Blanda Corony
Blanda Corony, geboren als Marie Kaufmann (* 1841 in Wien; † 26. Dezember[1] 1911 in Halle an der Saale)[2][3] war eine deutsch-österreichische Schriftstellerin[4] und Theaterkritikerin. Als Pseudonyme benutzte sie die Namen Leo Schellbach und Rod. Freimund.[3][5]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Corony wuchs als Tochter eines Hof- und Gerichtsadvokaten auf.[5][6] Ihre Eltern waren Friedrich Kaufmann und Anna geb. Edle von Mosel. Sie erhielt eine gute Ausbildung in Kunst und Literatur.[5] Nach dem Tod ihrer Eltern zog sie in den 1880er Jahren[4] nach Halle an der Saale.[5]
Werk/Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Corony verfasste Novellen, Romane und Schauspielstücke. Sie war jahrelang beim General-Anzeiger Halle als Referentin für Kunst, Musik und Theater[4] tätig.[5] Zusätzlich arbeitete sie bei der musikalischen Monatsschrift Dur und Moll und den Redenden Künsten und weiteren belletristischen Korrespondenzen. Sie war Mitglied beim Allgemeinen Deutschen Schriftstellerverband.[4]
Ihre Werke werden als Unterhaltungsromane[1] und Kriminalromane[1] beschrieben.
1913 heißt es im Führer durch die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts: „Ältestes Romanrezept, das mit stofflicher Spannung und Sentimentalität für die unterste Leserlichkeit arbeitet. Der Typ des ´Kriminalromans´ ohne die geringste künstlerische Bedeutung und in der papierenen Aufmachung des Zeitungsstils – darin soll aber keine außsergewöhnliche Herabsetzung liegen: es gibt derartige Schriftsteller, weil die Mehrzahl der Zeitungen ihre Erzeugnisse begehren und ... der ´Gesellschaftsroman´ einer menge bekannter Autoren ist ja kaum mehr.“[7]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prosa und Schauspiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Novellen in Allgemeine Modenzeitung. Leipzig 1888[5]
- Novelette Nr. 81.691. in Marburger Zeitung. 13. April 1893.
- Frauenrache. Roman. A. H. Payne. Leipzig 1892.[4][7]
- Schuld. Schauspiel. Felix Bloch. Berlin 1894.[4][8]
- Doppelleben. Schauspiel. 1895.[8]
- Ein gebrochenes Wort. Roman. 1897.
- Textausschnitt in Deutsches Volksblatt Wien, 14. Oktober 1897.
- Das graue Haus. Roman. 1898.[8]
- Im Banne der Kunst. Roman.1898.[9]
- Schloß Schönfeld. Roman. 1898.[10]
- Ein Sangesfest: Humoreske von B[landa] Corony. in Stenotachygraphen-Verein. Eisleben 1899.
- Satan Gold. Roman. 1900.[7][8]
- Eva. Roman. Globus Verlag. Berlin ca. 1900
- Wen trifft die Schuld. Roman. Globus Verlag. Berlin 1902.[4][7][8]
- Voller Text auf DNB
- Voller Text auf Projekt Gutenberg
- Voller Text auf Deutsche Digitale Bibliothek
- Auf abschüssiger Bahn. Roman. 1902.[7][8]
- Treue. Roman. 1903.[7][8]
- Die Freiherren von Fillungen. Roman. 1904.[7][8]
- Unter schwerem Verdacht. Roman. 1905.[7][8]
- Unrecht Gut! Roman. 1905.
- Textausschnitt in Mußsestunden. Tägliches Unterhaltungsblatt zur „Dortmunder Zeitung“ 1. August 1905.
- Jugendliebe. Roman. 1905.[7][8]
- Eine Künstlerehe. Roman. 1905.[7][8]
- Schäumende Wogen. Roman. 1904–06.[7][8]
- Textausschnitt in Deutsches Tagblatt. Wien, 1. März 1904.
- Ein Fürstenhaus. Roman. 1906.[7][8]
- Zertretenes Glück. Roman. 1907.[7][8]
- Textausschnitt in Bregenzer Tagblatt. 2. April 1909.
- Droschke Nr. 77. Roman. 1908.[7][8]
- Prinzessin Ilse. Roman. 1908.[7] 1910[8]
- Sein Dämon. Roman. 1908.[7][8]
- Die v. Freittersdorf. Roman. 1909.[7][1]
- Sein einziges Gut. Roman. 1909.
- Textausschnitt in Bregenzer Tagblatt. 18. Mai 1909.
- Textausschnitt in Bregenzer Tagblatt. 17. Juli 1909.
- Die Einsiedlerin von Helmsbruck. Kriminalroman. Berlin 1909.[8]
- Der Detektiv. Roman. 1910.[8]
- Die Tochter des Wucherers. Roman. 1894.[11] und 1911[8]
- Auf schiefer Ebene. Roman. 1911.
- Textausschnitt in Landes-Zeitung (Bregenz). 9. Januar 1911.
- Textausschnitt in Landes-Zeitung (Bregenz). 10. Januar 1911.
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lohengrin, Der Troubadour, Der Vogelhändler – 3 Kritiken in der Beilage des General-Anzeigers für Halle und den Saalkreis. Zugang zum Artikel
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Blanda Corony im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Blanda Corony Projekt Gutenberg
- Blanda Corony beim Kalliope-Verbund
- Blanda Corony: Eine Literarische Entdeckung auf MarsTT Verlag
- Blanda Corony Biografie auf biografiA
- Blanda Corony. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Kleines österreichisches Literaturlexikon. In: H. Giebisch (Hrsg.): Buchreihe Österreichische Heimat. Band 8. Hollinek, Wien 1948.
- ↑ Marcus Stötzel: Blanda Corony. In: MarsTT Verlag. Maricruz Lopez Rangel, Marcus Stötzel, abgerufen am 18. Juni 2024.
- ↑ a b Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 18. Juni 2024.
- ↑ a b c d e f g Das litterarische Leipzig : illustriertes Handbuch der Schriftsteller- und Gelehrtenwelt, der Presse und des Verlagsbuchhandels in Leipzig. Fiedler, Leipzig 1897, S. 51.
- ↑ a b c d e f Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder: e. Zsstellung d. seit d. Jahre 1840 ersch. Werke weibl. Autoren, nebst Biogr. d. lebenden u. e. Verzeichnis d. Pseudonyme / hrsg. von Sophie Pataky. Hrsg.: Sophie Pataky. Lang, Bern 1971.
- ↑ Corony, Blanda. Abgerufen am 18. Juni 2024.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q Max Geißler: Führer durch die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts. Alexander Duncker, Weimar 1913, S. 77–78.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Gerhard Lüdtke (Hrsg.): Kürschners Deutscher Literaturkalender Nekrolog 1901–1935. 1936.
- ↑ Deutscher Hausschatz. In: Novitäten-Anzeiger für den Colportage Buchhandel. X. Jahrgang., Nr. 189. Wien 1. Februar 1898, S. 3.
- ↑ Der Deutsche Hausschatz. In: Novitäten-Anzeiger für den Colportage Buchhandel. X. Jahrgang., Nr. 207. Wien 1. November 1898, S. 3.
- ↑ Tages-Neuigkeiten. In: August Kirsch (Hrsg.): Neuigkeits Welt-Blatt. 21. Jahrgang, Nr. 269. Wien 24. November 1894.
Personendaten | |
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NAME | Corony, Blanda |
ALTERNATIVNAMEN | Schellbach, Leo (Pseudonym); Freimund, Rod. (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-österreichische Schriftstellerin, Schauspiel- und Opernkritikerin |
GEBURTSDATUM | 1841 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 26. Dezember 1911 |
STERBEORT | Halle an der Saale |