Benutzerin:Motmel/Kadenz (Begriff)
- JSTOR SIM 3/1914 Heinrich Knödt, Einleitung
- Klavierschule, oder Anweisung zum Klavierspielen für Lehrer und Lehrnende (sic) ... von Daniel Gottlob Türk
- Türk Beispiel
- cadenza doppia Clausula
Zur Geschichte Konzert-Kadenz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Konzert-Kadenz hat ihren Ursprung in dem Begriff Kadenz (cadere=fallen) aus der Musiktheorie. Letzterer ist seit dem 16. Jahrhundert ein satztechnisches Mittel durch charakteristische Intervall- bzw. Harmoniefolgen zu einem angestrebten Schluss oder in die (Grund)tonart (zurück) zu führen.
[Bei Bach finden sich (~1730) mehrere Stellen innerhalb eines Konzertes, die sich als Konzert-Kadenz entpuppen, mit und ohne Fermate als Signal.][1] Die Konzert-Kadenz wechselte zu Beginn ihrer Etablierung als virtuose Einlage vor Schluss eines Konzert-Satzes (meist erster Satz) mehrmals ihre Bezeichnung. Es gab z. B. Konzerte mit der Angabe Capriccio, Cadenza a l'arbitrio (= ad libitum) oder eben Ad libitum (Wilhelmine von Bayreuth, Pfeiffer, Benda). In der Konzertkadenz bringt der Solist seine technische Kunst in improvisatorischer, formal freier Weise auf den Höhepunkt. Etwa bei Mozart und Beethoven war die Konzertkadenz zum festen Bestandteil jedes Instrumental-Konzertes geworden. Oft wurde sie vom Komponisten selbst komponiert.[2]
Italienischer Ursprung im 16. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]A) Diminutionen (Verzierungen) von Schlusswendungen nennen
- Pietro Aron 1523 Cadenze ordinate,
- Silvestro Ganassi 1535 Chadenzia,
- Gioseffo Zarlino 1558 Cadenze stravaganti oder fuggir la Cadenza,
- Giovanni Bassano 1585 Cadentie per potersi essercitar nel diminuir,[3]
B) Die Fermate entwickelte sich mit der Singkunst, insbesondere der Oper Ende des 16. Jahrhunderts (→ im Sinne des Wortes Innehalten (Atemschöpfen?) mit Stillstand als Zeichen, auch Affektes oder Nachdenkens(?) ohne Töne? Oder Anlass zur Improvisation vor einem Abschluss im Sinne des Wort/Textinhalts.
Torelli, Vivaldi
- „Capriccio“ heißt bei J. S. Bach ein Cembalo-Solostück: Capriccio sopra la lontananza de il fratro dilettissimo („Capriccio über die Abreise des sehr geschätzten Bruders“) (Capriccio B-Dur (Bach)), Komponiert vor 1705 (Datum der Abschrift). Autograph verschollen. C. auch in Bach-Klaviersuiten.
- Capriccii gibt es von den Lautenisten Sylvius Leopold Weiss und Johann Anton Losy von Losinthal;
- von den Geigern Pietro Locatelli und Franz Benda
- d-Moll Cembalo Konzert von J. S. Bach: umfangreiche Kadenzen ohne Bezeichnung (mehrmalige in allen drei Sätzen) ~ 1730
Gemeinsamkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fermate vor Beginn
- Gesteigerte Virtuosität
- Formal ungebunden
- Klassik: Bezug auf Haupthemen
Barocke Angaben für Konzertkadenz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bei Wilhelmine 1. Satz Si sona Capriccio, 2. Satz nur Fermate (sogar Doppelfermate als Steigerung)
- Locatelli
- Johann Gottlieb Graun
- Pfeiffer letzter Satz D-Dur Vl.-Kzt. durch alle Stimmen
- Franz Benda Concerto à 5 (o. T. Bez.) Pisendel Partitur
- Phil. Em Bach cadenza a l'arbitrio (Trittfrequenz nach Ermessen:-)) (=ad libitum)