Benutzer Diskussion:Mediterryan/Kartoffelkloß
Anmerkungen
[Quelltext bearbeiten]Hallo -ryan. Ich hab immer viel zu mäkeln, aber bitte selbst genug Angriffsfläche, drum nimms einfach nicht persönlich, wenn ich was schreibe. Zum aktuellen Text erstmal nur drei Punkte:
- 1. Quellen - es stimmt zwar das meiste, aber die Kritiker gerade bei Essen und Trinken fordern diese zurecht, um Unsinn und Banales außen vor zu lassen.
- 2. POV - der Text ist ziemlich persönlich gefärbt, und nicht neutral geschrieben.
- 3. Reduanz - besonders bei der Verbreitung. Geht darum, wo es Kartoffelklöße/knödel gibt, nicht wo es sie nicht gibt. Also Tschechien und Österreich weg. Deren Klöße sollten in eingenen Artikeln oder bei Kloß beschrieben werden.Oliver S.Y. 21:46, 4. Jan. 2008 (CET)
Keine Sorge, ich bin kritikfähig und -erfahren und verfüge über eine hohe Leidensbereitschaft! Also nur zu! ;-)
- Das Quellenproblem sehe ich auch, aber da die zu Grunde liegenden Artikeln mit Quellen geizen, muss ich da erst wühlen – und das ist nicht in ein paar Minuten und wohl auch nicht in ein paar Stunden gemacht.
- Ich habe mich eigentlich um Sachlichkeit bemüht. Wenn Du Stellen als nicht neutral ansiehst, müsstest Du sie schon konkret ankreiden, sonst kann ich ja nicht auf Dich los- oder aber in mich gehen und Abhilfe schaffen.
- Der dritte Punkt ist mal wieder ein Streitpunkt. Wir diskutieren ja hier einen Artikel „Kartoffelkloß“ und nicht „Kartoffelkloß in Deutschland“ – eine Trennung nach Ländern erfolgt bei anderen Basisgerichten der europäischen Küche ja auch nicht. Generell gebe ich Dir schon Recht, dass da an vielen Stellen gekürzt und auf Länderküchenartikel verwiesen werden könnte; eine gänzliche Streichung halte ich aber für falsch.
--Mediterryan 22:10, 4. Jan. 2008 (CET)
- zu 3. - es sollten aber nur die Länder mit Kartoffelklößen genannt werden, und dann dort auch die Varianten. Was Österreich/Tirol/Slowenien in einer Überschrift sollen??? Wenn damit das Verbreitungsgebiet gemeint ist, sollte lieber auf die Küchen, und nicht die Länder verwiesen werden. Da findet Sürtirol seinen Platz, und für Ungarische Küche, Böhmische Küche haben wir bereits Artikel. "Den „Kartoffelkloß“ kennt man in Österreich und den kulinarisch nahestehenden südlichen Nachbarn nicht" ist im übrigen Unsinn, da die Medien es ja auch dort benennen. Im ersten Satz wird ja schon Kartoffelkloß mit Kartoffelknödel gleichgesetzt, da bedarfs an der Stelle keiner weiteren Erklärung.Oliver S.Y. 22:45, 4. Jan. 2008 (CET)
- Geschenkt! Nach deutlichen Verweisen auf den „Wikipedia-Knödelkrieg“ habe ich eben versucht, es allen recht zu machen. Das ist immer eine von Misserfolg gekrönte Vorgehensweise, ich geb’s zu. --Mediterryan 23:25, 4. Jan. 2008 (CET)
Persönliche Formulierungen
[Quelltext bearbeiten]Wozu sind Diskseiten da, wenn nicht zum vollschreiben^^, dann mal los, was ich so nicht stehen lassen würde:
- "Verwandt sind auch die italienischen Gnocchi di patate." Kartoffelklöße - Beilage, Gnocci - Vorspeise. Vom "verwandt" abgesehen, wofür ich "ähnlich" schreiben würde, sind die Gemeinsamkeiten ziemlich gering.
- "werden aus mehlig kochenden Kartoffelsorten hergestellt" - zu einschränkende Beschreibung. Es kann prinzipiell jede Kartoffelsorte verwendet werden.
- "bei dem es vor allem auf die richtige Menge an Bindemittel (Mehl oder Speisestärke) ankommt:" WP ist kein Kochbuch, manche Gegner weiten diesen Spruch dahingehend aus, daß gar keine Rezepte reinkommen, aber auch Befürworter sollten sich knapp halten. "Bindemittel" halte ich im übrigen für ungebräuchlich bei Nahrungsmitteln.
- "Die geformten Klöße werden in einen möglichst weiten Topf mit kochendem Salzwasser gegeben und unterhalb des Siedepunktes gegart, bis sie langsam an die Oberfläche steigen." Topfform ist egal, und wie gegart oder pochiert wird, ist ebenso Ansichtssache.
- "optional ist die Zugabe von Eigelb oder ganzen Eiern" Die Zugabe ist nicht optional, entweder sieht ein Rezept diese vor, oder nicht. Manchmal unterscheiden sich Kloßrezepte lediglich in solchen Kleinigkeiten.
- "In den Küchen der ehemaligen k.-und-k.-Monarchie" - Mißverständlich, es sind sicher Nationalküchen gemeint. Wenn man aber die Gegenwart meint, sollte man Südosteuropa und Mitteleuropa als neutral verwenden.
- " nicht oder nur ganz schwach gesalzen, dafür meist mit geriebener Zitronenschale gewürzt." Wenn unterschiedliche Würzmethoden bestehen, sollte man die Würzmittel einfach nur aufzählen, ohne Mengenangabe. Für die "meist" Verwendung von Zitronenschale wären ggf. mehrere Quellen nötig, ohne "meist" reicht eine.
- "wird die Flüssigkeit vorsichtig abgegossen" - wieder POV "vorsichtig"
- "Wichtig bei der Zubereitung rohen Kloßteiges ist eine zügige Verarbeitung, da die Kartoffelmasse auf Grund Ihres Stärkegehaltes zu gräulich-grünlicher Verfärbung neigt, die die fertigen Klöße allerdings nur optisch, nicht geschmacklich beeinträchtigt." Wenn es erwähnt wird, sollte dieser Prozess erklärt werden (Oxidation). Farbe ist sehr unterschiedlich, sollte nicht definiert werden. Kenne auch schwarz und braun als Beschreibung.
- "Übrig gebliebene Klöße werden gern" - warum nur übriggebliebene? Denke zumindest in der Gastronomie werden sie extra für andere Verwendungen hergestellt. Und wenn zu Hause nicht Omma kocht, bereitet man die auch frisch für andere Gerichte zu.
Hoffe, Prinzip wird klar, was anders formuliert sein sollte, um neutral zu sein.´Oliver S.Y. 22:37, 4. Jan. 2008 (CET)
Ich antworte postwendend:
- Gnocchi: Die halte ich nicht für „ähnlich“; das ist ein stinknormaler Kartoffelteig aus gekochten Kartoffeln, dem noch etwas Parmesan beigegeben wird (und das machen längst nicht alle Italiener, auch wenn ich puristischer Deutscher sie dafür des Traditionsbruchs schelte) und der abweichend von nordalpinen Raum nicht zu Kugeln geformt wird. Diese Änderungen halte ich für marginal; ich kann doch nicht für jede Kreation Eigenständigkeit reklamieren, bloß weil ich Kerbel statt Petersilie hineinwerfe oder Chili statt Kümmel – das sind regionale Variationen!
- mehlig kochende Kartoffeln: Treffen wir uns bei „... werden üblicherweise aus mehlig kochende Kartoffeln hergestellt“?
- Bindemittel: Soweit mir bekannt ist, ist das ein gängiger Begriff der Lebensmittelchemie. Du findest ihn auch bei Bindemittel#Lebensmittel. – Im Übrigen kann ich auf diese Passage gerne verzichten.
- Topfform: Die ist nicht egal, weil die Klöße nämlich Raum zum Aufschwimmen brauchen und zudem nur ein großer Topf genügend Wasser enthält, damit dieses durch die Zugabe der Klöße nicht zu stark erkaltet und der Garprozess verzögert wird. – Unter dem Wahlspruch „Wikipedia ist kein Kochbuch!“ hängt aber auch an dieser Passage nicht mein Lebensglück.
- Eier: Das ist nun wieder so eine Grundsatzdiskussion: Die Eier unterstützen die Bindemittel beim zusammenhalten der Masse während des Garens und haben keinen Einfluss auf den Geschmack. Da müsstest Du auch grundsätzliche Unterscheidungen bei den Rezepten vornehmen, die nur Mehl, jenen, die nur Stärke, und jenen, die eine Mischung aus beiden vornehmen. Machst Du diesen Unterschied z. B. auch bei Sandkuchen (Mehl vs. Mehl und Stärke) oder Flammeri (Eischnee vs. kein Eischnee)? – Einzig vorstellbarer Grund für eine Sonderstellung eines Eier beinhaltenden Teiges könnte die Tatsache sein, dass Eier auch als Triebmittel wirken, die Klöße also lockerer würden – dass habe ich aber bislang nirgendwo gelesen noch bei eigenen Kochversuchen feststellen können.
- k.-k.-Monarchie: Manchmal ahnt man schon beim Schreiben, dass man wieder in den sprachlichen Müllkübel gegriffen hat. Das, was ich ausdrücken wollte (es auszudrücken offensichtlich aber nicht befähigt war), ist, dass die Küchen der Habsburger Monarchie enge Verwandtschaftsbeziehungen aufweisen, die sich in der Verbreitung bestimmter Gerichte (gerade bei Teigwaren und Mehlspeisen) bis heute manifestieren. Dass das so nicht formuliert bleiben kann, sehe ich ein.
- Salz & Zitrone: Ich verstehe Deine Kritik, sehe aber auch hier das Problem zahlreicher Varianten, bleibe deswegen ratlos und harre geeigneterer Vorschläge.
- vorsichtiges Abgießen: Kein „POV“ (Übrigens: Sprache ist Verständigungsmittel! „Subjektiv“ oder von mir aus „gefärbt“ hätte ich auch ohne umständliches Nachschlagen verstanden ...), sondern tatsächliches Handwerk. Wenn Du die Brühe nämlich schnell abkippst, bist Du das mühsam gewonnene Stärkesediment gleich mit los und hättest Dir den ganzen Arbeitsschritt sparen können.
- Grünliche-graue Verfärbung: Es scheint mal wieder Zeit, Dir Recht zu geben, auch wenn ich, ehrlich gesagt, noch nie schwarz verfärbte Knödel gesehen habe und diebezüglich neugierig wäre, was Du denn da bei der Zubereitung falsch gemacht hast ...
- Resteessen: Es ist ja klar, was ursprünglich gemeint war, nämlich, dass diese Formen der Zubereitung ursprünglich aus Gründen der Kostenersparnis und der vollständigen Verwertung entstanden sind. Dass solche Verbrauchsrezepte heute (wie bei vielen anderen ehemaligen Restegerichten auch) als Primärgericht betrachtet werden, ist eine andere Sache. Aber ich gebe zu: Es kann neutraler formuliert werden.
Deine Kritik versuche ich, soweit ich nicht gänzlich anderer Meinung bin, in den Artikelentwurf einzuarbeiten – aber erst morgen. Mal muss auch ich schlafen ... --Mediterryan 23:22, 4. Jan. 2008 (CET)
Zur Erklärung, hab mal Koch gelernt, drum seh ich das ganze mehr aus der Gastronomiesicht, und nicht aus der Hausfrauen oder Industriesicht ;).
- Im Text steht "verwandt", mein ähnlich war nur ne mildere Formulierung. Wenn Du es wie jetzt unten beschreibst und oben aus der Einleitung, welche ja nur das Wesentliche enthalten sollst entfernst, genau der rechte Platz.
- Gekochter Kloßteig - Du meinst Teig aus gekochten Kartoffeln ^^
- Kartoffelsorte - meine 3 Küchenlexika schreiben einvernehmlich nur Kartoffel, Kochverhalten für die Enzyklopädie also unerheblich, bzw. in dem Fall "Mehligkochend" nicht als Literaturfest belegt
- Bindemittel - Hab nun das Fachbuch vorgeholt. Bindemittel wird zwar als Begriff verwendet, aber im Sinne von Lebensmittelzusatzstoff. Mehl, Eier, Stärke sind hier aber normale Zutaten. Begriff ist auch mit der Verlinkung mehr als mißverständlich.
- Eier - mich stört nicht deren Erwähnung, sondern das "optional". Man kann sie nicht weglassen, wenn das Rezept darauf abgestellt ist. Genausowenig wie man sie einfach zufügen kann. Es ist also wie Mehl und Stärke einfach nur eine Zutat.
- Wenn KuK gemeint ist, sollte in meinen Augen immer neutrale Europaregion gewählt werden, oder österreichisch-ungarische Küche als Umschreibung. Schließlich ist auch das gemeint, und nicht Triest, Lemberg und Cattaro.
- Meine Lieblingsformulierung bei Rezepten: Typische Gewürze für Kartoffelklöße sind Salz, Weißer Pfeffer und Muskat. Je nach Region und Rezept wird auch Zitronenschale, Käse oder Piment dazugegeben. Ob gemahlen, zerstoßen, gerieben, geschnitten - alles ohne enz. Bedeutung.
- "vorsichtig" - man soll das überstehende Wasser entfernen. Wie dies geschieht, ist dem "Koch/User" überlassen. Dann was ist "vorsichtig"? Löffelweise, Kellenweise oder doch ankippen und ab in die Spüle?
- Schwärzlich - kommt da auch auf die Töpfe an. Alu, Email, Kupfer - je nach Alter und Material hast dann diesen dunkeln Stich drin, der als Schicht (wenn die Masse bissl steht) unappetitlich aussieht. Farbe der Klöße nach dem Kochen - wieder von zig Aspekten abhängig.
Denke, wenn dieser Basistext möglichst umfassend neutral formuliert ist, gibts für bestimmte Berg- und Talbewohner keinen Grund, gerade das ihnen bekannte Gericht für Original zu halten.Oliver S.Y. 23:52, 4. Jan. 2008 (CET)
Ich sehe das auch nicht aus Hausfrauensicht – bin ja schließlich ein Mann. ;-)
Mittlerweile habe ich mir Deine Kritik zu Herzen genommen und den Artikelvorschlag überarbeitet.; wahrscheinlich nicht immer zu Deiner Befriedigung, aber es ist ja zu hoffen, dass sich auch noch andere an der Diskussion beteiligen.
- Einsichtig war ich bei Deiner Forderung, keine Redundanzen zu Nationalküchen betreffenden Artikeln zu schaffen. Nichtsdestotrotz ist der Beitrag zur österreichischen Küche immer noch voluminös, da ich einen groben Übersichtscharakter gewahrt wissen möchte. Hier wird vorerst also sicher noch Diskussions- und Änderungsbedarf bleiben ...
- Inakzeptabel finde ich Deinen Vorschlag zur „österreichischisch-ungarischen Küche“. Der Begriff wird häufig verwendet, ich weiß, aber dass macht ihn deshalb nicht unantastbar. Eine österreichisch-ungarische Küche gibt es genauso wenig wie eine spanisch-serbokroatische. Es gibt Verwandtschaften, diese sind zum einen auf die geographische Nachbarschaft (Und jede National- und Regionalküche hat Schnittmengen mit den Nachbarn, ohne gleich mit diesen „verheiratet“ zu werden!), zum anderen aber in nicht unwesentlichem Maße auf die gemeinsame Geschichte unter den Habsburgern zurückzuführen. Die Schnittmengen sind vielleicht größer als bei anderen Nationalküchen, dennoch haben die österreichische, ungarische und die von Dir begrifflich geschmähte, weil vergessene böhmische Küche ihren jeweils eigenen Charakter, der sich nicht nur (wie vielleicht in vielen Küchen Südosteuropas) auf jeweils eigene Namen für ein und dasselbe Gericht gründet. Kurz: Ich sehe nicht ein, eine historische Begründung zu unterschlagen, bloß weil sie in der Gegenwart als politisch inkorrekt gelten könnte.
--Mediterryan 10:03, 5. Jan. 2008 (CET)
- Zu "Österreich-Ungarische-Küche", hab in nem ungarischen Restaurant gelernt, und in Österreich gearbeitet - fast 400 Jahre haben da zumindest kulinarisch mehr als eine Gemeinsamkeit hinterlassen. Und WP stellt dies enz. neutral an diversen Punkten fest. Sei es Gulasch, Debrecziner, Esterházy-Torte oder Palatschinken. Das ist keine Verwandtschaft, daß ist geteilte Identität^^. Nur KuK ist dafür ungeeignet, wenn Du jede Nationalküche aufführen willst, wirds zwar länger aber sicher nicht schlechter - wenns tatsächlich Unterschiede belegt gibt.Oliver S.Y. 20:14, 5. Jan. 2008 (CET)
- Nationalküchen sind immer problematisch, weil alles, was sie zusammenhält, eine politische und nicht immer eine enge kulturelle Gemeinschaft ist. Deswegen stehe ich dem Begriff der Nationalküche kritisch gegenüber und präferiere die genauer (nicht exakt!) abzugrenzende Regionalküche, die ihre Eigenheiten aus naturräumlichen Gegebenheiten und konkreter zu fassenden geschichtlichen Entwicklungen bezieht. Überspitzt gesagt, verbindet die österreichische und ungarische Küche vielleicht mehr als die bayerische mit der holsteinischen. – Widersprechen muss ich aber, dass die beiden in Frage stehenden Küchen kaum Unterscheidungsmerkmale bieten: Während die Österreichische Küche dem vorwiegend gebirgigen Charakter des Landes Rechnung trägt, ist bei der ungarischen Küche der Einfluss karger Steppenlandschaften nicht zu übersehen. Und: Dass das österreichische mit dem deutschen Gulasch viel, mit dem ungarischen Gulyás aber kaum etwas gemein hat, muss ich Dir ja offensichtlich nicht auseinandersetzen. Der Palacsinta und die Esterházy-Torte sind auch keine glücklichen Beispiele, weil sie nicht wirklich den National- oder Regionalküchen entstammen, sondern aus den kulinarischen Ansprüchen einer aus beiden Ländern stammenden k.-und-k.-Aristokratie erwachsen sind – quasi eine Art habsburgische Haute cuisine. --Mediterryan 20:53, 5. Jan. 2008 (CET)
Also auch wenn ich denke, daß wir uns im Kern einig sind, hakt es an diversen Ecken und Kanten. Hab unter Benutzer:-OS-/kloss2 Deinen Text hier so verändert, und vor allem gekürzt, wie ich es für richtig erachte. Brauchen wir wohl nicht weiter diskutieren, Unterschiede bei etlichen Punkten sind zwar groß aber nebensächlich. Was nun vor allem fehlt ist die Belegung von Aussagen und Angaben per Quellen. Hab meine größten Zweifelsfälle benannt, wenn Dir was falsch vorkommt, sag, dann such ichs raus. Einverstanden?Oliver S.Y. 21:25, 5. Jan. 2008 (CET)
Keine Ersatzartikel
[Quelltext bearbeiten]Als einer der Mitgestalter der Thüringer Klöße, mische ich mich mal in die Zweierdiskussion ein. Mir ist das Anliegen des Artikels noch nicht ganz klar: Ersatzartikel für die genannten anderen Artikel zu den einzelnen Kloßarten oder Überartikel zu weiterhin bestehend bleibenden Einzelartikeln der einzelnen regionalen Spezialitäten. Letzteres könnte ich nachvollziehen und wäre wahrscheinlich sinnvoll, ersteren würde ich deutlich widersprechen. Auch wenn ich Gefahr laufe, als thüringischer Nationalist zu gelten, Thüringer Klöße sind nunmal eine Besonderheit, die nicht nur regional ein Art "Heiligtum" darstellen. Um diesmal mit einem Beispiel zu verdeutlichen: Dies wäre so, als wenn man Sachertorte aus der Wikipedia streichen wollte, weil man einen Artikel Schokoladentorte verfaßt, unter den man dann auch die Sachertorte einordnen könne. Und Thüringer Klöße haben hier bei uns vielleicht eine noch größere kulinarisch-identitätsstiftende Wirkung, als die Sachertorte für die Österreicher. Mittlerweile ist auch ein Markenstreit entbrannt, was "Thüringer Klöße" sind und wer sie verwenden und aus welchen Kartoffeln herstellen darf (da streiten fränkische und thüringische Unternehmen), bis hin zum Versuch, sie zum immateriellen Weltkulturerbe zu erklären. Immerhin ist ihnen schon ein eigenes Museum gewidmet [1]. Dies sind zwar schon schwere Geschütze, aber warum nicht wirklich alten, traditionellen, regionalen Gerichten ihren Platz lassen, auch in der Wikipedia.Hans aus Jena 15:10, 8. Jan. 2008 (CET)
Hallo Hans - also ich habs bisher nicht so deutlich ausgesprochen - aber erstmal sind Thüringer schon der Standard, an dem sich alle anderen Klöße messen lassen müssen. Nur leider seid ihr Euch untereinander ja selbst nicht grün. Auch vermisse ich enz. qualifizierte Quellen bei Thüringer Klöße. So ist alles nur ein Mischmasch aus Touristeninfos und persönlichem Erleben. Fängt damit an, daß ich mindestens 3 grundsätzlich verschiedene Rezepte unter dem Namen Thüringer Klöße kenne. Und dann kommen halt Sonneberger, Vogtländer und Coburger daher, und wollen nochmal was ganz besonderes sein, obwohls im Fränkischen und Hessischen auch etwas ähnliches gibt. Also bringe bitte mal einer dieses 200 Jahre alte Klossrezept, und eine Quelle für DIE Thüringer Klöße - dann fällt es erstmal leichter, sowas wie Schlesische oder Ostpreußische Klöße kaltzustellen, und enz. relevante Kloßarten von Lokal- und Fantasieprodukten zu unterschieden.Oliver S.Y. 15:37, 8. Jan. 2008 (CET)
Hm, dann versuche ich noch einmal, mein Anliegen in kurze (Und man kann wohl mittlerweile ahnen, wie schwer mir speziell das fallen wird!) Worte zu fassen: Natürlich sind die Thüringer Klöße ein Begriff, ein überregional bekannter sogar. Aber der Begriff ist eben nicht konkret gefüllt – der Artikel vermeldet uns „es kann das sein, aber auch dieses oder jenes – wenn es nicht noch ganz anders ist“. Somit ist er ein (zweiter!) Artikel, der einen Überblick darüber verschafft, auf welche Arten ein Kartoffelkloß hergestellt werden kann. Zudem sind die meisten dieser Rezepturen und Zubereitungsarten nicht wirklich originär für Thüringen, sondern finden sich auch in anderen Regionen. Und auch die Erfindung des Kartoffelkloßes können die Thüringer nicht für sich beanspruchen (zumindest ist mir keine Quelle bekannt, die dies unzweifelhaft belegte). Bleibt also nur der Anspruch, dass der Kloß für die „Thüringer Nation“ identitätsbildend ist und (gerade im Vergleich zu anderen Landstrichen) eine unverhältnismäßig starke Rolle spielt – und das habe ich ja schon berücksichtigt mit meinen Eingeständnis, dem Artikel Thüringer Klöße im Gegensatz zu anderen Artikeln nicht auf den Leib rücken zu können. – Es ist so wie mit belgischen Pralinen: Die kennt jeder, die gelten als die besten, die geben aber eigentlich nur eine Herkunft an und kein spezielles Rezept – und sind deshalb nicht in einem eigenen Artikel zu finden. --Mediterryan 16:19, 8. Jan. 2008 (CET)
Nun, es ist nunmal das Schicksal regionaler, traditioneller Rezepte das es zum einen keine Geburtsurkunde gibt und zum anderen eine Vielzahl von Rezeptvarianten, die - jeweils in einer Familie oder Dorf beheimatet - als das orignale, ursprüngliche Rezept angesehen wird. Ich kann mich gut an die Diskussionen meiner Pfälzer Bekannten erinnern, was tatsächlich in einem Saumagen reinkommen darf oder muß.
Zum ersteren kann ich hier ([2])nun zumindest mit dem geforderten quellenmäßig belegten 200jährigen Rezept dienen (bitte zu Rezepte/Wer erfand den Kloß? durchklicken, die direkte Verlinkung klappte nicht).
Zum anderen findet man auf dieser Webseite ([3], zu Rezepte/Original Thüringer Klöße durchklicken - s.o.)auch die stolze Zahl von 18972 nachgewiesenen Originalrezepten. Diese Zahl wirkt auch auf mich etwas erstaunlich und die z.T. angegebenen Zutaten abenteuerlich. Man wird jedoch damit leben müssen, daß fast jeder auf seinen Trick der Zubereitung schwört. Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten, die im übrigen beim den Thüringer Klößen im Abschnitt Besonderheiten bei der Zubereitung zu erkennen sind. Zentralelement sind nunmal die rohen, geriebenen und ausgepressten Kartoffeln, die (in wechselndem Verhältnis) mit heißen, zu brei verkochten Kartoffelbrei zu einem glatten Teig vermischt werden und gleich anschließend geformt und gesiedet werden. Die Varianten mit Grieß- Buchweizen- oder Reisbrei sind da Spezialfälle. Darum herum hat sich nun dann ein Vielzahl von Handlings-, Tricks- und Zutatenvarianten entwickelt, die vor allem eins verät: die Zubereitung dieser Klöße hat Geschichte, lebt und wird fortgeschrieben. Das mag nicht ganz in einem systematischen Wikipediarahmen passen, aber die Realität, die auch Wikipedia beschreiben will, entspricht nicht immer dem Lehrbuch. In einem Punkt gebe ich Euch allerdings recht: der Versuchung, nun jedem Spezialrezept eines Dorfes oder Stadt einen eigenen Artikel zu widmen, sollte man auch entgegenarbeiten. Vergleiche hinken, das stimmt. Trotzdem nochmal eines zur Verdeutlichung: Pinkel hat als regionale Spezialität (mit vielen unterschiedlichen Rezepten ohne Geburtsurkunde) zurecht einen eigenen Wikipediaartikel, obwohl es auch einen Artikel Grützwurst gibt, zu der ja auch im Grunde Pinkel zu rechnen ist. Grützwurst findet sich auch in anderen Regionen, z.B. in Thüringen und Sachsen gebraten mit Speck und Zwiebeln und Sauerkraut als Beilage, bekannt unter der Bezeichnung "Pfannenwurst" oder "tote Oma". Nun würde ich auch nicht auf die Idee kommen, einen Artikel "Thüringer Pfannenwurst" oder "tote Oma" zu verfassen, sondern bestenfalls dies in dem Grützwurstartikel erwähnen. Pinkel hat wegen seiner regionaler Bedeutung aber durchaus seinen eigene Artikel verdient. Vielleicht habe ich mich verständlich gemacht. (Und auf das Argument der Eigenbezeichnung "Pinkel", kann ich nur antworten, das mit "Hebes" oder Hütes" auch Eigenbezeichnungen für Thüringer Klöße existieren.)
Ich vetraue jetzt mal dem Hinweis, daß an dem Artikel Thüringer Klöße nun nicht gerüttelt wird, i.Ü. haben da ja auch eine ganze Reihe Leute gearbeitet.
Noch einen Hinweis: Ich würde zumindest Thüringer Klöße nur aus mehligen Kartoffeln bereiten. Ansonsten wird die Gefahr, daß die schönen Klosse beim Sieden nicht zusammenhalten und stattdessen nur "Kloßbrei" entsteht, zu groß. Nicht ohne Grund habe ich in der Diskussion zu den Klößen die Erfahrung Thüringer Hausfrauen (und meine) vermerkt... Herzliche Grüße aus Thüringen.Hans aus Jena 16:39, 9. Jan. 2008 (CET)
Hans, ich wiederhole mich immer wieder gern^^. Leute wie Medi und ich sind nicht die "Gegner" bei WP für solche Artikel. Es gibt hier aber bestimmte Laute, welche generell etwas gegen Artikel über Speisen und Getränke haben. Diese kann man nur widerlegen und überzeugen, wenn man die sonstigen Qualitätsmaßstäbe auch auf "Rezepte" überträgt. Und da gibt RK 1.3 wirklich ein gutes Argument - wenn es denn beachtet würde. Pinkel, Pfannenwurst kann ich zum Beispiel mit 3 Lexika belegen, Sonneberger/Coburger Klöße stehen dagegen nirgendwo (ihre unterschiedlichen Bratwürste dagegen schon). Danke für den Link zum Kloßmuseum. Denke als Sekundärquelle/Bestätigung ohne weiteres akzeptabel, aber nicht, um als Primärquelle einen Artikel zu begründen. Hier gehts letztendlich nur um die "Klassiker", nicht um ein Abbild der Realität und Geschichte.Oliver S.Y. 17:00, 9. Jan. 2008 (CET)
- Deine und Medis Anstrengungen in Ehren. Wenn dabei der Artikel Kartoffelkloß überarbeitet wird, o.k. Aber das ist kein Grund die einzelnen Kloßartikel zu streichen, sie gehören zur deutschen Kulturgeschichte. Dass die Coburger Klöße nicht im Brockhaus zu finden sind, hängt auch damit zusammen, dass dessen Umfang nicht wie die Wikipedia auf bald über 700.000 Lemmata ausgelegt ist. Außerdem setzt in Zukunft ohnehin die Wikipedia und nicht mehr die alten traditionsreichen Lexika den Standard, der ausführliche Artikel im Stern vor kurzem machte diesen Wandel schon deutlich. Wenn die Artikel in der Wikipedia verbleiben, werden wir alle staunen, wie sie sich im Laufe der nächsten Jahre entwickeln werden, wenn ihr sie nur lasst. --Wolfgang1018 00:35, 14. Jan. 2008 (CET)
- Ich weiß nicht, woher Du die Eingebung hast, jemand wolle hier Wissen unetrdrücken. Aber Wissen soll auch verfügbar sein, dazu ist es sinnvollerweise in Zusammenhänge zu stellen. Wenn jeder Nebenaspekt in einen eigenen Artikel „versteckt“ wird, wird sich das (gerade in Zusammenhang mit dem starken Anwachsen des Umfanges der Wikipedia!) negativ auf die Benutzbarkeit auswirken. Und es sei auch einmal darauf hingewiesen, dass die Wikipedia einem Universallexikon gleichkommt, das Begriffe kurz (!!!) und allgemeinverständlich erklären und das über externe Links Möglichkeiten zu tiefergehenden Beschäftigung mit einem Thema ermöglichen soll – Wikipedia ist aber kein Forum, das ganze Bibliotheken voller Monographien zu speziellen Einzelthemen ersetzen soll. – Sieh’s doch mal andersherum: Wer außer Coburgern sieht schon nach „Coburger Klößen“, die sonst niemandem bekannt sind? Über die Nebeneinanderstellung mit anderen regionelen Kloßnamen und -traditionen im Artikel „Kartoffelkloß“ hingegen kannst Du dem Bekanntheitsgrad dieser grenzgängerischen Spezialität mit Sicherheit einen größeren Gefallen erweisen. --Mediterryan 01:22, 14. Jan. 2008 (CET)