Kirchberg an der Raab

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Kirchberg an der Raab
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kirchberg an der Raab
Kirchberg an der Raab (Österreich)
Kirchberg an der Raab (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Südoststeiermark
Kfz-Kennzeichen: SO (ab 1.7.2013; alt: FB)
Fläche: 43,80 km²
Koordinaten: 46° 59′ N, 15° 46′ OKoordinaten: 46° 59′ 14″ N, 15° 45′ 49″ O
Höhe: 370 m ü. A.
Einwohner: 4.634 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 106 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8324, 8082, 8322, 8323, 8332, 8341
Vorwahlen: +43 3115
Gemeindekennziffer: 6 23 82
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchberg an der Raab 212
8324 Kirchberg an der Raab
Website: www.kirchberg-raab.gv.at
Politik
Bürgermeister: Helmut Ofner (ÖVP[1])
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
13
7
1
13 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Kirchberg an der Raab im Bezirk Südoststeiermark
Lage der Gemeinde Kirchberg an der Raab im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)Bad GleichenbergBad RadkersburgDeutsch GoritzEdelsbach bei FeldbachEichköglFehringFeldbachGnasHalbenrainJagerbergKapfensteinKirchbach-ZerlachKirchberg an der RaabKlöchMettersdorf am SaßbachMureckPaldauPirching am TraubenbergRiegersburgSankt Anna am AigenSankt Peter am OttersbachSankt Stefan im RosentalStradenTieschenUnterlammSteiermark
Lage der Gemeinde Kirchberg an der Raab im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Kirchberg an der Raab ist eine Gemeinde mit 4634 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in der Oststeiermark, etwa zehn Kilometer westlich der Bezirkshauptstadt Feldbach. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist die Gemeinde seit 2015 mit den Gemeinden Fladnitz im Raabtal, Oberdorf am Hochegg und Studenzen zusammengeschlossen,[2] die neue Gemeinde führt den Namen Kirchberg an der Raab weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3] Zugleich wurde Kirchberg um einen Teil der Katastralgemeinde Oberstorcha in der Gemeinde Oberstorcha erweitert.[4]

Geografische Lage

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Kirchberg liegt am Oberlauf der Raab, dort wo die Raab ihr „Knie“ nach Osten macht. Der Ort und die Kirche liegen auf einem Hügel, der das Tal um 70 m überragt, südwestlich des Flusslaufs. Das Gemeindegebiet erstreckt sich südlich der Raab auf den Hügeln des oststeirischen Hügellandes, wo die Ortsteile Wörth und Hof liegen. Etwas weiter abwärts der Raab liegt die Ortschaft Berndorf.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst elf Ortschaften (Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[5]):

Die Gemeinde besteht aus acht Katastralgemeinden (Fläche 2016[6]):

Eingemeindungen

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Mit 1. Jänner 1968 wurde die Gemeinde Wörth bei Kirchberg an der Raab mit Kirchberg an der Raab zusammengelegt.[7]

Nachbargemeinden

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Sankt Marein bei Graz
Bez. Graz-Umgebung
Sankt Margarethen an der Raab
Bez. Weiz
Eichkögl
Kirchbach-Zerlach Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Edelsbach bei Feldbach
Sankt Stefan im Rosental Paldau Feldbach
Schloss Kirchberg an der Raab, Gez. v. Kuwasseg, 1830

Eine erste Besiedelung des Kirchbergs lässt sich durch Funde bis in die Jungsteinzeit nachweisen. Auch aus der älteren Eisenzeit gibt es Grabhügel, die entweder von den Kelten oder den Norikern angelegt wurden.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus 1265, ebenso der Pfarrkirche St. Florian. Aus dem Jahr 1394 stammt eine Stiftungsurkunde für ein „freies Gut Kirchberg“, die aber keinen Besitzer nennt. Im 15. Jahrhundert ist das adelige Geschlecht derer von Steinpeiß (Steinpeiss), Ende des 16. Jahrhunderts jenes Adelsgeschlecht der Zöbinger (Zöbing) als Besitzer bekannt. Da die Zöbinger finanzielle Probleme hatten ging in den Jahren 1634 und 1669 das Eigentum in zwei Teilen wieder zurück an die Steinpeisser mit den Besitzern Siegmund bzw. Georg Christof von Steinpeiß.

1696 erwarb Graf Sigbert von Heister die Herrschaft und errichtete das Schloss Unterkirchberg und zahlreiche Teiche am nördlichen Fuß des Hügels. 1821 ersteigerte Fürst Johann Josef Liechtenstein das Schloss und die Besitztümer, welche er bis 1848 beherrschte. Danach entwickelte sich der Ort als selbstständige Gemeinde weiter. Das Schlossgebäude wechselte mehrmals den Besitzer und ist heute im Eigentum von Marie Therese Herberstein, aus dem ehemaligen Adelsgeschlecht.

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs bildeten die Stellungen im Raabtal eine wesentliche Barriere gegen die vordringende Rote Armee.

Einwohnerentwicklung

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Pfarrkirche Kirchberg an der Raab

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kirchberg an der Raab
  • Schloss Kirchberg an der Raab: Das Schloss wurde ab 1704 erbaut und mit zahlreichen Fresken und Stuckaturen versehen.
  • Die Pfarrkirche Kirchberg an der Raab hl. Florian war anfangs ein romanischer Bau (vor 1265) und wurde von 1510 bis 1526 durch einen spätgotischen Neubau ersetzt. Dieser erfuhr später zahlreiche barocke Erweiterungen und Umbauten. Die Kirche ist geprägt durch eine spätbarocke Ausstattung. Im Turm befindet sich eine der ältesten Glocken der Steiermark, welche im Jahre 1457 von Hans Mitter in Judenburg gegossen wurde. Bei Renovierungsarbeiten in den 1970er Jahren wurde am Zifferblatt anstelle der „XII“ („12“) irrtümlich eine „XIII“ angebracht. Rund um die Kirche sind Reste des Tabor zu erkennen, die vor allem aus der Zeit der Türkeneinfälle im 15. Jahrhundert stammen. Bei Renovierungsarbeiten wurde ein Ossarium (Beinhaus, Totenkammer) wiederentdeckt, in dem die Gebeine von etwa 500 Menschen gefunden wurden. Es soll sich dabei die Skelette vertriebener Protestanten aus dem Jahr 1600 handeln. Die Totenkammer wurde im Jahr 2013 nur kurz geöffnet und sollte dann für immer geschlossen werden.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Kirchberg an der Raab zeigt wirtschaftliche Schwerpunkte in den Bereichen Holzbearbeitung, Metallbau, Fischzucht, Landwirtschaft und Tourismus.

Wirtschaftssektoren

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Im Produktionssektor arbeiteten 233 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 160 in der Bauwirtschaft und 1 bei der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (295), soziale und öffentliche Dienste (186) und freiberufliche Dienstleistungen (165 Mitarbeiter).[9][10][11]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2021[12] 2011 2001 2021[12] 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 128 100 131 173 183 184
Produktion 88 59 34 495 394 305
Dienstleistung 272 206 131 1225 803 661

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999 von Kirchberg vor der Zusammenlegung, Arbeitsstätten im Jahr 2021

Bahnhof Studenzen-Fladnitz der Gemeinde Kirchberg an der Raab.
  • Eisenbahn: Kirchberg an der Raab hat mit dem Bahnhof Studenzen-Fladnitz eine stündliche Schnellbahnverbindung nach Graz und Fehring (Stand 2021).[13]
  • Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Feldbacher Straße B68, die bei Gleisdorf eine Anbindung an die Süd Autobahn A2 herstellt.

Der Gemeinderat wurde aufgrund der Gemeindefusion 2015 von 15 auf 21 Mitglieder erweitert und setzt nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandataren folgender Parteien zusammen:[1]

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:

Partei 2020[1] 2015 2010
Großgemeinde Großgemeinde Kirchberg Fladnitz Oberdorf Studenzen
Stimmen % Mandate St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M.
ÖVP 1462 59 13 2091 71 16 1121 77 12 377 71 7 205 35 3 316 61 6
SPÖ 0805 32 07 403 14 3 175 12 02 154 29 2 376 65 6 152 29 3
FPÖ 0221 9 01 364 12 2 153 11 01 nicht kandidiert 050 10 0
Die Grünen 0 105 4 0 nicht kandidiert
Wahlberechtigte 3.845 3.732 1.669 614 635 573
Wahlbeteiligung 65 % 80 % 87 % 88 % 94 % 92 %
  • Helmut Ofner (ÖVP)[1]

Alle Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 30. November 2017.[14]

Blasonierung (Wappenbeschreibung): In silbernem, mit acht roten Rosen besätem Schild ein schwarzer Panther, aus rotem, mit einer Stufenpyramide von drei behauenen silbernen Steinen belegtem Berg wachsend. Das im Jahre 1958 verliehene Gemeindewappen ist in der Urkunde folgendermaßen beschrieben: Im roten Schild mit blauem Schildfuß eine goldene Kirche auf gleichfarbigem Dreiberg.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Mit der Gemeinde verbunden

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Commons: Kirchberg an der Raab – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Kirchberg an der Raab: Gemeinderatswahl. In: Ergebnisse im Detail – Oststeiermark. 2020. Auf ORF.at, abgerufen am 30. Oktober 2020.
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. § 3 Abs. 9 Z 2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  4. § 5 Abs. 4 Z 1 des Steiermärkischen Gemeindestrukturreformgesetzes – StGsrG. S. 5.
  5. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  6. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen am 19. Februar 2017
  7. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  8. Eine schaurige Welt unter der Kirche auf ORF vom 1. April 2013, abgerufen am 2. April 2013.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchberg an der Raab, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchberg an der Raab, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2021.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchberg an der Raab, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2021.
  12. a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 20. November 2023.
  13. Fahrplan. ÖBB, abgerufen am 3. November 2021.
  14. 100. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 23. November 2017 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Gemeinde Kirchberg an der Raab (politischer Bezirk Südoststeiermark), abgerufen am 29. November 2017