Boguszewo (Miłomłyn)
Boguszewo | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Ostróda | |
Gmina: | Miłomłyn | |
Geographische Lage: | 53° 42′ N, 19° 46′ O | |
Einwohner: | 127 (2011[1]) | |
Postleitzahl: | 14-140[2] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NOS | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Miłomłyn/S 7 (E 77)–Liwa–Zalewo ↔ Samborowo/DK 16 | |
Gil Mały → Boguszewo | ||
Eisenbahn: | Bahnstrecke Toruń–Tschernjachowsk Bahnstation: Samborowo | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Boguszewo (deutsch Bogunschöwen, 1938 bis 1945 Ilgenhöh) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Miłomłyn (Stadt-und-Land-Gemeinde Liebemühl) im Powiat Ostródzki (Kreis Osterode in Ostpreußen).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Boguszewo liegt im Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 13 Kilometer westlich der Kreisstadt Ostróda (deutsch Osterode in Ostpreußen).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Schur – nach 1785 Bogunschewen – wurde 1689 erstmals erwähnt,[3] und zwar als Verschreibung als Schatulldorf an einen gewissen Jan Bogun. 1874 kam Bogunschöwen zum Amtsbezirk Bieberswalde (polnisch Liwa) im Kreis Osterode in Ostpreußen.[4] Im Jahre 1910 waren in Bogunschöwen 533 Einwohner registriert,[5] 1933 waren es 411.[6]
Aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch anmutender Ortsnamen wurde Bogunschöwen am 3. Juni – offiziell bestätigt am 16. Juli – 1938 in „Ilgenhöh“ umbenannt.[4] Die Einwohnerzahl belief sich im Jahre 1939 auf 359,[6] wobei 225 Einwohner in der Land- und Forstwirtschaft, 56 in Industrie und Handwerk sowie 25 in Handel und Verkehr beschäftigt waren.
Im Jahre 1945 kam in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen zu Polen. Somit auch Ilgenhöh. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Boguszewo“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Stadt-und-Land-Gemeinde Miłomłyn (Liebemühl) im Powiat Ostródzki (Kreis Osterode in Ostpreußen), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Boguszewo 127 Einwohner.[1]
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1945 war Bogunschöwen resp. Ilgenhöh in die evangelische Pfarrkirche Liebemühl[7] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Osterode i. Ostpr.[8] (polnisch Ostróda) eingegliedert.
Heute gehört Boguszewo evangelischerseits zur Kirchengemeinde Ostróda in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche, katholischerseits zur Pfarrei Liwa (Bieberswalde) im Bistum Elbląg (Elbing).
Schule
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Bogunschöwen gab es eine einklassige Schule, die 1890 zweiklassig wurde. 1895 wurde ein neues Schulgebäude errichtet.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Boguszewo liegt an einer Nebenstraße, die die Schnellstraße 7 bei Miłomłyn mit der Landesstraße 16 bei Samborowo ((Königlich) Bergfriede) verbindet. Auch von den Seedörfern Gil Wielki und Gil Mały (Groß- und Klein Gehlfeld) sowie Ostrów Wielki (Groß Werder) führen Verbindungsstraßen und -wege nach Boguszewo.
Die nächste Bahnstation ist Samborowo an der Bahnstrecke Toruń–Tschernjachowsk.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bildarchiv Ostpreußen: Diashow Bogunschöwen/Ilgenhöh
- Bildarchiv Ostpreußen: Ortsplan von Bogunschöwen (ab 1938 Ilgenhöh)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Polska w Liczbach: Wieś Boguszewo w liczbach (polnisch)
- ↑ Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych ( des vom 13. Oktober 2023 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 2013, S. 75 (polnisch)
- ↑ Dietrich Lange: Ilgenhöh, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Bieberswalde
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
- ↑ a b Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Osterode in Ostpreußen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 499
- ↑ AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen