Blanda Corony

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Ein Foto von Blanda Corony in Das literarische Leipzig 1897
Blanda Corony abgebildet in Das literarische Leipzig 1897

Blanda Corony, geboren als Marie Kaufmann (* 1841 in Wien; † 26. Dezember[1] 1911 in Halle an der Saale)[2][3] war eine deutsch-österreichische Schriftstellerin[4] und Theaterkritikerin. Als Pseudonyme benutzte sie die Namen Leo Schellbach und Rod. Freimund.[3][5]

Corony wuchs als Tochter eines Hof- und Gerichtsadvokaten auf.[5][6] Ihre Eltern waren Friedrich Kaufmann und Anna geb. Edle von Mosel. Sie erhielt eine gute Ausbildung in Kunst und Literatur.[5] Nach dem Tod ihrer Eltern zog sie in den 1880er Jahren[4] nach Halle an der Saale.[5]

Corony verfasste Novellen, Romane und Schauspielstücke. Sie war jahrelang beim General-Anzeiger Halle als Referentin für Kunst, Musik und Theater[4] tätig.[5] Zusätzlich arbeitete sie bei der musikalischen Monatsschrift Dur und Moll und den Redenden Künsten und weiteren belletristischen Korrespondenzen. Sie war Mitglied beim Allgemeinen Deutschen Schriftstellerverband.[4]

Ihre Werke werden als Unterhaltungsromane[1] und Kriminalromane[1] beschrieben.

1913 heißt es im Führer durch die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts: „Ältestes Romanrezept, das mit stofflicher Spannung und Sentimentalität für die unterste Leserlichkeit arbeitet. Der Typ des ´Kriminalromans´ ohne die geringste künstlerische Bedeutung und in der papierenen Aufmachung des Zeitungsstils – darin soll aber keine außsergewöhnliche Herabsetzung liegen: es gibt derartige Schriftsteller, weil die Mehrzahl der Zeitungen ihre Erzeugnisse begehren und ... der ´Gesellschaftsroman´ einer menge bekannter Autoren ist ja kaum mehr.“[7]

Ein Foto aus Das literarische Leipzig – Leben und Werke von Blanda Corony
Ein Foto aus Das literarische Leipzig – Leben und Werke von Blanda Corony

Prosa und Schauspiel

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Lohengrin, Der Troubadour, Der Vogelhändler – 3 Kritiken in der Beilage des General-Anzeigers für Halle und den Saalkreis. Zugang zum Artikel

Einzelnachweise

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  1. a b c d Kleines österreichisches Literaturlexikon. In: H. Giebisch (Hrsg.): Buchreihe Österreichische Heimat. Band 8. Hollinek, Wien 1948.
  2. Marcus Stötzel: Blanda Corony. In: MarsTT Verlag. Maricruz Lopez Rangel, Marcus Stötzel, abgerufen am 18. Juni 2024.
  3. a b Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  4. a b c d e f g Das litterarische Leipzig : illustriertes Handbuch der Schriftsteller- und Gelehrtenwelt, der Presse und des Verlagsbuchhandels in Leipzig. Fiedler, Leipzig 1897, S. 51.
  5. a b c d e f Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder: e. Zsstellung d. seit d. Jahre 1840 ersch. Werke weibl. Autoren, nebst Biogr. d. lebenden u. e. Verzeichnis d. Pseudonyme / hrsg. von Sophie Pataky. Hrsg.: Sophie Pataky. Lang, Bern 1971.
  6. Corony, Blanda. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q Max Geißler: Führer durch die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts. Alexander Duncker, Weimar 1913, S. 77–78.
  8. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Gerhard Lüdtke (Hrsg.): Kürschners Deutscher Literaturkalender Nekrolog 1901–1935. 1936.
  9. Deutscher Hausschatz. In: Novitäten-Anzeiger für den Colportage Buchhandel. X. Jahrgang., Nr. 189. Wien 1. Februar 1898, S. 3.
  10. Der Deutsche Hausschatz. In: Novitäten-Anzeiger für den Colportage Buchhandel. X. Jahrgang., Nr. 207. Wien 1. November 1898, S. 3.
  11. Tages-Neuigkeiten. In: August Kirsch (Hrsg.): Neuigkeits Welt-Blatt. 21. Jahrgang, Nr. 269. Wien 24. November 1894.