Benutzer Diskussion:S711
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Beitragslöschung bei Diskussion:Leni_Riefenstahl
[Quelltext bearbeiten]Hallo! Würdest Du mir bitte erklären, was diese Aktion von Dir bedeutet? Das löschen von Beiträgen anderer Benutzer auf Diskussionsseiten ist ein Sperrgrund. Gruß Martin Bahmann 20:42, 15. Okt. 2007 (CEST)
Unbekannter marokkanischer Schriftsteller und Scheik in Fez 1931
[Quelltext bearbeiten]Hallo, vielleicht kannst Du mir helfen, einen namentlich nicht genannten marokkanischen Schriftsteller herauszufinden. Von Januar bis März 1931 bereiste der deutsche Schriftsteller Bruno Frank Nordafrika. In Fez traf er einen Scheik, das Haupt einer religiösen Gemeinschaft und ein namhafter Schriftsteller. Dieser besaß ein Exemplar von Goethes Faust und ließ sich von Bruno Frank auf Französisch eine Kurzbiographie Goethes und eine Inhaltsbeschreibung des Faust hineinschreiben. Mich würde interessieren, wie der Scheik hieß und ob sich sein Exemplar des Faust erhalten hat.
Hier ein Auszug aus Bruno Franks Reisebericht:
„Im Gegensatz zu Marrakech wirkt die ungefähr gleich große Stadt Fez vollkommen still und in sich geschlossen. Sie ist das ernste religiöse Zentrum von Marokko. Dort hatten wir die dritte eindrucksvolle Begegnung. Dies war ein Scheik, das Haupt einer religiösen Gemeinschaft, zu dem wir durch eine Empfehlung gelangten. Er sprach nicht Französisch; wir bedienten uns eines Dolmetschers. Sein Palast ist ein uraltes Haus, unscheinbar von außen, im Innern aber ist es herrlich. Am Rande der Stadt gelegen bietet es einen Blick über die fast florentinische Landschaft. Die Familie des Mannes ist eine der vornehmsten im Lande und war lange Zeit hindurch geradezu Konkurrentin der Sultansfamilie. Sein Vater noch ist, wie er uns erzählte, auf Befehl des Sultans mit der Bastonnade zu Tode geprügelt worden, weil der Sultan Angst vor ihm hatte. Etwa tausend seiner Anhänger wurden Arme und Beine abgehauen. Wir konnten noch einige von den armen Menschen in Fez herumkriechen sehen. Seitdem hat sich der Sohn begreiflicherweise von der innermarokkanischen Politik etwas zurückgezogen. [...]
Der Scheik ist ein Schriftsteller von Namen und von großer Fruchtbarkeit; die Zahl seiner Bücher gab er selbst auf zweihundert an. Eines davon schenkte er mir, mit eingeschriebener Widmung. Dann ließ er durch einen Diener aus seiner Bibliothek ein deutsches Buch holen. Es war das einzige, das er besaß: eine Prachtausgabe des Faust. Nun war es an mir, zu erzählen und auszudeuten. Schließlich reichte er mir eine Feder – ein zugespitztes Holzstäbchen – und ich mußte ihm auf die letzte Seite Goethes Biographie und den Inhalt des Faust schreiben, und zwar auf Französisch. Ich glaube, das ist die primitivste Goethe-Biographie, die je geschrieben worden ist. Endlich führte er uns in seine Bibliothek, die ein riesiger schwarzer Diener bewacht. Er zeigte uns früharabische Manuskripte auf Gazellenhaut, wundervoll illuminiert. Und als ich meiner Bewunderung Ausdruck gab, deutete er auf einen dieser Codices und sagte: „Nicht so teuer wie dieser da.“ Und er nannte eine Millionenziffer.“