Bill Cosby – Die Superkanone

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Film
Titel Bill Cosby – Die Superkanone
Originaltitel Leonard Part 6
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1987
Länge 85 Minuten
Stab
Regie Paul Weiland
Drehbuch Jonathan Reynolds
Produktion Bill Cosby
Musik Elmer Bernstein
Kamera Jan de Bont
Schnitt Gerry Hambling
Besetzung

Bill Cosby – Die Superkanone, auch Leonard 6 oder Cosby – Die Superkanone, (Leonard Part 6) ist eine US-amerikanische Agentenfilm-Parodie aus dem Jahr 1987. Regie führte Paul Weiland, Bill Cosby war Hauptdarsteller, Produzent und lieferte die Story. Zur Besetzung gehörten auch Gloria Foster als Bösewicht und Joe Don Baker. Der Film wurde in der San Francisco Bay Area gedreht und erhielt mehrere Goldene Himbeeren. Cosby selbst bewertete den Film vor der Veröffentlichung negativ und lehnte ihn ab; er wird zu den schlechtesten Filmen gezählt, die je gedreht wurden.

Leonard Parker ist ein CIA-Agent, der nun als Gastronom arbeitet. Gemäß dem Eröffnungstitel soll der Film tatsächlich der sechste Teil einer Reihe von Filmen über die Abenteuer von Leonard sein, wobei die Filme eins bis fünf im Interesse der Weltsicherheit unter Verschluss sind. Tatsächlich gibt es jedoch keine Vorgänger zu diesem Film.

Dem Filmplakat zufolge muss sich Leonard Parker zum Zeitpunkt seiner widerwilligen Rückkehr mit folgenden Problemen beschäftigen:

“His daughter is engaged to a man old enough to be his father.

His estranged wife behaves like she is younger than their daughter.

And now his government has asked him to save the world. Again.”

„Seine Tochter ist mit einem Mann verlobt, der alt genug ist, um sein Vater zu sein.

Seine entfremdete Frau verhält sich so, als wäre sie jünger als ihre Tochter.

Und jetzt hat ihn seine Regierung gebeten, die Welt zu retten. Nochmal.“

Filmplakat

Der Film beginnt damit, dass Parker von CIA-Direktor Snyderburn aus seinem Ruhestand geholt wird, um die Welt vor der bösen Vegetarierin Medusa Johnson zu beschützen, die Tiere einer Gehirnwäsche unterzieht, damit diese Menschen töten. Leonard gelingt es, Johnsons Hauptquartier zu infiltrieren (eine „internationale Thunfisch-Fabrik“), wobei er die Vegetarier mit magischem Fleisch abwehrt, dass er von einer Roma erhalten hat. Er befreit die gefangenen Tiere und flutet die Fabrik mit Alka-Seltzer. Das Gelände verlässt er mithilfe eines Straußes, auf dem er über das Dach reitet und dann auf dem Boden landet.

Cosby sagte, ihm sei die Idee zu dem Film gekommen, als er sich Rambo angesehen habe. Er habe gedacht: „Mann, es muss einen Platz für einen Helden geben, der sich mit einem Schwergewicht auseinandersetzen muss, das eine größere Waffe hat als er.“ Cosby beschrieb die Hauptfigur als eine „Hightech-Comicfigur.“ Er sagte: „Ich habe hier Sachen für die Frauen eingebaut, ich habe hier Sachen für die Kinder eingebaut.“[1]

Mehrere Jahre später sagte Regisseur Paul Weiland über den Film:

“It was a terrible mistake. ... When anyone gets into that position (Bill Cosby's position of power in the 1980s), they are surrounded by sycophants and no one tells them the truth. But Cosby just wasn't funny.”

„Es war ein schrecklicher Fehler. ... Wenn jemand in diese Position gerät (Bill Cosbys Machtposition in den 1980ern), ist er von Schmeichlern umgeben und niemand sagt ihm die Wahrheit. Aber Cosby war einfach nicht lustig.“

Paul Weiland[2]

Der Film erhielt negative Kritiken.[3][4] Als der Film 1987 erschien, sagte selbst Cosby, dass er davon so enttäuscht sei, dass er öffentlich Leuten riet, ihr Geld nicht dafür zu verschwenden.[5]

Roger Ebert nannte ihn „einen der schlechtesten Filme des Jahres“ und kritisierte die offensichtliche Werbung für Coca-Cola, Bill Cosby „sollte sich schämen.“[6] Gene Siskel gab dem Film null von vier Sternen und nannte ihn „den schlechtesten Film des Jahres mit einem großen Star. Das stimmt, er ist schlimmer als Ishtar.“[7] Variety erklärte: „Bill Cosby ist zu Recht enttäuscht von diesem Blindgänger, aber das Ergebnis kann ihn nicht wirklich überraschen, seit er die Geschichte geschrieben und produziert hat.“[8] Caryn James von The New York Times schrieb: „Mr. Cosby und der Regisseur Paul Weiland waren Berichten zufolge uneins, als sie Leonard Part 6 drehten ... aber es gibt viele Schuldzuweisungen, die sie teilen können. Die Regie von Mr. Weiland, die Geschichte von Mr. Cosby und das Drehbuch von Jonathan Reynolds scheinen gleichermaßen banal zu sein.“[9] Kevin Thomas von der Los Angeles Times schrieb: „Leonard Part 6 ist eine selbstgefällige, mühsame Übung in Nachsicht ... In diesem Film gibt es praktisch nichts zu lachen und zu viel von allem anderen.“ Thomas bemerkte, dass, obwohl Weiland der Regisseur war, jedoch „offensichtlich Cosby als Star, Produzent und Ideengeber hier der Autor ist.“[10] Rita Kempley von The Washington Post meinte: „Cosby sieht den ganzen Film lang traurig aus. Er weiß, dass er nicht in seinem Element ist, ein Komiker der Worte in einer physischen Rolle.“[11]

Der Film war ein Flop an den Kinokassen und spielte wohl nur aufgrund der Besetzung der Hauptrolle mit Bill Cosby immerhin 4.615.255 US-Dollar ein,[5][12][13] blieb damit jedoch weiter unter den Produktionskosten in Höhe von 24 Millionen US-Dollar.[14]

Der Film gewann drei Goldene Himbeeren in den Kategorien Schlechtester Schauspieler (Cosby), Schlechtester Film und Schlechtestes Drehbuch (Jonathan Reynolds und Cosby). Außerdem war er in den Kategorien Schlechteste Nebendarstellerin (Foster) und Schlechteste Regie (Weiland) nominiert. Wenige Wochen nach der Veranstaltung nahm Cosby die Preise bei Fox in der The Late Show an. Er forderte, dass die drei Himbeeren aus 24-karätigem (99,99 %) Gold und italienischem Marmor gefertigt werden, was später von Fox bezahlt werden müsste. Cosby brachte die Auszeichnungen mit, als er Gast bei The Tonight Show Starring Johnny Carson war und erklärte: „Ich habe die Auszeichnungen abgeräumt!“[15] Bei der Verleihung im Jahr 2005 war der Film in der Kategorie Schlechteste Komödie in 25 Jahren Goldene Himbeere nominiert, unterlag jedoch Liebe mit Risiko – Gigli. Der Film war außerdem als Schlechtester Film bei den Stinkers Bad Movie Awards 1987 nominiert.

Bill Cosby – Die Superkanone wurde am 26. April 2005 von Columbia Pictures auf DVD veröffentlicht.[16]

Einzelnachweise

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  1. Bill Cosby makes the most of 50: [CITY Edition] Waters, Harry F. St. Petersburg Times 22. September 1987: 1D.
  2. Simon Hattenstone: Through slick and thin Paul Weiland, adman turned Hollywood film-maker, talks about stars, egos and his latest movie, City Slickers II, The Guardian, 22. September 1994 
  3. Kevin Thomas: Cosby's 'Leonard' a Super-Inane Superspy In: Los Angeles Times, 18. Dezember 1987. Abgerufen am 12. Dezember 2010 
  4. Chris Willman: Confessions of a Film Masochist: Nothing Explains 'Leonard Part 6'-That's Why It's Fun In: Los Angeles Times, 24. Januar 1988. Abgerufen am 9. November 2010 
  5. a b Pat H. Broeske: Leonard RIP? In: Los Angeles Times, 20. Dezember 1987. Abgerufen am 26. Dezember 2010 
  6. Siskel & Ebert. 26. Dezember 1987.
  7. Gene Siskel (24. Dezember 1987). „Siskel's Flicks Picks“. Chicago Tribune. Sektion 8, Seite I.
  8. „Film Reviews: Leonard Part 6“. Variety. 16. Dezember 1987. 11.
  9. Caryn James: Film: Bill Cosby's 'Leonard Part 6' In: The New York Times, 18. Dezember 1987. Abgerufen am 10. Februar 2017 
  10. Kevin Thomas: Cosby's 'Leonard' a Super-Inane Superspy In: Los Angeles Times, 18. Dezember 1987. Abgerufen am 28. Juli 2015 
  11. Rita Kempley (19. Dezember 1987). „Cosby, Lost With 'Leonard'“. The Washington Post. D6.
  12. Jack Mathews: Laughing Their Way to Bank Hollywood Accounts Swell From 'Baby' and 'Momma' In: Los Angeles Times, 6. Januar 1988. Abgerufen am 8. Dezember 2010 
  13. Jack Mathews: Weekend Box Office In: Los Angeles Times, 22. Dezember 1987. Abgerufen am 26. Dezember 2010 
  14. Bernard F. Dick (1992) „Columbia Pictures: Portrait of a Studio“ (S. 46). University Press of Kentucky. ISBN 0-8131-1769-0. Abgerufen am 28. November 2010.
  15. Razzie® Award Reel – YouTube. Abgerufen am 26. November 2016.
  16. Leonard Part 6 In: DVD Talk. Abgerufen am 17. Mai 2012