Bituruna

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Município de Bituruna
Bituruna

Stausee Foz do Areia im Norden von Bituruna
Bituruna (Brasilien)
Bituruna (Brasilien)
Bituruna
Koordinaten 26° 10′ S, 51° 33′ WKoordinaten: 26° 10′ S, 51° 33′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung 14. Dezember 1955Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Curitiba (seit 2017)
Região imediata União da Vitória (seit 2017)
Mesoregion Sudeste Paranaense (1989–2017)
Mikroregion União da Vitória (1989–2017)
Höhe 855 m
Klima gemäßigt warm (Cfb)
Fläche 1228 km²
Einwohner 16.411 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 13,4 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4102901
Politik
Stadtpräfekt Rodrigo Rossoni (2021–2024)
Partei PSDB
HDI 0,667 (mittel) (2010)
Karte

Bituruna ist ein brasilianisches Munizip im Süden des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 16.411 Einwohner, die sich Biturenenser nennen. Seine Fläche beträgt 1.228 km². Es liegt 855 Meter über dem Meeresspiegel.

Der erste Besiedlungskern bekam 1924 den Namen Santo Antônio do Iratim. Bei der gesetzlichen Zuordnung zum Munizip Palmas 1943 wurde der Ort als Bituruna bezeichnet.[1]

Der Begriff Bituruna bedeutet Montenegro oder deutsch Schwarze Berge. Das Tupi-Wort bitur (ybytur ou ybytyra) bedeutet Berg oder Gebirge. Das Suffix una bedeutet schwarz. Wobei man ybitur noch genauer herleiten kann: ibi = Land und te = hoch.[2]

Erkundungsexpeditionen

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Im 18. Jahrhundert berichtete Hauptfeldwebel Farias von einer Expedition durch den Süden von Paraná, dass er die Bituruna-Hügel in der Nähe der Palmas-Felder durchquert hatte. Nach den ersten Expeditionen geriet die Region bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts in Vergessenheit.

Um 1814 durchquerte eine Expedition nach Rio Grande do Sul unter dem Kommando von Atanagildo Pinto Martins und unter der Führung des Häuptlings Jon Jong die Felder der Ibiturunas. Dies bezog sich auf die von dieser indigenen Gruppe bewohnte Gegend, die dem Gebiet der Campos de Palmas entspricht. Die Durchquerung des Gebiets setzte die Expeditionsteilnehmer einem Kampf mit den Eingeborenen aus. Im Jahr 1816 kehrte die Mission zurück, aber der Kazike Jon Jong und sechs weitere Gefährten wurden Opfer eines Hinterhalt der gefürchteten Ibiturunas und verschwanden für immer.

Damit waren die Felder der Ibiturunas offiziell entdeckt. Später wurden sie nach dem Conde de Palma (Graf von Palma), dem damaligen Gouverneur von São Paulo, Campos de Palmas genannt. Zu diesem Gebiet gehörte die Fazenda Santa Bárbara, aus der das Munizip Bituruna hervorging.

Die Ankunft von hauptsächlich italienischen Einwanderern und deren Nachkommen begann 1924, als die Empresa Colonizadora Santa Bárbara Ltda mit Sitz in União da Vitória von Antônio Fernandes dos Santos aus Rio de Janeiro 40.000 Alqueires (960 km²) der Fazenda Santa Bárbara und 15.000 Alqueires (360 km²) der Fazenda Santo Antônio do Iratim erwarb. Das Unternehmen teilte diese Ländereien in Partien von 10 Alqueires (24 ha) auf, die an Einwanderer verkauft wurden, die hauptsächlich aus Rio Grande do Sul kamen. Am 23. Dezember 1924 wurde das erste Grundstück an Miguel Leonartovicz verkauft, der sich mit seiner Familie hier niederließ.

Die ersten Bewohner kamen auf der Suche nach den versprochenen natürlichen Reichtümern wie Herva Mate und Holz. Nach den ersten Familien kamen weitere Pioniere, die ihre Häuser bauten, und so entstand ein kleines Dorf namens Santa Bárbara. So wuchs die Gemeinde an den Ufern des Rio Herval. Ein Jahr später verfügte der Hauptort schon über 31 Häuser, eine Kirche, drei Handelshäuser, ein Sägewerk, eine Mühle für Weizen und Mais, eine Gerberei, eine Schmiede und eine Trocknungsanage für Mate-Blätter.

Die ersten Bewohner waren italienischer Herkunft und brachten ihre Traditionen mit, darunter ihre große Religiosität. Sie errichteten die erste Kirche, deren Schutzpatronin die Heilige Barbara war. Am 4. Dezember 1926 wurde die erste Messe von Pfarrer Estanislau Schete mit einem Fest zu ihren Ehren gefeiert.

Mit der Eröffnung einer Verbindungsstraße nach União da Vitória erlebte das gesamte Gebiet einen großen Aufschwung.

Am 4. Dezember 1928 wurde der Ort zur Vila (Vila Santa Bárbara) erhoben und am 20. Oktober 1938 in União da Vitória eingegliedert. 1943 wurde er wieder Teil der Stadt Palmas, aber mit dem Namen Bituruna.

Mit der Arbeit der Menschen wuchs die Gemeinde und das Leben in der Gemeinschaft veränderte die Landschaft. Neue Familien zogen auf die ländlichen Grundstücke. Es entstanden Zuckerrohrmühlen, Sägewerke, Trocknungsanlagen für Mateblätter und Getreidemühlen, und es wurden sogar Weinkeltern angelegt.[2]

Erhebung zum Munizip

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Bituruna wurde durch das Staatsgesetz Nr. 253 vom 26. November 1954 aus Palmas ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 14. Dezember 1955 als Munizip installiert.[1]

Fläche und Lage

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Bituruna liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 1228 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 855 Metern.[5]

Das Biom von Bituruna ist Mata Atlântica.[4]

Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1.655 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 16,4 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfb.[6]

Bituruna liegt im Einzugsgebiet des Iguaçú, der die nördliche Grenze des Munizips bestimmt. Er ist über die gesamte Länge der Grenze zur Represa Foz do Areia aufgestaut. Sein linker Nebenfluss Rio Jangada bildet die östliche Grenze. Der Rio Iratim fließt entlang der südlichen Grenze. Die Rios da Jararaca, Iratinzinho und Jacutinga fließen von Süd nach Nord durch das Munizipgebiet und münden dann von links in den Iguaçú.

Bituruna ist über die PR-170 mit Guarapuava im Norden und mit General Carneiro im Süden verbunden.

Nachbarmunizipien

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Pinhão Cruz Machado
Coronel Domingos Soares Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Porto Vitória und União da Vitória
Palmas General Carneiro

Stadtverwaltung

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Bürgermeister: Rodrigo Rossoni, PSDB (2021–2024)

Vizebürgermeister: Rogerio Dalgallo, Podemos (2021–2024)[7]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner Stadt Land
1960 7.484 9 % 91 %
1970 9.104 16 % 84 %
1980 11.703 29 % 71 %
1991 12.852 43 % 57 %
2000 15.733 48 % 52 %
2010 15.880 62 % 38 %
2021 16.411

Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[8] und für 2021: Schätzung[4]

Ethnische Zusammensetzung

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Gruppe * 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 72,2 % 70,0 % 67,1 % weiß bezeichnet
Schwarze 1,4 % 4,5 % 0,8 % schwarz bezeichnet
Gelbe 0,0 % 0,8 % 0,2 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 26,4 % 24,3 % 31,8 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,0 % 0,2 % 0,1 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,0 % 0,3 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[10]

Commons: Bituruna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b História Bituruna PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 18. März 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. a b Nossa Cidade / História do Município. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Bituruna, abgerufen am 18. März 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. a b c Panorama Bituruna. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 18. März 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 18. März 2022.
  6. Klima Bituruna: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 18. März 2022.
  7. Prefeito e vereadores de Bituruna tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 18. März 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 1. Januar 2022]).
  9. Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
  10. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Bituruna und Cor ou raça).