Bismut(V)-fluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Bismut(V)-fluorid
_ Bi5+ 0 _ F
Kristallsystem

tetragonal

Raumgruppe

I4/m (Nr. 87)Vorlage:Raumgruppe/87

Allgemeines
Name Bismut(V)-fluorid
Andere Namen

Bismutpentafluorid

Verhältnisformel BiF5
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7787-62-4
EG-Nummer 232-125-3
ECHA-InfoCard 100.029.205
PubChem 123260
Wikidata Q965955
Eigenschaften
Molare Masse 303,97 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,40 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

151 °C[2]

Siedepunkt

230 °C[2]

Sublimationspunkt

550 °C[3]

Löslichkeit

reagiert mit Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​314
P: 220​‐​280​‐​305+351+338​‐​310[1]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−887,0 kJ·mol−1[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Bismut(V)-fluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Bismuts aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung

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Bismut(V)-fluorid kann durch Reaktion von Bismut(III)-fluorid oder Bismut mit Fluor bei Temperaturen über 500 °C bzw. 600 °C gewonnen werden.[3]

Bismut(V)-fluorid ist ein weißer, sehr feuchtigkeitsempfindlicher, kristalliner Feststoff. Er färbt sich an feuchter Luft sofort gelb bis braun. Mit Wasser reagiert es mitunter unter Feuererscheinung, wobei sich Ozon und Bismut(III)-fluorid bilden. Oberhalb 50 °C reagiert es mit Paraffinöl.[3] Es hat eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe I4/m (Raumgruppen-Nr. 87)Vorlage:Raumgruppe/87[5] und bildet eine Struktur mit linearen Ketten.[6] Es ist ein extrem starkes Fluorierungsmittel und bildet mit Alkalimetallfluoriden Hexafluorobismutate(V) M[BiF6].[7] Mit Xenondifluorid als starker Fluoriddonor werden in einer Fluoridtransferreaktion je nach Mischungsverhältnis verschiedene ionische Verbindungen gebildet.[8]

Bismut(V)-fluorid wird als Fluorierungsmittel verwendet.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Datenblatt Bismuth(V) fluoride, 99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 23. September 2013 (PDF).
  2. a b c Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. Taylor & Francis US, 2011, ISBN 1-4398-1462-7, S. 483 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b c d Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 219.
  4. A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 1. Band: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 952 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 336 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 816.
  7. Erwin Riedel, Christoph Janiak: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-11-022566-2, S. 511 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Ralf Steudel: Chemie der Nichtmetalle. Synthesen – Strukturen – Bindung – Verwendung. 4. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-030439-8, S. 570.