dann würde mich ja mal interessieren, was in der chinesischen Wikipedia zu den inneren Kampfkünsten (zh:內家拳) steht. Haben sie was mit Wudang zu tun, und gehören Taijiquan, Xingyiquan (zh:形意拳) und Baguazhang (zh:八卦掌) dazu? --Olenz 13:20, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

PS: Wenn Du keine Lust dazu hast, derartige Recherchen für mich durchzuführen, dann brauchst du einfach nicht zu antworten.

ne ne :) , ich bin ja selbst auch interessiert an der ganzen Sache und forsche nun mal gern... Ich werd' mal schauen, was ich ausmachen kann... --Hungsuen 13:23, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Das finde ich prima! Deine Chinesischkenntnisse könnten den ganzen Artikeln über chinesische Kampfkünste einiges helfen. Dabei ist es für mich nämlich ziemlich schwierig, Quellenforschung zu betreiben. Ich muss mich eigentlich immer auf Sekundärliteratur beziehen, und muss dabei dann antürlich wieder glauben, was diese Leute so schreiben. Bist Du denn eigentlich Chinese? Oder Halbchinese? Auf jeden Fall kannst Du gut deutsch, und Dein gelesenes Chinesisch scheint zumindest so gut zu sein, dass Du Wikipedia-Artikel lesen kannst, was nicht sehr viele Deutsche schaffen. Meine eigenen Kenntnisse reichen dazu, einige der Schriftzeichen wiederzuerkennen und nicht mehr auf alle Tücken des Chinesischen reinzufallen, sowie zwischen Pinyin und Wade-Giles-Umschrift unterscheiden zu können. Und selbst damit kann ich mehr als mindestens 95% der Deutschen... Also: prima, dass Du hier mitmachst! --Olenz 13:45, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Danke Olenz. Das sind echt nette Worte. Ich habe mal, leider nur für recht kurze Zeit, chinesisch gelernt, und muß auch Übersetzungstools zurate ziehen. Wenn's gar nicht mehr klappt, habe ich Kontakte, die ich befragen kann :) Ich find Dein Engagement hier im Kampfkunst Bereich echt bemerkenswert.
Zu Deiner Frage (laut zh):
Von inneren Kampfkünsten ist erst Ende der Ming- und zu Beginn der Qing-Dynastie die Rede. Hier wird Huang Zong-Xi erwähnt, der 1669 eine Grabinschrift verfasste. Da sei aber keine Verbindung zum Taiji, Bagua und Xingyi. Ich werde mal meine China-Connection bitten, den Artikel zu übersetzen.
--Hungsuen 14:46, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Das klingt alles nach der Sichtweise der Historiker, die den Wudang da komplett raushalten (wollen). Die Geschichte kenne ich schon. Danach ist die Grabinschrift der erste schriftliche Hinweis auf den Begriff Neijia, davor taucht der Begriff noch nirgends auf. Irgendwann Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhundert hat eine Gruppe, der unter anderem Sun Lutang angehörte, Xingyiquan, Baguazhang und Taijiquan als Nachfolger der originalen inneren Wudang-Kampfkunst "identifiziert", obwohl alle drei eigentlich eine ganz andere Geschichte haben (sollen). Gut, das steht also so auch auf den chinesichen Seiten. Es beruhight mich, dass die Informationen immerhin konsistent sind. --Olenz 18:26, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Das stimmt, aber wie gesagt, es können sich mehrere Richtungen gleichzeitig entwickelt haben, die Bezug auf das I Ging nehmen. Das Taiji ist auch im Weng Chun zu finden, obwohl es dem Chan-Buddhismus entspringt. Einer der 5 Älteren war Fung To Tak, der Taoist.
--Hungsuen 20:50, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten