Die Bethe-Heitler-Formel ist eine Formel zur Berechnung des Wirkungsquerschnitt für den Streuprozess eines Elektrons an einem Atom verbunden mit der Emission eines Lichtquants. Sie wurde von Hans Bethe und Walter Heitler 1934 gefunden.[1][2]
Die Bethe-Heitler-Formel lautet für den differentiellen Wirkungsquerschnitt:
Hierbei ist der Impulsübertrag auf das Atom, sind die Impulse des ein- und auslaufendes Elektrons, der Impuls des auslaufenden Photons. Es gilt hierbei:
ist der Formfaktor der Ladungsverteilung, welche auch als Screening-Funktion in dem Zusammenhang bezeichnet wird:
ist dabei die Gesamtladung des Atoms und seine Ladungsverteilung.
ist definiert durch:
mit:
Hierbei sind und die Energie des ein- und auslaufenden Elektrons
und sind die Winkel zwischen dem Photonenvektor und den Impulsvektoren bzw. des ein- und auslaufenden Elektrons.
Der Winkel ist der Winkel zwischen der und der -Ebene
Die Behandlung der Streuung von Elektronen an Atomen mit Strahlungsemission durch Bethe und Heitler beruht auf der komplett relativistischen Behandlung des Problems mit der Dirac-Gleichung mit der Bornschen Näherung in der 2. Ordnung Störungstheorie. Voraussetzung hierfür sind, dass ist, also Ladungszahl des Atom multipliziert mit der Feinstrukturkonstante. Außerdem müssen die Impulse des ein- und auslaufenden Elektrons wesentlich größer sein als .
↑Hans Bethe, Walter Heitler: On the stopping of fast particles and on the creation of positive electrons. In: Proc. Roy. Soc. A. Band146, Nr.856, 1934, S.83–112.
↑Hans. A. Bethe, Edwin E. Salpeter: Quantum Mechanics of One- and Two-Electron-Atoms. Academic Press, New York 1957.