Berndorf (Niederösterreich)
Stadtgemeinde Berndorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Baden | |
Kfz-Kennzeichen: | BN | |
Fläche: | 17,55 km² | |
Koordinaten: | 47° 57′ N, 16° 6′ O | |
Höhe: | 314 m ü. A. | |
Einwohner: | 8.944 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 510 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2560 | |
Vorwahl: | 02672 | |
Gemeindekennziffer: | 3 06 05 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kislingerplatz 2 2560 Berndorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Rumpler (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (33 Mitglieder) |
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Lage von Berndorf im Bezirk Baden | ||
Luftaufnahme von Berndorf Richtung Süden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Stadtgemeinde Berndorf mit 8944 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) liegt am Rande des Wienerwaldes im Triestingtal in Niederösterreich. Aufgrund der geschichtlichen Entwicklung im 19. Jahrhundert wird sie auch als Krupp-Stadt bezeichnet.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt besteht aus den Katastralgemeinden:[Anm. 1]
- Berndorf I (Berndorf-Stadt)
- Berndorf II (St. Veit an der Triesting)
- Berndorf III (Ödlitz)
- Berndorf IV (Veitsau/Steinhof)
Ortsteile sind: Berndorf Stadt, Veitsau (Stadtteil), Kolonie (Sdlg.), St. Veit an der Triesting (Dorf), Steinhof (Dorf), Ödlitz (Dorf)[1]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pottenstein | Bad Vöslau | |
Leobersdorf, Hirtenberg | ||
Hernstein | Enzesfeld-Lindabrunn |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Funde aus den verschiedenen Epochen der Steinzeit belegen, dass bereits in der Gegend Ansiedlungen vorhanden waren.
Im Jahre 1133 wird im Göttweiger Salbuch ein Perindorf erwähnt, das seinen Namen vermutlich von einem Siedler namens Pero bekam, der sich mit einer Gruppe um 1070 hier niederließ. Auch in den Annalen der Abtei Kleinmariazell findet man 1136 das Stiftungsgut Perendorf.
Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde Berndorf oftmals von den Ungarn, später von den Türken verwüstet, ähnlich wie die anderen Orte im Triestingtal.
Bereits im 18. Jahrhundert siedelt sich hier ein metallverarbeitendes Gewerbe an, wie beispielsweise der Neuhirtenberger Kupferhammer, dessen Nachfolgebetrieb, die k. k. priv. Neuhirtenberger Fabrik metallener Maschinen, bereits 1836, zusätzlich zur Wasserkraft der Triesting, die erste – vor Ort verfertigte – Dampfmaschine in Niederösterreich einsetzte.[2] Im 19. Jahrhundert wurde die Metallindustrie, infolge stetigen Ausbaus, zum Haupterwerb der rundum ansässigen Bevölkerung. Es gab um 1844 ungefähr 50 Häuser mit 180 Einwohnern, als der Betrieb unter Alexander Schoeller und Hermann Krupp die Besteckerzeugung mit 50 Arbeitern begann. Diese Firma entwickelte sich später unter Arthur Krupp zu einem Weltkonzern mit 6.000 Mitarbeitern. Die gesamte Entwicklung Berndorfs war eng mit der Geschichte der Kruppfamilie verbunden. So wurden von Arthur Krupp neben den Industriebetrieben eine private Volksschule und ein öffentliches Bad gebaut. Für den Zustrom der Arbeiter und Angestellten ließ Krupp die Stadtviertel Wiedenbrunn und Margareten auf Kosten des Unternehmens errichten[3], zwischen 1880 und 1918 insgesamt 260 Häuser mit über 1100 Wohnungen. Auch die neobarocke Margaretenkirche wurde von Krupp errichtet. Städtebaulicher Planer und teilweise ausführender Architekt war Ludwig Baumann.
1866 wurde Berndorf zur Marktgemeinde und 1900 zur Stadt erhoben. Damals zählte Berndorf an die 4.300 Einwohner. Die Firma Krupp beschäftigte 3.500 Mitarbeiter aus Berndorf und Umgebung. Mit Landesgesetz vom 26. April 1923[4] vereinigten sich Berndorf, St. Veit an der Triesting, Ödlitz und, bis dahin jeweils Teil der Ortsgemeinde Grillenberg, die Ortschaft Veitsau sowie die Rotte Steinhof zur Stadtgemeinde „Groß-Berndorf“.[5][Anm. 4]
Nach dem Anschluss im Jahr 1938 wurde die Firma Arthur Krupp dem deutschen Kruppkonzern eingegliedert.
Durch die ansässige Industrie war Berndorf auch ein wichtiges Ziel der alliierten Luftangriffe in den späteren Kriegsjahren des Zweiten Weltkrieges. Während der Kriegsjahre machten aber auch die Naturgewalten vor Berndorf nicht halt, wobei zwei Mal (in den Jahren 1939 sowie 1944) die Triesting die stärksten Hochwasser ihrer Geschichte führte und große Schäden anrichtete.
Nach Kriegsende wurde die Metallwarenfabrik von der sowjetischen Armee beschlagnahmt und den USIA-Betrieben eingegliedert. Sie wurde erst 1957 dem österreichischen Staat übergeben und mit den Vereinigten Aluminiumwerken Ranshofen (VAW) zur Vereinigte Metallwerke Ranshofen Berndorf AG (VMW) bzw. Austria Metall AG (AMAG) fusioniert.
Auf Grund von finanziellen Problemen der verstaatlichten Industrie Anfang der 1980er Jahre wurde Berndorf 1984 wieder aus dem VMW-Konzern ausgegliedert und 1988 separat durch Manager-Buy-Out als Berndorf AG privatisiert. Außerdem entstand die kleinere KMU, die aber in der gleichen Sparte tätig ist wie Berndorf.
Siehe auch: Geschichte Niederösterreichs, Geschichte des Wienerwalds
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerungsentwicklung im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts ist maßgeblich mit der Entwicklung der Berndorfer Metallwarenfabrik verbunden. Zur Zeit der Hochblüte dieses Industriebetriebs um 1910 hatte sich die Bevölkerung seit dem Beginn der statistischen Aufzeichnungen 1869 fast vervierfacht und erreichte mit 12.788 Einwohnern den historischen Höchststand. Danach reduzierte sich die Bevölkerung sukzessive, ehe sie 1981 mit 8.160 Personen ihren Tiefststand erreichte. Seitdem steigt die Bevölkerung wieder langsam an.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Berndorf hl. Margareta
- Katholische Filialkirche Berndorf Mariä Himmelfahrt
- Evangelische Pfarrkirche Berndorf Dreieinigkeitskirche
- Katholische Pfarrkirche St. Veit an der Triesting
- Kapelle an der Lind
- Stadttheater Berndorf
- Krupp-Mausoleum
- Aussichtswarte Guglzipf
- Krupp Stadt Museum
- Werksiedlung Wiedenbrunn
- Eiserner Bär in der Idagasse
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde leben 3897 Erwerbstätige. Davon arbeiten 1342 in der Gemeinde, 2555 pendeln aus. Dafür kommen 1913 menschen aus der Umgebung zur Arbeit nach Berndorf (Stand 2011).[6]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt in Berndorf 5 Kindergärten, 3 Volksschulen, 2 Hauptschulen, ein Gymnasium, ein Sonderpädagogisches Zentrum mit einer Sonderschule und eine Musikschule.
- Berndorfer Schulen
- BG/BRG Berndorf
- Hallenschule Berndorf, Musik- und Sonderschule
Der Medauhof ist eine Forschungsstätte der Veterinärmedizinischen Uni Wien.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Straße: Berndorf liegt an der Hainfelder Straße B18, die durch das Triestingtal führt.
- Bahn: Die Bahnlinie ist die Südwestbahn (Leobersdorfer Bahn), die früher von Leobersdorf bis nach St. Pölten führte, seit 2004 aber in Weissenbach an der Triesting endet.
- Rad: Durch das Gemeindegebiet verläuft der Triestingtal-Radweg.[7]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 33 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 19 SPÖ, 10 ÖVP, und 4 FPÖ.[8]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 19 SPÖ, 7 ÖVP, 4 FPÖ, und 3 UBV.[9]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 10 ÖVP, 5 Hermann Kozlik - Liste Zukunft Berndorf (LZB), 3 FPÖ und 3 Unser Berndorf Verändern! (UBV).[10]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1851–1862 F. Leidenfrost
- 1862–1870 Matthias Tedler
- 1871–1875 Franz Birk
- 1875–1882 Josef Mitlöhner
- 1882–1887 Karl Johann Mayer
- 1887–1915 Ferdinand Harlles
- 1915–1919 Eugen Essenther
- 1919–1934 Karl Kislinger
- 1934–1938 Ludwig Ehm (Regierungskommissär)
- 1938–1945 Rudolf Krulla
- 1945–1956 Konrad Nimetz (SPÖ)
- 1956–1969 Leopold Steiner (SPÖ)
- 1969–1982 Thomas Kulovits (SPÖ)
- 1982–2002 Josef Leskovec (SPÖ)
- 2002–2020 Hermann Kozlik (SPÖ/ab 2019 LZB)
- seit 2020 Franz Rumpler (ÖVP)
Partnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ohasama (Japan, eingemeindet in Hanamaki)[11]
- Sigmundsherberg
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Pröll (* 1946), Landeshauptmann von Niederösterreich 1992–2017
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reinhold Schmid (1902–1980), Chorleiter, Komponist und Pädagoge
- Franz Birner (1920–2009), Politiker der SPÖ
- Robert Lang (1921–2010), Heeresoffizier, General
- Irolt Killmann (1932–1999), Maschinenbauer und Hochschullehrer
- Franz Slawik (1936–1993), Schuldirektor, Philosoph und ehemaliger Landesrat von Niederösterreich (SPÖ)
- Ernst Höger (1945–2019), Politiker der SPÖ
- Andreas Pülz (* 1960), Klassischer Archäologe
- Peter F. Stadler (* 1965), Bioinformatiker und Chemiker
Mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albert Grunow (1826–1914), Chemiker und Diatomeenforscher
- Gabriele Husar (* 1953), Rallyefahrerin
- Gerhard Kaiser (* 1955), Künstler
- Winfried Otto Schumann (1888–1974), Physiker
- Günter Tolar (* 1939), Schauspieler, Fernsehmoderator und Autor
- Franz Viehböck (* 1960), Manager, Elektrotechniker und Raumfahrer
- Heinrich Walcher (* 1947), Maler und Musiker
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Achau bis Furth. Mechitaristen, Wien 1832, S. 87 (Berndorf (Ober-) – Internet Archive – 2., ganz unveränderte Auflage).
- Walter Rieck: Kulturgeographie des Triestingtales. Dissertation. Universität Wien, Wien 1960, ÖNB, OBV.
- Erwin Schilder: Berndorf – Vergangenheit und Gegenwart. Stadtgemeinde, Berndorf 1975, OBV. – Darin insbesondere (Ausfaltblatt nach S. 127):
- Walter Rieck: Die bauliche Entwicklung der Stadt Berndorf und der Berndorfer Metallwaren-Fabrik. (Baualterplan). Entnommen Heft 4 der Kulturgeographie des Triestingtales (ÖTK-Sektion Triestingtal), OBV.
- Peter Philipp Czernin: K. u. K. Arbeiter- und Fabriksstadt Berndorf/NÖ. Das österreichische Musterbeispiel der Wechselwirkung zwischen Industrie- und Stadtentwicklung. Dissertation. Technische Universität Graz, Graz 1978, OBV.
- Wilhelm Rausch (Hrsg.), Hermann Rafetseder (Bearb.): Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs, Band 2. Landesverlag, Linz (an der Donau) 1989, ISBN 3-900387-22-2.
- Helene Schießl, Erwin Schindler, Stadtgemeinde Berndorf (Hrsg.): Berndorfer Gemeindechronik, herausgegeben aus Anlass 100 Jahre Stadt Berndorf. Berndorf 2000.[12]
- Dietmar Lautscham: Arthur, der österreichische Krupp. Arthur Krupp (1856–1938), ein Großindustrieller dynastischer Prägung, einer der letzten Feudalherrn des Privatkapitals, ein genialer Mäzen, der Schöpfer der Arbeiterstadt Berndorf. Kral, Berndorf 2005, ISBN 3-902447-12-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berndorf in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Krupp Stadt Museum
- 30605 – Berndorf (Niederösterreich). Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 45. Berndorf. In: Österreichischer Amtskalender online. Verlag Österreich, Wien 2002–, OBV.
- ↑ Eva Wald: Die Anfänge der Industrie des Wiener Beckens und ihre geographischen Grundlagen. Dissertation, Universität Wien, Wien 1954, S. 246, OBV.
- ↑ A. S. L.: Die Arbeiterkolonie der Berndorfer Metallwarenfabrik Arthur Krupp in Berndorf. In: Allgemeine Bauzeitung, Jahrgang 1912, (Band LXXVII), S. 43 f. (Text) (online bei ANNO). sowie
A. S. L.: Die Arbeiterkolonie der Berndorfer Metallwarenfabrik Arthur Krupp in Berndorf. In: Allgemeine Bauzeitung, Jahrgang 1912, (Band LXXVII), S. 11–15 (Pläne) (online bei ANNO). - ↑ Nö LGBl 1923/73. In: Landesgesetzblatt für das Land Niederösterreich, Jahrgang 1923, S. 79 f. (online bei ANNO).
- ↑ Leopold Kammerhofer: Niederösterreich zwischen den Kriegen – wirtschaftliche, politische, soziale und kulturelle Entwicklung von 1918 bis 1938. Grasl, Baden 1987, ISBN 3-85098-179-7, S. 110.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Berndorf, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. März 2023.
- ↑ Triestingtal Radweg. Gemeinde Berndorf, abgerufen am 8. März 2023 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Berndorf. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 1. Juli 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Berndorf. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 1. Juli 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Berndorf. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 6. Februar 2020.
- ↑ Städtepartnerschaft mit Ohasama/Hanamaki. Gemeinde Berndorf, abgerufen am 8. März 2023 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Literatur – Bücher über Berndorf ( vom 11. Dezember 2008 im Internet Archive). In: berndorf.gv.at, abgerufen am 15. Juni 2011.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Diese Bezirke, I bis IV, werden nur im Ortsverzeichnis 1923 und 1951 als solche ausdrücklich genannt, ab Ortsverzeichnis 1961 nicht mehr. Seitens der Stadtgemeinde gibt es hingegen immer noch „Stadtbezirke“; in der Katastralgemeinden-Angabe des Österreichischen Amtskalenders 1988/89 ist die Rede von „Berndorf I. Bez.“, „Berndorf II. Bez.“ etc. Die korrekte Bezeichnung der Katastralgemeinden laut Ortsverzeichnis 1981 bzw. Katastralgemeinden-Verzeichnis des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen ist allerdings Berndorf I, Berndorf II, Berndorf III und Berndorf IV. — In: Rausch/Rafetseder, Gebiets- und Namensänderungen, S. 78.
- ↑ Der durch Pawlatschengang erschlossene Bauteil datiert vor 1885, der im Bild rechts anschließende zwischen 1919 und 1937. – Rieck: Die bauliche Entwicklung.
- ↑ Im Bild weiter hinten: die Waldschneise, innerhalb welcher ab 1898 eine Drahtseilbahn (an Stelle des talseitigen Transports mit Pferdefuhrwerken) die Braunkohle vom Tagbau-Flöz über den Guglzipf zu den Heizstellen der Fabrik brachte. — In: Schilder, Berndorf, S. 164.
- ↑ Das Landesgesetz nennt Ödlitz in keiner Form, weder als Katastral- noch als Ortsgemeinde. — Gemäß Rausch/Rafetseder, Gebiets- und Namensänderungen, S. 79, kommt (nach Volksentscheid) 1923 die Ortsgemeinde Sankt Veit an der Triesting zur Stadtgemeinde Berndorf, und zwar mit den beiden Ortschaften bzw. Katastralgemeinden Oedlitz (Ortsverzeichnis 1869 und 1890 „Edlitz“) und Sankt Veit an Triesting. Daraus werden die Katastralgemeinden bzw. Stadtbezirke „Bemdorf III“ (Oedlitz, als Ortschaftsbestandteil nach 1945 „Ödlitz“) und „Bemdorf II“ (Sankt Veit an der Triesting). Ab Ortsverzeichnis 1961 scheinen Ödlitz und Sankt Veit an der Triesting als Ortschaftsbestandteile der Ortschaft Berndorf auf.