Berthold Stölzer
Berthold Stölzer (* 21. Februar 1881 in Sömmerda im Landkreis Weißensee;[1] † 1943 in Hannover) war ein deutscher Bildhauer[2] und Exlibris-Künstler.[3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über das Leben Berthold Stölzers scheint kaum etwas bekannt. Seine Kunstfertigkeit als Bildhauer brachte er sich als Autodidakt offenbar großteils selbst bei.[1]
Neben Werken aus Marmor, Messing- oder Bronzeguss, die teils ihren Weg in Museen und Galerien fanden, schuf der Künstler beispielsweise Ehrenmäler, die in den Städten Celle, Hannover und Hildesheim installiert wurden.[1] Im graphischen Bereich wirkte Stölzer zudem als Exlibriskünstler.[3]
1935 schuf Stölzer unter anderem zwei lebensgroße Kaufmanns-Figuren als Teil der Bauplastik am Werkstein-Portal des hannoverschen Grotehauses. Das Gebäude wurde durch die Luftangriffe auf Hannover während des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1943 zerstört[4] – im selben Jahr kam Stölzer ums Leben[2] – doch wurden die Skulpturen in der Nachkriegszeit nach Stölzers Vorlage im Jahr 1949 durch Ludwig Vierthaler an dem nach der Firma des Kaffee-Kaufmannes Ernst Grote benannten Gebäude unter der Adresse Breite Straße 10 neu installiert.[4]
Weitere Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In öffentlichem Besitz:[1]
- Stadt Hannover: Der Mar (Bronze); Bocksprünge (Messing)
- Vanitas (Bronzefigur), Nationalgalerie, Berlin
- Niedersächsisches Landesmuseum Hannover: Sinnendes Mädchen (Marmor); Torso (Marmor)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausstellung Hannover – Berthold Stölzer Kopf. In: Die Kunst für alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. 46. Jahrgang (1930/1931), Heft 8 (Mai 1931), F. A. Bruckmann, München 1931, S. 264 (Abbildung, Digitalisat UB Heidelberg).
- Alfred Kuhn: Stölzer, Berthold. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 32: Stephens–Theodotos. E. A. Seemann, Leipzig 1938, S. 90 (biblos.pk.edu.pl).
- Karl Fischoeder: Berthold Stölzer. In: Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. 50. Jahrgang (1934/1935), Heft 3 (Dezember 1934), F. A. Bruckmann, München 1935, S. 68–72 (Mit 6 Abbildungen, Digitalisat UB Heideberg).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berthold Stölzer (deutsch, geb. 1881). artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Alfred Kuhn: Stölzer, Berthold. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 32: Stephens–Theodotos. E. A. Seemann, Leipzig 1938, S. 90 (biblos.pk.edu.pl).
- ↑ a b Christel Mosel: Berthold Stölzer, Bildhauer. In dies.: Kunsthandwerk im Umbruch. Jugendstil und zwanziger Jahre ( = Bildkataloge des Kestner-Museums Hannover. Band 11). Kestner-Museum, Hannover 1971, S. 46; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ a b Manfred Neureiter: Lexikon der Exlibriskünstler. 5., überarbeitete, erweiterte und korrigierte Auflage, Pro Business, Berlin 2018, ISBN 978-3-96409-034-8, S. 576; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ a b Helmut Knocke, Hugo Thielen: Breite Straße 10. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon (HKuKL), Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 95.
Personendaten | |
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NAME | Stölzer, Berthold |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer, Grafiker und Exlibriskünstler |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1881 |
GEBURTSORT | Sömmerda |
STERBEDATUM | 1943 |
STERBEORT | Hannover |