Bogacko
Bogacko | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Giżycko | |
Gmina: | Giżycko | |
Geographische Lage: | 54° 2′ N, 21° 38′ O
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Höhe: | 130 m n.p.m. | |
Einwohner: | 103 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 11-500[2] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 87 | |
Kfz-Kennzeichen: | NGI | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Wrony Nowe/DW 592 ↔ Kamionki | |
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Bogacko (deutsch Bogatzko, 1938–1945 Rainfeld) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, das zur Gmina Giżycko (Landgemeinde Lötzen) im Powiat Giżycki (Kreis Lötzen) gehört.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bogacko liegt am Ostufer des Deyguhner Sees (polnisch Jezioro Dejguny) im nördlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Von der Kreisstadt Giżycko (Lötzen) ist das Dorf neun Kilometer in westlicher Richtung entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das vor 1785 Bogaczen, nach 1785 Bogaczko, dann Bogatzko genannte Gutsdorf[3] wurde mit seinem Wohnplatz Bogatzkowolla (nicht mehr existent) im Jahr 1874 in den Amtsbezirk Kamionken[4] eingegliedert. Er wurde 1928 in Amtsbezirk Steintal umbenannt und bestand bis 1945, zugehörig zum Kreis Lötzen im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen.
Im Jahre 1785 wurde Bogaczko ein Köllmisches Dorf mit sieben Feuerstellen genannt[5], 1818 waren es neun Feuerstellen bei 80 Einwohnern. 1910 wurden hier 78 Einwohner gezählt[6], im Jahr 1933 waren es nur 29, und bis 1939 stieg die Zahl auf 142.[7]
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Bogatzko gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Bogatzko stimmten 60 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[8] Am 3. Juni (amtlich bestätigt am 16. Juli) des Jahres 1938 wurde Bogatzko aus politisch-ideologischen Gründen der Vermeidung fremdländisch klingender Ortsnamen in Rainfeld umbenannt.
In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform Bogacko. Heute ist es Sitz eines Schulzenamtes (polnisch sołectwo) und eine Ortschaft im Verbund der Gmina Giżycko (Landgemeinde Lötzen) im Powiat Giżycki (Kreis Lötzen), vor 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor 1945 war Bogatzko in die Evangelische Pfarrkirche Lötzen[9] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union und in die katholische Pfarrkirche St. Bruno Lötzen im Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehört Boacko zur katholischen Pfarrei in Kamionki (Kamionken, 1928–1945 Steintal) im Bistum Ełk (Lyck) der Römisch-katholischen Kirche in Polen bzw. zur Evangelischen Pfarrkirche in Giżycko in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bogacko liegt an einer Verbindungsstraße, die von der polnischen Woiwodschaftsstraße DW 592 (ehemalige deutsche Reichsstraße 135) bei Wrony Nowe abzweigt und nach Kamionki führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku, 31. März 2011, abgerufen am 21. April 2019 (polnisch).
- ↑ Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 71 ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Rainfeld
- ↑ Rolf Jehke: Amtsbezirk Kamionken/Steintal
- ↑ Bogatzko
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lötzen
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Lötzen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 79
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 492.