Bliensbach (Wertingen)
Bliensbach ist ein Stadtteil von Wertingen im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau in Bayern. Bliensbach wurde am 1. Januar 1977 nach Wertingen eingemeindet.[1] Das Pfarrdorf liegt zweieinhalb Kilometer südöstlich von Wertingen an der Straße nach Augsburg im kleinen Tal des Mühl- bzw. Bliensbachs. Im Dezember 2022 hatte der Ort 232 Einwohner.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Herren von Bliensbach, ein niederes Adelsgeschlecht, werden 1173 genannt. Sie hatten ihren Sitz auf dem Buchsberg, 500 Meter südöstlich der Pfarrkirche. Als ihre Nachfolger werden Ende des 13. Jahrhunderts die Herren von Zusameck genannt. Von ihnen kam der Ort an das Patriziergeschlecht der Langenmantel in Augsburg und danach an weitere Augsburger Geschlechter. Von 1378 bis zur Säkularisation 1802/03 war das Domkapitel Augsburg mehrheitlich im Besitz der Grundherrschaft, die vom Obervogtamt Zusamaltheim verwaltet wurde. Die Augsburger Klöster St. Katharina und Hl. Kreuz sowie die Martinstiftung in Augsburg waren ebenfalls im Ort begütert.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bliensbach ist Sitz einer alten Pfarrei. Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Margareta ist ein einschiffiger Bau mit einem Chor im Turmuntergeschoss aus dem 14. Jahrhundert. Das Langhaus wurde 1787 von Franz Christa errichtet. Die Fresken aus dem 14./15. Jahrhundert sind bemerkenswert. Die Pfarrgemeinde gehört zum Dekanat Dillingen im Bistum Augsburg.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe: Liste der Baudenkmäler in Bliensbach
Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Wertingen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Wörishofer, Alfred Sigg, Reinhard H. Seitz: Städte, Märkte und Gemeinden. In: Der Landkreis Dillingen a. d. Donau in Geschichte und Gegenwart. Herausgegeben vom Landkreis Dillingen an der Donau, 3. neu bearbeitete Auflage, Dillingen an der Donau 2005, S. 405–406.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bliensbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 770 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Stadtteile. In: Stadt Wertingen. Abgerufen am 1. Dezember 2023 (deutsch).
Koordinaten: 48° 33′ N, 10° 43′ O